Beiträge von andemu

    Mein Lieblingsthema: die Piste nach Saleccia! Da MUSS ich meinen Senf dazugeben. Zugegebenermaßen lässt sich die Piste mit einem Defender, Landcruiser etc. entspannter als mit einem normalen Auto befahren, wobei die Erfahrung und die Nerven des Fahrers entscheidender sind als die Fahrzeugtechnik. Früher sah man kaum einen Touristen mit einem Offroader in Saleccia und da war die Piste oft deutlich schlechter als jetzt. Allerdings hatten viele Autos damals mehr Bodenfreiheit als heutzutage. Auch mein T2, mit dem ich seit 1978 meist mehrfach im Jahr auf der Piste unterwegs bin, hat sie IMMER gemeistert, auch wenn es in einigen Fällen grenzwertig war. Nun meinen alle, sie bräuchten ein Fahrzeug, das mindestens für eine Sahara-Durchquerung abseits der gängigen Routen geeignet ist. Die Allrad-Trucks werden immer größer und häufiger. In den 70-er-Jahren des letzten Jahrhunderts sind Globetrotter mit dem VW-Bus - auch abseits befestigter Straßen - um die Welt gefahren …

    ... da die Breitseite offensichtlich gegen mich ging, ...

    Mir liegt es fern, jemandem irgendwelche "Breitseiten" zu verpassen. Mir geht es nur um sachliche Richtigstellungen.

    ... Dass das Wasser in der Dusche oft kalt, manchmal lauwarm und ab und an warm ist, stört mich nicht. Auch habe ich in U Paradisu schon vierbeinige Kuscheltiere in der Dusche gesehen, die - solange sie verschwinden wenn wir kommen - mir auch keine großen Bauchschmerzen machen. Über die hygiensiche Situation in den Toiletten verliere ich hier kein Wort :-).

    Es stimmt, es gab Zeiten, da hatte man zum Duschen nur lauwarmes Wasser, wenn zuvor entsprechend viele Camper schon geduscht hatten. In den ersten Jahrzehnten des Campingplatzes gab es übrigens nur kaltes Wasser, was auch niemandem geschadet hat. Jetzt ist es so, dass das Wasser zum Duschen fast durchwegs zu heiß ist, auch wenn zuvor schon viele Leute geduscht haben. Ich war kürzlich drei Wochen auf U Paradisu und musste hatte kein einziges Mal kalte Duschen.


    Von welchen "Kuscheltieren" sprichst du denn?


    Was die Toiletten betrifft, bin ich sicher auch empfindlich, aber deine Einschätzung kann ich nicht generell bestätigen. Es hängt halt immer auch davon ab, wer die Toilette vor dir benutzt hat und wie er sie hinterlassen hat.

    ... Ich habe in den vergangenen Jahren desöfteren abends Baguette bestellt und am nächsten Tag etwas (zumindest ähnliches) erhalten. Dass dieser Service nicht im Mai und nicht mehr im späten September angeboten wird, ist verständlich - aber im Juni bei guter Belegung, scheint mir das doch nicht ganz so abwegig. ...

    Baguette gab es mal gelegentlich für die Gäste, die morgens in der Bar frühstückten, aber nicht als generellen Bestell-Service für die Camper. In der Saison fährt der Kleinlaster zwar sehr oft nach Bastia zum Einkaufen, aber für so einen Service müsste er ja jeden Morgen hochfahren oder willst du ein Baguette vom Vortag essen? Früher gab es nicht einmal den kleinen Laden unter dem Restaurant, in dem man jetzt erstaunlich viel kaufen kann, da musste man selber schauen, wie man zurechtkam. Das meine ich mit Anspruchshaltung.

    ... Ob der Platz seinen Grundcharakter verloren hat (oder auf dem Weg ist das zu tun) kann ich noch nicht beurteilen. Unsere Bekannten haben das jedenfalls genau so empfunden und nur das habe ich 2023 als Informationsstand. Vielleicht ist es auch eine ganz großartige Idee den Platz derart weiter zu entwickeln (mehr Mobile Homes?), nur wird das definitiv die Klientel verändern. ...

    Ich kenne die Situation auf "U Paradisu" seit 1986. Natürlich hat sich seither manches verändert oder weiterentwickelt, aber doch nicht unbedingt zum Nachteil, ganz im Gegenteil. Die Atmosphäre des Campingplatzes wird durch seine Lage, seine naturnahe Gestaltung, seine Einfachheit und ganz wesentlich von der Mentalität des Besitzers, seiner Mannschaft und der (Stamm-)Gäste bestimmt, und da gibt es keinerlei negative Veränderung.

    ... Ich weiß nicht, ob die Plätze bereits früher nummeriert waren, aber es hat definitiv noch nie jemanden interessiert, sondern es war immer das Motto "sucht euch einen Platz, wo ihr mit eurem Wagen hinkommt". Anders habe ich das nie kennengelernt.

    So sah es dann Im August auch aus. Man konnte oft nicht erkennen, wo das eine Lager endete und das andere anfing. Da ist mir die jetzige Lösung lieber.

    .. Eine Schelte auf die Offroader finde ich ziemlich unangebracht. ...

    Nein, sie ist nicht unangebracht. Die Begründung habe ich schon in meinem vorigen Beitrag geliefert.

    ... Ohne diese 4x4er hätte der Platz in den vergangenen Jahren (wahrscheinlich schon seit seiner Gründung) keine Überlebenschancen gehabt. Mit einem normalen PKW war dieser Camping (in der Vergangenheit) zumeist unerreichbar gewesen. ...

    Auch diese Behauptung ist leider falsch. Früher waren Offroad-Fahrzeuge auf dem Campingplatz, wie übrigens auch im normalen Straßenverkehr, absolut in der Minderheit. Da ist man mit normalen PKWs, die früher allerdings mehr Bodenfreiheit hatten, oder VW-Bussen die Piste gefahren. Selbst der Großvater des jetzigen Besitzers, der "U Paradisu" ins Leben gerufen hat, hatte einen normalen Renault R4.

    In all den anderen Ländern, in denen ich unterwegs bin, fährt es sich wesentlich entspannter als in D-Land. Woran das wohl liegt?


    Warum man nicht in der Lage ist, in D-Land ein Tempolimit auf den Autobahnen einzuführen, begreife ich nicht, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dafür plädiert. Quasi zum Nulltarif ließen sich CO2 einsparen und mancher schwere Verkehrsunfall verhindern.

    … Was mich aber bei der ganzen Geschichte ein wenig verwundert: Wenn man will, dass das Gebiet nicht so arg frequentiert wird, warum saniert man dann die Straße? Würde sie "dem Schicksal" überlassen, kämen irgendwann nur noch Allradler dahin und schon hat man doch die angestrebte Nutzungsbeschränkung...?

    Genau, nur noch Offroad-Cowboys, die mit überdimensioniertem Kriegsgerät einfallen und die Piste völlig ruinieren!


    Eine Zugangsbeschränkung lässt sich doch auch verwirklichen, wenn nur so viele Fahrzeuge passieren dürfen, wie unten freie Parkplätze vorhanden sind.

    Da muss ich einiges richtig stellen:

    - Die Piste war früher immer mehr oder schlecht, manchmal aber auch recht ordentlich ausgebessert. Jetzt hat man - wie ich meine - mit der Erneuerung ziemlich gute Arbeit geleistet. Wie schon gesagt, die Piste ist keine Herausforderung für Offroader mehr, obwohl die immer noch jeden Tag mit schweren Gerät einfallen.

    - Der Campingplatz hat keinen neuen Besitzer. Chef ist Bruno M.. der den Campingplatz führt, seit sein Vater 2017 verstorben ist. Der Platz ist - mit Ausnahme weniger Jahre in den 90ern, in den er verpachtet war - schon immer im Familienbesitz. Die Großeltern Brunos haben ihn in den 60ern gegründet.

    - Der kleine Laden, in dem man fast alles Wesentliche kaufen kann, ist sicher nicht das ganze Jahr über geöffnet, aber von Anfang Juni bis Anfang September auf jeden Fall.

    - Ein frisches Baguette zum Frühstück hat es noch nie gegeben, aber sicher anderes Weißbrot. Vielleicht sollte man seine Ansprüche auch mal hinsichtlich der Lage des Campingplatzes überprüfen. Sie ist nämlich schon eine logistische Herausforderung.

    - Die Plätze waren schon früher mehr oder weniger nummeriert. Die Vergabe der ausgewiesenen Stellplätze und die Möglichkeit der Reservierung finde ich persönlich sehr sinnvoll und entspannt, wird so doch das früher herrschende Chaos in der Hochsaison vermieden.

    - Seinen Grundcharakter hat der Campingplatz trotz einiger Veränderungen und Modernisierungen nicht verändert, aber es muss ihn ja auch nicht jeder mögen.

    Geht es nur um die paar Meter vom Parkplatz zum Campingplatz? Dafür sollte sich doch einer der Hardcore-Offroader finden, der froh drüber ist, endlich mal seine sündteure Dachgalerie sinnvoll einzusetzen...

    Meistens ist auf der Dachreling halt ein Dachzelt montiert.

    Hallo Horst andemu,

    Du könntest erstmal unseren Bootsanhänger zum Transport ausleihen und ggf. den Cat bei uns in Patrimonio lagern. Falls Du das erwägst, melde Dich per PN.

    Ich werde hier die Augen aufhalten, aber das Nummernschild ist garantiert nicht mehr montiert.

    Gunter

    Das ist ein tolles Angebot! 👍 Vielen Dank! Ich denke gerade über den Plan B nach. Der Anhänger war in den letzten Jahren nur dafür da, den Cat vom CP „U Paradisu“ zum Parkplatz zu ziehen (dann die oben beschriebene Prozedur) bzw. retour, denn seit vielen Jahren stand er auf dem CP das ganze Jahr über. Also nach Hause muss der Cat nicht. 😉

    Ist der zerlegbar? Kannst du ihn aufs Dach packen?

    (Ich weiß, dass damit vermutlich die Dachlast überschritten wird...)

    Klar ist der Cat zerlegbar. Ich muss ihn ja jedesmal auf dem Parkplatz zerlegen und die Teile einzeln zum Strand bringen, um ihn dort wieder zusammenzubauen. Immer ein hartes Stück Arbeit. Die Dachlast wäre bei meinem Fahrzeug nicht überschritten, aber dann müsste man erstmal einen passenden Dachträger vor Ort haben. 😉

    Mir wurde in der Nacht von gestern auf heute der Bootsanhänger für meinen Catamaran auf dem neu angelegten Parkplatz vor dem Plage de Saleccia gestohlen. Das Kennzeichen ist BT-NC 23. Nun habe ich ein Riesenproblem, den Cat zu transportieren.


    Aus aktuellem Anlass möchte ich eine Anmerkung zur Piste machen, die zum Camping »U Paradisu«/Plage de Saleccia führt. Die Piste wurde jetzt vollständig in Stand gesetzt, die Einfahrt bei Casta um ca. 1,2 km nach Westen verlegt. Der Zustand der Piste macht noch weniger als zuvor ein Allradfahrzeug erforderlich. Trotzdem scheint es für viele Offroader - mangels anderer Gelegenheiten - ein Erlebnis zu sein, diese Piste runter oder hoch zu heizen. Anders kann ich mir die vielen überdimensionierten 4x4-bzw. 6x6-Boliden, die auf dem Campingplatz stehen und oft nur eine Nacht bleiben, nicht erklären. Teilweise kommt man sich vor wie auf einem Militärgelände. Die Piste ist keine Herausforderung für Offroad-Profis, allenfalls für SUV-Piloten, die ihr Fahrzeug sonst nur auf asphaltierten Straßen bewegen.

    Ein Problem der Korsen ist das einige (viele?) noch nicht begriffen haben das Ihr Wohlstand, wenn auch vielleicht noch bescheiden bei manchen, schlichtweg vom Tourismus abhängig ist. Dazu gehört auch Respekt und Freundlichkeit gegenüber den Touris. Das man manchmal genervt sein kann wenn zuviel ... verständlich . Das ist aber auf Malle, Südfrankreich, in meinetwegen Pfalz genauso. Die Winzer kriegen in der Pfalz Ihren Wein an den Mann. Auf Corse geht entsprechend neben dem Wein... Coppa, Lonzu, Brocciu, Käse uns mehr über die Theke. Mal ganz abgesehen von allem weiteten was Euronen auf der Insel lässt. Und wenn da vielleicht ( wohl anzunehmen) mafiöse Strukturen sich bedienen ist dies ein Inselinternes Problem. In all den Jahren seit wir auf die Insel kommen sind wir

    überwiegend uns freundlich gesinnten Korsen begegnet ... es gab aber auch schon die gegenteiligen Insulaner. Man merkt auch durchaus das eine oder andere Mal das wir Touris nur als Geldlieferanten dienen.

    Volle Zustimmung! Ich habe es auch schon erlebt, dass ich von einem höchst aggressiven Korsen als „Boche“ beschimpft wurde. Zum Glück ist das nicht die Regel.

    Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass es hier im Forum Leute gibt, die ein gewisses Verständnis für korsische Gewalttäter aufbringen bzw. sie in Schutz nehmen, so nach dem Motto: Wer wild campiert, ist selber schuld. Die Einhaltung von Gesetzen hat einzig und allein die Polizei zu überwachen und ggf. zu sanktionieren. Da gibt es nichts zu diskutieren. Selbstjustiz gehört nicht zur Folklore.

    Ok, dass das Seegras schon so lange dort liegt, überrascht mich. Ich habe schon öfter erlebt, dass es im Frühling massive Seegrasablagerungen gab, sie aber bis zum Sommer wieder verschwunden waren.

    Dass es nach Stürmen am Plage de Saleccia zur Ablagerung von Seegras kommt, ist nichts Neues. Von Menschenhand abtransportiert wird hier nichts, doch keine Sorge, die Natur „säubert“ den Strand schon wieder. Wenn man „Pech“ hat, muss man während seines gesamten Aufenthalts dort mit dem Seegras leben, wenn man „Glück“ hat, verschwindet es manchmal sogar über Nacht wieder.

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