So,
nachdem der @U Liamone Andy das Rätsel aus unserer Wanderung gelöst hat, gibt es nun auch den kleinen Bericht dazu.
Es sollte eine Wanderung hier in den küstennahen Bergen sein und mir schien die Gite d`etape Catastaghju ein guter Startpunkt. Wir parkten ganz am Ende der Straße, wo der MaM centre zur Bocca di Lapparo hoch klettert.

Da wollte jedoch meine Frau angesichts der Sonne und dem Nichtvorhandensein von Schatten nicht mit hoch. Gut - die Streckenwahl war frei und der Hund hatte sich eh entschieden,erstmal ein Bad im Ruisseau de Macini zu nehmen, welchen wir lieber auf der Brücke überquerten.
Wir hielten uns dann auf dem linken Pfad und folgten der orangenen Markierung. Wir querten noch den L`Abatesco und dann zog sich der Weg, der eigentlich mehr ein Pfad ist recht zügig den Berg aufwärts. Eigentlich ist er recht gut markiert, aber wenn man dann denkt, dass der Hund sich auskennt und ihm blind folgt, kann man schon auch mal ins Nichts laufen, was zu wundersamen Ausschlägen bei der Streckenaufzeichnung per App führt. 
Man läuft erst durch Laubwald und weiter oben geht es in Kiefernwald über.
An der Kreuzung mit einer Forststraße machten wir dann die erste Rast, wenn man mal von den Fotostops absieht, denn ab und an tauchen immer wieder tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge auf.

An der Kreuzung hatten wir dann ein recht ungewöhnliches Erlebnis. Neben uns zischte etwas ganz seltsam, was den Hund zu einem respektvollen Schritt nach hinten und mich zu einem neugierigen Schritt nach vorn veranlasste. Ursache des Zischens war irgend eine Art Entlüftung, das ganze sah aber eher aus wie ein Erdhydrant. 
Nachdem nun das Vorhandensein eines gefährlichen Reptiles ausgeschlossen werden konnte und wir uns gestärkt hatten, ging es weiter munter bergan. Nun wurde der Weg allerdings deutlich lichter und sonnenexponierter, was zu deutlichen Hitzebeeinträchtigungen bei Frau und Hund führten, zumal wir nun auch keinen Bach mehr kreuzten, in dem sich zumindest der Hund hätte abkühlen können. Im weiteren Verlauf wird der Weg an der Nordseite der Punta di Ghjuva nochmals deutlich steiler und auch schwieriger zu laufen, da Geröll auf Felsplatten und Gestrüpp das Vorankommen erschweren. Allerdings werden die Ausblicke auf diese grandiose Landschaft hier deutlich besser.

Begleitet wird man vom intensiven Duft von blühendem Schopflavendel.
Dabei fiel mir noch eine Kuriosität in einem Strauch auf, als hätten kleine Krabbeltiere eine Schaumpartie gemacht. 

Das letzte Stück zur Punta di Ghjuva ist dann ein wenig Kraxelei und wird mit einem großen Hund wie unserem ohne Unterstützung am Geschirr nix mehr, vor allem, wenn er schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Aber der Aufstieg belohnt mit einer herrlichen Rundumsicht.

Da beide sichtlich zu kämpfen hatten, entschieden wir uns, den Grat nicht weiter zu laufen, sondern zum Mam centre abzu steigen und diesem bis nach Catastaghju zurück zu folgen. Der ist gut markiert und besteht zumeist aus guten Wegen. Da der Abstieg besser ging als gedacht, wollte ich noch die Circinellu Grotte aufsuchen. Man muss dazu nochmal kurz vom MaM abzweigen, aber der Weg lohnt sich, man wird wieder mit tollen Ausblicken belohnt.
...und begegnet alten Bekannten 
Der MaM zweigt dann nach Catastaghju nochmal nach rechts auf einen Pfad vom Forstweg ab, da kann man auch schnell mal dran vorbei schnippen. 
Im Tal angekommen, könnte man sich sogar ein erfrischendes Bad gönnen wenn man Badesachen dabei hat.

Alles in allem ist dies trotz der Hitze eine fabelhafte Wanderung in einer wie immer traumhaften Landschaft mit überschaubarer Schwierigkeit.
Allerdings musste ich bei der Nachbearbeitung der Route feststellen, dass der Aufstiegsweg zur Punta so nicht in der IGN 5253 ET zu finden ist. Und wo der Giacchetto Thomas seinen Nutzernamen her hat weiß ich jetzt auch. 
So, ich hoffe, ich konnte für einige wieder eine Anregung geben, diese schöne Landschaft zu erkunden.
VG
Mario