Zur Silberhochzeit zurück nach Korsika

1.10.23

Sooo, um mich selbst ein bisschen unter Druck zu setzen, beginne ich meinen Reisebericht mal direkt am Flughafen Münster-Osnabrück, zu dem uns unser Sohn chauffiert hat.

Wir fliegen mit Lufthansa von hier über Frankfurt nach Bastia, so lautet zumindest der Plan, denn wir haben in Frankfurt nur eine Stunde Zeit zum Umsteigen, viel schiefgehen darf da also nicht.

Ein Glas Sekt zum Urlaubsstart und eigentlich ein Foto für euch, damit ihr seht, mit wem ihr es zu tun habt, aber gerade stelle ich fest, dass ich hier im Gegensatz zu meinem “Heimatforum” gar keine Fotos direkt im Forum hochladen kann. Da muss ich mir also noch was überlegen…

Auf zur Silberhochzeitsreise!

LG

Manu

Gefunden!

Eigentlich ist der Button “Dateianhänge” ja groß genug 🙈, ich bin echt urlaubsreif!

Danke Birgitta!

Unser Anschlussflug nach Bastia hat im Moment eine gute halbe Stunde Verspätung, damit steigen zumindest die Chancen, dass auch unser Gepäck mit uns mitfliegt 😉.

Ok, Teil 2 der Anreise beginnt, wir sitzen im Flugzeug nach Bastia.

Die nächsten Beiträge dann mit Fotos von der Insel.

Der kurze Flug verläuft ruhig mit durchgehend fantastischer Sicht, so dass ich fast die ganze Zeit am Fenster klebe und schaue.

Die Formalien wegen des Mietwagens erledigen wir, während wir noch auf die Koffer warten, das Kofferband hat man vom Europcar Schalter aus gut im Blick, so dass wir sehr flott aus dem Flughafen draußen und auf dem Weg nach Corte sind.

Angekommen am Casa Guelfucci in Corte, springt der Chef vom Abendessen mit der Familie auf, begrüßt uns und schleppt meinen Koffer in den dritten Stock.

Dort gibt er uns noch den Tipp, dass die Zeit für‘s Abendessen JETZT sei, weil Sonntag Abend viele Restaurants bald schließen und schickt uns, als wir nach einer Empfehlung fragen, zum Pl. Paoli ins U Valentino.

Unser Abendessen: Das Menu Corse

Das bestellte Pietra wird zwar ein Paolina, und ein drittes Stückchen Käse hätte auch gerade noch so eben auf den Teller gepasst 😉, aber insgesamt war es sehr lecker und Preis-Leistung ging auch voll in Ordnung.

Noch eine Runde um den Platz und dann zurück in unsere fußläufig gut erreichbare Unterkunft.

Das war der Anreisetag.

Gute Nacht aus Corte!

Guten Morgen,

ja, der Start war schon mal sehr gut, und es ist herrlich, wieder hier zu sein!

Wir haben in unserem gemütlichen Bett wunderbar geschlafen.

Um 7:30 Uhr weckte uns zwar das Geräusch eines Presslufthammers einer nahegelegenen Baustelle, das auch immer noch anhält, aber wir wollten eigentlich um die Zeit eh schon beim Frühstück sitzen, weil wir früh ins Restonicatal wollten.

Der Blick aus dem Bett nach draußen ist richtig schön!

Cooles Treppenhaus!

Der Gastgeber erklärt jedem Gast persönlich das Frühstücksbuffet, das voller hausgemachter Leckereien ist. Marmeladen, selbstgemachte Joghurt. Süßes, Herzhaftes, für jeden etwas dabei.

So kann man in den Tag starten! 😊

Nach dem Frühstück brechen wir bei Traumwetter auf ins Restonicatal, der Lac de Melo ist unser Ziel.

Den Lac de Capitello traue ich mir mit meinen Kniebeschwerden beim Bergablaufen nicht zu, ich denke beim Aufstieg zum Lac de Melo schon immer wieder mal daran, wieder Rückweg wohl werden wird, aber letztlich waren Wanderstecken, IbuLysin und Schmerzsalbe zum Glück wieder wie im Wanderurlaub in Österreich eine zuverlässige Kombi.

Für euch Korsika-Spezialisten ist diese Wanderung vielleicht nichts Besonderes, aber ich berichte dennoch mal 😉.

Die Fahrt durchs wunderschöne Restonicatal verläuft problemlos, dem wenigen Gegenverkehr können wir ausweichen, der (jetzt kostenlose) Parkplatz oben ist besetzt, für Motorräder wäre noch reichlich Platz, aber wir können wenige Meter unterhalb des eigentlichen Parkplatzes am Straßenrand parken.

Wanderstiefel anziehen, Fleecejacke an, denn noch ist es kühl, und los geht’s!

Rauf zum See nehmen wir den rechten Weg mit den Ketten und Leitern am Ende, und ich freue mich die ganze Strecke einfach vor mich hin:

Ich liebe Wandern ja immer und überall, aber dieses megaschöne Wetter, die tolle Landschaft, das Plätschern der glasklaren Restonica, der Duft, der in der Luft liegt… Das ist einfach herrlich!

Da die Uhrzeit meiner Kamera leider verstellt war und somit die Handy- und Kamerabilder durcheinandergewürfelt wurden, kann es sein, dass die Reihenfolge nicht ganz stimmt. Ich hoffe, ihr verzeiht es mir.

Oben am See machen wir um die Mittagszeit eine Pause und genießen einfach die Landschaft. Wir sind dort zwar nicht alleine, aber voll ist es auch nicht.

Wir treffen auffällig viele andere Deutsche jeden Alters und in den unterschiedlichsten Konstellationen, Corte und Umgebung scheint gerade fest in deutscher Hand zu sein.

Die Temperaturen sind optimal zum Wandern, teilweise freuen wir uns sogar schon über etwas Schatten, weil es richtig warm wird. Wir wandern und genießen!

Runter wählen wir den Weg ohne Leitern, der sich ebenfalls gut gehen lässt. Trittsicher sollte man aber auf beiden Wegen sein, und ordentliche Wanderstiefel sind auch keine Verschwendung!

Von dieser Seite beobachten wir, dass es ganz gut war, dass wir uns jetzt bereits auf dem Rückweg befinden, denn am Aufstieg staut es sich teilweise schon ein wenig, es sind bei dem Traumwetter doch einige Menschen unterwegs.

Für die Gumpen auf der Strecke und später im Tal sind wir beide um diese Jahreszeit zu sehr “Warmduscher und -bader”, die überlassen wir gerne unseren Mitmenschen und freuen uns mit ihnen über den Spaß, den sie haben.

Wieder am Parkplatz angekommen, gönnen wir uns an der Bergerie noch ein kühles Getränk und steigen dann wieder in unseren Mietwagen.

Auf der Fahrt abwärts durchs Tal überlegen wir, ob es den Campingplatz, auf dem wir damals vor über 20 Jahren mit unseren Motorrädern waren, gar nicht mehr gibt, denn dort, wo wir ihn vermuten (deutlich oberhalb von Camping Tuani und auf der anderen Straßenseite,, würde das Areal durchaus passen, aber es gibt keinerlei Gebäude mehr… Weiß einer von euch, ob es sein kann, dass dort ein weiterer Platz direkt neben der Restonica war, oder ob unsere Erinnerung einfach nicht stimmt ???

Zurück in der Unterkunft in Corte machen wir uns erstmal etwas frisch und laufen dann wieder in die Stadtmitte, um etwas zu essen.

Zitat von Giacchetto

Manoli

also meiner Erinnerung nach -und die reicht zurück bis in die 80er Jahre des letzten Jahrtausends- gab es da nie einen anderen CP. Vielleicht verwechselst du das mit dem Asco-Tal...

Danke!

Dann waren wir beim Camping Tuani, die Nacht im Zelt direkt neben der plätschernden Restonica an sich ist mir deutlich in Erinnerung geblieben, wir dachten nur beide, dass der Platz von Corte kommend rechts von der Straße lag.

Vom Rest des Tages gibt es heute fast nur noch Essensfotos.

Wir waren zweimal im A Fontana, weil die Speisekarte nachmittags mit geschlossener Küche so gut klang, die Charcuterie und Fromage Platte so lecker und der Kellner so witzig war. Er hat sich, nachdem er für uns die sehr leckere Platte fertig gemacht hat, ein Bier gezapft, sich bis auf eine Badebuxe ausgezogen und sich zur Erfrischung in den Brunnen begeben 🤣.

Wir selbst haben zwar die Dusche in der Pension vorgezogen,

sind dann aber noch einmal zum Restaurant zurück gelaufen und hatten perfektes, rosa gebratenes Kalbsfilet zum Abendessen.

Als Dessert gab’s Brocciu au miel et canistrelli, ohne Foto, aber auch sehr lecker!

Ein schöner, erster ganzer Tag auf der Insel. Ich bin gespannt, was die weiteren Tage bringen.