Tourismus bedroht das Scandola-Reservat

  • Hallo zusammen!


    Scandola wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und bietet eine außergewöhnliche Artenvielfalt, die durch den Massenansturm der Touristen bedroht ist. Deshalb soll ab dem Sommer 19 eine Schutzzone um das Reservat eingerichtet werden.


    Aus Corse Net Infos:


    "Scandola, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist eine Oase des Friedens für die Biodiversität, die heute durch die Überbelegung des Naturschutzgebietes bedroht ist. Am Vorabend der Touristensaison haben sich 9 Verbände für den Umweltschutz auf Korsika mit dem Minister für den ökologischen Übergang in Verbindung gesetzt, um Notfallmaßnahmen zu ergreifen, die im Sommer 2019 beginnen und die Einrichtung eines Bereichs vorsehen, der vollständig von jeglicher menschlicher Anwesenheit im Reservat in 350 m Entfernung von den Klippen ausgeschlossen ist.


    Neun Umweltverbände auf Korsika haben dem Minister für den ökologischen Übergang mitgeteilt, dass die Überbelegung des Scandola-Naturparks nach jahrzehntelanger Untätigkeit eine ernsthafte darstellt.

    "Alle wissenschaftlichen Studien belegen den direkten Zusammenhang mit den Störungen, die durch die 500 täglichen Bootsbewegungen während der Saison verursacht werden. Die Fortpflanzungsrate der Fischadler war in den letzten Jahren katastrophal. Der Zustand der Meeresumwelt ist ebenfalls sehr alarmierend, mit einem besonders schnellen Rückgang der Fische und anderer mariner Organismen, einer direkten Folge der Lärmbelastung durch Boote und der im Wasser gelösten Abgase.

    Meereshöhlen sind mit Öl verunreinigt, einzigartige Gehwege aus Lithophyllum verschwinden und Posidonia-Wiesen sind von wilden Ankern betroffen.

    Die Boote halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 Knoten, die Landungen am Elbo-Strand sind trotz des Verbots täglich, die Lärmbelastung durch Lautsprecher und Musik ist dauerhaft.

    Wer erinnert sich an die Mönchsrobben, die Scandola besetzten?

    Heute ist das Verschwinden von Arten eine Realität!

    Wir ignorieren nicht die Auswirkungen der globalen Erwärmung des Meerwassers, aber wir haben mindestens eine Möglichkeit, die Auswirkungen der menschlichen Anwesenheit zu beeinflussen. ».


    Laut ABCDE, ADN Passpartou, Aria Linda, A Sentinella, La Ligue contre le cancer, Le Garde, Global Earth Keeper, U Levante, Zeru Frazu, Unterzeichner des Schreibens an den Minister, begrüßte die Reserve 1988 etwa 30.000 Besucher pro Jahr gegenüber heute mehr als 150.000, ohne dass wirksame Regulierungsmaßnahmen ergriffen wurden.

    "Trotz aller regionalen, nationalen, europäischen und globalen Schutzniveaus ist das Scandola-Reservat der schlechteste Ort an der korsischen Küste für Wildtiere. »

    Angesichts der Dringlichkeit der Situation kontaktierten 9 korsische Umweltschutzverbände den Minister für den ökologischen Übergang, um im Sommer 2019 Sofortmaßnahmen zu ergreifen, wobei eine Zone eingerichtet wurde, die die Anwesenheit von Menschen in dem integrierten Reservat, das weniger als 350 m von den Klippen entfernt liegt, vollständig verbietet.

    Die Kopie dieses Schreibens wurde an den Präfekten von Korsika und den Präsidenten des korsischen Umweltbüros geschickt.

    "Diese echte ökologische Katastrophe ist seit langem berüchtigt, ohne dass Schutzmaßnahmen ergriffen wurden, es ist ein Riese aus dem Umwelterbe Korsikas, der im Namen einer flüchtigen Wirtschaft in ohrenbetäubendem Schweigen vor unseren Augen verschwindet, weil er der Umwelt voraus ist, und wieder einmal sind es die Vereinigungen für den Umweltschutz, die als Anwälte für eine bedrohte Natur auf Korsika auftreten müssen! »."


    Übersetzt mit DeepL Translator



    Gruß

    Dieter

  • Die Boote halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 Knoten, die Landungen am Elbo-Strand sind trotz des Verbots täglich, die Lärmbelastung durch Lautsprecher und Musik ist dauerhaft.

    Hallo Dieter,


    danke für diese Info, aber wie schon in dem Artikel selbst ausgeführt, wer kontrolliert diese Verbote bzw. Regelungen? Das ist doch wohl mit ein ganz großes Problem. Allerdings trifft das nicht nur auf Korsika zu, sondern vermutlich weltweit. Es fehlt immer an den Kontrollen bei solchen Vorhaben.

    Bei sehr vielen Zeitgenossen überwiegt leider die Gier und dafür fährt man eben auch mit Touris, die ja gut bezahlen, mal eben duch eine Verbotszone.

    "Sieht ja keiner".....


    LG Franziska


    PS: Wir waren übrigens noch nie dort.

  • Ich habe ja so eine Bootsfahrt vor ein paar Jahren mal mitgemacht. Es war eines von den größeren Kuttern, die jetzt nicht in jede Felsausbuchtung reinfahren konnten.

    Heißt das jetzt, das war damals schon "illegal" zwischen den Klippen rumzuschippern?


    Ansonsten ist doch die ganze Halbinsel westlich vom Wanderweg Mare e Monti eine Schutzzone und seit Jahren praktisch menschenleer (bis auf eben die Küste). Das ist doch schon mal was.


    PS: Die Bootsfahrt zum Capo Rosso fand ich übrigens noch beeindruckender.

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