Schweres Unwetter an der Westküste

  • Wenn es keine Daten gibt, dann ist auch niemanden einen Vorwurf zu machen.

    Aber, wenn die Prognosen der Klimaveränderung für Korsika deutlich in die Richtung gehen, dass solche Extremwetterlagen sich häufen werden, dann müssen wir über geeignete Maßnahmen nachdenken.

    … mein persönliches Fazit der Diskussion. Vielen Dank!

  • Es ist und bleibt ein Risiko sich der Natur auszusetzen.

    Das Leben, alle Lebewesen und damit auch der Mensch ist durch das Wesen seiner Existenz der "Natur ausgesetzt". Der rote Faden dieser Diskussion scheint mir dahin abzugleiten, wie man dafür Sorgen kann, dass man sich vortäuschen könnte, der Mensch könnte nicht der Natur ausgesetzt sein.


    Du wirst sehen, in Zukunft werden wir es mit Wettersituationen auf Korsika zutun bekommen, da werden wir an Schutzräumen für Camper nicht vorbeikommen.

    Das wird nicht passieren. Wie ich in einem meiner gelöschten Posts auch schon bekräftigt habe, würde das das Aus für das Campen auf Campingplätzen bedeuten. Es bleibt dabei: Schutzräume müssten gebaut, ausgestattet und gewartet werden. Allein schon die Bürokratie, wann bzw. unter welchen Umständen ein solcher Schutzraum dann für wie lange aufgesucht werden müsste, hätte das Wesen eines Campingurlaubs ad absurdum geführt. Für viele Camper ist, wie dei "Freistehen" Diskussion zeigt, das Aufsuchen eines Campingplatzes schon eine Zumutung.


    Ein Schutzraum muss bei jeder Warnung aufgesucht werden, nicht erst, wenn das Unwetter in Gange ist. Genau wie ein Bunker, der beim Bombenalarm und nicht erst beim Bombenhagel (welche ein trauriger Vergleich) aufgesucht werden muss, wenn er seine volle Wirkung im Ernstfall entfalten soll.


    Wie auch gelöscht gesagt, für diejenigen, die sich unter Bäumen und nur mit ein Stück Stoff (oder Blech oder Kunststoff...) über dem Kopf nicht eigenverntwortlich für den Überlebenskampf gerüstet sehen, gibt es auch andere Alternativen.


    Eines habe ich ihm hoch angerechnet. Er ist während des Sturms auf dem Platz gewesen und hat seinen Gästen geholfen wo er konnte.


    Unter diesem Punkt hätte ich dann zum Thema Eigenverantwortung etwas anzumerken. Viele Campingplätze sind in der Nacht verschlossen und der Besitzer ist nicht vor Ort. Im Notfall wäre es gar nicht möglich, den Platz nach freier eigener Entscheidung zu Verlassen und mit dem Fahrzeug einen sicheren Ort anzusteuern. Das ist für mich jetzt schon ein Unding und sorgt bei mir oft für ungute Gefühle, gerade wenn die Möglichkeit besteht, dass ein Unwetter aufzieht.

    Ich weiß nicht, wie leicht es im Notfall wäre, die Barrieren zu beseitigen, weil ich es noch nicht ausprobiert habe. Aber die Freiheit, den Platz jederzeit verlassen zu können, gehört für mich zeitlich sehr weit vor die Überlegungen zu Schutzräumen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miluparo

    mein Unternehmen musste in den vergangenen Jahren mehrere Anpassungen vornehmen, deren zufolge die Kosten um über 30% innerhalb von drei Jahren gestiegen sind. Da gab es auch immer die Diskussion darum, dass wir dann alle unsere Unternehmen aufgeben müssen. Wir leben immer noch und immer noch gut.

    Das mit den Schranken auf Campingplätzen kenne ich so, dass man nicht reinkommen kann, aber raus ging bisher immer.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miluparo

    mein Unternehmen musste in den vergangenen Jahren mehrere Anpassungen vornehmen, deren zufolge die Kosten um über 30% innerhalb von drei Jahren gestiegen sind. Da gab es auch immer die Diskussion darum, dass wir dann alle unsere Unternehmen aufgeben müssen. Wir leben immer noch und immer noch gut.

    Das mit den Schranken auf Campingplätzen kenne ich so, dass man nicht reinkommen kann, aber raus ging bisher immer.

    Beim Nacres sind die Schranken von 23 bis 7 Uhr geschlossen. Wer früh morgens raus muss, braucht einen speziellen Code, den man vorher holen muss. Im Ernstfall oder sonst hätten wir ein Problem.

  • Das mit den Schranken auf Campingplätzen kenne ich so, dass man nicht reinkommen kann, aber raus ging bisher immer.

    Aber nur bei elektrischen Schranken mit Zugangskarten usw., da ist das theoretisch und praktisch möglich. Das haben aber die wenigsten, die ich kenne.

  • Ist jemand auf dem CP A Marina in Aregno/Algajola? Wie ist die Lage dort?

    Da mein Beitrag hierzu auch verloren gegangen war: auf telefonische Nachfrage wurde mir gesagt, dass Urlaub im Mobilhome möglich sei, Camping aber nicht!

  • Aber nur bei elektrischen Schranken mit Zugangskarten usw., da ist das theoretisch und praktisch möglich. Das haben aber die wenigsten, die ich kenne.

    Ich habe immer einen Ratschenkasten im Auto. Mit ner 13 Nuss kommt man bei den meisten Schranken recht weit…

  • mein Unternehmen musste in den vergangenen Jahren mehrere Anpassungen vornehmen, deren zufolge die Kosten um über 30% innerhalb von drei Jahren gestiegen sind. Da gab es auch immer die Diskussion darum, dass wir dann alle unsere Unternehmen aufgeben müssen. Wir leben immer noch und immer noch gut.

    Das ist aber eine Frage der Konkurrenzlage bzw. der Substitutionsmöglichkeiten.


    Passend dazu und zu anderen Themen im Forum:


    „Tropikalisierung“: Warmes Mittelmeer als Sturmfabrikant
    Seit Jahren wird das Mittelmeer immer wärmer. Heuer ist es besonders extrem, an manchen Stränden werden 30 Grad gemessen. Fachleute sprechen von einer…
    orf.at


    Fazit: Erst Quallen, dann Medicanes:


    "Die Prognosen für die Zukunft zeigen eine weitere Erwärmung an Land wie im Wasser. Der klassische Sommerurlaub am Mittelmeer kann dadurch in Zukunft an Attraktivität verlieren. Und so kann es in Zukunft im Sommer öfter heißen: „Stockholm statt Rom“. So titelte die „New York Times“ unlängst und griff die mögliche Änderung im Reiseverhalten durch die Klimakrise auf."

  • Ich habe immer einen Ratschenkasten im Auto. Mit ner 13 Nuss kommt man bei den meisten Schranken recht weit…

    Aber nicht mehr, wenn einem die Zelte bereits um die Ohren fliegen. Und davor würde es sicher als übergriffig angesehen....

  • Auch da ist angekommen, dass es Klimaanpassung braucht. Er selbst ist mindestens genau so unter Schock wie ich.


    Schranke: Das sind aber alles Probleme, wofür unsere cleveren Korsen bestimmt eine Lösung finden werden.

    Ja, es wird sich zeigen, ob die notwendigen Anpassungen ausreichen, damit auch in Zukunft Camping auf Korsika möglich bleibt.


    Es wird so sein, wie bei den meisten anderen Krisenthemen, die Geld kosten, dass bald kein Hahn mehr danach kräht, wenn die akute Betroffenheit vorüber ist.


    Bis zum nächsten Mal, dann ist das Geschrei wieder groß und eine neue Schleife beginnt.


    Die "Normalität" siegt solange, bis sie sich selbst erledigt hat. So ehrlich müssen wir auch sein.

  • Aber nicht mehr, wenn einem die Zelte bereits um die Ohren fliegen.

    Dafür haben Schranken in der Regel Sollbruchstellen...


    Nach derartigen (Natur-)Katastrophen kommt immer die Frage nach den Schuldigen auf. Ich kann das gut verstehen, insbesondere wenn Betroffene diese Frage stellen.

    Es bleibt zu hoffen, dass Konsequenzen gezogen werden und Warnsysteme verbessert werden. Aber bitte keine betonierten Schutzräume für Campingplätze oder ähnliches!

    Bitte keine 110%-Vollkasko! In vielen Bereichen gibt es ein gewisses Restrisiko. Statistisch gesehen wird es auch weiterhin so sein, dass die Anreise nach Korsika das gefährlichste an dem Urlaub sein wird. Wollen wir Tempo 30 auf Autobahnen und Tempo 10 in Städten, um die Verkehrstotenzahlen runter zu bringen?

    • Offizieller Beitrag

    110% Vollkasko?

    Was mich betrifft, dann wünsche ich mir, dass der Krisenplan funktioniert.

    Z.B. ist auf dem Campingplatz auf dem ich war ein Laden, Restaurant, eine Rezeption und ein Sanitärgebäude. Alle haben Schutz im Sanitärgebäude gesucht. Keiner ist in die anderen Gebäude gerannt. In Panik immer dem Vorderen hinterher. Dabei wären diese Gebäude die bessere Wahl gewesen.

    An unserem Sanitärgebäude ist groß beschrieben, wie ich mich zu verhalten habe, wenn der Platz überflutet wird.

    Nix zu Sturm oder Gewitter.

    Alleine dies anzupassen wäre schon eine Maßnahme.

    Auf Campingplätzen die keine solche Gebäude haben, gibt es doch zumindest ein Sanitärgebäude. Es kann meiner Meinung nach doch kein großes Problem sein, diese Gebäude entsprechend zu verstärken um Menschen einen Schutzraum anzubieten.

    Aber das wichtigste für mich bleibt der Krisenplan in dem eine Informationskette die Campingplätze einbezieht.

    Hätte auf unserem Platz die Information zur Verfügung gestanden, dann hätten alle Camper sicher in geeigneten Gebäude in Sicherheit gebracht werden können.

    Ich wünsche mir auch keine 110%ige Vollkaskomentalität. Davon sind wir aktuell auch noch weit entfernt. Aber ich wünsche mir einigermaßen funktionierende Krisenpläne für Mindeststandards.

    • Offizieller Beitrag

    Interessanter Artikel dazu:


    Campings : quelles sont les règles de sécurité à suivre en cas d'orages violents ?
    Après les violents orages qui ont balayé la Corse, et fait cinq morts dont deux dans des campings, franceinfo fait le point sur les règles de sécurité à suivre…
    www.francetvinfo.fr


    Übersetzt mit Google Übersetzer:


    Campings : quelles sont les règles de sécurité à suivre en cas d'orages violents ?
    Après les violents orages qui ont balayé la Corse, et fait cinq morts dont deux dans des campings, franceinfo fait le point sur les règles de sécurité à suivre…
    www-francetvinfo-fr.translate.goog

  • Auf Campingplätzen die keine solche Gebäude haben, gibt es doch zumindest ein Sanitärgebäude. Es kann meiner Meinung nach doch kein großes Problem sein, diese Gebäude entsprechend zu verstärken um Menschen einen Schutzraum anzubieten.

    Solche Verstärkungen sind nicht trivial. In einem Schutzraum halten sich dann sehr viele Personen auf. D. h. wäre der Schutzraum betroffen, wären auch gleich sehr viele Personen betroffen. Von Panik, Überfüllung oder sonstige Aspekten möchte ich gar nicht sprechen.

    Das klingt alles nur in der Theorie so einfach.

    Und man muss es leider auch aussprechen: Wenn das Unwetter tatsächlich so außergewöhnlich schlimm war, dann ist die Zahl der Toten und Verletzten auf den ersten Blick nicht sehr hoch. Ich sage das jetzt nicht abwertend. Aber bevor man in blinden Aktionismus verfällt, müsste man mindestens erst mal untersuchen, welche Todesfälle bzw. Verletzungen auf Campingplätzen durch Schutzräume hätten vermieden werden können, wenn die Opfer die Möglichkeit und Verpflichtung gehabt hätten, diese aufzusuchen.

    • Offizieller Beitrag

    miluparo

    In dem Text von Guri ist der Weg klar vorgeben. Wie die Schutzräume auszusehen haben sind beschrieben.

    „Nach den Unwettern vom Donnerstag, den 18. August, auf Korsika sprach sich der Innenminister Gérald Darmanin, der das Gebiet besuchte, für den Bau von antizyklonalen Schutzräumen aus. Diese sind normalerweise auf den Antillen oder in Polynesien zu finden, wo sie der Bevölkerung Schutz vor starken Winden oder intensiven Regenfällen bieten. Um ihre Windangriffsfläche zu begrenzen, sind sie nicht sehr hoch und verfügen über verstärkte Fenster mit robusten Fensterläden, um Böen von über 300 km/h standhalten zu können. Ihr Bau auf Korsika, insbesondere in der Nähe von Campingplätzen, "wäre eine Maßnahme des gesunden Menschenverstands", sagte Gérald Darmanin“

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