Aktuelle Probleme mit Buchungen + Corona (Januar 21)

  • . Bevor die Impfdosen im Müll landen, werden sie verimpft, und

    Das wird wohl erfreulicherweise bereits vielerorts so gehandhabt ... vielerorts aber auch noch nicht.

    Bei uns ist es so das man sich auf eine Liste einschreiben konnnte, die sehr schnell gefüllt und geschlossen wurde. Man wird und wird noch nach 20 Uhr angerufen falls Impfdosen zur Verimpfungen noch übrig sind.

    Vor der Liste konnte man sich am Abend beim Impfzentrum in die Schlange stellen in der Hoffnung das man was abkriegt. Das war natülich auch nicht die beste Lösung.

  • Hab grad gelesen, daß in den hessischen Impfzentren momentan bis zu 50% der AstraZeneca-Termine nicht wahrgenommen werden. Viele davon werden nicht mal abgesagt. Da wär es nur gut und richtig, auch nichtpriorisierte Menschen kurzfristig nachrücken zu lassen, sofern dies mit priorisierten nicht möglich sein sollte. Es gibt genügend aus der Altersgruppe der unter 60jährigen, die mit Zahlen umgehen können bzw. noch einen klaren Kopf haben und merken, daß die Impfung das deutlich geringere Risiko in sich trägt, als das Virus.


    Teils reagieren die Impfzentren bereits darauf, in dem sie die Termine zu 30% überbuchen und mit Nachrückerlisten arbeiten. Etwas Flexibilität und Pragmatismus sind also doch vorhanden.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    In diesem Zusammenhang finde ich die Forderung aus Dresden gar nicht verkehrt, jetzt die Leute zu impfen, die viel unterwegs sind und viele Kontakte haben.

    Die wichtigste Aussage ist aber auch hier: "Jetzt geht es um Geschwindigkeit"


    https://www.zeit.de/news/2021-…3A%2F%2Fwww.google.com%2F

  • Gerade gelesen ... "Schnelltests werden gut angenommen" ... in einer Pfälzer Gemeinde. " 2600 Schnelltest in 3 Wochen. Darunter 5 positive Fälle. Jetzt kann man aus diesem Bericht nicht herauslesen wie sich die positiven Fälle über die 3 Wochen verteilt haben. Deswegen nur als Rechenbeispiel ... ein bißchen Statistik. Lägen diese 5 Fälle innerhalb einer Woche (es sind sicher 2 oder 3 nachgemeldet worden :Sparty: ) wäre das ein Inzidenz auf 100 000 gerechnet von 192 für diese Gemeinde. Gerechnet so: Die Gemeinde hat 21 Tsd Einwohner. 2600 Schnelltestungen bisher,auf die Einwohnerzahl hochgerechnet wäre ein Faktor von ca. 8,1 und eine Fallzahl von positiven von 40,5 ... auf die Einwohnerzahl bezogen >>> 40,5 : 21000 x 100 000 = eine Inzidenz von ca. 192,9.

    Das solch eine statistische Berechnung vorgelegt würde wäre natürlich völligst unrealistisch. Oder q?rr&%

  • Also in Ajaccio wird es wohl auch so gehandhabt. Wer nach 17h vorbeikommt, kann geimpft werden, so Impfstoff übrig ist.


    Und na klar, Vitamin B hat schon immer geholfen und wird auch immer eine Rolle spielen. Korruption? Oder einfach nur der Wille jemandem zu helfen den man gern hat? Solange dadurch die, die geimpft werden sollen nicht weniger geimpft werden können und es wirklich nur um die Dosen derer geht, die es eben nicht wollen, finde ich es richtig und gut. Hat für mich nichts mit dem Amtsschimmel zu tun. Der sollte seinen Dienst machen, heißt ja nicht, dass mn hörig bis ins kleinste Detail folgen muss. Ein bisschen mitdenken und "sein" Ding machen gehört auch dazu.

    UND es wird immer "Ungerechtigkeiten" geben. Wer vom Vitamin B profitiert (meine Eltern übrigens auch und das obwohl mein Vater zur Hochrisikogruppe gehört - Ü70 und Lungenleiden) ist froh drüber (ich auch!). Und ja, sie haben auch ein bisschen schlechtes Gewissen gegenüber Freunden die auch dringend geimpft werden sollten. Was nun tun, Nein sagen??? Es ist eine Waagschale und diese sehr empfindliche Situation gilt es jetzt noch halbwegs glimpflich bis zum durchimpfen zu meistern.

    Am Besten mit möglichst wenig Vorwürfen und viel Gutwill...


    Grüße von der sonnigen Insel (aber KALT!!!)

    Ellen

  • Vielleicht hilfreich für alle, die grad nach einem Termin suchen bzw. vorher noch den Vermittlungscode benötigen: Der Impfterminradar.



    Auf tagesschau.de gibt's grad ein Interview mit einem Epidemiologen zu lesen, der den Inzidenzwert als Indikator für völlig ungeeignet hält und stattdessen die Anzahl der intensivmedizinischen Neuaufnahmen bezogen auf 100.000 Menschen in der Region sowie die Anzahl belegter Intensivbetten für aussagekräftiger.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Auf tagesschau.de gibt's grad ein Interview mit einem Epidemiologen zu lesen, der den Inzidenzwert als Indikator für völlig ungeeignet hält und stattdessen die Anzahl der intensivmedizinischen Neuaufnahmen bezogen auf 100.000 Menschen in der Region sowie die Anzahl belegter Intensivbetten für aussagekräftiger.

    Jo, das hatte ich auch wahrgenommen. Aber was diese Spezi nicht sagt:

    Wenn Du die Betteninzidenz nimmst und wartest bis sagen wir 85% voll sind mit Covids, kannst Lockdown machen soviel und so hart Du willst und es kommen trotzdem noch vier Wochen lang weitere Kaputte & Tote in die Krankenhäuser. Das geht nicht!


    Die Infizierten-Inzidenz sagt Dir dagegen mit nur einer Woche Verzug, was Sache ist. Du kannst sie ja mit der Anzahl Tests und der Positivquote ins Benehmen setzten zur Entscheidung, ob Du verschärfen oder lockern sollst. ;)party:


    Den Übergang zu anderen Kenngrößen sehe ich erst, wenn aufgrund der Durchimpfung wirklich weniger schwere Fälle auftreten. ImVergleich zum Tod im Pflegeheim zu Weihnachten mag die Zahl der Schwerkranken sich jetzt schon gebessert haben, aber aufgrund der Mutationen liegen jetzt halt auch viele Jüngere flach!

  • Jo, das hatte ich auch wahrgenommen. Aber was diese Spezi nicht sagt:

    Wenn Du die Betteninzidenz nimmst und wartest bis sagen wir 85% voll sind mit Covids, kannst Lockdown machen soviel und so hart Du willst und es kommen trotzdem noch vier Wochen lang weitere Kaputte & Tote in die Krankenhäuser. Das geht nicht!

    Der hat doch gar keinen konkreten Wert genannt, ab dem seiner Meinung nach Maßnahmen ergriffen werden sollen. Das kann man auch schon bei 20 oder 30 % machen, wenn man will...

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Der hat doch gar keinen konkreten Wert genannt, ab dem seiner Meinung nach Maßnahmen ergriffen werden sollen. Das kann man auch schon bei 20 oder 30 % machen, wenn man will...

    Wenn man den Grenzwert sehr niedrig wählt, ist man ähnlich im hin & her (verschärfen und lockern) wie jetzt auch.

    Bzw. aktuell, im Überlapp von 2. & 3. Welle kommst Du dann vom Lockdown garnicht mehr los.

    Der Bonus der "Betten-Inzidenz" ist, die Zahl ist relativ objektiv. Italien hatte das ja auch in seinem Farbschema drin (bzw. die Zahl freier Betten), bis sie dann irgendwann gemerkt haben dass Neapel jede Menge (leerer) Betten vorgetäuscht hat...

  • Um das ständige Auf und Zu etwas zu begrenzen, ist es sinnvoll, ein Intervall bzw. eine Hysterese zu wählen. Z.B. Öffnen bei einer Inzidenz oder einem Belegungswert von 35 (%), Schliessen bei 60 (%). Jedenfalls wüsste man dann, woran man ist bzw. was passieren muss, damit der jeweilige Schritt eintritt.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Genau so baut man entweder ein zu langsames System (Schwellwert weit auseinander bzw. obere Schwelle zu hoch plus die lange Latenz, bis ein Infizierter mal ins KKH kommt) oder wenn die Grenzen zu eng beisammen sind ein perfekt schwingfähiges System...

  • Ja, und, wo liegt das Problem dabei? Wichig ist es doch, die Amplitude zu begrenzen bzw. das System zu dämpfen.


    Dann komm' doch einfach mal mit besseren Vorschlägen um die Ecke! Ich lese nur: "das ist Mist, das taugt nix, der hat keine Ahnung..."

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    Bei Antenne Bayern hat gestern ein 9-jähriger !! Junge den Vorschlag gemacht


    Alle Grenzen zu Deutschland für 2 Tage schließen.

    Alle Betriebe, Geschäfte, Schulen an diesen Tagen zu schließen.

    Alle Menschen in Deutschland in diesen beiden Tagen zu testen.

    Alle positiven Fälle konsequent 14 Tage in Quarantäne zu schicken.


    Wie gesagt der Vorschlag eines 9-jährigen.


    Die traurige Hauptantwort des befragten Virologen war, dass es in Deutschland viel zu viele Menschen geben würde, die sich daran nicht beteiligen würden.


    Natürlich hat er auch noch erwähnt, dass viele Menschen schon ansteckend sind bevor der Test dies anzeigt etc.


    Der Junge hat dann gesagt, gut dann denke ich mir eine neue Strategie aus...... :loveparty:

  • "das ist Mist, das taugt nix, der hat keine Ahnung..."

    Zumindest ich habe das nicht gesagt und lasse mir es auch nicht in den Mund legen.


    Es ist halt nicht einfach, eine transparente und trotzdem wirksame Steuerungsgröße zu definieren.

    Der Ansatz mit zwei Schwellen zu agieren ist regelungstechnisch ja richtig, aber wenn man mit vier Wochen alten Zahlen (die Betteninzidenz in Relation zum Infektionsgeschehen) agiert ist das System IMHO bereits überdämpft und führt dann womöglich nur noch Eigenschwingungen aus.

    Außerdem ist die Zahl der freien oder der belegten Betten oder die Quote daraus auch manipulierbar, wenn auch nicht so einfach wie beim Testen (ich gehe nicht zum Test --> Inzidenz steigt nicht) und seinen abgeleiteten Parametern.


    Ich habe mich nur über die einseitige Darstellung in dem Tagesschau-Interview geärgert, weil die massiven Nachteile des vorgeschlagenen Indikators nichtmal erwähnt wurden. Nichts gegen Dich und Deine Argumentation!


    --


    Zum Vorschlag aus Antenne Bayern (Beitrag guri): Bin gespannt ob wir es überhaupt schaffen, dem Bund eine Ordnungskompetenz zu übertragen ("in Deutschland"... "ganz Deutschland"). Selbst dabei schreckt man nicht vor Parteipolitik und Partikularinteressen (und sei es der Länder) zurück.


    BG, Martin

  • Außerdem ist die Zahl der freien oder der belegten Betten oder die Quote daraus auch manipulierbar,

    Man muss da nicht mal direkt manipulieren. Wahrscheinlich würden die Kliniken bei so einer Lösung politisch unter Druck gesetzt, nur noch Patienten aus der Region aufzunehmen, für die sie verantwortlich sind. So ein Szenario mag ich mir gar nicht erst vorstellen, wenn Patienten aus unterversorgten Gebieten in andere Regionen verlegt werden müssen.

  • Bei uns hat das Impfzentrum reagiert und neben der Nachrücker Liste, die am Abend zum Einsatz kommt (Telefonanruf, sofort hinfahren) noch einen Sonderimpftermin am Samstag initiiert für den man sich registrieren konnte (nur Personen der Gruppen, die jetzt dran sind) und wo es explizit Astra Zeneca gibt. Der Termin war binnen kürzester Zeit ausgebucht und 600 Menschen kommen nun früher als geplant zu ihrer ersten Dosis und der liegengebliebene Impfstoff dieser Woche ist verimpft.

    Wenn man sich mit A.Z. nicht impfen lassen will, sollte man wenigstens rechtzeitig absagen damit andere zum Zug kommen, die sehnsüchtig auf ihren Termin warten. Das wäre das mindeste an Solidarität, dass man erwarten kann.


    Sonja

  • Man muss da nicht mal direkt manipulieren. Wahrscheinlich würden die Kliniken bei so einer Lösung politisch unter Druck gesetzt, nur noch Patienten aus der Region aufzunehmen, für die sie verantwortlich sind. So ein Szenario mag ich mir gar nicht erst vorstellen, wenn Patienten aus unterversorgten Gebieten in andere Regionen verlegt werden müssen.

    Das passiert derzeit schon. Dort wo Krankenhäuser an der Belastungsgrenze sind werden Patienten auf umliegende KH verteilt oder auch weiter weg.


    Sonja

  • Bin gespannt ob wir es überhaupt schaffen, dem Bund eine Ordnungskompetenz zu übertragen ("in Deutschland"... "ganz Deutschland").

    Hoffentlich nicht!! Bei allem, was der Bund die Pandemie betreffend tun sollte, hat er kläglich versagt, am offensichtlichsten bei der Impfstoff-Beschaffung. Bei jeder der vergangenen Minister-Konferenzen hat man einen konkreten Plan der Bundesregierung erwartet und nie hat er einen geliefert. Geschweige denn einen gescheiten. Und diese Versager-Truppe soll jetzt noch mehr Macht bekommen? Ohne dass es Möglichkeiten gibt, dagegen einzuschreiten? Niemals, never!

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