Hallo!
@ Artis:
Zitat:"(Am Ende meines Beitrags hab ich ja geschrieben dass sowieso jeder wenn er will und wo er will in den Bergen biwakiert, und das oft sogar geplant und nicht nur in Notfällen - sogar in der ach so strengen Schweiz, gibt genug Berichte darüber - sie lassen sich nur nicht erwischen.)"
stimmt halt nicht: Ich habs schon geschrieben, sogar in den franz. Nationalparks darf man biwakieren, in der Schweiz auch!!
Nur im korsischen Parc dafst Du es nicht, eine selten blödsinnige Regelung. Dafür habe die Hütten keine geregelte Entsorgung, von den Bergerien ganz zu schweigen. Einfach etwas verbieten und ansonsten gar nichts tun, eine typische Lösung!
@ Helen: Es wird in vielen Gegenden der Alpen umgedacht. Die von Dir beschriebenen Tretminen fand man z.B. in den 60er Jahren überall im Val Savaranche am Eingang zum Nationalpark Gran Paradiso. Dort war ein wilder Zeltplatz. Heute ist dort ein regulärer Zeltplatz (seit ca. 1975, also schon sehr früh) und wenn man dort in einem herrlichen Talkessel abseits geht, findet man solche Zustände nirgends. Auch in den Allgäuer Alpen, die total überlaufen sind, wird man mit der entsprechenden Infrastruktur mit den Problemen fertig und solche Zustände (Wanzen, Tretminen, Wasserprobleme usw.) wie im Bereich des GR 20 findet man dort nirgends, obwohl z.B. der Heilbronner Weg (oder auch der Fernwanderweg Oberstdorf - Meran) mit ganz anderen Zahlen als der GR 20 aufwarten kann.
Die Korsen und die Parkverwaltung müssen sich etwas einfallen lassen. Massentourismus oder auch ganz einfach viele Touristen (wem der Begriff Massentourismus zu negativ belegt ist), mit und an denen man Geld verdient, können ohne entsprechende Infrastrukur nicht bewältigt werden.
Nix tun und Verbote aussprechen ist keine Lösung. Entweder man reguliert den Zugang oder man schafft die Infrastruktur.
Ein ganz radikaler Vorschlag (Reinhold Messner wollte einst die DAV-Hüttenabbrennen): Schließt die Hütten, verbietet das Wildcampen (nicht das biwakieren), überwacht die Verbote und das ganze funktioniert. Geld kann man dann aber mit dem GR 20 nicht mehr verdienen.
Ich halte das übrigens für ein generelles Problem in vielen Gegenden: Man möchte mit den Touristen Geld verdienen aber nichts investieren.
Gruß
Hans