Hallo Cornelia,
hallo an Alle,
@ Cornelia: zuerst einmal auch von mir mein herzlichstes Beileid! Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich in deiner Situation ganz schwer ist, die richtige Entscheidung zu treffen. Gerade in so einer Situation sehnt man sich danach, die Familie wieder mehr um sich zu haben. So zumindest habe ich es in meiner Familie schon einige Male erlebt. Es entsteht das Bedürfnis, zusammenzurücken um sich einfach nur durch das Beisammensein zu trösten. Und das ist auch gut so.
Was ich geschrieben habe, sollte keine Kritik von meiner Seite her sein!!!
Zu dem Satz, den du von mir zitiert hast, - vermutlich habe ich ihn etwas kompliziert geschrieben -, meinte ich, dass es gut ist, von sich selbst mit gutem Gewissen sagen zu können, dass man nicht dazu beigetragen hat, wenn sich einer meiner Liebsten infiziert hat. Und NATÜRLICH geht es auch um dich. Erst recht, weil es doppelt so schlimm wäre, wenn sich deine Familie um dich auch noch Sorgen machen müssten.
Mir ist bewusst, dass du in einer ganz schwierigen Situation steckst. Und ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg findest, damit umzugehen. Vermutlich würde ich mich hier genauso schwer tun, wie du. Vielleicht hilft dir, mit den Enkel viel zu telefonieren, vielleicht auch über Skipe zu telefonieren, dann da kann man sich wenigstens sehen.. sind jetzt ein paar Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen..
@ all: Es ist gerade ziemlich schwierig für Einzelne die Situation in der eigenen Umgebung einzustufen. Ich dachte heute früh beim Frühstück darüber nach, ob ich mich nicht doch mit meinen Freunden dieses Wochenende treffen soll. Sozusagen ein letztes Mal für die nächsten Monate, habe mich auch gefragt, ob ich vielleicht übertreibe, da ich doch schnell mal ängstlich bin. Dann haben wir die neuen Zahlen der dazugekommenen Infizierten gelesen: in Österreich ist die Zahl von gut 430 Infiziertzen über Nacht auf über 600 Infizierte gestiegen, prognostiziert wurde gestern eine Verdoppelung innerhalb drei Tagen.. doch in drei Tagen werden es vermutlich um vieles mehr sein. Der nächste Ort, Heiligenblut in Kärnten ist ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden..
In OÖ., also meinem Bundesland ist die Zahl von 90 auf über 100 gestiegen. Auch in meiner nächsten Umgebung ist die Zahl der Infizierten angestiegen. Seit ich das gelesen habe, ist für mich wieder klar, dass es kein Treffen mit meinen Freunden geben wird. Auch mit niemanden aus meiner Familie, usw. Es genügt, wenn ich mich am Dienstag wieder der Masse Leute an der Kassa stellen muss..
In OÖ. wird alles zurück gefahren. Besuche im Krankenhaus: es dürfen nur mehr Kinder und Menschen auf der Paliativstation besucht werden. Auch hier, wie in anderen Bundesländern, schließen die Schigebiete, die Museen, in Linz die Orichideenausstellung im Botanischen Garten und die bei Kindern beliebte Grottenbahn. Es werden alle Pflegeheime, Seniorenheime, die Wohneinrichtungen für Behindertenhilfe geschlossen, so wie die Lebenshilfe ebenfalls ihre Werkstätten für behinderte Menschen schließt. Weiters alle Theater, Orchesteraufführungen, alle Ausstellungen und vieles mehr... alles wird abgesagt, geschlossen oder auf minimalen Betrieb heruntergefahren. Sogar Wirte sagen von sich aus den Brautleuten ab....
Es fällt im Moment noch etwas schwer zu glauben, dass das Wirklichkeit ist, es trifft doch immer die anderen... Diesmal ist es nicht nur an unserer Haustür, es wird auch uns betreffen. Hoffen wir, dass es im nahen familiären und freundschaftlichen Umfeld keine Toten zu beklagen gibt...
@ Ellen: Liebe Ellen, dein Satz bringt es für mich auf den Punkt! Danke dafür.
Heute habe wir auch gelesen, dass in Frankreich die Anzahl massiv gestiegen ist... nehme an, auch auf Korsika..
Lg,
Margarete