Verlassene Orte

  • Servus


    Ein Artikel auf Corse net hat mich auf die Idee gebracht, bei meinem nächsten Besuch der Insel den "Verlassenen Orten" bevorzugt Beachtung zu schenken und diese aufzusuchen. :search: Der bekannteste Ort ist wohl Occi in der Balagne, auf dem Cap kenne ich auch manche, aber wo gibt es sie noch auf der Insel?
    Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar ::)))


    Gruß
    Dieter, erwartungsvoll

  • Hallo Dieter,


    ein Tipp wäre vielleicht der Ort Muna an der D 4. Er ist an einem Hang gelegen und noch ziemlich gut erhalten, weil wohl
    einige Menschen dort - zumindest im Sommer - dort noch oder wieder wohnen. Einige Häuser sind zumindest etwas ausgebessert.
    Nachfolgend ein paar Bilder und ein Lagebild für G'Earth.


    Liebe Grüße
    Franziska

    • Offizieller Beitrag

    Nachfolgend ein paar Bilder und ein Lagebild für G'Earth.


    Hallo Franziska,


    der G**gle-Ausschnitt zeigt irgendetwas - aber nicht nachvollziehbar das Erwartete!
    Zumindest nicht in einer für mich üblichen/gängigen geographischen Orientierung!! th()oo
    Ich helfe aus mit meinem Anhang ...


    Aus Desorientorum
    Ernest

  • Der Artikel im corse-net bezog sich explizit auf Muna.
    Eine schnelle Auswahl weiterer hameaux abandonnés/ verlassene Weiler auf die Schnelle:


    - sehr bekannt, im Forum schon öfter zitiert: Fiuminale sottano und soprano. Ausgangspunkt Velone-Orneto in der Castagniccia
    - Tasso am tra mare e monti. Ausgangspunkt Marignana oder Evisa
    - Ruvoli, Ausgangspunkt Solaro
    - l'Agnu, Ausgangspunkt Chisa (nicht komplett abandonned)
    - E Rosse, Ausgangspunkt der Stausee von Sampolo zwischen [definition=16]Ghisonaccia[/definition] und Ghisoni


    Weitere verlassene Dörfer findet man bei geduldigem Studium der detaillierteren IGN Karten, vor allem auch in der Castagniccia kann man da fündig werden.


    erst mal Grüsse
    Thomas

  • :hi:
    eine Alternativer Startpunkt zu einem Kurztrip nach Tasso ist in ^Cristinacce vorhanden, der gerne auch von den dort wohnhaften Schweinen benutz wird :spiteful:.
    In Cristinacce erst einmal steil hinab zum Pont de Seghia am Tavulella Bach, dann wieder langsam ansteigend bis nach Tasso.
    Parken am besten an der D70, Ortseingang, von Evisa kommend.
    Von Vico aus, D 70 auch an der Brücke über den Tavulella Bach vor Ortseingang :search:

  • Als Ergänzung zu diesen hameaux abandonnés bieten sich natürlich auch Ausflüge zu aufgegebenen "Industrie"standorten und ähnlichen Relikten an:


    - die Hochöfen an der [definition=6]Solenzara[/definition] (war mal ein Bilderrätsel von Timba)
    - die aufgelassenen Bergwerke in Matra, Paganellu/Ghisoni, Argentella, Farinole, Revinda etc.
    - das ehemalige village de Vacances de Casabianda
    - diverse alte Bergeriedörfer in den Bergen (als Lektüre: Martial Lacroix&Denis Allemand: Balades vers les Bergeries de Corse, les guides bol d'air)


    viel Spaß beim weiteren Nachforschen


    Thomas

  • den verlassenen Ort Tasso bei Evisa bzw. Marignana. Man erreicht ihn am schnellsten von der Gite d'Etappe aus, ca. 30 Min.


    - Hameau de Ruggia bei San Nicolao in der Castagniccia
    - Sorbellu bei Croce in der Castagniccia (D515),


    falls Interesse: 25 Wanderkarten aus dem Touristenbüro in Moriani
    viele Grüße
    Helen


    Tassu Sorbellu

  • Hallo zusammen!


    Danke für eure Beiträge und die schöne Bilder.
    Da ist doch einiges zusammengekommen. Bei der Fülle der Vorschläge reicht ein Korsikaurlaub wohl nicht aus, um alle besuchen zu können. Mal sehen was sich im nächsten Jahr machen lässt, die eine oder andere Stätte wird sicherlich dabei sein.


    Wer noch andere verlassene Orte kennt, nur zu!


    Gruß
    Dieter

  • @ Godot :


    ich kenne noch ein poghju (das heisst hügel und gibt's in der nähe vieler orte)
    unterhalb von sant' andria di u cotone, castagniccia, 1,5km auf der D52
    und dann zu fuss ca. 50m links in den wald runtergehen. auf der 25000 IGN ist's
    drauf, bei google maps nicht, aber beim satelitenbild sind die ruinen zu erkennen.


    natürlich fiuminale:) und wer von velone da hochsteigt, kommt nach
    10 minuten zu einem anderen poghju mit einer ruine und einem schönen blick
    über's meer.


    auf dem abstieg vom monte san petrone richtung süden, zwischen bocca di favalta
    und bocca al pratu, sind einige schöne verlassene stazzi = bergerien, auch hier :bergheil:


    castellucciu oberhalb von mazzola am MAM nord war 2002 noch
    von 2,3,4 alten leuten bewohnt, könnte inzwischen auch ganz verlassen sein.


    hinter der brücke über den alisgiani, am tiefsten punkt der D217 zwischen
    e valli d'alisgiani und perelli, geht rechts ein pfad am bach entlang, mit
    orientierungssinn gut zu finden, grobe richtung norden, der endet so 45-60 min. später
    am friedhof von petricaghju. rechts oberhalb vom pfad stehen einige ruinen
    mit efeumantel, ob da jetzt eine spur ausgetreten ist, weiss ich nicht.


    surbellu hab ich nur von weitem gesehen, sah interessant aus.









  • Hallo, mich würde näheres hierzu interessieren - die scheinen ja von der Gegend um noch erreichbar zu sein von der Fahrstrecke her.
    gibts Fotos oder mehr infos (hab schon mal gefragt nach Orten um die Gegend )



    und das mit den Bergwerken klingt auch interessant - mehr darüber?


    Schönen Dank
    britzise

  • Hallo britzise:


    wenn dich die verlassene Bleimine interessiert bekommst du auch noch einen Kletterpark (!) und bei Bedarf einen herrlichen Bach den Fiumorbu. Von kommend auf der RN 198 bis [definition=16]Ghisonaccia[/definition], dort abbiegen auf die D 344, Richtiung Ghisoni. Nach dem Stausee bis links ein Restaurant mit Kletterpark kommt. Von dort ca. 350 m zurück zu einem WEg der mit Brücke über den Fiumorbu führt und dann immer dem Weg nach bis zur verlassenen Mine, sie heißt Paganellu. Viele verrostete Teile!
    Für die Kinder aber vermutlich interessanter wäre ein Bad im Fiumorbu. d. heißt ihr fahrt vom Kletterpark weiter Richtung Ghisoni bis links eine riesige Kiefer in Y-Form kommt. Dort parken (falls Platz) und den Weg abwärts zum Fluss. Im Hochsommer ists da aber immer ziemlich voll.
    viele Grüße
    Helen
    [attach][attach=3533,'none','2']3533[/attach][/attach] [attach][attach=3535,'none','2']3535[/attach][/attach]



  • Hallo Helen,
    vielen Dank vor allem für die Fotos - der link von Godot ist zwar ausführlich, für mich aber etwas kompliziert. Bei Deinem Tip weiß ich konkret wo hin und was kommt. Hört sich ja an als wäre das zu finden. Schilder? ich glaub fast sogar für meinen Sohn sind die verrosteten Teile interessanter. Scheint ja dort auch ganz schön zu sein für eine kleine Wanderung - und unsere (mit Attractionen verwöhnten Kinder ;) ) sind immer froh um ein Ziel was sich spannend anhört, da ganz klar verlassene Bleimine im Vorteil zu "wir gehen in den Wald".
    In der Hauptsaison waren wir bis jetzt noch nicht auf Korsika (wird sich wohl nä Jahr ändern), "voll" kennen wir bis jetzt noch nicht. Diesmal werden wir fast den ganzen Juni dort sein - und vielleicht Deinen Tip dann zu anfang machen wenn noch weniger los ist.
    Schöne Grüße
    britzise

  • britzise: ich war mal in l'agnu, hab da nicht dieses besondere gefühl gehabt
    wie z.b. in fiuminale. sind wenige einzelne häuser, nicht so eine mittelalterlich erscheinende
    anlage mit gepflasterten fusswegen und so.

  • @ britzise:


    Ergänzend zu Helens Einlassungen die Mine in Paganellu betreffend: gerade mit Kindern aufpassen auf lose Steine und dem daraus resultierenden Steinschlagrisiko. Das Herumklettern auf den Galerien bitte sorgfältig überwachen und im Zweifelsfall eher sein lassen. Zu finden immer noch -auch größere- "blaue" Steine (siehe Foto hier: Steine und Felsen und Cairns en Corse ). Häufig findet man beim Zerschlagen grösserer Steine in derem Inneren auch grössere Einschlüsse von Pyrit-Kristallen. Zustieg: ca. 4km nach der Brücke nach Sampolo, 1km vor dem Restaurant Vecchia Mina, eine Art "Kreuzung": rechts asphaltiertes Strässlein
    in Richtung Agnatello und Monaco (Kein Witz!! hat aber nichts gemein mit der Steueroase), links führt eine Piste abwärts zum Fiumorbo. An der "Kreuzung" parken. Auf der Piste und auf einer Brücke den Fiumorbo queren. Nach der Brücke rechts halten, der Piste bis zur dritten Kehre folgen, auf Höhe der cabanes von Paganello rechts abbiegen. An den Häusern vorbei durch den Wald aufwärts bis die Piste in einen Weg übergeht. Noch ein Stückchen weiter, bei einer Art Schutthalde (nicht Müll, Steine!) den Bach queren -ausser im zeitigen Frühjahr problemlos- und auf der anderen Talseite noch ein paar Minuten aufwärts bis man die verrosteten Maschinen sieht. Dem Wasserschlauch folgen bis man wieder nach links absteigen kann und die gegenüberliegende Hangseite erreicht.


    Auf dem Weg von [definition=16]Ghisonaccia[/definition] zur Paganellu- Mine zweigt auf Höhe des Sampolo-Staussees (ca. 1km vor der Brücke nach Sampolo) rechts eine Piste ab, die einige km bergauf nach E Rosse führt. Der Zustand dieser Piste ist ziemlich variabel ! E Rosse besteht aus mehreren teilweise verfallenen Häusern. Die Kirche ist aktuell renoviert, an einem weiteren Haus wurde bei meinem letzten Besuch dort gearbeitet. Etwas oberhalb des Dorfes der alte Friedhof mit halb zugewucherten Grabkreuzen.


    Ruvoli: von der RN 193 zwischen [definition=16]Ghisonaccia[/definition] und [definition=6]Solenzara[/definition] knapp südlich von Travu abbiegen auf die D845 nach Solaro. Entweder am Ende des Dorfes parken oder -nicht ganz offiziell- auf der dort beginnenden Piste noch etwa 2km weiterfahren. Am auf der IGN Karte mit P555m Punkt beginnt rechts absteigend ein markierter Weg. In ca. 35min hinab zum Saltu Bach, diesen auf einer kleinen Betonbrücke queren und in weiteren ca. 10min zu den Häusern von Ruvoli. Am letzten Haus und einem alten Backofen vorbei in nochmals 5min hinab zum Cipitosa Bach. Dort an der -neuen- Brücke auch gute Bademöglichkeiten. Nach der Brücke führt der Weg weiter über die Bocca di Cateri an einem weiteren verlassenen Weiler (Cipitosa) vorbei über l'agnu nach Chisa.


    L'Agnu ist aber erheblich einfache rund kürzer erreichbar von der D645 aus. (die Strasse von Travu nach Chisa). Kurz vor Chisa, von Bura aus , teils auf Piste, teils auf Weg in ca. 30min nach l'Agnu. Achtung!! Die Piste ist a) privat und b) in einem ziemlich desolatem Zustand und für normale PKWs nicht befahrbar (zumindest war das bei meinem letzten Besuch so)


    Eines noch: bitte alle diese Orte mit dem ihnen gebührenden Respekt behandeln. Wir sind nur Gäste dort....


    Gruss
    Thomas

  • Vielen dank für die ausführlichen Beschreibungen- hört sich an als wäre das zu finden - wenn ich richtig versteh ist der Weg zur Mine etwas anders, als der den Helen gewählt hat? Oder ist das Restaurant das von Helen erwähnte?
    Was dazu führt - welche Karte kaufen? Region zw. ca (Bavella), [definition=6]Solenzara[/definition], Südspitze bis "Südmitte" um Ospdale sollte abgedeckt sein. Wir sind keine Profi/Fernwanderer, sondern Eltern plus zwei kleine Kinder. Gerne konkrete Kaufempfehlung.
    Hört sich auf jeden Fall nach einem guten Tagesausflug an!
    Schönen Dank
    britzise

  • Hallo Britzise,
    Thomas bechreibt den gleichen Weg wie ich nur etwas "britziser" (päziser). :winking:
    Die Karte IGN 1:25 000 "[definition=16]Ghisonaccia[/definition]" deckt dieses Gebiet ab. Ich kaufe Karten nur vor Ort, da hast du die Auswahl wie weit die gewünschten Gebiete abgedeckt sind. Sind in allen Supermärkten zu haben.
    viele Grüße
    Helen

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