Cime ignoti è passaghji scurdati - wenig begangene Gipfel und vergessene Wege

  • Steilwandquerung überwinden

    das sieht jetzt nicht so extrem aus, aber unter dem großen, alten Ast gehts abwärts und ob der nicht schon bald morsch ist? Da hab ich mich mehr an das olle Stahlseil geklemmt, daher auch die ziemlich schräge Haltung - aber es hat hin und zurück geklappt. :crazy:

    Grüße

    Helen

  • Vielen Dank für die ersten Infos.

    Wer mal "zufällig" auf den Monte Malo kommt: Das neue Gipfelkreuz habe ich da letztes Jahr aufgestellt. Es hat erst ein Jahr an der Bocca Asinao überwintert, weil mich dort ein drohendes Gewitter zurückgeschlagen hat. Dann hats 2018 nach einer Übernachtung in der idyllischen Bergerie Tova geklappt.

  • Jedesmal wenn dieses Topic vorbeikommt stört es mich... n((//


    'A cima' (der Gipfel) ist weiblich und das Mehrzahl ist 'e cime'. Das Adjektiv macht mit, daher:

    CimE ignotE !


    :grumble:

    Amicizia, eure Grammatikpolizistin Marilena §"!((

  • Fren:

    erstmal ein schönes Kreuz auf diesem abgelegenen Monte Malo Gipfel. Eigenbau und extra mitgebracht? Vielleicht kannst du beim nächsten Aufstieg noch die Höhe 1850 m ergänzen.w§§§l/ng Aber auf welchem Geheimpfad bist du auf den Monte Malo nun gestiegen? von der Punta Tintinnaya auf dem Grat entlang oder von der Bocca di Cateri am Bach entlang?

    Grüße

    Helen

  • Es ist ein Eigenbau und extra mitgebracht. 2016 bin ich über die Bergerie Tova zur Bocca Asinao aufgestiegen. Dort braute sich ein Unwetter zusammen und da hab ich es unter einem Stein deponiert. Es hat dort zweimal überwintert bis ich letztes Jahr da wieder aufgetaucht bin. Diesmal aber mit Übernachtung in der Bergerie Tova - sehr ruhig und sehr idyllisch. Dann ging es über die Punta Tintinnaya und den Grat zum Monte Malo. Das war so ein Projekt von mir, weil man ja den Berg und den Grat schon von der Ostküste sieht und der Gipfel aber nirgends als erwanderbar erwähnt wird. Ein Gelingen war also nicht gesichert, aber letzten Endes war es durchgehend Gehgelände (linkes Bild). Kurz vorm Gipfel gibt es überraschenderweise einen Bergerierest und ein paar Holzstücke eines früheren Gipfelkreuzes.

    Der Rückmarsch war dann aber konditionell und moralisch anspruchsvoller als gedacht. Denn man muss beim Rückweg wieder zur Punta Tintinaya hoch, was etwas an den Kräften gezehrt hat. Und der lange Marsch zurück nach Solaro dauert ja auch seine Zeit. Leider ist da jetzt eine zahlenschlossgesicherte Kette auf dem Fahrweg zur Bergerie Tova, sodass man das alles laufen muss...

    Meine nächste Idee ist wie erwähnt der Aufstieg von Nord über Punta Castellucia und auf dem Rückweg über die Bocca Asinao ud ins Tal bzw. zur Bocca Cateri. Den neueren Fahrweg dort bin ich mal bis zum Ende gelaufen um mal einen Eindruck von der Gegend zu bekommen. Aber auch da hat eine Regenguss ein tieferes EIndringen ins Gelände verhindert.

  • hallo Swen,

    das war ja eine anspruchsvolle Abenteuertour, eine tolle Herausforderung!

    Vielleicht wissen die Leute im Refuge in Chisa etwas über den Weg über die Punta Castellucia.

    Wir sind mal die Tour von Solaro, da konnte man noch mit dem Auto bis zur Bocca u Saltu, dann über Pfade zum Weg über Monte Vitullu zur Tova Bergerie. Aber etwas mühsam zu finden war die Quelle in der Nähe.

    Wenn du so im unwegsamen Gebieten unterwegs bist, achte unbedingt auf die Waldbrandgefahr!

    Wäre spannend, wenn du mal über deine Touren in der Ecke berichten könntest.

    viele Grüße

    Helen

  • Ich meld mich mal zurück von der geplanten Tour auf den Monte Sordu nördlich von Chisa, die ich letzlich wegen des Starkregens am 27.07. abgebrochen habe.

    Ich bin die Runde von Catastaghju aus gestartet und in anderthalb Stunden zu Bocca di Ghjuva hoch gelaufen.

    Dort dann den Grat rechts hoch - deutlicher Pfad, gelbe Farbkleckse, kleinere Kraxeleinlagen mit Zwischenabstiegen.

    Die beiden Abzweige nach Chisa waren ebenfalls deutlich als Pfad zu erkennen und der unterhalb des Monte Sorbu auch orange markiert.

    Auf dem Rücken vor dem Monte Sorbu gibt es einen Abzweig zu den Nordhängen, der mit Steinmännern markiert ist.

    Keine Ahnung wo man da rauskommt oder ob der auf den Gipfel führt.


    Ein paar hundert Meter weiter am Südhang teilte sich der Pfad. Der weiter unten am Hang war orange markiert und verlor sich leider irgendwann im niedrigen Gestrüpp.

    Dann gab es aber noch einen leicht ansteigenden mit Steinmännern markierten Pfad, der vermutlich der richtige zur Bocca Bianca sein wird.

    Nach dreieinhalb Wanderstunden hatte sich aber der ganze Himmel mit Wolken gefüllt und den weiteren Gratverlauf in undurchdringlichen Nebel gehüllt.

    So wäre keine Orientierung mehr möglich gewesen und es war klar, dass es mittelfristig ein Unwetter geben würde, also: Rückzug auf dem selben Weg!


    Immerhin hatte ich dabei einen nicht auf den Karten eingezeichneten Abstieg von der Punta di Ghjuva ausgekundschaftet.

    Er verläuft tendenziell nach Norden und ist mit gelben Punkten bzw. Steinmännern markiert. Auch neue rote und blaue Streifen gibts da an den Bäumen.

    Man kommt am Ende des Fahrweges von Ania raus. Das könnte für den nächsten Versuch vielleicht ein wenig Zeit sparen.

    Den Besteigungsversuch des Hügels Calatoja hab ich dann wegen wiederholten Blitz und Donner und einsetzendem Regen abgebrochen.

    Einen Versuch Monte Malo von Chisa aus konnte ich in diesem Urlaub dann leider auch nicht mehr starten...

  • Hallo, wieso bist du nicht von catastajhu direkt über die undella Wasserfall zur Bocca Bianca ? Oder wolltest du ne Rundtour machen? Also von der Bocca chjuva über Monte sordu sur Bianca - catastajhu ?

    Aber vielen Dank für deine n Bericht.

    Grüße Helen

  • Ja, das sollte eine große Rundtour werden, sogar bis zum GR20 und zum Sattel Bocca di Larone.

    Nach den gemachten Erfahrungen dürfte das aber rein zeitlich etwas zu viel des Guten sein.

    Nächstes Mal werde ich in umgekehrter Richtung zur Bocca di Larone und Monte Formicula aufsteigen

    und dann je nach Wetter, Kondition und Laune entscheiden, an welcher Stelle es wieder talwärts nach Catastajhu geht.

  • Lieber Swen,

    zu deiner Tour von Chisa über die Punte di Monte Sordu zum GR20 - die du ja anders (an)gegangen bist:


    Ich kenne einen Weg von Catastaghju her über die Bocca Bianca, dann weiter über die Punta di Monte Sordu nach Chisa, den ich zweimal gegangen bin. Wir sind dabei immer den Weg von der Bocca Bianca südlich an der Punta di u Faiu vorbei gewandert, der relativ gut sichtbar und - soweit ich mich erinnern kann, mit Steinmännchen oder orange markiert ist. Irgendwann stösst man auf den Punkt, der in der IGN-Karte mit einer Höhe von 1254 Metern gekennzeichnet ist auf einen farbig markierten Weg, der bis zu einer Bergerie "e Pianure" führt. Dort teilt sich der Weg in eine gelb markierte, östlichere Route - und in eine orange markierte, westlicher Route. Die gelbe kenne ich nicht, aber die orange markierte, die auf einem zunächst leicht zugewachsenen Weg im Zickzack durch Baumheide und dann schließlich durch Erdbeerbaumwald nach Chisa führt.


    Das nur als Nachschlag, falls du mal wieder in der Gegend unterwegs bist...


    Viele Grüße,

    Jochen

  • Weihnachten ist das Fest der Geschenke, und daher möchte ich euch mit einer kaum bekannten Bergbesteigung beglücken, von der ich selbst überrascht war, dass es die gibt.


    Konkret geht es um den Monte Grosso mit seiner herrlichen Sicht auf die Balagne und die Bucht von ">. Vom Normalweg von Calenzana liest man ab und zu mal was. Weniger bekannt ist die herrliche fünfstündige Gratwanderung von der Bocca di a Battaglia über den Monte Tolu sowie der Aufstieg durch das Melaja-Tal. Im Juli bin ich unverhofft auf eine vierte Möglichkeit gestoßen, und die geht so:


    Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Moulin de Pardine bei Calenzana. In nördliche Richtung führt eine deutliche Fahrspur, die alsbald in einen Pfad übergeht. Der wird beiderseits von Dornen angegriffen – also unbedingt lange Hosen anziehen. Bei Punkt 850 quert der Pfad den Bach und zieht nach Westen, hier habe ich aber kapituliert wegen des Gestrüpps. Vor paar Jahren ging das noch. Hier jedenfalls an der aufsteigend linken Talseite weglos höher, zwar steil aber weitestgehend unschwierig. Später nicht zu weit in das Hochtal hineinschrägen sondern zielstrebig zum Rücken hinauf. Dort kommt man nach insgesamt zwei Stunden an und kann zum Capu di Ruia rüberlaufen. Tolle Sicht nach ">!


    Von Neugier getrieben wollte ich nun eigentlich nur den Kamm Richtung Monte Grosso erkunden, der mit zunehmender Höhe unüberwindbar felsig zu werden schien. Doch der Schein trügt! Überraschenderweise fand ich eine bis auf einmal stets verlässliche Steinmänner-Spur vor, die durch die felsigen Passagen lotst. Man muss immer nahe am Grat bleiben, der zwar tatsächlich immer felsiger wurde, aber nie besorgniserregend schwierig oder gar absturzgefährdet. Erst auf einer Höhe von knapp 1800m hab ich vorsichtshalber nach rechts gequert um schließlich auf dem SW-Grat des Normalweges zum Gipfel zu gelangen. Leider war das Gipfelbuch, was ich dort noch in Erinnerung hab, nicht mehr auffindbar. Der Aufstieg über 1600 Höhenmeter dauerte 4 Stunden, der Abstieg über den Normalweg gerade mal 2,5.


    Viel Spaß beim Nachmachen und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!

  • Super, Dank! Das hört sich wirklich nach Highlight an. Allerdings könnte ich die hm nicht in deiner Zeit packen. Ich wünsche dir ein weiteres entdeckungsfreudiges 2020.

    Viele Grüße

    Helen

  • Im Weihnachsträtsel 2022 war bei Rätsel Nr. 20 die Bergerie de Spiscie im Riviseccu-Tal am Monte Rotondo zu erraten. Die Antwort auf Giachettos Frage nach dem Gelände oberhalb habe mal hierher ausgelagert.


    Ich habe damals den „Speerspitzenpass“ Col du Fer de Lance nach dem Aufstieg aus dem Restonica-Tal betreten. Dort habe ich auf der altehrwürdigen 1:50000er Karte von Didier Richard eine blaue Linie im Riviseccu-Tal gesehen, wusste damals aber noch nicht, wie es in den Bergen von Korsika so zugeht. In der Vermutung, dass es sich dabei um einen Pfad wie von den Alpen gewohnt handelt, bin ich also losgezogen. Nun ja, ein Pfad war da nicht, Steinmänner auch nicht, aber es war noch nicht mal Mittag, also los geht’s! Es ging also weglos rechts am Lac de Pozzolo und links am Aguille Norie de Stazzo Vechhio über einfache Felsstufen abwärts. Hätte es damals schon Luftbilder auf dem Handy gegeben wäre ich wahrscheinlich viel weiter rechts einfacher vorangekommen.


    Weiter unten in der Hochebene namens Stazzo Vecchio war dann alles voller Erlen und ich bin direkt im Bachbett weiter runter. Das hat ganz gut funktioniert. Eine wie auch immer geartete Unterkunft habe ich dort nicht bemerkt. Es gab aber etliche größere Felsbrocken, in deren Windschatten man campieren könnte, wenn es denn erlaubt wäre. Ab da ging es dann unschwierig zur Bergerie de Spiscie, in deren Umfeld es viele schöne Wasserfälle gibt.


    Bei der Bergerie de Riviseccu habe ich noch versucht, eine Möglichkeit rüber zur Bergerie de Timozzu zu finden, hab das dann aber wegen zunehmender Kraftlosigkeit aufgegeben. (Jahre später aus der Gegenrichtung leider auch erfolglos gewesen). Jedenfalls zurück zur Straße und diese dann zum Auto zurück. 12,5 Stunden stehen im Tourenbuch für diese grandiose Runde - ich war begeistert, was man für abenteuerliche und unerschlossenen Bergtouren auf Korsika unternehmen kann.

  • hallo Swen,

    in dem Buch "Corse Sommets" ist die Tour zum Lac de Pozzolo mit Aufstieg zum Fer de Lance beschrieben. Bis heute hat's bei mir nur bis zur Bergerie Spicie geklappt, aber das hat mich auch schon begeistert. Ist eine lange Tour und man müßte ein bivouac an Stazzu vecchiu machen.

    Toll wäre auch eine Überschreitung, Aufstieg über den Lac Oriente, bivouac im Abri Helbronner auf dem Rotondo und Abstieg über das Riviseccu Tal.

    Viele Grüße

    Helen

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