3 Sachsen mit 8 Beinen erkunden die Westküste

    • Offizieller Beitrag

    Der eigentliche Höhepunkt kommt dann aber oberhalb der Bergerie de Radule. Dort geht es dann schon einen gehörigen Stich hinab,

    Diese Bezeichnung als alter GR20 (vom Parkplatz aus wird er auch nur GR20 benannt) findet man auch noch im Golotal zur Bergerie de Tula, der Neue geht aber über den Bergrücken oberhalb der Bergerie zur Ciottulu di i Mori Hütte. Weiß jemand warum?

    Hallo Mario,


    vor etlichen Jahren (2007 ??) machte meines Wissens nach ein Bergrutsch den "alten" GR20 oberhalb der Radule orographisch rechts des Golo unpassierbar. Es erfolgte eine neue Strecke/Markierung dann, offensichtlich (Brücken jetzt!) mittlerweile gut ausgebaut, damals (2008 ??) noch Fluss-/Geröll-Passagen!

    In kaum einen Wanderführer wurde diese Änderung damals übernommen ... und heute?!?


    Ca. 1,5km oberhalb der Radule gibt es wunderbare + GROßE Gumpen! Habt ihr die genutzt??


    Schon auf dem Weg zur Bergerie de Radule, spätestens aber bei der Ankunft oberhalb derselben, schweift der Blick über gewaltige Schwarzkiefern, die selbst im abgestorbenen Zustand ein beeindruckendes Bild abliefern.

    Soweit ich weiß ist das das umfangreichste erhaltene Gebiet für die Baumsorte?

    Sobald man über 2. "neue" Golobrücke kommt und die letzte "Kraxelei" hinter sich hat, öffnet sich einem das Hochtal mit Blick auf Capu Tafunatu und Paglia Orba

    Ab hier war allerdings schon klar, dass wir der Pfoten des Hundes wegen nicht bis zur Ciottulu di i Mori Hütte laufen würden,

    Ruth + ich haben zweimal versucht auf wenigstens einen der beiden Gipfel zu kommen!

    Beide Male haben wir es genau bis zu dieser Hütte geschafft - danach waren wir beide von der Sonne erstochen! :winking2:

    Oberhalb der Bergerie de Radule an der kettengesicherten Kletterstelle gerieten wir dann noch in eine Kletterübung der französischen Armee/Fremdenlegion? , die mir komische Blicke zuwarfen

    Etwas östlich unterhalb des Verghio liegt ein Trainingscamp der Fremdenlegion. War insbesondere eingerichtet worden um Einsätze in "winterlichen" Gefilden zu trainieren, also z.B. Ski-Touren und- Abfahrten, Eisbegehung + Eisklettern etc. ... angesichts des auch dort oft fehlenden Winters mittlerweile ausgerichtet auf andere Arten "am Berch".

    Diese Info ist zuverlässig: sie stammt von unserem ehemaligen Admin Jörg alias "Ribellu"! :rollparty:

    Dessen Vater in der Legion war, u.a. auch auf Korsika ... :hmm:


    LG Ernest


    PS: ich kenne/kannte beide persönlich!

  • @L`Breizh au coeur


    so viele Fragen....


    a) deine "Kraxelstelle" oberhalb der Radule-Bergerie ist mir absolut unbekannt, ich war das letzte Mal da oben vor drei Jahren und da war der Weg durchgehend rot-weiß markiert und nirgendwo eine vergleichbare schwierige Stelle und Kette schon gar nicht. Gab es denn direkt (5min) oberhalb der Radule die Brücke über den Golo wieder? diese wurde nämlich im vorletzten Winter zerstört und danach eine "Umleitung" eingerichtet, die ich aber nicht kenne. Wenns die Brücke wieder, gibt seid ihr irgendwas komisches gelaufen...

    Früher war die Wegführung Ciottuli - Radule -fer à cheval- Col St.Pierre- Lac de Nino -Refuge Manganu, und alles in einer Etappe!! Castel de Verghjo mit seinem Hotel wurde gar nicht berührt.


    b) Schwarzkiefer heisst hier Laricio-Kiefer, ist eine Unterart der Schwarzkiefer und einer der typischen Bäume auf der Insel


    c) der GR wurde im oberen Teil in großem Bogen um die Tula-Bergerie herum verlegt um die Privatsphäre der bergers zu schützen, ist aber schon seit mindestens 30 Jahren so


    d) Muuhfloon find ich gut, weil das echte wird solch überlaufene Wege natürlich meiden. Wenn du mal im Oktober zur Puscaghja gehst wirst du da mehr Glück haben !!


    e) "fer à cheval" heisst nicht "eisernes Pferd" sondern "Eisen fürs Pferd", sprich "Hufeisen".... schau dir die Kurve an, dann weisst du warum sie "Hufeisenkurve" genannt wird


    Gruss

    Thomas

  • hallo Mario, hallo Thomas @Giacchetto:

    da ihr den oberen Weg vom Col de Verghio aus eingeschlagen habt, war das nicht der bequeme Standardweg der am "Fer à cheval" ( Straße mit hufeisenförmiger Kurve) beginnt, so seid ihr den "alpinen" Weg gekommen. Der ist zwar um zum Col de. V. zu kommen kürzer aber eben auch gerölliger. Ganz in der Nähe hättet ihr nur mit kurzem Abstecher auch noch die eiszeitlichen Pozzinis bewundern können. Die orange Markierung gehört zur Markierung des Mare à Mare Nord der über den Col de V. führt und so zur Berg. Radule führt und von dort weiter nach de Holzbrücke nach Albertacce. Die gelbe Markierung ist immer Zuwegsmarkierung zum GR 20.

    Aber ihr hatte ja einen herrlichen Tag.

    - Habt ihr eigentliche den Wasserfall "Cascade de Radule" gesehen?

    - der GR 20 , der über den Höhenrücken zum Refuge de Ciotolli di Mori geht ist der Originale, der Weg der an der Tula Bergerie abzweigt geht direkt zur Bocca Foggiale. Könnte man natürlich auch nehmen zur Bergerie, man müsste dann aber am Abzweig ziemlich steil hoch zum Ref. C.

    Viel Spaß schon mal bei der nächsten Tour und Grüße

    Helen

  • Giacchetto:

    das hier ist der Weg, der in der Nähe der Berg. Radule abzweigt (geht schon ganz nett hoch) und zum Col de Verghio führt, den hat Mario eingeschlagen. Er schreibt, dass ab Col de Verghio los sind. Daher auch die orange MaM Markierung.

    Grüße

    H

  • Teemitrum

    Hallo Ernest,

    die Brücken sind beide im Rother vermerkt. Die Gumpen, die du meinst, sind wahscheinlich die an der großen Plattenzon - waren leider schon belegt.:winking2:


    cinto

    Giacchetto


    Hallo Helen,hallo Thomas,


    so ist die Beschilderung ab Col de Verghio, wo wir gestartet sind. Laut IGN Karte geht der GR 20 über das Castel de Verghio. Der Weg vom Fer à Cheval ist nur ein Zubringer, jedenfalls lese ich das so. Das "Eisenpferd" hat mir meine Übersetzerapp so genannt.:rollparty:

    Helen hat die Kletterstelle richtig zugeordnet. Sie ist eigentlich auch kein Drama, mit Hund aber schwierig - oder aber für Leute, die bei ihrem Anblick leicht ins Schwitzen geraten. Man schafft sie auch ohne Ketten, meine Frau hat sie benutzt und das so auch geschafft.

    Die Brücke oberhalb Radule ist ziemlich neu.

    Die Bezeichnung GR20 alt benutzt meine Trackingapp mapy cz für die Abschnitte C. de Verghio-Bergerie Radule und Weg ur C. di i Mori über Bergerie de Tula. Ich weiß nicht, auf welches Kartenmaterial (open streetmaps?)sie zurückgreift, eigentlich ist sie sehr genau.

    Den Wasserfall haben wir gesehen, aber soviel kam da gerade nicht gelaufen


    Ach ja, weil`s gerade wieder bissl Thema im Forum ist. Bitte lasst eure Wanderschuhe zuhause und nehmt nur Rennrad und Badehose mit.:winking2:

    Danke!


    Wenn noch Unklarheiten sind, nur her mit den Fragen.


    VG

    Mario

  • Ach ja, weil`s gerade wieder bissl Thema im Forum ist. Bitte lasst eure Wanderschuhe zuhause und nehmt nur Rennrad und Badehose mit.:winking2:

    Danke

    Also ich würde ja raten, die Insel überhaupt und ganz zu meiden. Sardinien oder Mallorca z.B. sollen viel schöner sein ;)party:


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • So,

    nun ist er also unweigerlich gekommen - der letzte richtige Korsikatag.;(party:

    Zum Abschluss sollte es die von Giacchetto Thomas beschriebene abgekürzte Variante seiner Loncatal Wanderung werden.

    Gleich vorweg - sie ist es nicht geworden. Aber der Reihe nach.

    Schon bei der morgendlichen Gassirunde gegen 7:30 Uhr kamen mir Zweifel, ob die Temperaturen im Tagesverlauf noch passen würden. Wir hatten schon 22°C.

    Egal, probieren kann man`s ja. Also Hund geschnappt (Frau musste packen:winking2:) und los ging es. Von PortoÜber Ota zum beschriebenen Parkplatz an den Brücken zum Spelunca- und Loncatal. Kein Lüftchen, dafür wärmer als an der Küste.

    Um abzukürzen nahm ich den Weg zum Einstieg über die Straße. Großer Fehler, wir mussten nämlich an einem Grundstück mit Hunden vorbei. Eigentlich kein Problem, die meisten waren eingesperrt. Der einzige freilaufende jedoch hielt es für angebracht, uns mit aller Eindringlichkeit klarzumachen, was er von fremden Hunden hält - und seien sie auch angeleint. Deshalb wiederum musste ich ihm klarmachen, was ich davon halte, wenn er uns hinterher rennt und meinen Hund anknurrt. Trotz der sprachlichen Barriere hat er es begriffen.

    Kurz vorm Ortsbeginn ist dann auch der Einstieg zu finden, allerdings nun gelb markiert. Nun war unsere Kondition gefordert, denn es geht gleich gut aufwärts.

    Leider kommt man immer wieder an sehr geröllige Stellen, über die der Hund schon sehr widerwillig wollte.


    unterhalb der Crète de Pinzu erstmals blaue,gelbe und orangene Markierung



    Vorm letzten größeren Steilstück (sehr sonnig), ließ ich den Hund im Schatten und nahm den Aufstieg in Augenschein. Als ich zurück kam, lag der Hund trotz mehrfachem Trinkens immer noch kastenalle da, wie ich ihn abgelegt hatte.

    Um noch größeren Problemen aus dem Weg zu gehen (wer will schon von da oben einen 38kg Hund runterschleppen) entschied ich mich schweren Herzens, den Rückweg anzutreten. Es kam mir zwar ein bisschen wie eine Niederlage vor dem Berg vor, aber das ist keine Wanderung der Welt wert, dem Hund Schaden zuzufügen.

    Also ging es wieder die ganze Tour zurück, wobei der Hund noch so manche Pause brauchte.

    An der Straße angekommen, entschied ich den Rückweg über das Tal des Porto einzuschlagen, einerseits um dem übereifrigen korsischen Hund aus dem Weg zu gehen,andererseits um dem Hund so die Möglichkeit zu geben, nochmal ans Wasser zu kommen. Der Weg ist ab der Gabelung wieder orange markiert und führt schattig gediegen bergab. Es gibt zwar auch hier kurze gerölige Passagen, aber nix Dramatisches. Man mag sich kaum vorstellen, mit welcher Wonne sich der Hund in den Fluss stürzte. Nachdem er ca. 5 Minuten aklimatisiert hatte, konnte es weiter gehen. Nach kurzem Weg kamen wir an die wunderschöne Ponte die Pianella, wo es natürlich ob des großen Beckens auch nochmal ins Wasser ging.



    Auf der anderen Flussseite ging es dann zurück zum Parkplatz. Für alle Hundebesitzer, die diesen Weg nutzen wollen sei gesagt, kurz vorm Sportplatz ist ein Stück Weg mit Bauschutt aufgefüllt und darin sind recht viele Glasscherben.

    Am Parkplatz/Eingang Loncatal angekommen, entschied ich mich auf Grund der "Wiederbelebung" des Hundes der Lonca ein Stück flussaufwärts zu folgen. Anfangs geht es recht schattig eben dahin, mit der Möglichkeit, sich selbst oder das Hundchen abzukühlen. Wenn man dem markierten Weg (nun gelb) folgt, entfernt sich dieser wieder bergauf von der Lonca. Nun wurde es auch wieder gerölliger, was aber die fantastischen Ausblicke ins Tal nicht schmälerte.

    Ich entschied mich, dem Weg bis zur neuen Brücke über die Lonca zu folgen. Es wurde eine schöne aber anstrengende, weil sonnige Wanderung. Die immer wieder vorhandenen gerölligen Abschnitte bestätigten mich, die Runde nicht komplett gegangen zu sein.


    Nichtsdestotrotz zeigte sich das Tal von einer beeindruckenden rauen Schönheit. An der neuen Brücke angekommen, begutachtete ich das von Giacchetto geröllige andere Ende. Dort ist wirklich bei Niedrigwasser eine direkte Flussquerung vorzuziehen. Nach einer kurzen Hundebadepause ging es dann auf gleichem Wege wieder zurück - nicht ohne den einen oder anderen ehrfürchtigen Blick ins Tal oder auf die umliegenden Berge zu erhaschen.



    nur noch wenig Lonca vorhanden


    unbeschreiblich blühende und duftende Macchia


    So ging sie zu Ende - unsere letzte Wanderung, nicht wie geplant und trotzdem unbeschreiblich schön.


    VG

    Mario

  • So,

    und damit nun keiner denkt, dass war`s schon, hier noch 2 Bildchen, wo ich wieder einmal Hilfe benötige. Die beiden Falter schreckten wir an der Lonca an schattigen Stellen im Schwarm auf. Sie setzten sich nach ganz kurzem flattrigem Flug ganz schnell wieder. Leider hatte ich kein großes Zoomobjektiv dabei und musste recht nah heran,sodass es schwierig war, die Falter sitzend zu erwischen.
     


    Ist das die gleiche Art? Sie flogen jedenfalls gleichzeitig auf und setzten sich auch fast zeitgleich wieder. Von der Größe her waren sie annähernd gleich.

    Wer kann mir da helfen?


    VG

    Mario

  • Seit gestern ist es nun Gewissheit,

    unser 2. Korsikaurlaub ist zu Ende. Da sitzt ich nun in der abendlichen toskanischen Sonne und sinniere darüber, was von diesem Urlaub bleibt.

    Wieder einmal waren die Pläne groß, wieder einmal hat die "Schöne" - und Eigenwillige - bestimmt, was geht und was nicht.

    War es im letzten Jahr der Regen und mit ihm die Wolken, die uns so manches Highlight verwehrte, so bestimmten diesmal die Sonne und die damit einhergehenden Temperaturen in den meisten Fällen was unternommen wurde.

    Hinzu kamen noch die für uns neue Beschaffenheit der Wege und ihre Auswirkungen auf die Pfoten unseres Dicken, der dann doch ab und an die Segel streichen musste.

    Wo ist es denn nun schöner, wurde ich schon auf Korsika von einem eingefleischten Balagneliebhaber gefragt.

    Kann man das so beantworten? Ich denke nein! Die Castagniccia übt mit ihren halbschattigen Kastanienwäldern, ihren sattgrünen Bergen und Tälern, in denen sich so gern die Wolken verfingen und ihren Dörfern, die sich wie Vogelnester an die Hänge kauern, immer noch einen besonderen Zauber auf mich aus.

    Auf der anderen Seite der Insel könnte der Kontrast nicht größer sein.

    Die imposante Küstenlandschaft am Golf von Porto - sei es die Calanche mit ihren selbst in der Mittagssonne rötlich schimmernden, bizzaren Felsformationen, oder die Halbinsel La Scandola im Golf von Girolata, deren Schönheit man auch gut bei einer Wanderung aus der Ferne wahrnehmen kann, ohne eines der Unmengen an Booten zu besteigen, die diesen geschützten Ort zu einem Tummelplatz von Wasserfahrzeugen machen und den Schutzstatus somit ad absurdum werden lassen.

    Selbst die Küstenstraße von Piana bis kurz vor Galeria ist fantastisch - so man denn auf ein wenig Nervenkitzel steht. In diesem Zusammenhang gleich eine Bitte. Sucht euch doch wenigstens zum Fotografieren eine der größeren vorhandenen Parkbuchten aus. Dann muss man sich vielleicht einmal weniger über genervte und gereitzte einheimische Verkehrsteilnehmer aufregen, die zum 3. Mal am Tag nicht weiterkommen, nur weil wieder mal jemand clever an der ohnehin schmalen Straße geparkt hat, nur um das ultimative Selfie vor "Absturzkulisse" zu bekommen.

    Wem das dann nicht spektakulär genug ist, der begebe sich ins Hinterland in Richtung Evisa und weiter. Auch wenn wir es nur bis zum Col de Vergio und ins Golotal bis zu Füßen von Paglia Orba und Capu Tafunatu geschafft haben.

    Egal von welcher Seite - ob von Evisa zum Col de Cuccavera, vom Fangotal oder eben vom Col de Vergio übers Golotal, der Anblick dieser grandiosen Landschaft um diese beiden Berge lässt einen nicht mehr los. Selbst dieses so karge Hochtal des Golo, wo angesichts der umgebenden Berge alles so winzig wirkt, besonders die ameisenartige Karawane der GR20 Wanderer, die unablässig von der Ciuttulu di i Mori Hütte ausgespuckt werden, ist auf seine Weise atemberaubend schön.

    Aber selbst das direkte Hinterland hält eine grandiose Landschaft bereit, Speluncaschlucht und Loncatal z. B. Ob das Gumpenbaden immer eine Freude ist,sei angesichts der Massen im vorderen Bereich der Täler dahingestellt. Wenn man sich aber die Mühe macht, beide Täler wenigsten ein Stück weit zu erwandern und dabei auch mal das Köpfchen hebt, wird man sich nicht genug satt sehen können an den steil aufragenden Felsen und den Blicken, die diese freigeben, wenn man sich die Mühe macht, diese auf den teilweise alten Pfaden zu ersteigen.

    Selbst das Baden an der Küste wird zum Erlebnis, wenn man nicht nur über den Kies schimpft, wie selbst erlebt, sondern auch mal seine Umgebung betrachtet. Wo badet man denn schon mit einer solchen Kulisse wie beispielsweise am Bussaghia Strand mit Blick auf die Küstenstraße hoch oben im Fels oder am kleinen Strand von Ficaghiola zu Füßen von Piana. Es gibt sicher schönere Strände, aber liegt das nicht auch immer ein Stück weit daran, was wir daraus machen.

    Meine Frau würde jetzt sofort sagen, sicher in der Balagne, denn was sie schon bei der Anfahrt auf L`Île Rousse von Calenzana aus sah, machte sie etwas neidisch.

    Was hat der Urlaub noch so gebracht, was haben wir vermisst?

    Schade finde ich, dass auf Grund der Temperaturen und/oder Wegbeschaffenheit die kleine Loncarunde von Giacchetto nur zu einer mini Talrunde wurde, um den Hund zu schonen. Leider fielen diesen Gründen auch die Wanderung zum Capu d`Ortu, Capu Rossu und so manche Küstenwanderung zum Opfer.

    Piana haben wir uns auch nicht nochmal ausgiebig angeschaut, obwohl es dieses kleine Örtchen verdient hätte, welches mir bei einbrechender Dunkelheit von unserer Terrasse aus mit seinen fernen Lichtern ein klein wenig das abendliche Cervione vom letzten Jahr ersetzte.

    Dafür hat uns das abendliche Ota bezaubert, wie es der ganze Küstenstreifen mit Beginn der abendlichen Ruhe getan hat.

    Ein Genuss der besonderen Art, wenn man abends auf der Terrasse sitzt, die Küstenstraße langsam verstummt und nur ab und an das Bimmeln der Kuh- oder Schafglocken zu hören ist und sonst - NICHTS! Und das bei diesem Anblick.


    Wir haben ein prächtiges korsisches Essen bei Chez Marie genießen dürfen und dabei auf die wunderschönen Berge umher geschaut, wir haben etwas touristischer, aber trotzdem sehr schön am Plage de Gradelle mit Blick auf die Calanche gegessen.

    Ein besonderes Erlebnis war es, mal jemanden aus dem Forum nicht nur virtuell kennenlernen zu dürfen. Wir durften bei einer ausgesprochen netten Familie zu Gast sein und erlebten einen schönen und vor allem lehrreichen Nachmittag, woran ein gesprächiger Freund der Familie nicht ganz unschuldig war.:winking2:

    Uuuuund - das Gebäck Paris - Brest ist genauso lecker wie es aussieht.

    Uns wurde sehr freundlich und unkompliziert aus unserer misslichen Lage mit der Schraube im Reifen geholfen, für ein winziges Geld. Dafür - auch wenn es als Werbung durchgeht, vielen Dank den Betreibern der Total-Tankstelle in Serriera. Ich durfte, wenn auch nur virtuell, zwei prinzessinnenhafte Hexen kennenlernen, wovon eine nicht ganz normalglykemisch ist, aber tierisch lustige Beiträge schreibt.

    Das alles bleibt uns von einem anders als erwartet und doch ausgesprochen schönen 2. Mal Korsika, das nun schon wieder so schnell vorbei ist und doch immer unvergessen bleibt.

    Bedanken möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit, bei meinen fleißigen Helfern, was Fragen zu Tier- und Pflanzenwelt und sonstige Fragen betrifft, natürlich besonders bei unserem Dicken, der so manche Bergziegentour mitgemacht hat ohne zu klagen und uns sicher im Geheimen verflucht hat und natürlich bei der Il de Beautè und ihren Bewohnern, die uns wieder so ein toller Gastgeber waren.

    dieses Bild ist für die kleine Viktoria, die hoffentlich in ein paar Jahren mit ihren stolzen Eltern noch diesen Riesen im Golotal bestaunen kann

    dieses Bild ist für Cornelia - ich weiß, ist die "falsche" Seite vom Golf aber immerhin;)party:


    Und diese Bilder sind für alle, die in diesem Jahr aus welchen Gründen auch immer nicht nach Korsika kommen können.





                                        Addiu Corsica, grazie per sti belli gjhorni!

  • Hallo Mario,


    noch einmal ein sehr schöner Beitrag. Da kann man richtig mit den Abschiedsschmerz spüren, mein eigener ist noch nicht ganz abgeklungen.

    Trotzdem wieder einen guten Start in den Alltag. bei uns dauert es jetzt noch knapp vier Wochen bis zum Urlaub, allerdings geht es diesmal in nördliche Gefilde.


    LG Kirsten

  • Vielen Dank für deine tollen Berichte, Mario! Mal schauen, ob wir den Baum noch bestaunen können:)party:


    Das zweite mal Korsika ist so ne Sache. Auch bei uns war es sehr schön, aber nicht so begeisternd wie das erste mal. Das erste mal ist immer etwas Besonderes. Aber: Der dritte Korsika-Urlaub war wieder wunderschön. Man weiß, was man möchte, was man nicht möchte und worauf man achten sollte. Daher wird es in zwei, drei Jahren sicher auch den vierten Trip nach Korsika geben.


    Viele Grüße

    Stefan, mit Viktoria auf dem Arm:)party:

  • Hallo Mario,


    Dein Abschiedsbericht ist ja wirklich mit Herzblut geschrieben von Dir, und man merkt auch, daß Du sehr intensiv Deine Umgebung wahrnimmst.

    Wenn Du jedes Jahr - davon gehe ich einfach jetzt aus :phat:- auf diese Art und Weise eine neue Gegend der Insel kennenlernen willst und wahrscheinlich

    auch tun wirst, dann hast Du mit Deiner Frau und Eurem Dicken die nächsten Jahre genug Ziele.

    Deine Ausführungen nehmen uns, die diese Gegenden kennen, auf jede Tour bzw. Wanderung mit, man fühlt sich förmlich dabei, so lebendig schilderst

    Du Eure Erlebnisse.


    Und nicht vergessen: nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, nicht so traurig sein, Ihr kommt doch wieder :winke:


    LG Franziska

  • Moriani und L`Breizh au coeur


    Deine Ausführungen nehmen uns, die diese Gegenden kennen, auf jede Tour bzw. Wanderung mit, man fühlt sich förmlich dabei, so lebendig schilderst

    Du Eure Erlebnisse.


    Genau das ist es Franziska, ich habe die ganze Zeit überlegt wie ich das beschreiben könnte.......aber besser geht nicht:)party:.


    Vg Birgitta

  • Ich schliesse mich den Vorrednern gerne an. Leider habe ich aus beruflichen ünd

    körperlichen Gründennicht mehr die Möglichkeit michin die Korsische wildnis zu schlagen.

    Daher lese ich auch gerne die blumigen und schön bebilderten Reiseberichte von Mario.

    Do solltest mal über das schreiben für bares nachdenken......

  • Hallo L`Breizh au coeur , Mario


    vielen lieben Dank für das - an mich speziell - gerichtete Foto !

    Die " falsche Seite " vom Golf - ne falsche Seite gibt es in der Ecke nicht!

    Schmunzelnd habe ich Deinen letzten Bericht gelesen :

    Die Castagniccia, genauso geliebt von uns ( mit unseren mittlerweile korsischen Freunden )

    und der Gegensatz , der Golf von Porto - Piana.

    Und die Faszination, die von der Paglia Orba ausgeht, auch für uns nicht Bergwanderer.

    Wir sind in der glücklichen Lage, im Herbst alles kombinieren zu können :

    Erst Piana, dann - Balagne ( Gruß an Deine Liebste ) und von dort aus die Castagniccia.


    Ja, die Insel packt so viele - und lässt sie nicht mehr los.


    Ich wünsche Dir und uns allen eine gute Woche


    danke für Deine tollen Berichte


    Grüßle Cornelia

    :winke::winke:

    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • L`Breizh au coeur,


    Hallo Mario,


    auch ich möchte Dir nochmal ausdrücklich für deine tollen, ausführlichen Berichte danken. Vielen Dank dass Du die Zeit für uns hier im Forum investiert hast, das ist wirklich keine Selbstverständlichkeit. Ich habe mich über jeden deiner Berichte gefreut und diese wirklich aufgesogen.


    Viele Grüße, Christian

  • @L`Breizh au coeur


    Hallo Mario,


    eigentlich kenne ich mit Schmetterlingen ziemlich gut aus, aber hier muss ich zugeben daß ich dir nicht weiterhelfen kann. Ich vermute mal, daß das zweite Foto den Falter von unten zeigt und ich würde mal behaupten, daß es die gleiche Art ist...aber welche ???? Ich besitze eine (zwar antiquarische) Gesamtausgabe aller Schmetterlinge Europas und bin auf den Bildtafeln nicht fündig geworden...

    Hilfreich wäre zu wissen, welche Größe (Spannweite) das Tier hat. Anhand der Pflanzen im Hintergund vermute ich, daß es eher recht klein ist.


    Ansonsten wünsche ich euch einen entspannten Übergang in den deutschen Alltag et à bientôt !


    Gruss

    Thomas

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