Hallo
ich plane ja den GR20 Ende Juni/Anfang Juli. Da sich bei meinen bisherigen Wanderschuhen (Meindl Mantrei, 3,5 Jahre alt) zwei Nähte geöffnet haben, und die Sohlen erste Anzeichen von Ablösung zeigen, wollte ich mir das selbe Modell nochmal zulegen. Als die Verkäuferin bei Jack Wolfskin hörte, dass ich mit diesem Modell den GR20 komplett laufen wolle, riet sie mir dringend davon ab. Ich bräuchte richtige Bergschuhe mit einer steifen Sohle. Diese Wanderschuhe seien für die gerölligen Abschnitte des GR20 und für die "Klettersteige" des GR20 völlig ungeeignet, auch angesichts des zu tragenden Gewichts des Rucksacks. Sie empfahl mir das Modell Island von Meindl. Zur Info: Meindl hat wohl eine eigene Klassifikation von A-D (A = normaler Schuh, D = Bergschuh mit komplett steifer Sohle für Steigeisen). Mein bisheriges Modell Mantrei sei A/B, das empfohlene Modell Island hingegen B/C. Beim Anprobieren spürt man schon einen deutlichen Unterschied in Sachen "Flexibilität". Das liegt zum einen natürlich daran, dass der Schuh nicht eingelaufen war, aber natürlich fühlt hat ein Modell "B/C" ein ganz anderes Tragegefühl als mein alter "A/B". Ich war nun doch einigermaßen verunsichert.
Mit meinem Meindl Mantrei ("A/B") bin ich 10 Tage durch die Sierra Nevada einschließlich Abschnitte des John-Muir-Trails gelaufen (mit über 20kg auf dem Rücken). Das war über weite Strecken über 3000m Höhe mit durchweg felsig / gerölligem Untergrund ohne Vegetation. Meine "Wanderschuhe" haben mir - trotz im Vergleich weicher Sohle - dabei gute Dienst erwiesen, und ich hatte nie das Gefühl, diese seien nicht stabil genug gewesen.
Nun meine Fragen:
- Was für Schuhwerk braucht es für den GR20?
- Reichen gute "Wanderschuhe" (bis über die Knöchel) oder braucht es echte "Bergstiefel" mit einer steifen Sohle?
- Hat jemand Erfahrung mit den oben genannten Meindl-Modellen?
Auch haben mich Äußerungen wie "die Klettersteige auf dem GR20", "Steigeisen" und "da braucht man auch mal eine Sicherung" irritiert. Nach allem, was ich bisher gelesen habe (und das war einiges) braucht es weder Steigeisen noch Sicherungen. Wenn es Metalltritte, Leitern oder Seile zum Festhalten gibt, mag das formal zwar einem "Klettersteig" entsprechen, allerdings sagt das noch nicht viel über "Schwierigkeit" oder "Gefährlichkeit" aus.
- Braucht es (Ende Juni/Anfang Juli) irgendwo "Sicherungen" oder "Steigeisen"?
- Wie darf ich mir Umfang und Ausgestaltung der "Klettersteig"-Abschnitte vorstellen?
Danke für Eure Antworten
mtroja