Verhältnis der Korsen zu den Touristen

    • Offizieller Beitrag

    Zugegeben, das ist jetzt kein allgemein gültiges Beispiel für das Verhalten für und wider Touristen, aber sie hätten es ja nicht machen brauchen und als Hundebesitzer freut man sich über solche Aufmerksamkeiten.

    Salute Mario,


    auf alle Fälle sind das sehr nette + sorgsame Vermieter! ::)))


    Meine LG aus Teemitrum

    Ernest


    PS: ja, ich bin jetzt anspruchsvoll: habt ihr noch Begegnungen außerhalb eines Mietverhältnisses auf Lager?? 8)party:


    Die "Straßenverhältnisse" sind für meine Begriffe abgewirtschaftet! :rofl: :dash: :puke: Sorry + Pardon ...

  • Guten Morgen miteinander,


    also grundsätzlich kann ich schon nachvollziehen, wieso und weshalb Thomas den Thread eröffnet hat. Stellt euch vor, ihr kämt zum ersten Mal auf die Insel und würdet dann gleich so eine Erfahrung machen. Das würde Euch wahrscheinlich auch beschäftigen. Die Verallgemeinerung in beide Richtungen ist dabei natürlich völlig sinnfrei...

    Übrigens: wenn ich mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit unterwegs bin, habe ich ehrlich gesagt keine Veranlassung rechts ranzufahren

    Warum nicht, tut das weh? Wenn die Straße breit genug ist (so wie die T30 an vielen Stellen), dann kann ich doch ein bißchen an den rechten Rand ziehen und so die Möglichkeit zum Überholen schaffen, ohne selbst langsamer fahren zu müssen. Ich erinnere mich an eine Reise durch Griechenland in den frühen 90ern. Alle, die sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten haben (oder langsamer fuhren), sind auf der Landstraße ganz rechts gefahren. So konnten diejenigen, die meinten, schneller fahren zu müssen, auch bei Gegenverkehr überholen. Mit Wohnmobil/Wohnwagen/Anhängergespann sieht es u.U. anders aus, da schafft/traut man sich die zulässige Höchstgeschwindigkeit z.B. in Kurven oder engen Sträßchen nicht unbedingt. Außerdem ist man weniger schnell wieder auf normalem Tempo.


    Eigentlich ist es doch ganz einfach: wenn man am vorderen Ende der Schlange fährt, dann darf man ruhig über Maßnahmen nachdenken, die dazu führen, daß man sich danach an deren Ende befindet bzw. eher dazu, daß sich die Schlange als solche auflöst.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hallo Schorschi,

    natürlich fahre ich an so breiten Straßen rechts ran, zumindest wenn ich solo unterwegs bin. Mit rechts ranfahren meinte ich auf schmalen Straßen rechts ran fahren und anhalten

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass es absolut NICHTS bringt hier mit den momentan Beteiligten über dieses Thema zu diskutieren.

    Entweder hat man dieses Defensivverhalten und das Korsika-Fahr-Feeling in sich oder eben nicht. Hinzu kommt natürlich, dass auch auf Korsika immer wieder deutsche Erzieher älteren Semesters anzutreffen sind, die sich auf die gültigen Verkehrsregeln berufen und diese kompromisslos einkämpfen. Ich meine ausdrücklich nicht automatisch Dich, Thomas.!!

    Was Du, Thomas, in Schottland oder sonstwo erlebt hast, zählt auf Korsika nicht.


    Man muss wissen, wie es noch vor einigen Jahren auf Korsika zuging, dann weiß man auch warum der Verdeutschungsprozess so schleppend vorangeht. :grumble:r9Z6&

    Wer schon mal durch die Scala die Santa Regina gefahren ist, weiß, wie man sich zu verhalten hat. Spätestens dann! Da zählen keine einklagbaren Rechte! Nachts ist es noch viel lustiger, da ist man froh, durch zu sein.


    Korsika ist meine große Liebe, weil sie so ist wie sie ist (war??? ;(party:), dazu gehört auch, dass man sich als Deutscher ein wenig adaptieren muss!

    Natürlich kann ich NICHT die Deppen akzeptieren! Nur zum Klarstellen!


    Thomas: Korsika ist ein so schönes Flecken Erde, welches Du nicht durch diese bedauerlichen Erlebnisse eingetrübt sehen solltest. Wenn ja, dann ist es eben so.


    Grüße

    wolfgang (kann mein Maul nicht halten, sorry)

  • So ganz kann ich jetzt nicht nachvollziehen was hier speziell zum Thema Straßenverkehr auf Korsika gepostet wird.

    Thomas hat sich in seinem Anfangsposting vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt.

    Wir selbst sind schon zigtausende Kilometre auf der Insel per Auto unterwegs gewesen und haben so manchen Harakirifahrer (überwiegend Korsen ) erlebt.

    Die Statistik spricht da für sich selbst. Korsika gehört (im Verhältnis zur Einwohnerzahl) zu den unfallträchtigsten Departments (jetzt beide zusammengenommen) Frankreichs.

    Aktuelle Zahlen sagen aus das zumindest die Zahl der durch Verkehrsunfälle getöteten Pesonen um 12% in 2017 gegenüber 2016 zurückging ( 30 statt 34 Tote).

    Unfallursache 33 % in Verbindung mit Alkohol. 21 % in Verbindung mit Betäubungsmitteln.

    Unsere persönliche Erfahrung : Die gefährlichsten Strecken sind ganz sicher die Hauptrouten wie z.B. die Ostküste runter.

    In den Bergen hatten wir, soweit ich das in Erinnerung habe, noch keine wirklich haarige Situation erlebt. Auf der Bastia-Bonifacio Strecke schon. *

    Auf diesen lässt sich je nach Verkehrslage nicht einfach rechts ran fahren bzw. Platz machen, was auf den Straßen in den Bergen letztlich einfacher ist.

    Und Überholsituationen auf der Küstenstraße, wie von unserer Tochter erlebt, sind nun mal keine Seltenheit.


    *Anmerkung: Der Fairness halber >>> gefährliche Situationen nicht alleine von Korsen herbeigeführt.

    Viele Grüße Günter


    2 Mal editiert, zuletzt von Guenter ()

  • Nachts ist es noch viel lustiger, da ist man froh, durch zu sein.

    :)party:

    Nachts kann spannend sein. Vorteil: Entgegenkommende erkennt man auch vor unübersichtlichen Kurven.

    Aber es gibt ja noch andere einheimische "Verkehrsteilnehmer" n///briid

    Ich hatte in meinem Posting das Konzert in Moita angesprochen.

    Wir waren schon öfters des Nachts in den Bergen unterwegs. Aber noch nie hatte ich so viele Kühe am Straßenrand gesehen wie auf dieser Fahrt.

    Es stand jetzt keine direkt auf der Straße. Aber stehend oder liegend am Fahrbahnrand. Ständig blickte man erst einmal in zwei leuchtende Punkte.

    Jetzt sind die korsischen Kühe nun keine Schwergewichte. Auf eine volle Breitseite Kuh auf der Kühlerhaube kann ich jedoch gerne verzichten.

    Es kann ja schon mal eine auf die Idee kommen ...aha ...da kommt wieder was mit Licht. Da sehe ich wenigsten was wenn ich über die Straße will.

    Entsprechend vorsichtig ist man in die Kurven reingefahren.

    Mich wundert es schon mit welchem Mut mancher Korse des Nachts durch die Kurven jagt.

    Viele Grüße Günter


    Einmal editiert, zuletzt von Guenter ()

    • Offizieller Beitrag

    Ok, dann gebe ich mal was zum Besten, hat auch eine Kleinigkeit mit "Straße" zu tun, war 2002 oder 2004:


    wir fuhren mit einem VW T3 die Straße von Vivario aus runter nach Ghisoni, damals nix ausgebaut ...

    Es kam mir entgegen ein nicht-korsisches Fahrzeug dessen Fahrer etwas Probleme mit der engen Straße hatte.

    Ich wich soweit wie möglich nach rechts aus - und das rechte Hinterrad rutschte vom Asphalt ab und hing in der Luft!

    Vorwärtskommen wg. Heckantrieb nicht mehr möglich, aber mit umliegenden Steinbrocken leicht zu beheben.

    Ich fing sofort an damit, da kam der Fahrer des Wagens hinter mir an - und machte sofort mit!

    Natürlich begann das Hupkonzert dann ... ich ging auf die Straße und winkte alle bei: sofort kein korsisches Hupkonzert mehr, sondern viele helfende korsische Hände! :thumbsupparty: Nach höchstens 10min war der T3 wieder flott ... :thumbupparty:

    Korsische Hände halfen vorsichtshalber und sicherten die Anfahrt ...

    Bei der nächsten Gelegenheit ließ ich dann alle vorbei, Dankesgrüße beiderseits waren angesagt ...

    In einem kleinen Kaffee in Ghisoni haben wir das ganze mal sich setzen lassen. :kaffee2:


    LG Ernest

  • Hi Wolfgang,

    die vielen positiven Erlebnisse, welche hier geschildert wurden, möchte ich ja gar nicht in Abrede stellen. Auch ich hatte ausserhalb des Strassenverkehrs positive Erlebnisse; diese allerdings in der Regel mit den Menschen, die offensichtlich DIREKT von den Touris leben (Besitzer des Campingplatzes, Gemüsehändler, Kunsthändler, etc)

    Ein wenig anders waren die Dinge an der Tankstelle oder beim Bäcker (und hier halt aus meiner (!) Sicht unschöne Dinge mit anderen Kunden=Korsen, NICHT mit dem Tankstellenbesitzer etc). Irgendwie erhält man dann das schleichende Gefühl, die Leute sind einfach nur froh, wenn die Saison endlich vorbei ist. Man bekommt den Eindruck, man sei unter Umständen ein wenig unerwünscht. Das blöde ist ja dann daran, dass einem gerade diese "negativen" Situationen viel stärker im Gedächtnis verbleiben als die anderen positiven, das ist menschlich.

    Das "Problem" scheint in meinem Fall vielleicht auch zu sein, dass ich kein einiziges Wort französisch spreche, was dann natürlich dazu führt, dass es halt einfach länger dauert; aber deswegen gleich "genervt" zu sein??? Wobei ich jetzt nicht verstehe, warum dies zum "Problem" werden sollte! Darf ich die Insel deswegen nicht besuchen?


    Wie ich sehe wohnst du wohl in der Kurpfalz in der Nähe Heidelbergs; in dieser Region bin ich geboren und habe dort bis zu meinem 30.Lebensjahr gelebt. Die Menschen dort sind meist sehr geradeheraus und direkt, bis es weh tut, aber da ist ein aus meiner Sicht ganz weicher Kern. Ich bin also direkt agierende Menschen durchaus gewohnt und agiere selbst sehr direkt.


    Bei der Eröffnung des Themas ging es mir um zwei Dinge/Fragen

    1. Wir haben solche Erlebnisse in einem Urlaubsland zu ersten mal erlebt. Sind wir da die einizgen und haben einfach nur Pech gehabt, da wir an die wenigen Idioten geraten sind, die es überall gibt?? Sind "die" Korsen (die es ja nicht gibt) alle so?? Oder sind wir zu empfindlich?

    2. warum reagieren manche Leute so, wie wir es empfunden haben? Welchen Hintergrund hat dies?


    Teilweise wurden diese Fragen, wofür ich sehr dankabr bin, beantwortet, was dazu führt, dass sich meine Eindrücke, auch die in dieser Diskussion, erst mal setzen könnenn.

    Allerdings finde ich den Verlauf hier teilweise schon ein wenig befremdlich, sorry! Man unterstellt mir ein "Korsen-Bashing" ("Buuuh die doofen Korsen", dann zitiere ich Insulaner, die wohl doch ein wenig von den Touris genervt zu sein scheinen (der Zitierte ist dann beleidigt), man sagt mir, der Korse sei neidisch auf mein "Touri-Bonzenauto" (Hallo: ich arbeite 60-70 Stunden in der Woche, habe sieben Jahren studiert, zehn Jahre Weiterbildung nach dem Studium und führe einen Betrieb; wenn ich mir dieses Auto leisten kann, ist dies erstens hart erarbeitet und zweitens kein Grund für Neid; denjenigen die hier Neid empfinden, rate ich einfach mal mit mir zu tauschen; diese Zeit hart zu studieren und dann jeden Monat schauen, dass entsprechend Kohle in die Kasse des Betriebes kommt) und zum Schluss erhält man von Fiamingu/Mark noch eine versteckte Drohung:
    "Mit meinem Haupfahrzeug

    magst du dich eh nicht anlegen. Das ist im Ver-

    hältnis wie der Roller und deinem."

    Mit solchen Meldungen kann ich wenig bis gar nix anfangen


    Abschließen doch noch ein Wort zu Thema Straßenverkehr: Da gibt es ja schon auch bestimmte Regeln, an die man sich halten MUSS (weil es sonst nicht funktioniert); und aus meiner Sicht hat das nichts mit "einklagbaren Rechten" oder Erziehung anderer Verkehrsteilnehmer zu tun. Wenn ich die Scala di Santa Regina bergauf(!) fahre und es kommt eine Engstelle, dann MUSS der bergabfahrende nun mal warten, auch wenn ich der Touri und der Bergauffahrende der Korse ist (weil die bekannte Regel eben besagt, dass der bergauffahrende Vorfahrt geniesst). So passierte es mir, dass ein bergABfahrender Korse sichtlich erregt war, weil ich als bergAUFfahrender an einer Engstelle NICHT angehalten habe (da ich eben davon ausgehe, dass hier die gleiche Regel gilt und er sich auch daran hält, so wie ich mich als bergabfahrender auch daran halten würde. sollten die offiziellen (!!) Regeln in Frankreich/auf Korsika andere sein, so bitte ich natürlich vielmals um Verzeihung )

    Wenn Guenter die Zahlen der Verkehrstoten der Insel angibt komme ich auf 9,4 Tote pro 100.000 Einwohner im Jahr; das sind dann 2,7 mal so viele wie in Deutschland. Da sprechen die Zahlen dann schon auch ein wenig für sich. Und mir gehen die "riskant Überholer" und "dicht Auffahrer"/"Drängler" auch in Deutschland gehörig auf den Sack


    Grüße von Thomas (der sein Maul auch nicht halten kann)

  • Betriebes kommt) und zum Schluss erhält man von Fiamingu/Mark noch eine versteckte Drohung:
    "Mit meinem Haupfahrzeug

    magst du dich eh nicht anlegen. Das ist im Ver-

    hältnis wie der Roller und deinem."

    Mit solchen Meldungen kann ich wenig bis gar nix anfangen

    ja, kann man so sehen


    enn ich die Scala di Santa Regina bergauf(!) fahre und es kommt eine Engstelle, dann MUSS der bergabfahrende nun mal warten

    na ja , so einfach ist es nicht

    In der Praxis sollte der warten der die beste Möglichkeit hat so anzuhalten das der andere vorbeikommen kann. Es nutzt ja nichts wenn der Bergabfahrende wartet, aber zurücksetzen müsste um Platz für das Vorbeifahren zu schaffen. Wenn da einer (oder Beide) auf Stur stellt ist der Konflikt da.


    Und mir gehen die "riskant Überholer" und "dicht Auffahrer"/"Drängler" auch in Deutschland gehörig auf den Sack


    Absolut ... und die werden nicht weniger. Da gab es aktuell eine Untersuchung in Östereich mit dem Ergebnis das Drängeln, riskante Überholmanöver etc. stark zugenommen hat.

  • Es kommt mir irgendwie so vor, als ob Thomas seine etwas unentspannt wirkende Sichtweise bestätigt bekommen möchte... sorry.

    Ich glaub du interpretierst in das Verhalten viel zu viel hinein, weil du davon ausgehst, andere Leute verhalten sich genauso wie du selbst es auch tun würdest.


    Selbst wenn es zu kniffligen Situationen kommt, wo die anderen Beteiligten nicht so reagieren wie man selbst es erwartet,

    hab ich das nach ner Viertelstunde abgehakt. Und im Urlaub erst recht.

    Da erfreu ich mich doch lieber an der Aussicht bei der nächsten Straßenkurve und genieß entspannt den Tag.

    Aber ich reg mich nicht noch Tage später darüber auf und verbing die Freizeit mit Grübeleien...


    Viele Grüße,

    Swen


    PS: Nach meiner Erfahrung gilt: Je südlicher in Europa, desto weniger "Streng nach Vorschrift" und umso mehr "Schaun wir mal, wie sichs entwickelt".

    Gilt nicht nur für den Straßenverkehr sondern fürs ganze Leben an sich. Wer das verwechselt eckt immer an.

  • Hallo Thomas,


    ist ein schwieriges Thema. Wer bin ich, dir deine/ eure Eindrücke abzusprechen? Offensichtlich war es bei euch so und die Sprache spielt hierbei sicher auch eine Rolle. Es hilft einfach ungemein, wenn man schon mal auf französisch grüßt und vielleicht auch bestellt. Die Leute merken sehr wohl, dass man das nur rudimentär drauf hat, aber dass man es versucht, wird wohlwollend aufgenommen. Zumindest haben wir es so erlebt.


    Ansonsten hatte ich ja bereits geschrieben, dass wir mehrheitlich bis ausschließlich freundlichen Korsen begegnet sind, wir aber nicht an der Küste wohnten. Vielleicht noch ein Beispiel, dass es nicht nur Ladenbesitzer, etc. sind. Wir waren im Südwesten auf Küstentour von Olmeto gen Capu di Muru. Irgendwann wurde das Benzin etwas knapp und auf der Strecke fanden wir keine Tankstelle. Der laut Karte nächste, größere Ort lag etwas den Berg rauf. Da müsste ja eine Tankstelle sein...Pustekuchen. Da wurde ich dann doch leicht nervös. Wir sahen zwei Frauen und sprachen sie an. Eine Tankstelle in der Nähe? Keine Ahnung, hier ist keine. Dann haben die beiden jemand anderen aus dem Ort gefragt, wo die nächste Tanke sei. Der Mann wusste es und die Damen beschrieben den schnellsten Weg. Danke:)party:


    Zur Supermarktkasse: Was uns Deutsche da eher aufregen dürfte, ist die sehr entspannte und gegenüber Einheimischen auch sehr kommunikative Art der Mitarbeiter. Da wartet man bei vier Kunden schon mal gerne 15 Minuten. Und wenn es dumm kommt, ist dann noch was an der Kasse oder Schichtwechsel. Da muss man als eiliger, deutscher Einkäufer viel eher seine Gepflogenheiten anpassen. Meine Freundin kann da schon mal Schaum vorm Mund bekommen, während ich das inzwischen weglache. Wir planen zum Großeinkauf einfach zwei Stunden ein und dann passt es. Der Rest wird in den kleinen Läden bezogen. Die freuen sich auf jeden Fall!


    So hat jeder seine subjektiven Eindrücke. Hätten wir, die Korsika lieben, deine Eindrücke gewonnen, wäre Korsika wohl nicht so oft das gewählte Urlaubsziel.


    Guenter

    Dass einige Korsen sehr gewagt unterwegs sind, hat ja niemand bestritten und auch ich, der durchaus auch mal schneller bzw. im Normaltempo auf Korsika unterwegs ist und sich über Bummler aufregt, empfinde das teils als absolut unverantwortlich. Da werden Kurven geschnitten und kurz vor Kurven oder uneinsehbaren Stellen überholt und im Zweifel muss der Gegenverkehr gut reagieren. Meine Freundin fährt auf Korsika auch aus diesem Grund lieber nicht. So ehrlich muss man sein. Ich fahre halt auch flott, rechne immer mit schneidendem Gegenverkehr in den Bergen und wenn ein Auto mit Karacho von hinten kommt, wird es vorbei gelassen. Ich bin damit immer gut gefahren:)party:


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    ::,,II8 Ich glaube, hier wächst nicht zusammen, was auch nicht zusammenwachsen kann.

    Da prallen sowohl unterschiedliche Charaktere als auch Einstellungen und Vorstellungen aufeinander. Ich meine nicht nur Thomas auf/und Korsika sondern auch die Positionen/Personen hier im Thread.


    Tschühüüüß! §"!((

    wolfgang (ausdrücklich kein Kurpfälzer, kein Stolzer und kein Paragraphenreiter)

  • ....es ist nicht zu verstehen, aber es zeigt sich öfters: Korsika mag tatsächlich nicht jeder, und Korsika mag auch nicht jeden, und beides ist gut so.

    Ich liebe diese Insel dafür.


    und auch falls es so aufgenommen werden sollte, es ist nicht hämisch gegenüber Thomas gemeint. Meine Frau kommt mit Korsika auch nicht klar. Cést la vie..


    Gruß aus Raeren vo Andreas

  • Hallo Günther,


    ich glaube nicht dass es um Sturheit geht wenn die Regelung anklang finden sollte dass der Bergauffahrende Vorfahrt haben sollte.

    Vor allem mit schwer beladenem Fahrzeug könnte das Berganfahren zu einem Problem werden unter bestimmten Voraussetzungen.


    Auf den guten Willen des Gegenüber hoffen kannst du schon, meine Erfahrung sagt mir dass Du dann zu 90% derjenige bist der dann auch wartet und auch mal ordentlich in die Eisen steigt - zumindest hier im südlichen Teil Europas.

    Egal ob du nun am Berg von oben kommst oder von unten.

    Im Norden Europas oder vor allem z.B in Neuseeland wirst du höflich gebeten doch bitte vorzufahren.


    @ all:

    Meine Erfahrung mit dem Moped dieses Frühjahr auf Korsika war eindeutig, ich bezeichne es gerne als "Krieg" auf der Straße!

    Sehr viele Autofahrer als auch Zweiradfahrer waren an der Westküste unterwegs die keinen Schimmer haben wie man sich auf der Fahrbahn verhalten sollte um nicht andere andauernd

    in Bedrängnis zu bringen. Täglich hätte ich einen Unfall gehabt wäre ich nicht denjenigen ausgewichen die mir DEUTLICH auf meiner Straßenseite entgegengekommen sind.

    Mit dem Moped geht das schon, als ich aber mit dem Auto und dem Moped hinten auf dem Hänger unterwegs war ging es genauso weiter nur konnte ich gottseidank immer noch ausweichen um eine Kollision zu verhindern. So deutlich wie dieses Jahr habe ich es noch nie empfunden. Als die Schulferien dann vorüber waren in Frankreich war es wieder möglich ohne Streß und

    zeitweise auch Unverständnis die schöne Insel zu bereisen.


    Die Insel passt zu mir so wie ich auch zur Insel, dessen bin ich mir mehr als sicher, wer jedoch behauptet dort unten ist im Straßenverkehr alles erste Sahne, der sollte seine Korsikabrille vielleicht mal abnehmen. :meinung:


    Gruß

    Jürgen

    :moto_2:


    73+55 ! Gruß aus Oberschwaben


    Jürgen


    :moto_1:

    Einmal editiert, zuletzt von vara330 ()

  • Hallo Jürgen,


    die Regelung hat ja auch durchaus Sinn ... nur nicht generell in jeder Situation. Ich nehme an Du kennst die Bergstrecken auf Korsika.

    Evt. hast Du als Bergabfahrender die Möglichkeit, trotz Kurven, einen Teil der vorausliegenden Strecke zum Teil überblicken zu können. Sieht man das da ein Fahrzeug kommt kann ich mich ja bereits darauf vorbereiten bzw. abschätzen in Kürze bei passender Möglichkeit an die Seite zu fahren. Genauso kann es aber auch sein das ich um die Kurve komme und habe gar keine Möglichkeit rechts ran zu fahren. Und vielleicht ist mein Fahrzeug jetzt auch gerade mal schwer beladen. Muss ich dann um die Kurve herum rückwärts fahren???

    Das mit dem schwer beladen ist ja so eine Sache. Wenn ich mit dem Fahrzeug Probleme habe anzufahren dann stimmt da irgend etwas nicht::,,II8. Vielleicht sollte man dann nicht gerade steile Bergrouten in Angriff nehmen.

    Übrigens ... auch die Korsen fahren an die Seite. Wer sich gerne auf "stur" stellt sind die korsischen LKW-/Busfahrer. Da wird schon mal gnadenlos drauf los gehalten :fie: und dann geschimpft wenn kein vorbeikommen ist.

    Eine Gefährdung stellt sicher die Gruppe der Auutofahrer dar die zögerlich, ängstlich und so gar nicht die Größe Ihres Autos im Gefühl haben. Und die fühlen sich dann auf den schmalen Sträßchen in der Straßenmitte am wohlsten. Obwohl auch auf den schmalen Straßen durchaus auch mal zwei Autos aneinander vorbeikommen könnten ...wenn man sein Fahrzeug kennt.

    Gut ...geht oft auch nicht n///briid


     


    ... eine nachträgliche Anmerkung zu den Straßen: Witzig finde ich auf vielen Sträßchen, auf denen tatsächlich keine Autos aneinander vorbeikommen, die Mittellinie. Dient vielleicht mehr der Orientierung in der Nacht, Nebel etc.




    Viele Grüße Günter


    3 Mal editiert, zuletzt von Guenter ()

    • Offizieller Beitrag

    Es geht doch hier seitens des Eröffners gar nicht um Sinn oder Unsinn der Regelungen sondern um das RECHT, dass er diese Regelung einhalten darf und das auch kompromisslos (deutsch) durchzieht. Und eben auch um das Unverständnis über das flexible Auslegen mancher Verkehrsteilnehmer. Ebenso wird keine Bereitschaft gezeigt von diesem Recht abzuweichen. Nun lassen wir mal den Doofkopf mit dem Roller aus dem Spiel.


    Auch mir sind die Verkehrsregeln bekannt und erscheinen meist auch korrekt. NUR, eben nicht immer und auch nicht um jeden Preis!

    Meine Güte, was breche ich mir denn ab, wenn ich umsichtig und zuvorkommend fahre, ja mich sogar auch anderswo so verhalte?

    Was bricht mir aus meiner mühsam studierten und erarbeitetenden Krone (Sorry, der musste sein!), wenn ich mein Recht NICHT durchsetze, sondern mich locker, umsichtig und defensiv verhalte? Das muss ja nicht gleich devot sein.

    Wenn ich in ein fremdes Land reise, gebe ich mir Mühe zumindest ein paar Worte der Sprache zu lernen und wende sie an. In Korsika den Bäcker auf Deutsch anzuquatschen wird schnell als arrogant aufgefasst. Ebenso das Pochen auf Verkehrsrechte. Man muss nicht Französisch können sondern sich eben nur bemüht zeigen, dann klappt meist alles.


    Ehrlich gesagt sehe ich gar kein Problem, bei uns flutscht es eigentlich immer. Abgesehen von den knorrigen Typen, den durchgeknallten korsischen Kreisel- und Vorfahrtshelden und den wilden Rollerfahrern. GRINS! Die habe ich alle überlebt und teils den zunächst knorrigen Typen später als sehr sehr (!!!) hilfsbereiten Menschen kennengelernt.

    Wer möchte, dem kann ich hier gerne ein paar Geschichten schreiben. Ach jaaaaa, da wäre noch die Story mit der Geburtstagstorte ...... Oder dem Mann vom Bouleplatz gleich neben Helen cinto. Das waren ganz schöne Erlebnisse.


    Skurile Erlebnisse mit Knallköppen hatten wir auch zuhauf, ja und???


    Wie gesagt, manche Dinge sind inkompatibel.

    Und: Dass in Korsika ein Haufen kriminell fahrender Leute unterwegs sind, ist klar. OK, die Frage ist nur, wie gehe ich damit um?


    wolfgang (Nachwuchsprediger und Antiprotzer)

  • Hallo Günther,


    ja ich kenne die Straßen auf Korsika. Recht gut möchte ich behaupten.


    Zum Anfahren: wie ich schon geschrieben habe... unter bestimmten Voraussetzungen. Werde diese jetzt nicht aufzählen,

    ich denke du weißt gut dass es zu solchen Situationen kommen kann. Eine wurde ja auch schon in einem vorigen Post angesprochen, ich glaube sogar von dir.

    Du bekamst Hilfe, tolle Sache! Hilfe bekommen ist das Eine, jemanden zu gefährden oder zu bedrängen das Andere.


    Wenn ich mit meinem Moped unterwegs bin und häufig Zusammenstöße vermieden habe da ich sehr erfahren und umsichtig fahre und wieder an einem Stück nach Hause kommen möchte

    weiß ich wovon ich rede.


    Jetzt jede mögliche Situation durchzuspielen möchte ich nicht, bringt auch nichts.

    Defensives Fahren wäre oft wünschenswert und das habe ich dieses Jahr eindeutig nicht erfahren!


    Meine Aussagen beziehen sich nicht nur auf die von dir angesprochenen Fahrertypen, die Erfahrung sagt eindeutig was anderes.


    Gehe ende Monat noch für 5 Tage in die Seealpen und an den Grand Canyon du Verdon. Bin mal gespannt ob auch dort Krieg auf der Straße herrscht, ich hoffe nicht.

    Bin eigentlich sehr sehr gerne im Süden unterwegs.


    Gruß

    Jürgen

  • Jürgen ... Kannst ja mich fragen wegen Verdon und Seealpen ;)party: sind da schon oft unterwegs gewesen. Halt mit Auto und nicht mit Moped. Verdon gut ausgebaut ... kommen eigentlich immer zwei Autos einander vorbei. Es gibt ein Stück da geht es eng zu, das kann man als Variante fahren, ist aber Einbahnstraße :Pparty:. Was passieren kann ist das Dir gerne mal Mopedfahrer entgegenkommen die in den Kurven nicht unbedingt auf Ihrer Seite bleiben. Egal ob Verdon oder eine Paßstraße in den Seealpen oder Dolomiten oder gar in der schönen Pfalz th()oo.

    Defensives, vorausschauendes fahren wäre sehr wünschenswert. D.h. ja nicht das man über die Straße schleichen muß.

    Übrigens: Wir lassen auf schönen Strecken schon mal eine Cam im Auto mitlaufen. Habe gerade heute mal in den Filmchen geschaut da ich eine bestimmte Situation gesucht habe.

    Da war z.B. die Strecke ca. von San-Lorenzzo Richtung Morosaglia (Hochsaison ). Also teilweise schon ein bißchen bergiges und enges Straßenterrain. Die Videosequenz geht so über ~18 Minuten. War am späteren Nachmittag. Es kam uns auf der gesamten Strecke genau 1 Fahrzeug entgegen (okay ... die Fahrzeuge hinter mir habe ich jetzt nicht gezählt :rofl:)

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