Hohe Arsenkonzentration im Flüßchen Bravona

  • Bericht aus dem CM:

    Plaine orientale : l'arsenic, présent en grande quantité dans la Bravone

    Lungen-, Blasen-, Verdauungs- und Hautkrebs: Arsen ist leider die Ursache für zahlreiche schwerwiegende Gesundheitsprobleme. Die Zahlen für den Fluss Bravone in der östlichen Tiefebene sind erschreckend. Seine Konzentration soll Spitzenwerte von 2.000 Mikrogramm erreichen.


    Laut einem 2013 veröffentlichten Bericht des Bureau de recherches géologiques et minières (BRGM) steht eine derart hohe Arsenkonzentration in direktem Zusammenhang mit dem Vorhandensein einer Mine in Matra. Der Ursprung der Kontamination wäre demnach auf den intensiven Arsenabbau zu Beginn des letzten Jahrhunderts am Ufer des Presa, eines Nebenflusses des Bravone in der Nähe von Matra, zurückzuführen. "Es hat sich gezeigt, dass die hohen Gehalte, die unterhalb der Bergbauarbeiten im Oberflächenwasser von Presa (Nebenfluss des Bravone) und Bravone gemessen wurden, von früheren Bergbauaktivitäten herrühren und dass sich das Arsen in den Sedimenten und in der trophischen Kette ansammelt", sagt Antoine Orsoni, Hydrobiologe an der Universität Korsika.Und je mehr Wasser fließt, desto mehr würde es sich konzentrieren, um in der Bravone-Mündung sehr hohe Werte zu erreichen. "Die Gehalte sind höher und erreichen zwischen 150 und 220 ug

    Natürlich wirken sich solche Arsenkonzentrationen direkt auf die Artenvielfalt der Flüsse aus. So sollen im Bravone zwischen 15 und 19 Arten benthischer Wirbelloser, also Arten ohne Wirbelsäule, ausgestorben sein.Noch schlimmer ist, dass die Forellen in dem Fluss Arsen und Antimon in großen Mengen anreichern. "Für den menschlichen Verzehr ist das nicht gefährlich, da sich das Arsen in den Kiemen und nicht in den Muskeln konzentriert", erklärt Antoine Orsini.Für den Menschen hingegen ist das nicht die gleiche Geschichte. Da die Matra-Mine in den 1940er Jahren geschlossen wurde, als die Menschen aus den Dörfern in die Ebene abwanderten, ist es schwierig, die Auswirkungen auf den Organismus in dieser Region der Insel zu kennen. "Es gibt immer weniger Menschen, die in Matra wohnen", erklärt Antoine Orsini. Statistisch gesehen senken wir also das Risiko, Probleme durch Arsen zu entwickeln. Um dem entgegenzuwirken, hat die Gemeinde Matra Untersuchungen an ihren Trinkwasserleitungen eingeleitet, die in den nächsten Monaten beginnen sollen. Damit soll die Arsenkonzentration im Wasser, das die Einwohner täglich trinken, gesenkt werden.

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    Das ist wieder mal sehr schade, da es im Oberlauf schöne Badestellen Nähe der Pont d'Aliso gibt. Allerdings münden die Bäche von Matra kommend südlich davon.

    Grüße

    Helen

  • Die gravierenden Langzeitschäden durch Arsenexposition wird man sich sicherlich nicht durch ein Bad einfangen.

    Akute Intoxikationen können aber auch akute Symptomatik machen… kommt aber immer auf die Menge an. Ich kann mir vorstellen, dass die hier nicht ausreicht.

    Ausprobieren muss ich es jetzt aber auch nicht unbedingt…

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Wasserfreunde,


    so, um mal wieder die Brille zurechtzurücken bzw. die Kirche im Dorf zu lassen: Arsen (Wikipedia).

    Ich zitiere aus dem Wikipedia-Artikel: "Der notwendige Bedarf liegt, falls er bestehen sollte, zwischen 5 und 50 µg pro Tag.[33] Eine tägliche Arsenaufnahme von – je nach Wahl der Nahrungsmittel – bis zu einem Milligramm gilt als harmlos."


    Arsen ist ein wichtiger elementarer Bestandteil für die Funktion des menschlichen Körpers.

    Arsen ist also nur relevant (evtl. sogar positiv!) bei oraler Aufnahme, über Aufnahme über die Haut konnte ich nichts finden.

    Die Zahlen für den Fluss Bravone in der östlichen Tiefebene sind erschreckend. Seine Konzentration soll Spitzenwerte von 2.000 Mikrogramm erreichen.

    Meine erste Frage: 2 Milligramm (falls die Übersetzung keine Zahlendreher eingebaut hat) pro was??

    Pro Deziliter, pro Kubikmeter oder pro Stunde oder pro Kubikmeter pro Stunde?? Egal wie:

    Diese Spitzenwerte sind also zu relativieren da niemand das Wasser des Bravone direkt trinkt - und selbst wenn ja sind für Menschen aller Wahrscheinlichkeit nach erstmal keine gesundheitlichen Bedenken gegeben (lt. Wikipedia).


    Badet also unbesorgt xx§§5xx§§2 , ihr werdet mir bestimmt nicht den ganzen Presa oder gar den Bravone "leersaufen" beim Planschen. xx§§4

    Die Maßnahmen der Gemeinde Matra sind sicherlich zu begrüßen, denn nur aufgrund relevanter Messungen kann eine dauerhafte Überwachung funktionieren.
    Es sollte aber berücksichtigt werden dass schon vor ca. 2500-3000 Jahren die Etrusker sich der Bodenschätze Korsikas bemächtigten, wahrscheinlich auch hier ... Hat jemand dazu Infos?

    Von daher könnte ein Verschwinden einiger Wasserbewohner schon viel früher und heute nicht mehr nachweisbar stattgefunden haben ...


    Baut mir also bitte keine Schreckenszenarien aus Unwissenheit oder Überbesorgtheit auf!

    Es gab und gibt - meiner Meinung nach - Wichtigeres als lokale Überempfindlichkeiten ...

    Ihr widersprecht mir aber gerne!


    Meine LG aus Teemitrum

    Ernest

  • Baut mir also bitte keine Schreckenszenarien aus Unwissenheit oder Überbesorgtheit auf!

    Es gab und gibt - meiner Meinung nach - Wichtigeres als lokale Überempfindlichkeiten ...

    das macht doch keiner! Was soll das?

    ja, über das "Wichtigere" wird doch schon ständig mehr oder weniger kenntnisreich geschrieben!


    Es handelt sich lediglich um einen Bericht, der eine Anomalie des Flüsschens Bravona beschreibt. Vielleicht darf man den Blick auch auf biologisches wie Mikroorganismen und Auswirkungen etc. richten?

    Grüße

    Helen

  • Es handelt sich lediglich um einen Bericht, der eine Anomalie des Flüsschens Bravona beschreibt. Vielleicht darf man den Blick auch auf biologisches wie Mikroorganismen und Auswirkungen etc. richten?

    Grüße

    Helen

    Ich erachte das Thema ebenfalls als durchaus erwähnenswert. In die Zeitung hat es es ja auch geschafft…


    Unabhängig davon, ging es in meinen Augen auch nicht darum irgendwelche Szenarien zu spinnen.

    Der Zustand ist ja tatsächlich nicht erst seit gestern so. Einen Zusammenhang hätte man vielleicht schon vorher, zumindest aber nun retrospektiv herstellen können.

    Sorgen würde ich mir deshalb genauso wenig machen, wie vor einer erneuten Bilharziose-Welle im Cavu…

  • Es sollte aber berücksichtigt werden dass schon vor ca. 2500-3000 Jahren die Etrusker sich der Bodenschätze Korsikas bemächtigten, wahrscheinlich auch hier ... Hat jemand dazu Infos?

    Von daher könnte ein Verschwinden einiger Wasserbewohner schon viel früher und heute nicht mehr nachweisbar stattgefunden haben ...

    Ich habe gerade versucht, mich im Etrusker Forum anzumelden...

    Leider wurde meine steinplatte von der Anmeldung nicht mehr akzeptiert und sie muss neue gemeißelt werden. Also Informationen aus erster Hand kann ich dazu nicht geben.


    Wenn allerdings jemand festgestellt hat, dass Tiere offenbar aus dem Flusslauf verschwunden sind, dann wird jemand ja irgendwann einmal festgestellt haben, dass es sie dort einmal gab, und das wird vermutlich zu einer Zeit gewesen sein, in der die Etrusker keine Rolle mehr spielen.


    Zu dem Werten: Üblicherweise erfolgen solche Angaben in mg/kg Trockensubstanz bei Feststoffen oder Mikrogramm/g, es sei denn, man möchte durch hohe Zahlen mehr Aufmerksamkeit erzielen oder umgekehrt. Bei Flüssigkeiten mg/l. Die Bezugsgröße sollte bei solchen Artikeln niemals fehlen, wenn sie wissenschaftliche Anerkennung wollen.


    Gruß Bernd

  • Im Originalartikel sind die Maßeinheiten korrekt benannt. Etwas irritiert haben mich am Ende des Artikels die Angaben für Gesamtarsen in μg/l und für gelöstes Arsen in g/l - und das wäre schon ganz schön fett. Bei der Toxizität muß man unterscheiden zwischen organischen (in Kohlenstoffverbindungen) und anorganischen Arsenverbindungen, die toxisch sind und nicht ausgeschieden werden. Dafür auch der europaweite Grenzwert von 10 μg/l im Trinkwasser, der auch im Artikel genannt wird.

    Arsen wird ja schließlich nicht nur übers Wasser sondern auch über die Nahrung aufgenommen,beispielsweise Fische oder, teils hochbelastet, Reis. Wenn jetzt das Flusswasser auch zum Bewässern von landwirtschaftlichen Flächen genutzt wird und vielleicht aus dem Uferfiltrat Trinkwasser gewonnen wird, dann sind in Summe die hohen Konzentrationen schon relevant.

    Ich glaube nicht, dass ein Bad massive Gesundheitsschäden nach sich zieht, ein ungutes Gefühl hätte ich aber vielleicht schon.


    VG

    Mario

    • Offizieller Beitrag

    das macht doch keiner! Was soll das?

    Liebe Helen,


    schau doch gerne hier:

    Lungen-, Blasen-, Verdauungs- und Hautkrebs: Arsen ist leider die Ursache für zahlreiche schwerwiegende Gesundheitsprobleme. Die Zahlen für den Fluss Bravone in der östlichen Tiefebene sind erschreckend. Seine Konzentration soll Spitzenwerte von 2.000 Mikrogramm erreichen.

    welch ein Schreckenszenario illustrierst Du hier selbst? Völlig sinnloserweise und ohne realem Hintergrund ...


    LG Ernest

  • Ernest, das ist nicht meine Einleitung, sondern Original Text des Artikels! Du solltest schon genau hinschauen und erkennen, daß das eine Übersetzung ist nach deepl und als solche gekennzeichnet.

    Helen

  • auch komisch, daß ich nach kurzer Zeit keine Berechtigung mehr habe, um meinen Text zu ergänzen durch die Originalversion des CM Artikels:

    für Ernest zum Nachlesen:

    Cancers du poumon, de la vessie, des voies digestives ou de la peau, l'arsenic est malheureusement la source de nombreux et graves problèmes de santé. Les chiffres qui concernent la rivière Bravone, en Plaine orientale, font froid dans le dos. Sa concentration attendrait des pics de 2 000 microgrammes/L quand la norme acceptable est fixée à 10 microgrammes/L. Ce qui élèverait la Bravone au rang de l'une des rivières les plus concentrées en arsenic d'Europe.

    Anmerkung zu Matra und der Mine.

    A Matra l’exploitation de la mine d’Arsenic n ’a pas laissé que de bons souvenirs.Les percements des nombreuses galeries qui ont plus de dix mètres de profondeur et qui débouchent directement dans le lit de la rivière où s’entassent les déblais et de nombreux déchets, ont engendré une pollution qui subsiste encore aujourd’hui.Abandonnées sur un sol recouvert d’une poudre jaune orangée, les cuves de la laverie rappellent encore que dans l’une d’entre elles est morte une des habitantes du village.

    https://www.corsicamea.fr/paesi/matra.htm


    Helen

    • Offizieller Beitrag

    auch komisch, daß ich nach kurzer Zeit keine Berechtigung mehr habe, um meinen Text zu ergänzen

    Hallo Helen,


    die Editierungszeit für einen Beitrag ist 10 Minuten.

    • Offizieller Beitrag

    Tag!

    Also ich bin dankbar für die Information und den Hinweis auf den Artikel und dessen Übersetzung. Nun muss man natürlich auch diese Info bewerten.

    Also, inwieweit ist das gesundheitsschädlich? Erhöhte Grenzwerte und Konzentrationen haben wir ja unterschiedlicher Art nahezu überall. Die Frage ist nur, was bedeutet das für mich?

  • Die Frage ist nur, was bedeutet das für mich?

    das mußt du selber rausfinden. Ich finde es jedenfalls interessant, daß sich nach langer Ruhezeit die Behörden wieder damit befassen und die Sache beobachten. Bei steigenden Konzentrationen hat das entsprechende Auswirkungen auf Mensch, Fauna und Flora.

    Auch in dieser Gegend gibts an den Straßen Brunnen und viele hier füllen ja gerne ihre Wasserbehälter da auf....! Aber wie hier schon selbsternannte Experten schreiben ist das bisschen Arsen ja nicht weiter tragisch! Soll jeder selber entscheiden!


    Das Trinkwasser von Linguizzetta und den dazugehörigen Gemeinden kommt übrigens aufbereitet vom Stausee Alesani.

    Grüße

    Helen

  • Ich wollte mal ein paar Zahlen für Sächsische Bäche und Flüsse recherchieren,die ja durch Grubenwässer recht hoch belastet sind. Hab aber auf die Schnelle nix gefunden.

    Allerdings werden in Aue-Bad Schlema Bergbauabwässer mit einer Arsenkonzenzration von ~1200μg/l vorm Einleiten in die Zwickauer Mulde behandelt und mit Konzentrationen von unter 100μg/l eingeleitet.

    Nach einer Studie für das Sächsische Umweltministerium sind Arsenkonzentrationen >24μg/l schon toxisch für verschiedene Organismen der Biozönose wie Algen und verschiedene Einzeller und Krebstierchen.

    Vielleicht hilft das,dies einzuordnen.

    Ich bin im Übrigen kein selbsternannter oder wie auch immer Experte, sondern hab beruflich mit Wasserschadstoffen und deren Parametern zu tun und kann sie deswegen zumindest ihrer Grenzwerte wegen einordnen.

    Und damit verabschiede ich mich hier.

  • welch ein Schreckenszenario illustrierst Du hier selbst? Völlig sinnloserweise und ohne realem Hintergrund ...

    hallo Mario,

    dieses Zitat zum Titelthema fand ich so abwertend, ich hätte es zum Verständnis einfügen sollen. Bedaure, daß du dich offenbar angesprochen gefühlt hast.

    Grüße

    Helen

  • Das Thema bleibt leider aktuell, ob wir den Kopf in den korsischen Sand stecken oder....

    Habe diesen Artikel gefunden und lesenswert, es ist ja "Mode" geworden mit allen möglich BIO Siegeln zu werben......daher finde ich es wichtig diese Infos zu erhalten. "Chez Nous" alles im grünen Bereich,wundert mich auch nicht weil die Nachbarn mit Anhängern voller Dung aus der Tierhaltung im Frühjahr vorbeifahren ......


    Corse : Une carte pour découvrir si votre commune est très exposée aux pesticides
    Quelle quantité de pesticides est utilisée dans votre commune pour les cultures ? A quel niveau y êtes vous exposé en vivant sur ce territoire ? Pour tenter…
    www.corsenetinfos.corsica


    Wie viel Pestizide werden in Ihrer Gemeinde für den Ackerbau eingesetzt? Wie stark sind Sie dem ausgesetzt, wenn Sie in diesem Gebiet leben? Der Verband Solagro hat eine interaktive Karte veröffentlicht, auf der Sie den Pestizideinsatz in Ihrer Gemeinde ablesen können.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com

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