Hallo zusammen,
nun da unsere Korsikareise rum ist wollte ich nochmal unsere Erfahrungen als Fußgänger bei schildern.
Gereist sind wir:
- Hinfahrt: Savona-Bastia (Nachtfähre)
- Rückfahrt: Ajaccio-Toulon (Tagfähre)
An- und Abreise zu den Häfen erfolgte jeweils per Zug. Sowohl die italienische Bahn als auch die französische SNCF haben unsere Erwartungen übertroffen, eine sehr angenehme Art zu reisen. Aber zu den Fähren:
Savona-Bastia (Corsica Victoria)
Es stimmt: tatsächlich gibt es bei der Corsica Victoria keine "Gangway für Fußgänger" mehr. Stattdessen wurde man von den netten CF-Mitarbeitern über die auf den Boden gepinselte "Fußgängerspur" gelotst, man drängelt sich an den Autoschlangen vorbei ganz nach vorne zum Absperrgitter. Sobald das Schiff entladen war und alle Autos raus waren, wurden wir Fußgänger aufs Schiff gescheucht, "schnell schnell" über die Laderampe ins noch leere Garagendeck und Treppenhaus. Hinter uns fuhren schon die ersten Autos ein.
Ein genereller Hinweis: Bei dieser Art zu reisen sollte das Gepäck so leicht wie möglich sein. Wir hatten jeweils nur Rucksäcke (was wir nicht bereuten). Mit Rollkoffern o.ä. könnte es anstrengend werden.
Eine Gepäckaufbewahrung haben wir auf der Corsica Victoria nicht gefunden. Ich weiß nicht, ob es eine gibt. Jedenfalls war es schon nach 23 Uhr, und wir wollten auch nicht mehr groß suchen.
Am nächsten Morgen in "> war es sehr entspannt. Mit Rucksack an Deck das Anlegemanöver beobachtet und die ersten Autos rausfahren sehen... man kann als Fußgänger wirklich "von Bord wann man will". Als sie irgendwann anfingen, das Deck zu säubern, sind wir dann doch mal runter. Vom Schiff ging es wieder über die Autorampe, diesmal inmitten noch fahrender Autos (etwas abenteuerlich). Im Hafen gab es aber wieder eine Fußgängerspur auf dem Boden, sodass man keine Angst haben muss plattgefahren zu werden.
"> hat mittlerweile (oder schon länger?) ein klimatisiertes Passagierterminal für "Fußgänger-Schiffsreisende". Passagiere der La Méridionale und [definition='7','']Corsica Linea[/definition] werden sogar per Bus zum und vom Schiff gebracht (was ein Service!).
Genereller Eindruck: Die gute alte Corsica Victoria ist noch gut in Schuss. Hat Spaß gemacht mit ihr zu fahren. Einzig das Ein- und Aussteigenüber die Autorampe inmitten fahrender Autos war ein Abenteuer.
Ajaccio-Toulon (Mega Express)
Auch Ajaccio hat mittlerweile (oder schon länger?) ein klimatisiertes Passagierterminal. Leider lag an jenem Tag ein dickes Kreuzfahrtschiff dort, was wohl Vorrang vor hat. So mussten wir CF-Fußgänger auf den Frachtschalter der [definition='7','']Corsica Linea[/definition] ausweichen. Dort gab es kaum Sitzplätze, aber immerhin Schatten.
Das Einsteigen verlief entspannter als bei der C. Victoria. Es gab in Ajaccio zwar auch keine Fußgängergangway, allerdings gibt es bei der Mega Express eine extra Einstiegsrampe für Fußgänger, rechts neben der Autorampe. Und sogar eine Rolltreppe aufs Oberdeck. Und einen Gepäckaufbewahrungsraum (dieser wird während der Überfahrt verschlossen). Sehr praktisch bei einer Tagsüberfahrt ohne Kabine. So haben wir die Fahrt größtenteils auf Deck genossen.
In Toulon wieder erstmal schön die Autos rausfahren lassen, und dann irgendwann entspannt über die Rolltreppe das Schiff verlassen. Der Hafen Toulon war auch sehr angenehm für Fußgänger. Die auf den Boden gepinselten Fußgängerspuren führen durch ein "Garagenkonstrukt" wo sowohl Autos als auch Fußgänger Schatten haben, bevor es durch ein klimatisiertes Gebäude mit Toiletten, Restaurant etc. nach draußen ging.
Der Weg vom Fährhafen zum Bahnhof Toulon führt durch die schöne Altstadt, was mit leichtem Gepäck auch locker in 30min. Fußweg zu schaffen ist. Die Rückfahrt in den Zügen der SNCF via Marseille war super entspannt.
Fazit:
Die Häfen sind mittlerweile sehr fußgängerfreundlich. Am angenehmsten ist uns hier "> aufgefallen, aber auch Toulon war top. Das Ein-/Aussteigen aufs Schiff kann etwas stressig werden. Je leichter & kompakter das Gepäck, desto entspannter. Unsere Lehre fürs nächste mal: noch weniger Kilos mitnehmen
In puncto Nachtfähre Savona-Bastia empfand ich die Überfahrt 23.00 Uhr bis 7.00 Uhr recht kurz und stressig (zumal das Schiff auch noch verspätet ablegte, was die Schlafzeit nochmal verkürzte). Eigentlich hatte ich die Passage auch nur gewählt, um nochmal mit der C. Victoria reisen zu können. Ein bisschen genießen konnten wir sie noch morgens beim Frühstück.
Was Entspannung und ausreichen Schlaf angeht, kann ich mir schon vorstellen dass eine Anreise mit [definition='7','']Corsica Linea[/definition] oder La Méridionale angenehmer ist.
Je nach Preis machen wir das vielleicht nächstes Jahr so... denn der nächste Urlaub ist schon in Planung
Danke für alle Tips & bei Fragen zu dieser Art der An-/Abreise meldet euch jederzeit gerne!