Petition für Verbot von E-Autos auf Fähren

    • Offizieller Beitrag

    Ein brennendes Elektroauto kann durchaus gelöscht werden, allerdings erfordert ein Batteriebrand andere Löschtechniken als ein Feuer bei einem Verbrennerfahrzeug.

    Warum sind Batteriebrände schwieriger zu löschen?
    • Lithium-Ionen-Batterien können sich im sogenannten thermischen Durchgehen (Thermal Runaway) selbst weiter erhitzen und wieder entzünden, selbst wenn das Feuer scheinbar gelöscht ist.
    • Dabei entstehen hohe Temperaturen und es kann zu einer Kettenreaktion innerhalb der Batteriezellen kommen.
    • Herkömmliche Löschmittel wie Schaum oder Pulver sind wenig wirksam, da die Hitze im Inneren der Batterie weiter bestehen bleibt.

    Wie werden brennende Elektroautos gelöscht?
    • Wasser ist das effektivste Löschmittel, da es sowohl kühlt als auch das Feuer erstickt.
    • Feuerwehren setzen oft große Mengen Wasser ein, um die Batterie zu kühlen und das Thermal Runaway zu stoppen.
    • Manche Feuerwehren nutzen spezielle Löschlanzen, um Wasser direkt in die Batterie zu spritzen.
    • Eine weitere Methode ist das Eintauchen des Fahrzeugs in Wasserbehälter, um eine dauerhafte Kühlung zu gewährleisten.

    Sind Batteriebrände unkontrollierbar?

    Nein. Während sie länger brennen können als ein gewöhnlicher Fahrzeugbrand und mehr Kühlung benötigen, sind sie durchaus beherrschbar. Moderne Feuerwehren sind mittlerweile auf diese Brände vorbereitet und passen ihre Strategien laufend an.

    Der grosse nachteil bei den E-Fahrzeugen ist, wenn die Batterie brennt kann man sie nicht löschen. Andere Brandherde kann man löschen.

    Elektroautos können gelöscht werden, benötigen aber andere Methoden als Verbrennerfahrzeuge. Die Vorstellung, dass sie „nicht mehr löschbar“ sind, ist ein Mythos, der oft in der Debatte um Elektromobilität übertrieben dargestellt wird.

  • Wir gehen hier ja von der Fährüberfahrt aus wo es keine Wassercontainer hat sondern das Meer.

    Das Meer ist in diesem Fall nah, aber dennoch unerreichbar, denn ein in Brand geratenes E-Auto inmitten der vielen Fahrzeuge einer Fähre, ist unmöglich dort heraus zu bekommen und im umgebenden Meer zu versenken.

    Viele Grüße
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Das Meer ist in diesem Fall nah, aber dennoch unerreichbar, denn ein in Brand geratenes E-Auto inmitten der vielen Fahrzeuge einer Fähre, ist unmöglich dort heraus zu bekommen und im umgebenden Meer zu versenken.

    Viele Grüße
    Jürgen

    Richtig. Deshalb meine naive Idee, sie zu separieren.

    Aber ob das tatsächlich die Lösung ist?

    • Offizieller Beitrag

    Die Lithium-Ionen-Batterien (E-Fahrzeuge) müssen je nach grösse 40 bis 60Tg gekühlt werden ;)party:


    Wir gehen hier ja von der Fährüberfahrt aus wo es keine Wassercontainer hat sondern das Meer.

    Nein, das stimmt so nicht. Die Aussage, dass eine brennende Lithium-Ionen-Batterie eines Elektrofahrzeugs 40 bis 60 Tage lang gekühlt werden muss, ist stark übertrieben und entspricht nicht der Praxis.

    Wie lange müssen E-Auto-Batterien gekühlt werden?
    • In der Regel dauert das eigentliche Löschen des Feuers wenige Stunden, abhängig von der Batteriegröße und der Brandentwicklung.
    • Allerdings kann eine Batterie auch nach dem Löschen wieder aufflammen, da das thermische Durchgehen (Thermal Runaway) in einzelnen Zellen weiterlaufen kann.
    • Um das zu verhindern, kann es notwendig sein, die Batterie über einen längeren Zeitraum zu kühlen, was meist zwischen 24 und 72 Stunden dauert – nicht mehrere Wochen.
    • Feuerwehren setzen häufig Wasserbäder oder spezielle Container ein, um das Fahrzeug oder die Batterie nach einem Brand zu überwachen und eine erneute Entzündung zu verhindern.

    Warum diese Fehlinformation?
    Die Angabe „40 bis 60 Tage Kühlung“ stammt vermutlich aus einer falschen Interpretation von Sicherheitsprotokollen oder extremen Einzelfällen, in denen Batterien nach einem Brand unter Beobachtung gehalten werden. Im normalen Feuerwehr- und Werkstattbetrieb ist eine so lange Kühlphase jedoch nicht realistisch oder notwendig.

    Lithium-Ionen-Batterien benötigen nach einem Brand eine gewisse Nachsorge, aber nicht über Monate hinweg. In den meisten Fällen reichen wenige Tage Kühlung und Überwachung, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Die Behauptung von 40–60 Tagen gehört zur Panikmache, die oft in der Diskussion um E-Autos verwendet wird.

    Ein brennendes E-Auto an Bord einer Fähre stellt eine besondere Herausforderung dar, ist aber nicht unkontrollierbar. Fähren sind bereits für Fahrzeugbrände ausgelegt, und es gibt Maßnahmen, die speziell für Elektrofahrzeuge angepasst werden können.

    1. Erste Maßnahmen bei Rauchentwicklung oder Brandverdacht
    • Sofortige Brandmeldung an die Schiffscrew, damit das Sicherheitsprotokoll aktiviert wird.
    • Fahrzeugdeck absichern und Passagiere aus der Gefahrenzone bringen.
    • Energieversorgung trennen, falls möglich (z. B. Hauptschalter oder Nottrennsystem der Fähre nutzen).

    2. Brandbekämpfung an Bord

    Da Wasser das effektivste Mittel gegen Batteriebrände ist, gibt es mehrere Strategien:

    A) Intensives Kühlen mit Wasser
    • Große Mengen Wasser gezielt auf das Batteriegehäuse richten, um die Hitze zu senken.
    • Automatische Sprinklersysteme oder manuelle Feuerwehrschläuche nutzen.
    • Spezialcontainer oder flexible Wasserbecken können helfen, das Fahrzeug einzutauchen.

    B) Kontrolle durch Einhausung
    • Falls die Möglichkeit besteht, das Fahrzeug in einen feuerfesten Behälter oder mit einer speziellen Decke abzudecken, kann das eine kontrollierte Abkühlung ermöglichen.
    • Einige Fähren haben bereits Container oder spezielle Bereiche für E-Fahrzeuge vorgesehen.

    C) Falls keine Kühlung möglich ist: Kontrolle der Umgebung
    • Brennendes Fahrzeug isolieren, andere Fahrzeuge entfernen (wenn Zeit und Möglichkeit bestehen).
    • Falls der Brand nicht löschbar ist, kann eine Notwasserung des Fahrzeugs in Betracht gezogen werden, falls dies sicher möglich ist und Umweltvorgaben es zulassen.

    3. Nach dem Brand: Gefahren minimieren
    • Das ausgebrannte Fahrzeug bleibt eine potenzielle Gefahr, da sich Zellen erneut entzünden können.
    • Es sollte an Bord weiterhin gekühlt und beobachtet werden, bis eine sichere Entladung gewährleistet ist.

    Ein brennendes E-Auto auf einer Fähre ist eine ernste, aber beherrschbare Situation. Die wichtigsten Maßnahmen sind: schnelle Brandmeldung, intensive Wasserkühlung, Isolierung des Fahrzeugs und gegebenenfalls die Sicherung in einem Container oder Wasserbecken. Fähren können ihre Sicherheitsausrüstung anpassen, um auf E-Auto-Brände vorbereitet zu sein – ein Transportverbot wäre daher nicht nötig.

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte sich auf faktenbasierte Sicherheitsmaßnahmen konzentrieren. Wer mit der Fähre nach Korsika fährt, kann beruhigt sein: Das Risiko ist nicht höher als bei jedem anderen Fahrzeug! Die Fähre ist ja nur ein paar Stunden unterwegs und da sind die Löscharbeiten ähnlich wie bei Verbrennern. Die ggf. noch weiteren Maßnahmen müssen dann am Hafen organisiert werden.

  • Wenig faktenbasiert ist die Szene, die ich gerade in einer neuen Serie mit De Niro sehe. Auto (ob E oder Verbrenner sei mal dahingestellt), kollidiert mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, überschlägt sich und explodiert sofort. Herrlich!!! Das sieht man immer wieder.

  • Also bezogen auf die Korsica Fähre (Südeuropäische Fähren) kann man über Konzepte sprechen wie man will, wenn man nicht einmal das Grundkonzept erfüllt.

    - zu dichtes Parken, dadurch sind Fluchtwege versperrt, Maßenpanik Tote

    - zu dichtes Parken, Brände (egal welcher Art) können nicht schnell gelöscht oder sondiert werden da man nicht schnell genug ran kommt und Feuer leicht auf weitere Fahrzeuge/Gefahrstoffe übergreifen können

    Zusammengefasst bedeutet das für mich man hat 20 (fiktiver Wert) Gefährdungsprobleme und beginnt mit Thema mit der Prio 19 oder 20 (brennende E-Autos) mit der geringsten Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Leute unterschreiben eine Petition, das Verbot kommt die Leute atmen auf jetzt ist alles wieder sicher. Dabei fahren die anderen 19 Probleme alle noch mit und haben eine viel höhere Eintrittswahrscheinlichkeit.

    Deswegen bleibe ich dabei diese Petition ist einfach falsch (Verbot da zu niedrige Prio) und es sollte über Konzepte gerade bei südeuropäischen Fähren nach gedacht werden und nicht die Kuh über die Sicherheit gemolken werden.

    VG Jan

    • Offizieller Beitrag

    Ich fahre nun schon seit fast einem halben Jahrhundert mit Fähren und habe in dieser Zeit so manches erlebt, bei dem man sich ernsthaft Gedanken um die Sicherheit hätte machen müssen. Dass nun ausgerechnet eine Petition gegen E-Autos plötzlich das angebliche Sicherheitsproblem lösen soll, zeigt deutlich, dass es den Initiatoren hier nicht um Sicherheit geht, sondern um die Ablehnung der E-Mobilität. :meinung:

  • Ich werde nie eine Überfahrt von Livirno nach Bastia vergessen, ich schaute vom oberen Deck in die Rettungsboote und gut die Hälfte waren mit leeren 5 Literkanistern gefüllt, bis zum Rand und warum auch immer.

    Das sind doch Schwimmhilfen wenn nicht alle im Boot Platz haben :thumbsupparty:


    (hab heute zuviel in die Scherzkeksdose gegriffen)

  • gut die Hälfte waren mit leeren 5 Literkanistern gefüllt, bis zum Rand und warum auch immer

    Die waren bestimmt zur Befüllung mit korsischem Wein gedacht §"!((

    Viele Grüße
    Robert

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    Schweigen bedeutet nicht immer Zustimmung. Manchmal hat man einfach keine Lust, mit Anderen zu diskutieren.  :pardon:

  • Nö, da war das drin, was man den Touristen auf der Fähre an der Bar als korsischen Wein verkauft.

    Oder sie sollen dafür sorgen, dass die Rettungsboote im Notfall auch wirklich oben schwimmen.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

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