3 Sachsen mit 8 Beinen erkunden die Westküste

  • Hallo Mario,


    Nr. 5 ist die Immortelle. Auch italienische Strohblume oder Currykraut genannt. Als ätherisches Öl sehr gut bei blauen Flecken und Verstauchungen... ;) Findest hier viel mit "Immortelle" - riecht auch nett und ist anspruchslos... ;)

    Den Rest überlass ich den anderen... ;)


    Gruß und pass auf Euren Dicken auf, wenns morgen so warm wird...

  • Hallo Ellen,

    vielen Dank für deine Antwort, wieder ein wenig schlauer;)party:! Ja, morgen wird es sicher nur Strand, seine Pfoten müssen ja auch noch ein bisschen geschont werden. Heute sind wir in der Speluncaschlucht, bis jetzt sieht es ganz gut aus.

    Leider wird es voraussichtlich bis zum Niolo hoch so heiß - so'n Mist- ich hab doch noch so schöne Touren geplant.;(party: Und der Dicke sollte schon dabei sein, ihm gefällt's doch hier auch.

    Viele Grüße in den Süden,


    Mario

  • @L`Breizh au coeur


    nur auf die Schnelle...

    Bild 2+3 zeigt eine Wolfsmilchart

    Bild 4 eine Sedum-Art (Fetthenne)

    Bild 5 hat Ellen ElliRey schon alles zu gesagt , wächst bis auf deutlich über 1000m Meereshöhe

    Bild 6 kann ich leider nicht gut genug erkennen, auf alle Fälle aber KEIN Thymian (die hier endemische Unterart wächst eher in den Bergen (1000-1700m), hat ein spezielles Aroma und wird erba

    baronagenannt und sieht ganz anders

    Bild 7 ebenfalls nicht erkennbar


    Gruss

    Thomas

  • Hallo Mario,


    toller Bericht und wunderschöne Bilder. Auch wenn noch gar nicht so lange zurück, könnte ich schon wieder hinfahren. Die Strecke durch die Scala di Santa Regina bin ich in Gedanken noch einmal mit gefahren.

    Den Reparaturkitt für den Reifen haben wir auch schon kennengelernt, hat aber super gehalten. Ich wünsche euch eine wunderschöne Zeit. Bei uns geht es für den "Haupturlaub" dieses Jahr nach Norwegen.


    Viele Grüße


    Kirsten

  • Wir haben es gefunden - das Paradies für einen Labrador!

    Heute ging es, in Ermangelung von Alternativen, die dem voraussichtlichen Laufpensum unseres Dicken entsprachen, in die Speluncaschlucht.

    Schon die Fahrt dahin war wieder ein Genuss, sei es der Weg von Partinello nach Porto, oder dann weiter nach Ota. Ota ist ja so ein niedliches kleines, gepflegtes Örtchen - einfach traumhaft. Dabei haben wir gleichmal nach dem Chez Marie geschaut - wenn das Essen nur halb so gut ist, wie die Lage...:rollparty:

    Los ging es an der Genueserbrücke. Wir wollten die Strecke bewusst andersherum laufen, als in den Wanderführern beschrieben, da wir nicht wussten, wie lang unser Dicker durchhält und er so wenigstens einmal die Chance auf Wasserkontakt hatte. Außerdem hatten wir so für den Rückweg die steilste Strecke bergab.

    Kaum aus dem Auto raus, wollte der natürlich schon ins Wasser, aber da hätte ich ihn ja nie wieder herausbekommen. Außerdem war da schon eine Wandergruppe - das hätte ein Hallo egeben. Der weitere Weg war dann doch gerölliger als gedacht,aber der Hund lief munter vornweg, also nix wie hinterher. Die Ausblicke, die einem immer wieder geboten werden, sei es auf Schlucht oder die umliegenden Berge sind eigentlich mit Worten gar nicht richtig zu beschreiben - wie toll muss es noch weiter oben sein!?

    An der Pont Genois de Zaglia war es dann soweit. Es gab kein Halten mehr und der Hund war im Wasser. Wir sind allerdings ob der vorgefundenen Touriwäsche zum oberen Becken gegangen, welches auf der rechten Seite durch ein wenig Gestrüpp leicht zu erreichen ist. Dort wurden gerade weniger Touristen gespült und der Hund konnte seiner Freude vollen Lauf lassen. Nun war ja aber diese "Badewanne" nicht das Ziel, sondern trotz des eingeschränkten Bewegungspensums des Hundes soviel wie möglich "Strecke zu machen".

    Also Hund aus dem Wasser und weiter Richtung Evisa. Da kam er dann, der Aufstieg, wo man, möglichst ohne den Hund zu tragen, auch wieder herunter musste.

    Hier geht es aber weitestgehend im Schatten. Problematisch, besonders abwärts, könnten hier allerdings die vielen runden Steine sein, wenn es feucht ist.

    Ca. 1km vor Evisa entschlossen wir uns nach einer ausgiebigen Rast, dann doch umzukehren, da ja auch wir noch die Gumpentaufe erhalten wollten.

    Also munter den Berg wieder runter, nicht ohne die schon beim Anstieg bewunderten Ausblicke noch einmal zu genießen. Man beachte z.B. mal, in welcher Höhe die D84 entlang kriecht - besonders beeindruckend, wenn da gerade ein Bus sein Glück versucht.

    Wieder an der Genueserbrücke angekommen wählten wir die gleiche Badestelle aus, obwohl es mittlerweile schon etwas weniger Badegäste hatte. Für den Hund gab es die Frage eines langsamen, aklimatisierten "Inswasserrutschens" nicht - für uns schon. So herrlich, wie das Wasser aussieht, so erfrischend ist es auch. Wenn man aber einmal drin ist, ist es herrlich. Selbst ohne Schwimm- oder Taucherbrille erkennt man unter Wasser die meisten Details, halt ein wenig verschwommen. Beim Schwimmen sollte man aber schön auf die großen Steine achten, die sind manchmal näher an der Oberfläche, als man denkt. Spätestens die Knie sagen einem dann aber Bescheid. Nach ausgiebigem Geplansche genossen wir dann die aufkommende Ruhe, jeder auf seinem persönlichen Stein. Das heißt, wollten wir. Der Hund war so in Freude, er drehte eine Runde um die andere,bellte beim Schwimmen und klatsche dabei mit der Pfote ins Wasser, um dann die Tropfen zu fangen. So ausgelassen haben wir ihn lang nicht erlebt.

    Nach kurzer Zeit kam er dahinter, dass sich in der Gumpe noch andere tierische Schwimmer befanden. Er vergaß dabei nur, das diese sich ziemlich schnell nur unter Wasser bewegten und er kein Fischotter ist. So wurden eben nur Steine hochgeholt.

    Nach ausgiebiger Baderei traten wir dann den Rückweg an.

    Was bleibt nun festzuhalten? Die Speluncatour lohnt sich trotz der Massen in den Gumpen, allein der Aussicht wegen. Empfehlen würde ich die Strecke von Ota aus zu laufen, wenn man kein zweites Auto hat und die Taxikosten scheut.

    Machbar ist die Strecke problemlos mit Hund und/ oder mit Kindern. Sollte man von Ota laufen, dann nicht nur bis zu den Gumpen sondern wenigsten den Anstieg bis kurz vor Evisa, die Aussicht lohnt allemal.

    Respekt habe ich vor den Maultieren und ihren Begleitern, die diesen Weg voll bepackt von oder nach Evisa bewältigen mussten.

    Schade war lediglich, dass die Hinweistafeln auf Tiere, Pflanzen oder Geschichte des Weges schon so verblichen sind oder schlimmer mit Schrot zerschossen.

    So, mal schauen,was der morgige Tag bringt und wie der Hund es verkraftet hat.


    VG

    Mario





    der Möchtegernfischotter;)party:


      Giacchetto ich hab schon mal rein geschaut ins Loncatal


    Zum Schluss noch eins,was ist das? Lag am Plage de Caspiu.

  • Hallo Mario,

    Deine Berichte machen wirklich etwas her und werden bestimmt den einen oder anderen Forianer dazu bewegen, es Euch gleich zu tun.

    Uns macht besonders Euer Dicker Spaß , das muss ja echt ein Unikum sein.

    Weiterhin Euch einen wunderschönen Urlaub und für's Forum spannende Berichte von den Unternehmungen.

    LG und ein Danke Franziska

  • Hallo Franziska,

    danke für die Blumen. Klar ist unser Dicker 'ne ganz besondere Spezies Hund, aber Hand auf's Herz, das meint doch fast jeder, der einen Hund in der Familie hat und das ist doch auch o.k. Sobald wir wieder auf Achse sind, werde ich berichten - versprochen. Heut war's echt zu warm, 11:00 Uhr hatten wir schon 34°C. Das hat sich dann etwas eingetrübt und wurde dadurch am Meer angenehmer, aber ihm war heut das Ablegen des "Seepferdchens" am Plage de Bussaglia doch angenehmer als die Kraxelei auf dem "heißen Stein";)party:.

    So ein paar Bahnen durchs Meer zu ziehen hat ja auch was für sich.


    VG

    Mario

  • Hallo miteinander,

    nach einem Tag Strandpause ging`s heut weiter mit der Erkundung dieses Inselteils.

    Eines vorweg, ich werde mich nicht dazu auslassen, wie wir gestern unsere ebensolchen Astralkörper ins Wasser (welches doch ein wenig wärmer war als 9°C) am Plage de Bussaghia haben gleiten lassen. Das überlasse ich denen, die es sich leisten können.;)party:

    Einen Kurs in "Ostzonenchinesisch gibt´s auch nicht, da viel zu umfassend, Brandenburger und Mecklenburger gehören ja auch dazu und ich bezweifel, dass die sich mit Nischel und Co. in einen Topf werfen lassen. Nur soviel,der Nischel ist wie schon richtig gesagt, bei uns der Kopf, gern für den Karl Marx Kopf in Chemnitz verwendet, Aber nuscheln ist bei uns undeutliches Reden.Also wenn schon sächsisch, dann richtig.

    Aber vielleicht ist das ja in Leipzig anders, da kommen auch die "Gänsefleisch"* Grenzbeamten her.:rofl:

    So, nun aber zum wichtigen Teil.

    Heut wurde gewandert und dafür wurde die Tour zum Col de Cuccavera auserkoren, beschrieben als leichte, etwas mühsame(verschwieg ich meiner Frau) Bergwanderung im Rother.

    Los gings wie beschrieben an der D84 kurz vor der Pompeani-Brücke über den Aitone. Das heißt, bevor es losging, durften wir erstmal Zeuge werden, wie wieder so `ne geistige Feststellbremse die auf dem Parkplatz in reicher Zahl vorhandenen Schweine mit Baguette füttern musste. Natürlich wurden die Viecher gierig und zudringlich. Nun ist mir das zwar herzlich egal, wenn die da in so`n Touri reinbeißen, aber wenn du mit Hund dort vorbei musst und die Schweine der Meinung sind, dein Rucksack gehört ihnen und der Hund die Kräfteverhältnisse zwischen 38kg Labrador und geschätzt 150kg Muttersau aber mal sowas von verkehrt einschätz... Das ist dann kein Spaß.

    Die erste Möglichkeit zum Mund wässrig machen, hatten wir mit der Aussicht von der Felsplatte hinterm Rastplatz.


    Dann tauchten wir ein in den zauberhaften Foret d´Aitone. Der Waldweg beginnt sehr angenehm immer im Halbschatten, Damit wir nicht zu schnell wurden, entschied unser Dicker erstmal, den Aitone Bach auf badetauglichkeit zu prüfen. Der Wasserstand entsprach allerdings nicht seinen Vorstellungen, eher so für Eichhörnchen. Weiter gings den Forstweg, der stellenweise betoniert ist, nun leicht bergan bis zur Pont de Casterica. Da wäre schon eher was zum Baden gewesen, leider nur für Bergziegen. Auf der anderen Seite der Brücke war wieder nur ein Planschbecken vorhanden.

    am Aitone an der Pont de Casterica


    Kurz vor der Brücke gibt es eine Kreuzung mit diesem Wegweiser

    Wieso heißt die Runde Route des Condamnés - Weg der Verurteilten? Weiß das jemand?

    Nun kam der erste etwas (verschwiegene) mühsamere Teil. Jetzt ging es beständig für gut 40 min. bergauf bis zur Bocca a u Saltu. Da kann man dann schon ob der sonnigen Stellen ins Schwitzen kommen. Zum Glück kann man die eingeschränkte Kondition mit eingeschobenen Fotopausen kaschieren. Das Tal des Aitone bietet aber auch beachtliche Ausblicke, allein die Kiefern sind eine Schau für sich.

    Wenn man den Weg geschafft hat, wird man an der Bocca a u Saltu mit grandiosen Ausblicken belohnt. An der Schutzhütte bieten sich genügend Schattenplätzchen zum Rasten an. Die Hütte ist im Inneren mit 2 Räumen jeweils mit Bänken und Tischen ausgestattet und in einem ordentlichen Zustand. Eigentlich wollte ich den im Rother beschriebenen Abstecher zum Capu â Scalella machen, aber der einzige mir sinnvoll erschienene Weg war mir zu verwachsen und die anderen wollte ich Schisser nicht hoch.

    ist steiler und v.A. glatter, als es aussieht (Aufstieg zum Capu â Scalella?)


    Nach einer ausgiebigen Stärkung...

    o.k. - der Hund hat nicht aufgegessen;)party:

    ...ging es weiter. Die Forststraße windet sich jetzt wieder talwärts, was der Laune meiner Frau sehr entgegenkam. Als wir an den im Rother beschriebenen Abzweig von der Forststraße kamen, bot ich mich an, den Pfad auf Gängigkeit sowohl für den Hund, als auch die Frau zu prüfen (also so zumindest die ersten 200m). Da aber Beide ohne zu zögern diesen Weg einschlugen - Hund vorweg,Frau hinterher - gingen wir eben oberhalb des Cuccaveratals. Dieser Weg ist allerdings sehr geröllig, ich fand ihn für unseren Dicken teilweise grenzwertig, er nicht. Wir werden morgen sehen!

    Die im Rother beschriebenen abschüssigen Plattenzonen sind absolut machbar. Selbst meine Frau passierte sie ohne mit der Wimper zu zucken und ihr zweiter Vorname ist Höhenangst. Das Problem, welches ich hier eher sehe, wenn man mit Hund unterwegs ist - an heißen Tagen oder zu vorgerückter Stunde werden diese Platten bestimmt extrem heiß, dann lieber den alternativen Forstweg wählen. Dann verpasst man allerdings herrliche Aussichten.

    jede Pfütze,die ist mein und ist das Ding auch noch so klein


    Die im Rother angegebene Zeit von 1h für diese Hangwanderung ist sehr großzügig, wir haben das trotz immenser Fotostopps geschafft.

    Kaum wieder auf die Forststraße getroffen, waren Kühe der Meinung, sie müssten die Fluchtdistanz unseres Hundes testen, der sah das aber etwas anders und so trollten sie sich wieder ins Unterholz, nicht ohne uns weiterhin im Auge zu behalten.

    Was nach dem kurzen Anstieg auf der Forststraße kam, lässt sich für mich kaum in Worte fassen. Natürlich ist es dem Namen nach der Col de Cuccavera, aber dahinter....

    Wir blickten auf die Paglia Orba und den Capu Tafunatu.

    Mir fehlen da echt die Worte, ich habe, außer auf Bildern, diesen Berg noch nie gesehen und doch fühlte ich mich ihm bei diesem Anblick sehr nahe. Mag sein, dass jetzt mancher sagt, so ein Käse, aber mir wurde dort richtig warm ums Herz. Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte - Unmengen von Fotos oder ihn vom kleinen Felsgipfel ewig lang ehrfurchtsvoll betrachten. Man muss, glaube ich, diesen Anblick gesehen haben, um es zu verstehen. Natürlich ist auch der Rundblick phänomenal - bis zum Golf, aber dieser Berg ließ mich nicht mehr los.


    Nachdem sich der Rest der Truppe erholt hat - meine Frau hat der Anblick jetzt nicht so geflasht, aber das schiebe ich mal auf ihre Höhenangst und die vielen Meter, die man dort ins Tal schaut, obwohl sie sich für ein Foto sogar mit auf das kleine Gipfelchen getraut hat - ging es, nun komplett auf der Forststraße, wieder zurück.

    Die ist zwar auch sehr geröllig und teilweise stark ausgespült, aber meines Erachtens wesentlich hundegeeigneter. Außerdem kan man(n)/Hund/Frau/Kind ab und an zumindest die Beine in die Becken des Cuccavera stecken, für mehr reicht das Wasser allerdings nicht. Die meisten anderen Bäche sind vertrocknet. Die Variante im normalen Tempo dauert ungefähr genauso lang, wie die Hangwanderung mit Fotostopps. An der Bocca a u Saltu gabs nochmal eine kurze Verschnaufpause und dann ging es Talwärts bis zum Parkplatz.

    Benötigt haben wir für die gesamte Tour inkl. aller(reichlich) Pausen knapp 6,5 h, im Rother werden 4,15 h reine Gehzeit angegeben, das passt gut.

    Was bleibt? Der für mich wohl bis jetzt beeindruckendste Anblick eines Berges, der mich gleich in seinen Bann gezogen hat.

    Mal schauen, was das noch toppen soll!:winking2:


    VG

    Mario


    *sächsisch für "können Sie vielleicht...", obwohl sicher nicht jeder Grenzer Sachse war

  • Wissen möchte ich auch noch was.

    1. Ist das ein Steinbrech, der eine Stiel ist wilder Schnittlauch - war lecker!


    2. ? auf 1300m Kaulquappen in einer Felsregion?


    3. Sind das Miniaturgänseblümchen?


    Was sind das für komische Wegweiser,steht da was von 60m³ drauf?


    Vielen Dank für eure Mühe!:thumbsupparty:


    Gruß

    Mario

  • @L`Breizh au coeur


    Nachtrag zu deiner Frage vom Mittwoch:


    erstes Bild wahrscheinlich Lavatera cretica, mit Sicherheit aber eine Malvenart


    aktuelle Bilder:

    1. wohl tatsächlich eine Saxifraga Art (Steinbrech)

    2. hast du mal die "Geruchsprobe" gemacht ?? das sieht nämlich stark nach erba barona aus, dem korsiuchen Thymian, Gegend und Jahreszeit stimmen jedenfalls

    3. klar, Frösche und damit auch Kaulquappen gibts da oben schon !!

    4. schwer zu sagen, sieht aber wohl tatsächlich nach Gänseblümchen aus... du weisstja, in den Bergen sind viele Pflanzen kleiner als im Flachland.

    5. ergänzend zu ElliRey : DFCI steht für Défense de la forêt contre les incendies, viele Forstpisten existieren aus diesem Grund


    umgekehrt hätte ich eine Frage an dich: wenige Meter nach dem abri forestier an der Bocca u Saltu (in Richtung Cuccávera) verläuft die Piste über eine Brücke und einen Bach. Dieser war im Oktober komplett ausgetrocknet... wie sahs jetzt da mit Wasser aus ??? Das Bachbett sah nämlich eigentlich so aus als ob es durchaus ein reissender Bach sein könnt. Und ohne diesen Bach macht das abri als Notunterkunft wenig Sinn.


    Gruss

    Thomas


    ach Mario: wenns dich interessiert schau doch mal hier: MA_Corse

    diese Seite ist auch sonst ganz spannend !!


    PS von Ernest: Verlinkung formal angepasst

  • Giacchetto

    Hallo Thomas,

    allso Geruchsprobe hab ich keine gemacht, das Pflänzchen wuchs zu weit oben und ich brauchte ja wenigstens eine Hand für die Kamera.;)party:

    Die Kaulquappen hab ich in eben diesem Bach fotografiert - oberhalb der Brücke, wo das Wasser über die Plattenschüsse nach unten läuft. Die waren in einer kleinen Mulde.

    Da oben im Cuccaveratal sehen einige Bäche nach, zumindest zeitweise, viel Wasser aus. Die meisten führen aber schon gar keines oder sehr wenig.

    Die Internetseite werde ich mir mal anschauen, vielen Dank.


    VG

    Mario

  • Wir blickten auf die Paglia Orba und den Capu Tafunatu

    hallo Mario,

    die Begeisterung kann ich teilen! Wenn du noch näher ran willst empfehle ich euch:

    - wanderung im Virutal zur Bergerie Ballone / das Bild zeigt "Mare" Paglia Orba, aber da find ich grad keine Beschreibung


    - und zu Hütte "Ciottuli di Mori" das im Rother die Tour 79 "Paglia Orba"

    weiterhin viel Freude beim Entdecken

    Grüße

    Helen

  • Hallo zusammen,

    ein weiterer extremst beeindruckender Tag geht nun vorüber.

    Nachdem gestrigen Tag am Col de Cuccavera sollte es heut schon des Hundes wegen einen etwas entspannteren Tag geben. Küstenwanderungen wollte ich ihm auf Grund der Temperaturen und des meist fehlenden Schattens nicht zumuten. Also beschlossen wir ins Fangotal zu fahren. Nicht ins Delta und gleich gar nicht zum ins "Ich stell mich in den Gumpen und wehe du da oben pullerst rein" Baden.

    Nach einer beachtlich kurvigen Fahrt Richtung Galeria schnippte ich ob der langen ungewohnten Geraden gleich erstmal an der Einfahrt ins Tal vorbei. Also rumpelnd durch die Tankstelle zurück (mein geflickter Hinterreifen hält übrigens immer noch, geiles Zeug da drin) und ins Fangotal abgebogen. Die vielen am Straßenrand abgestellten Autos bestärkten mich noch im Vorsatz, nicht hier unten in das Wasser zu gehen. Also auf nach Monte Estremo. Von dort hatte ich mir eine schnuckelige Rundwanderung auf der IGN Karte angeschaut. Von Weitem winkten sie mir schon zu - diese herrlichen Berge.

    Das Auto stellten wir auf einen schönen neuen Parkplatz kurz vor der Gite a Funtana.

    aktueller Preisaushang - falls es jemanden interessiert


    Natürlich sind wir erstmal der falschen Markierung gefolgt, was aber nach Karte und beider mitlaufender Trackingapps nicht sein konnte, also alle den Berg wieder rauf und neu orientiert. Zum Wanderweg gehts natürlich oberhalb der Herberge.:klatsch1:

    Der Beginn des Wanderweges, der ein alter Transhumanceweg ist, nämlich genau der, den wir schon bei unserer Anreise in der Scala die Santa Regina als Gassirunde ein Stück gegangen sind, führte uns über sehr offenes, teils gerölliges Gelände. Da war ich schon bedient, da ja die Hoffnung war, Richtung Berge auch angenehmere Temperaturen vorzufinden. Diese Hoffnung zerstörte aber schon die Temperaturanzeige des Autos auf der Anfahrt, sage und schreibe 6°C (o.k. wissenschaftlich korrekt 6 K) mehr als bei uns in Partinello.

    Und dann diese offene Felslandschaft!

    Den Hund schien`s nicht zu stören und die händische Kontrolle der Felstemperatur offerierte Zufriedenstellendes. Nach ca. 500m kommt man aber schon in schattiges Terrain.

    Immer wieder quert man ausgetrocknete Bachläufe, die aber ganz offensichtlich schon mehr Wasser gesehen haben. Markiert ist der Weg übrigens sehr gut - nur nicht einheitlich. Die Markierung beginnt orange/violett(rosa?) und wechselt teilweise in rot/blau. Der Pfad oberhalb des Fango lässt sich gut laufen, meist im Schatten von Erdbeerbäumen und ist nur teilweise von kleinen Felsabschnitten und Geröllpassagen durchzogen.

    die Castagniccia lässt grüßen


    Der Weg unterhalb von Capu Forci lädt immer wieder zu wundervollen Ausblicken in das Fangotal und die umliegende Bergwelt ein, z.B. Capu Tosu, Capu a a Penna oder Bocca di Capronale.

    Freunde, wenn ihr aber an der Kastanie vorbei seid und steht kurz vorm Abstieg zum Fango, dann kommt, was ich mir dunkel erhofft und dann nicht zu glauben wagte - Capu Tafunatu und Paglia Orba in ihrer ganzen Pracht. Für mich war jetzt eigentlich der Tag schon durch. Solch eine Schönheit noch näher als gestern - Wahnsinn!!!



    Nun musste ich aber doch weiter, da Frau und Hund für längeres Verweilen kein Verständnis aufgebracht hätten. Den Fango quert man zumindest zur Zeit problemlos über Steine. Wir nutzten es für eine Rast, der Hund zum baden und schlummern. Es folgte eine kurze Beratung über die Fortführung des Weges. Wir entschieden uns, dem Transhumanceweg noch ein Stück zu folgen und einen Bogen über eine Forststraße zurück zu machen. Nach der Fangoquerung steigt der Pfad kurz aber knackig rund 150m an um dann recht gemächlich an eine Weggabelung zu kommen. Hier war es dann wichtig, um nicht die Nacht in den Bergen zu verbringen, sich rechts zu halten und nicht dem Hinweis "Refuge de Puscaghia" zu folgen. Wir taten das dann auch und schritten frohen Mutes und das Rauschen des nahen Ruisseau de Capronale in den Ohren talwärts. Leider kam dann das...


    Der Hund war der Meinung, das geht, wir nicht! Also Überredeten wir ihn, uns über die Steine oberhalb der "Brücke" zu folgen, was mit Sicherheit nicht zu jeder Jahreszeit gelingt. Auch hier wurde wieder ein Päuschen eingelegt, da es mittlerweile noch wärmer geworden war, einerseits um zu trinken und unser Dicker um mal jedes Badebecken auf seine Brauchbarkeit zu testen.

    Nach der Bachquerung gibt es eine gefasste Quelle, man sollte sie zum Flaschen füllen nutzen, viel Wasser ist nicht!

    Der Forstweg lässt sich sehr gut laufen, ist anfangs noch wenig geröllig und was gerade für mich noch besser war - ich konnte immer wieder tolle Ausblicke zu den 2 Großen erhaschen. Nach ca. 1,5 km kommt man an den Abzweig, der wieder zum Fango führt und wo man dann den Rückweg wie gehabt antreten kann. Die Stelle ist jedoch nicht markiert, lediglich eine kleine Madonnenstatue links im Fels markiert den Pfad rechts.

    Was dann kam, sollte ich besser verschweigen. Wir stiefelten also zum Fango, was aber der Capronale war und wunderten uns, das uns die Furt nicht bekannt vorkam. Also, ohne auf Karte oder App zu schauen, über Stein und am Hang bachaufwärts. Als mir/uns nach einigem Gehopse die Sache merkwürdig vorkam, schaute ich dann doch nach und siehe da, komplett in die falsche Richtung unterwegs.

    Also die ganze Fuhre kehrt, wieder am Hang lang, diesmal aber auch mit Wasserwaten, um Zeit zu sparen. An der richtigen Stelle angelangt, sahen wir aber keinen markierten Weg, nur einen Pfad, an dem ein rotweißes Schild hing. Nun haben rotweiße Schilder mit fremdsprachiger Aufschrift für mich immer kein gutes Omen. Also überliesen wir den Rückweg auf der herzugelaufenen Route sich selbst, verbuchten die unrühmliche Bachkraxelei unter Erfahrung und entschlossen uns, den längeren, aber für uns kalkulierbaren Forstweg zu benutzen.

    Dieser zog sich dann aber immens in der Länge und ist teilweise sehr stark geschottert. Kaputt aber doch zufrieden kamen wir dann nach rund 17km und 6h am Auto an.

    So ging ein nicht so aufregend geplanter Tag zu Ende, ach nein, zu Ende war er dann nach unserem Abendessen am Strand von Osani.:winking2:


    Fango mit ohne Wasser


    Was ist das für ein zartes Pflänzchen, Geruchsprobe ergab ein sehr intensives Aroma.

    Ich konnte es nicht so richtig zuordnen, aber ich weiß, das es mir sehr gut zu Rind oder Lamm passen würde.:Pparty:

    Was lernen wir daraus, auch ohne Wanderführer lassen sich tolle Wanderungen hier machen, wichtig nur - immer schön auf die Karte und Trackingapp schauen.:thumbsupparty:


    VG

    Mario

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