Hallo Rosi,
ist ja schön, dass du nun zurückruderst und die Situation - nicht zuletzt durch genauere Aussagen - entschärfen möchtest. Trotzdem raubt einem dein Satz aus deinem Ausgangposting ( Zitat: "Das einzige Manko,wie ich fand ist, dass auch Kleinkinder unter 1-2 Jahren aufgenommen werden..") fast den Atem.
Das impliziert, dass du den Campingplatzbetreiber dafür verantwortlich machst und ihm sozusagen vorwirfst, dass er kinder- bzw. babyfreundlich ist. Dieser sollte deiner Meinung dafür sorgen, dass die anderen Gäste ihre ("Nacht"-)Ruhe haben und kleine Kinder gar nicht erst auf den Platz lassen, wenn schon die Eltern so unverfroren sind und mit kleinen Kindern verreisen möchten.
Ich komme noch aus einer Generation, als es vor mehr als vierzig jahren (so alt sind meine Kinder mittlerweile) in Österreich nicht einmal üblich war, mit kleinen Kindern essen zu gehen. Es gab weder Kindersessel noch Kindermenüs, man war der Meinung, Eltern mit kleinen Kindern haben eben im einem Restaurant nichts verloren. Zum Glück hat sich das ja inzwischen geändert. Wir waren damals immer überglücklich, unsere Urlaube in Italien oder Frankreich (eben auch in Korsika) zu verbringen, wo wir mit so viel Kinderfreundlichkeit empfangen wurden.
Ja, es gibt Babies, die mehr als üblich schreien (aber meist auch einen Grund dafür haben) und es gibt Eltern, die möglicherweise mit einer Situation überfordert sind. Deshalb aber zu verlangen, dass alle kleinen Kinder von vornherein von Campingplätzen ausgeschlossen werden, finde ich ein starkes Stück! Noch dazu, wo gerade bei Jungfamilien auch der finanzielle Aspekt stark im Vordergrund steht und sich diese weder eine teure Ferienwohnung noch ein teures Hotel leisten können.
Man könnte dann ja auch gleich dafür plädieren, dass der Campingbetreiber vorher fragt, ob jemand laut schnarcht, laut redet und/oder mit dem Handy nachts lautstark telefoniert, viel trinkt und gröhlende Gelage bis spät in die Nacht feiern will, einen bellenden Hund mitbringt usw. Die sollten dann alle möglichst gleich vorher aussortiert und ausgeschlossen werden. Camping könnte ja dann zu einer Art elitärer Urlaubsform werden.
Diese neue Intoleranz, die in immer mehr Bereichen spürbar wird, stimmt mich sehr, sehr nachdenklich. Alles schon mal da gewesen.
Mit kopfschüttelnden Grüßen
Artis