Ultra Trail und weitere Trails 2024

  • Lieber Oli,

    ich kann deine Argumente gegen Wettkämpfe sehr gut nachvollziehen! Neben dem körperlichen Extremismus (man plant wohl Leichtathletik Wettbewerbe, bei denen Doping explizit erlaubt ist) wird die Kommerzialisierung immer verrückter. Wer dachte, schlimmer als eine Fußball WM in Katar geht nicht, wird bei einer Klub WM eines besseren (oder noch schlechteren) belehrt!

    Aber auch im Kleinen ist es beängstigend. Der Hass (gerne auch mal diskriminierend), der bei Fußballspielen in der untersten Kreisliga zu Tage kommt, an Niederträchtigkeit nur noch übertroffen durch Beschimpfungen gegenüber Menschen, die ehrenamtlich für nen Appel und ein Ei Aufwandsentschädigung den Schiedsrichter machen…

    Warum mache ich dann trotzdem bei Trailrunning Wettbewerben mit? Weil das genau das Gegenteil von Ellenbogengesellschaft ist! Ich bin noch nicht so lange dabei, vielleicht war es Zufall, dass es bei den Wettbewerben so war, aber ich kenne keine anderen Veranstaltungen, ob sportlich oder sonst was, bei denen es so fair, tolerant und friedlich zu geht. Das Glück ist wahrscheinlich, dass dieser Sport vollkommen fernseh-/kommerzuntauglich ist. Es gibt nix langweiligeres, als dass der Zweitplatzierte erst ne Dreiviertelstunde nach dem Sieger ins Ziel kommt.

    Es sei denn, man schaut genauer hin: der Sieger heute ist ein Profisportler, Mitglied der französischen Skibergsteiger-Nationalmannschaft. Der Zweitplatzierte ist ein Amateur, der im eigentlichen Leben Entwicklungsingenieur im Bereich regenerativer Energien ist. Wer hat die größere Leistung erbracht? Egal! Ich habe vor beiden größten Respekt.

    Meine „Sieger“ sind teilweise noch unterwegs. Das sind die vielen Hobby-/Amateur-Altersklassen-Starter, die sich lange auf diesen Erlebnis vorbereitet haben.

    LG Mark

  • Ich bin selbst überhaupt kein Wettkampfmensch und vielleicht finde ich die Teilnehmer deshalb alle toll :rollparty:

    Kann beide Seiten und eure Argumente jeweils nachvollziehen. Bei diesen Extremsportlern bin ich glaub eher pro Wettkampf weil ich vor dem Bildschirm immer den Eindruck bekomme, dass es eine tolle Community und doch irgendwie Zusammenhalt unter den Teilnehmenden gibt, egal ob Ultramarathon, Ironman oder Radrennen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin selbst überhaupt kein Wettkampfmensch und vielleicht finde ich die Teilnehmer deshalb alle toll :rollparty:

    Kann beide Seiten und eure Argumente jeweils nachvollziehen. Bei diesen Extremsportlern bin ich glaub eher pro Wettkampf weil ich vor dem Bildschirm immer den Eindruck bekomme, dass es eine tolle Community und doch irgendwie Zusammenhalt unter den Teilnehmenden gibt, egal ob Ultramarathon, Ironman oder Radrennen.

    So ist es

  • Seit heute Morgen 4:30 Uhr läuft auch der Restonica Trail. Wegen der etwas instabilen Wetterlage übrigens verkürzt auf 55 km.

  • Noch mal zurück zum langen 111 km Lauf: Vor einer guten Stunde ist mein Favorit mit einer Zeit von 41:05 ins Ziel gekommen. Chapeau, Monsieur Jean-Louis Bouvier!

    Jemand hat mal gesagt, Laufen sei zu 90% Kopfsache, der Rest sei mental.
    So gesehen hoffe ich, dass ich mit 70 auch noch geistig so fit bin wie Herr Bouvier…

  • Dieses Jahr werde ich noch mal auf dem Festland üben (Eiger E101), aber für nächstes Jahr habe ich mal den Restonica Trail ins Auge gefasst.

    So: Letztes Wochenende habe ich die o.g. Festland-Übung hinter mich gebracht. Ironischerweise war der eigentlich 101 km lange Lauf wegen Gewitter auf "nur" 69 km/4400 Höhenmeter verkürzt worden. Und das entspricht ja fast genau den Werten vom Restonica-Trail.

    Das blöde ist, dass ich jetzt noch nicht den "richtigen" E101 gemacht habe und daher versuche, für nächstes Jahr einen Startplatz zu bekommen. Und der erste Gedanke war: dann wird das nix mit dem Restonica-Trail. Der zweite Gedanke war aber: warum eigentlich nicht? Restonica am ersten Juli-Wochenende und 2 Wochen später dann der Eiger-Trail. Wenn das klappt, dann könnte ich für 2027 ja mal den "richtigen" Ultra-Trail di Corsica anpeilen ;-)

  • Respekt, auch bei "verkürzter" Strecke!

    (Ich kenne das von Bergtouren so, auf der Tour fühlt es sich wie ein rechter Schinder an und man denkt sich "nie wieder". Kaum wieder zurück denkt man dann "klasse, das nächste Mal noch eine Nummer härter"... also viel Erfolg bei künftigen "Double"!)

  • auf der Tour fühlt es sich wie ein rechter Schinder an und man denkt sich "nie wieder"

    Absolut! Vor allem, als am Nachmittag tatsächlich das angekündigte gewitter eingesetzt hat. Da war ich dann froh (und dem Veranstalter für die Verkürzung/Streckenänderung dankbar), dass ich schon auf dem Weg von der kleinen Scheidegg Richtung Tal war und nicht noch auf dem Grat neben dem Eigergletscher hochgestiefelt bin...

    Wobei es vorher auch unterwegs Spaß gemacht hat!

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