Beiträge von Fren

    Und da ich gerade so schön am hyperventilieren bin ;) Laut diesem Bericht Société - Depuis 2021, l'accès de la Purcaraccia était déjà réglementé durant l'été (corsematin.com)

    wurde das Verbot auf Bitten einer Dame, die da wohl gestürzt ist, erlassen. Die Strafe bei Zuwiderhandlung beträgt 135 €.

    Und laut diesem Bericht Société - Restrictions à Bavella : "Nous ne sommes pas à l'origine de cet arrêté", précisent les professionnels de la montagne (corsematin.com)

    rumort es in der Bergführer Szene wegen dieses Verbots wohl auch gewaltig, weil in der Außenwirkung eben diese Bergprofis für die Sperrung verantwortlich gemacht werden.

    Da bin ich jetzt aber verärgert, denn das ist ja mal wieder Salami-Taktik wie aus dem Bilderbuch. Erst hieß es Parkverbot an den Straßenrändern und dann an den bekannten größeren Plätzen, rund um die berühmte Stieleiche z.B.. Kann man ja mit leben. Dann hieß es zwei Schluchten im Hochsommer gesperrt, kann man ja mit leben, bin eh lieber im Mai auf der Insel. Nun sind plötzlich drei Schluchten ganzjährig gesperrt und was kommt als nächstes? Es dürfen nur 10 Autos pro Stunden die Straße hochfahren? Um zum Trou de la bombe zu steigen muss man Händchen halten mit einen Bergführer? Nehmts mir nicht übel, aber das Ganze finde ich maximal unsympathisch.

    Und dass das irgendetwas mit Sicherheit zu tun hätte glaubt ja wohl keiner. Bei all den bekannten "Wirtschaftsstrukturen" auf der Insel kann das auf gar keinen Fall mit den Anbietern geführter Touren zusammenhängen, na klar. Bin mal gespannt wie sich jetzt mit dem Monopol die Preise entwickeln.

    Würde mich auch mal interessieren wie das mit dem Verbot dann abläuft, also wenn ich mich beispielsweise an die erste Poliscellu-Gumpe zum sonnen hinlege.

    Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln. Nach dem Aufstieg aus Calenzana noch die nächste Etappe dranzuhängen und das bei miesen Bedingungen, also ehrlich mal, wer macht so was. Wenn sie wenigstens "unten rum" über den Wald von Bonifatu gegangen wären, wäre der eine vermutlich noch am Leben...

    Hallo Butterfly,

    dass man da durchkommt kann ich bestätigen, bin einmal von Bastelica am Vitalaca-See vorbei zum Renoso hoch und gleichen Weg wieder zurück. Ist vielleicht zehn Jahre her.

    ABER: Das war zeitig im Jahr und über weite Strecken oberhalb des Sees bin ich über geschlossene Schneefelder hoch. Das heißt, ob es da nen Pfad gibt kann ich dir leider nicht sagen.

    Zwischen den Zeilen gelesen klingt es ehrlich gesagt so dramatisch nicht.

    "an mehreren Stellen besteht die Gefahr von Erdrutschen" bedeutet im Politiker-Sprech ungefähr "Es gab noch keinen Erdrutsch, ich will nur nicht die Verantwortung übernehmen falls es doch einer passiert".

    "Unanehmlichkeiten reduzieren" bzw. "um die Reise ohne zusätzliche Schwierigkeiten abzuschließen" bedeutet: "es ist möglich, nur schwieriger als sonst und ich will nicht die Verantwortung übernehmen".

    Verständlich, denn die Zielgruppe der Wanderung sind ja zum einen schwer bepackte Gelegenheits-Weitwanderer und auch die Kurzausflügler, die nur bis zur Pont de Zaglia wandern - beides eine für erhöhte Schwierigkeiten anfällige Zielgruppe.

    Jede Wette, das die Strecke auch in diesem Jahr oft begangen wird. Leider sind keine Fotos im Bericht (und so schnell werd ich da nicht hinkommen um selber welche zu machen...)

    Genau die Idee hatte ich vor Jahren auch mal und es war dann aussichtsmäßig eine echte Traumtour. Vom Cardu über die ganzen Kuppen bei bestem Wetter war eine tolle Erfahrung. ABER als Tagestour auch ein echter Konditionsbolzen!! Von der Brücke über den Vergjellu-Bach über die Bergeries de Paratellea bis rauf zum Monte Cardu sind es schon mal läppische 1700 Höhenmeter. Die Gratbuckel kommen dann noch dazu. Auf der Petra Niella habe ich wegen drohender Erschöpfung aufgegeben und bin über die Bocca Tribali zurück. Übernachten unterwegs geht meines Wissens nicht bzw biwakieren darf man nicht. Es war jedenfalls alles ausnahmslos Gehgelände, trotzdem ist diese Unternehmung als "Ersatz" für Melo- und Capitellosee-Besuche natürlich ganz und gar ungeeignet.

    Hallo Guri, doch das werden Originale sein.

    Ich hab mir mal vom Rezeptionspersonal einen Aufkleber geben lassen wollen und hab dann gleich ein Dutzend gekriegt. Die waren der Reihe nach auf einer aufkleberbreiten Rolle aufgewickelt und wenn ich davon mit Schere einen abtrenne sieht es genauso aus wie im Angebot.

    Denke auch, ohne die Straße (egal ob privat oder nur organisiert befahrbar) ist Corte aufgeschmissen. Mal ehrlich: Kein Durschnitts-Tourist interessiert sich für beispielsweise für die Punta di Zurmulu, auch wenn ich von da oben mal prima ein Fußballspiel unten im Stadion verfolgen konnte ;)

    Warum hat man den eigentlich damals überhaupt eine Straße gebaut, in den 1950er Jahren war ja an der Bergerie Grotelle wahrscheinlich gar nix los und an den Tourismus von heute war auch noch nicht zu denken? Wenn die Antwort "Förderung des Tourismus" lautet, wird auch heute aus diesem Grund ein Neubau möglich gemacht werden.

    Das letzte, was ich von der Piste mitbekommen habe, war, das jemand das Kassenhäuschen für die Maut nur wenige Tage nach der Eröffnung abgefackelt hatte. Wie ist denn da der Stand? Gabs ein neues bzw. hat man das mit der Maut-Kassiererei sein gelassen?

    Von der ehemaligen Frasseta-Brücke sinds reichlich fünf Kilometer, da wird das mit den drei Stunden hinkommen. Vom Tuani-Camping sinds knapp zehn Kilometer…


    Ich glaube nicht, dass die Unpassierbarkeit ein Dauerzustand bleiben wird. Aber im Moment geht’s halt nicht anders. Aber den Köder „woanders wandern ist auch schön“ wird keiner schlucken. Die beiden Seen sind nun mal das Ziel schlechthin. Kein Mensch würde nach Paris fahren, wenn es unmöglich wäre, den Eifelturm zu sehen, und niemand nach Pisa, wenns den schiefen Turm nicht gäbe. Warum also sollte Corte nicht mit den Pfunden wuchern, die es hat? Die stehen doch dort auf völlig verlorenen Posten, wenn die mit der Bergerie Rivviseccu anfangen…


    Ich würde es dem Restonica-Tal ja gönnen, wenn die Besucher auch die unteren Kilometer zu schätzen wissen. Ich habe die Fahrt hinauf jedesmal genossen, weil das ist schon eine wilde Gegend. Auch die Wanderungen abseits (Rotondo, Plateau d’Alszo, Lombarduccio usw…). Aber wir dürfen nicht von uns Wiederholungstätern ausgehen. Die meisten Urlauber werden in Größenordnungen seltener auf die Insel kommen, und da sollen die die Highlights ruhig auch erleben dürfen. Und das geht nun mal nur mit einer zügigen Abfahrt.


    Kennt jemand die Hohe Tatra? Da gibt es im polnischen Teil eine ähnliche Situation: Eine 8 Kilometer lange, für die Öffentlichkeit gesperrte zweispurige Straße ins Tal hinein zum Hotspot schlechthin, den beiden herrlichen Bergseen Morskie Oko (=„Meerauge“) und Czarny Staw. Kann man durchaus mit Melo- und Capitellosee vergleichen, die polnischen sind nur deutlich größer. Jedenfalls großer Parkplatz am Talausgang, keine Autos erlaubt, es fahren nur Pferdekutschen. Und trotzdem setzt sich bereits in den allerfrühesten Morgenstunden ein Menschenstrom sondergleichen in Bewegung, die den zweistündigen Straßenhatscher wie selbstverständlich in Kauf nehmen. Am Morskie Oko stehen dann zwei schöne traditionelle Berghütten für die Übernachtung und dort beginnen dann auch die richtigen Berg- und Klettertouren.


    Und so etwas würde ich mir wirklich, wirklich wünschen, dass dann am Grotelle-Parkplatz irgendwie eine wie auch immer geartete Übernachtungsmöglichkeit entsteht. Meinetwegen so, wie es im Asco-Tal gelöst ist, mit einem Hotel am Straßenende und von mir aus kommt man da mittelfristig auch nur mit Bus hin.



    Ich wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest!


    PS: Weiß jemand Details um die Bewohnbarkeit/Benutzbarkeit der Bergerie de Pozzi unterhalb der Bocca Gallichelli bzw. der Bergerie de Timozzu am Rotondo?

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