Beiträge von andemu


    Ich habe nur gesagt, dass es sich nahezu immer um Brandstiftung handelt. Gerade du, der anscheinend auf Korsika lebt, sollte das wissen. Leichtsinnigem Verhalten habe ich nie das Wort geredet. Meine Formulierung war, denke ich, völlig klar. Es kommt immer darauf an, was man herauslesen will. Ich selbst bin seit Jahrzehnten oft genug auf Korsika und habe es oft genug brennen sehen. 1992 habe ich einen verheerenden Brand unmittelbar miterlebt. Also ich weiß schon, wovon ich rede und wäre der letzte, der unvorsichtiges Verhalten toleriert. Umso mehr hat mir deine unsachliche und beleidigende Antwort missfallen.


    Deine Erwiderung auf meinen Beitrag ist eine Frechheit sondergleichen. Du drehst einem die Worte im Munde herum und ziehst völlig unsachliche Schlussfolgerungen. Ich habe nirgends die möglichen Folgen einer weggeworfenen Zigarettenkippe oder von offenem Feuer verharmlost, sondern lediglich die Ursachen der verheerenden Brände aus meiner Sicht in Relation gesetzt. Unglaublich, solche Äußerungen von einem Erwachsenen (?) !

    Man vermutet auch bei den zeitgleichen Bränden um Aleria Bravone bzw. vor Riva Bella Brandstiftung. Mehrere Brandherde.
    Den Brand bei Olmeta darf man katastrophal bezeichnen. Zim einen natürlich wrgen Vernichtung von 1800 ha ... aber auch der Ort war auf das extremste gefährdet.


    In 99 % der Fälle ist Brandstiftung die Ursache. Die oft zitierte weggeworfene Zigarettenkippe spielt meiner Meinung nach ein völlig untergeordnete Rolle, ebenso die Glasscherben, die wie ein Brennglas wirken sollen.

    Wer schon einmal von einem Brand unmittelbar betroffen war, zweifelt nicht am Sinn solcher Maßnahmen, wie die komplette Sperrung von gefährdeten Gebieten.


    Im August 1992 - ich verbrachte meinen Urlaub zu dieser Zeit in „[definition=59]U Paradisu[/definition]“ - brannte in rasanter Geschwindigkeit nahezu das gesamte Désert des Agriates von Ostriconi bis kurz vor St. Florent, von 1 km hinter dem bis Casta nieder. Damals gab es noch keine Sperrung der Piste als Vorsichtsmaßnahme.


    Der wurde evakuiert, alle Camper sollten sich auf dem Parkplatz Richtung Strand einfinden. Eine Münchner Familie meinte jedoch, vom aus noch die Piste mit ihrem Campingbus hochfahren zu müssen, während es schon überall brannte. Ich gab keinen Pfifferling mehr für deren Unversehrtheit, doch zum Glück kehrten sie nach einer Viertelstunde wieder um. Nicht auszudenken, wenn sie unterwegs vom Feuer eingeschlossen worden wären.

    ... Ich kann mir nicht vorstellen, dass die schwarz unterlegten Bereiche "Acces interdit" tatsächlich komplett gesperrt sind, insbesondere die Straßen? Hat vielleicht jemand Erfahrungen, wie diese "Anordnung" umgesetzt wird? ...


    Bei den schwarz markierten Bereichen ist das keine "Anordnung", sondern eine Maßnahme, die so durchgeführt wird, dass z.B. die Zufahrten zu den Pisten in das Desert des Agriates von der D81 her gesperrt und durch Posten gesichert sind, auch wenn du dir das vielleicht nicht vorstellen kannst. Falls Leute vom an einem solchen Tag zur Fähre müssen, wird früh am Morgen ein Konvoy gebildet, der dann unter "Begleitschutz" nach oben fährt.


    ... Mich würde auch interessieren, wie evtl. "Heimkehrer" der letzten Wochen das Thema "Wald/Macchiabrand" empfunden haben. Ich war schon mehrmals im Hochsommer auf Korsika, außer Feuerwehrautos an ländlichen Verkehrsknotenpunkten habe ich aber keine Präventionsmaßnahmen bemerkt. LG Mellu


    Die Frage beantwortet sich von selbst, wenn man die aktuellen Meldungen von liest, die die akute Gefahr von Bränden dokumentieren.


    Es wäre ja furchtbar, wenn es allen an den gleichen Stränden und auf den gleichen Campingplätzen gefallen würde. n((//

    Hallo zusammen! Wir sind gerade auf der Insel und überlegen, einen Ausflug zum Plage de Saleccia zu machen. War jemand kürzlich dort und kann uns sagen, in welchem Zustand die Piste dorthin ist? Wir sind mit SUV Allrad unterwegs. Ist das machbar?
    Danke euch!
    Sandra und Peter


    Ich bin gerade aus Korsika gekommen und seit etwa zwei Stunden wieder daheim. Die Piste bin ich - nach einem längeren Aufenthalt in Saleccia - gestern Nachmittag hochgefahren. Sie ist nicht gerade in einem guten Zustand. Es gibt zwar keine fahrtechnisch schwierigen Passagen, aber sehr viel freigelegten Fels (Stichwort: Allrad-Cowboys) und lose Steine. Mit einem 4x4 SUV dürfte sie kein Problem sein. Allradantrieb ist - wie ich schon einmal schreib - nicht zwingend erforderlich, wohl aber eine gewisse Bodenfreiheit. Mit einem normalen PKW würde ich sie nicht fahren.

    ... Wir fahren im Juli an die Cavo Mündung; wie immer, baden aber nie mehr in Flüssen - was mich nicht stört, da ich es sowieso nicht mag. ...


    Wenn man jegliches Risiko einer Infektion ausschließen will, ist deine Entscheidung nachvollziehbar und letzten Endes konsequent. Prinzipiell kann ja auch jeder andere Fluss mit gleichen Bedingungen wie sie am Cavu herrschen (Wirtsschnecken, langsam fließend oder mit stehendem Wasser, Temperatur dauerhaft über 20 Grad) im Sommer betroffen sein. Es braucht nur ein Infizierter hineinzupinkeln … So unbesorgt wie früher wird man wohl nicht mehr in den korsischen Flüssen baden, vielleicht noch am ehesten in höher gelegenen Gumpen, deren Temperatur deutlich unter 20 Grad liegt. Schade!

    Sicher hat niemand, der sich hier an der Diskussion beteiligt, ein Interesse daran, die Gefahr, sich mit Bilharziose zu infizieren, zu verharmlosen. Um die Zusammenhänge noch einmal ins Bewusstsein zu rücken, verlinke ich hier einen Artikel aus der Apotheken-Umschau.


    Wenn sich @dagegen's Tochter tatsächlich 2016 oder gar schon 2014 infiziert haben sollte, würde sie sich - so wie ich das verstehe - bereits in der 3. Phase der Infektion, der chronischen Bilharziose, befinden und das wäre kein Spaß.


    Vor allem sollten auch die entsprechenden korsischen Behörden informiert werden, damit die in Frage kommenden Gewässer untersucht werden können.


    Der Tochter wünsche ich natürlich weiterhin gute Genesung!

    Bis jetzt bewegt sich die ganze Diskussion zu diesem Thema rein auf der Ebene der Spekulation. Ich habe jetzt stundenlang auf einschlägigen Seiten recheriert, u. a. auf der Seite Agence Régionale de Santé Corse. Offiziell belegt ist nirgends, dass andere Flüsse als der Cavu betroffen sind bzw. waren, und wie es aussieht, nehmen die korsischen Behörden das Problem ziemlich ernst.

    ... Die Familie hatte sich ausschließlich am Cap aufgehalten und hat nur im Fluß/ den Gumpen bei Marina die Albo gebadet. ...


    Interessant wäre, wann die Familie in den Gumpen gebadet haben soll. In diesem Jahr wohl kaum, wenn man den angegebenen Krankenhausaufenthalt, die Inkubationszeit und die Wassertemperatur dort im zeitigen Frühjahr berücksichtigt.

    Noch ein paar Gedanken zum Thema: Mit „Wildcampen“ (der Begriff „freies Campen“ wäre mir lieber) ist das Gefühl von Freiheit und dem Leben in einer ursprünglichen Natur abseits der Zivilisation - möglichst alleine - verbunden. In manchen Regionen unserer Erde ist das sicherlich noch möglich, aber nicht an den touristischen Zielorten in MItteleuropa. Korsika ist zu klein, die Zahl der Camper zu groß und die touristische Erschließung zu weit fortgeschritten.


    In den 1970er und 1980er Jahren war ich, wie viel andere auch, oft wochenlang auf keinem in Korsika. Möglichkeiten zum freien Campen gab es genügend. Mit Verstand und Verantwortungsbewusstsein betrieben, nimmt die Natur keinen Schaden, wenn es nur wenige praktizieren. Anders verhält es sich, wenn die Zahl der freien Camper überhand nimmt, wie es an einigen Stellen auf Korsika der Fall war, und riesige Müllberge, Fäkalien und geschundene Bäume zurückbleiben. Vor diesem Hintergrund war es nur folgerichtig, diesem Wildwuchs Einhalt zu gebieten, ganz abgesehen davon, dass Hotel- und Ferienanlagenbesitzer ein berechtigtes Interesse daran haben, am Tourismus zu partizipieren und Geld zu verdienen.


    Wenn ich eine Wanderung in den korsischen Bergen durchführe, übernachte ich mitunter auch heute noch auf einem Parkplatz am Ausgangspunkt, um die Tour am nächsten Morgen frühzeitig zu beginnen, aber ansonsten ziehe ich inzwischen das wesentlich entspanntere Schlafen auf einem vor.

    ... Ich phantasier jetzt ein bißchen. Es gibt viele die in den Bergen unterwegs sind. haben Ihren Camper dabei und stehen dann in der Nacht auf einem Parkplatz z.B. im Bavellagebiet (da gibt es einige :golly: wer mal spät abends/nachts über den Bavella gefahren ist.
    Warum nicht ein Ticket. ... zu erwerben in den Tourismusbürus, beim Bürgermeister ...das einem erlaubt auf bestimmtem Plätzen in der jeweiligen Commume (oder inselweit) des Nachts zu stehen. Dazu einen gut sichtbaren [definition=29]Aufkleber[/definition]. Und das Ganze mit einer Kaution verbunden. Das dient letztlich auch zur Kontrolle h/%
    .


    Prinzipiell keine schlechte Idee! Doch ich denke, über kurz oder lang würde sich an den ausgewiesenen Stellplätzen rasch ein Bedarf nach Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für die Wohnmobile ergeben. Sehr schnell würden sich vermutlich dort campingplatzähnliche Zustände entwickeln. Der Gedanke, dass dann auf Parkplätzen wie z. B. am Forsthaus von Poppaghia womöglich zehn Wohnmobile stehen, gefällt mir persönlich nicht, obwohl ich auch mit einem VW-Bus unterwegs bin.

    ... oder auf einer Sandbank an einem Fluß. ...


    Das sollte man sich reiflich überlegen, sonst könnte es sein, dass man im Nassen oder auch gar nicht mehr aufwacht, wenn es irgendwo im Hinterland ein Gewitter, verbunden mit starken Regenfällen, gibt und der vorher so harmlose Fluss innerhalb kürzester Zeit zu einem reißenden Gewässer anschwillt.

    Zentralschweizer (Jens):


    Ich möchte beileibe nicht dem Wildcampen in Korsika das Wort reden, diese Zeiten sind zum Wohle der Natur glücklicherweise vorbei, doch die jährlichen Waldbrände werden zu 98% nicht von irgendwelchen Wildcampern verursacht, die leichtsinnigerweise ein Feuer schüren, sondern von kriminellen Brandstiftern, was schon allein daran erkenntlich ist, dass Brände in der Regel immer mit vorhergesagtem Starkwind einhergehen.


    Ich glaube nicht, dass Grundstücksbesitzer Camper, die auf ihrem Grundstück nächtigen (falls das überhaupt vorkommt) mit Eiern oder Gemüse bombardieren. Als Grundstücksbesitzer würde man zu den Leuten gehen, sie entsprechend belehren und auffordern, das Privatgrundstück zu verlassen. Die Eier- und Obstwerfer sind meiner Meinung nach in erster Linie halbstarke Jugendliche, die meinen, ihr Mütchen kühlen zu müssen, und für die ich keinerlei Verständnis aufbringe. Wenn jemand auf öffentlichem Terrain verbotswidrig campt, ist die Polizei gefragt, sonst niemand.

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