Vorgehen gegen Strandbars u.ä, wie steht ihr dazu?

  • An den Stränden von Palombaggia und Lecci wurden am Montag 40 Gendarmen losgeschickt, um die Ausrüstung (Liegestühle, Sonnenschirme...) von drei Einrichtungen zu beschlagnahmen. Seit Dienstagmittag halten deswegen einige der Betreiber den Ratssaal des Rathauses von besetzt. Sie fordern eine Antwort vom Präfekten und der Staatsanwaltschaft.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    Welche Alternativen sind eigentlich zukünftig vorgesehen? Ich meine zunächst ist das Gesetz ja gut, die Umsetzung ansich nur konsequent, aber soll es denn dann gar keine Bars mehr geben? Ich brauche sie nicht, aber manch einer schon.

    Da könnte ich doch einen Imbisswagen aufstellen (Eis, Getränke, Pommes, Gebäck), da liefe ganz sicher. Wäre das nix für Deinen Kumpel??? :)party:


    Oder für mich? Von Juli bis Ende September auf Korsika und lecker Orangina verkaufen, dabei günstig auf nem wohnen. Dann wieder heim. Das klingt gut.

    OK, wenn da nicht die eigene Arbeit wäre. So ein Mist!


    Vorgehen: OK, die Umsetzung sieht zunächst einmal übertrieben aus. Man sollte aber sicher wissen, wie sich denn die Wirte seit langer Zeit auch gegen Gesetze gewehrt haben. Was soll man denn tun? Alles tolerieren? Gewohnheitsrecht? Wo sind da die Grenzen? Natürlich bin ich traurig, dass da auch Existenzen kaputt gehen und Tradition. Ich bin mal gespannt, wann da ein schicker aber genehmigter Betonbau entsteht von einer Bewirtungskette.

  • Soweit ich es mitbekommen habe, sind nur noch Installationen erlaubt, die man im Winter (15. Oktober bis 15. April) rückbauen kann. Habe aber keine Ahnung, wie "> mit dem Thema umgeht. Weiter oben war die Konzessionierung im Süden ja schon mal Thema, in "> scheint es sowas noch nicht zu geben. Die ganzen Strandbars etc. waren bereits seit 2006 illegal.


    Am Bodri wurde die Bar ja im Prinzip durch so einen Wagen ersetzt. Allerdings befindet er sich ziemlich weit weg vom Strand. Der Wagen sollte ursprünglich unten am Strand aufgestellt werden, der Platz dafür wurde schon vorbereitet, es gab aber keine Genehmigung dafür.


    Ein Gemeindearbeiter hat mir erzählt, daß jede Hütte/Wagen oder sonstwas ich glaube mindestens 10 Meter von der Flutlinie entfernt sein muß. Legt mich jetzt bitte aber nicht auf die 10 Meter fest...


    In der Tat, das wäre was für ihn. Aber: ich fürchte, dann dürfte er sich mit Neidern und Konkurrenten rumschlagen, das wäre weniger erstrebenswert.


    Edit: Hier finden sich die genauen Regelungen, was wo erlaubt ist und was nicht. habe aber grad keine Zeit, mich da durchzuwühlen.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hallo Georg, ich war immer der Meinung das zwischen Flutlinie und "Installation" ein größerer Abstand liegen muß bei nicht ´"Stadtstränden".

    Es scheint , wenn man die Empfehlung zur Errichtung sich anschaut, es müssen mindestens 5m freier Durchgang zwischen Flutlinie und Installation sein.

  • Irgendwo hatte ich gelesen, daß die Pailottiers der Meinung sind, daß ihre Fundamente durchaus ihren Beitrag gegen die Küstenerosion geleistet hätten. War aber vielleicht nur die verweifelte Suche nach Argumenten gegen den Abriss.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Klar, der Bagger fährt mit Rapsöl (oder ist es schon ein E-Bagger?), seine Hydraulik ist absolut dicht, die Arbeiter achten darauf, beim Abriss keinen Grashalm zu zertreten und entsorgt wird das Ganze dann... irgendwo.


    Hatte es an anderer Stelle auch schon mal erwähnt. Der Auf- und Abbau der erlaubten Holzhütten samt Anfahrt der Fahrzeuge an den Strand und Rumgetrampel durch die Arbeiter könnte auf Dauer schädlicher sein, als die Versiegelung der Flächen durch die festen Bauten.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Man kann zu den Abrissen tatsächlich geteilter Meinung sein. Zum ist/war ein Bau in dieser Form, wie jetzt abgerissen, nun wirklich keine Schönheit und dazu wohl auch Schwarzbau.

    Aber an einen Strand gehört auch durchaus ein nettes Strandrestaurant (nicht generell natürlich).

    Es geht ja auch so

    wie z.B. bei Antibes in Südfrankreich (war gerade im Aufbau für die Saison. Ein Teil bleibt über den Winter stehen).

    Ähnlich ist es ja auch gedacht für die saisonalen Installationen wenn man sich den Vorschlag anschaut den die Behörde gemacht hat.


    Gerade im Web gelesen >>>

    Ich finde das Korsika bei allen Schwarzbauten die es gibt sich noch eine gewisse "Würde" in Sachen massloses Bauen bewahrt hat.

    Die Corsen sind auf guten Weg Ihre Natur zu bewahren und die Insel braucht den Tourismus. Das steht außer Frage.

    Da braucht es halt Köpfe / Strukturen die ein gesundes Abwägen zwischen Erhalt der Natur, sinnvoller Infrastruktur und touristischem Angebot finden

    Viele Grüße Günter


    Einmal editiert, zuletzt von Guenter ()

  • Heute gibt's wieder einen Artikel im zu dem Thema. Kurz zusammengefasst: Bis 31.12. muß in "> alles weg sein, sonst droht eine Strafe von 200,- € pro Tag, bzw. 1000,- € wenn der Eisenbahnverkehr behindert wird. Die Pailottiers verlangen eine Garantie von der Stadt, daß sie künftig eine Konzession für den Betrieb der Einrichtungen erhalten werden. Diese Garantie kann die Stadt derzeit aber nicht geben, da der PLU (Plan Local d'Urbanisme, so eine Art Bebauungsplan) derzeit überarbeitet wird. Gegen den derzeitigen Entwurf gab es wohl Einwände von der Commission Territoriale de préservation des espaces naturels, agricoles et forestiers (CT Penaf) sowie der CdC (communauté de communes). Ein bißchen was dazu findet sich hier, wobei es da vor allem und die Einstufung irgendwelcher landwirtschaftlicher Flächen zu gehen scheint. Ohne PLU keine Gemehmigung. Die Pläne sehen vor, ab 2020 dann Konzessionen für max. 12 Jahre zu erteilen.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Ich hatte ja das Foto gepostet zum Strandlokal (Mooreanui) in Juan les Pins bei Anitbes.

    Dies , wie auch alle anderen , gibt es leider nicht mehr. Für den Strand wurden aktuell 5 Konzessionen erteilt ...3 Saisonal und 2 ganzjährig.

    Die neuen Strandrestaurants sehen jetzt so aus. Das sind doch richtige Schmuckstücke :thumparty:

  • Na ja, bei dem Hintergrund muss man sich über diese Art Strandbars nun wirklich nicht mockieren, sorry!


    Grundsätzlich finde ich es super, wenn nicht alles zugepflastert wird. Erteilt man nun frisch, fromm, fröhlich, frei neue Konzessionen, macht das Ganze nur sehr begrenzt Sinn. Da stimme ich zu.

  • Na ja, bei dem Hintergrund muss man sich über diese Art Strandbars nun wirklich nicht mockieren

    Ja, ist halt Cote Azur ... trotzdem ist es eine schöne Ecke wenn man jetzt nicht gerade mal die Einsamkeit sucht.

    Und das Mooreanui war nun wirklich eine gemütliche Strandbar. Urig dekoriert. Wurde über die Wintermonate immer stark zurückgebaut.

    Kein Beton bis auf einen kleine Fläche.

    Der Witz dabei ist das es für Korsika eine Gestaltungsempfehlung gibt (weiß nicht ob die für ganz Frankreich als Empfehlung gedacht) die eigentlich den Stil des Mooreanui aufweist.

  • Gut. Und wer bezahlt die Gestaltung ?

    Zuerst Abriss. Dann Neugestaltung. Gut. Aaaber : auf Kosten der Betreiber

    Oder ?

    Und das jede Saison neu

    ::,,II8

    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • Ja, natürlich der Betreiber. Das ganze muß halt so entwickelt sein das es abgebaut und in der Folgesaison wieder aufgebaut werden kann.

    Ist alles irgendwie überzogen.

    Nichts gegen das Vorgehen gegen illegale errichtete und ständig weiter ausgebaute Strandbuden.

    Aber es muß ein vernünftiges Maß vorhanden sein das an gut ereichbaren, stark frequentierten Stränden eine vernünftige Infrastruktur vorhanden ist.

    Dazu gehören neben dem Glas Vino oder Tässchen Kaffee usw. ... auch Toiletten.

    Ich würde behaupten wollen das diejenigen die sich irgendwo in der Düne ein stilles Plätzchen suchen der Natur mehr schaden als die paar Quadrameter Strandbude.

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