Sorry, zu lang, aber dennoch:
Ich lese das hier auch schon eine Weile mit, da wir unseren Urlaub von Juni 2020 im Januar 2021 dann auf dieses Jahr Ende August -> Mitte September verschoben hatten.
Und nachdem Korsika Hochinzidenzgebiet wurde, hatten wir auch nochmal überlegt. Beide geimpft (2.Mal im Anfang Mai, 1*erhöhtes Risiko) + Kind 4 Jahre (ebenfalls erhöhtes Risiko).
Uns war bewusst, dass unser Kind evtl. dann 5 Tage in Quarantäne muss, aber ich denke, das wird sich bis Mitte/Ende September bei den jetzigen Zahlen wieder ändern (wie schon geschrieben,
Inzidenz & R-Wert auf Korsika vs. Deutschland -> Kinderdurchseuchung). Und das war im Übrigen auch ein Grund, weshalb wir dann doch hierher sind (und es nicht bereuen).
In der Kita in Deutschland mit vielen Reiserückkehrern ohne irgendwelche Testung von Kindern (höfliche Bitte, wenn möglich, sollte man sein Kind testen lassen), aber ohne Systematik, halte ich
es für besser, hier unter kontrollierten Bedingungen Urlaub zu machen. Gerade für unser Kind als Risikopatient. Und ja, noch kontrollierter wäre das Zuhausebleiben ohne Kita.
Dennoch lese ich hier viele Dinge, die vielleicht einer Sorge herrühren, wissenschaftlich aber eher nicht haltbar sind, außer man unterliegt einer False Balance von Berichten.
Aber egal. Wie schon oft geschrieben, ich bin per se nicht gegen die Impfung. Finde nur die Pflicht durch die Hintertür gerade für Kinder und Jugendliche, die ein geringes Risiko haben, schwer zu erkranken, Mist. Für Erwachsene finde ich die Pflicht durch die Hintertür nicht ganz verkehrt. Wobei man die Gegner so auch nicht gewinnt, nur aggressiver macht und Richtung Querdenker treibt.
Loswerden können wir Corona so oder so nicht. Dafür ist die Impfung leider zu unzuverlässig. Müssen wohl oder übel damit leben. Wie mit anderen Krankheiten auch.
Unser Kind kann vielleicht irgendwann geimpft werden (off-label vielleicht früher), deshalb ist es umso wichtiger, dass sich andere impfen lassen. Niedrige Inzidenz->niedrigere Wahrscheinlichkeit sich anzustecken->niedriger Gefahr von Mutationen. Das gilt für alle Menschen, die sich nicht impfen lassen können (Kinder unter 12, andere Risikopatienten, usw).
Eine Aussage wir"Impfung leider unzuverlässig" ist m.E. Blödsinn. Wirksamkeiten von >= 95% (bei Delta weniger, ja, bei Astra Zeneca etwas weniger) sind eigentlich erstaunliche Werte, mit denen niemand gerechnet hatte. Dass es dabei zu "Impfdurchbrüchen" kommt, ist ja alleine schon mathematisch klar. Auch wenn die Viruslast bei diesen dann anfänglich genauso hoch sein mag, scheint sie sich schneller wieder abzubauen.
Daher müssen wir eben nicht "wohl oder übel damit leben", denn wir haben es durch die Impfung in der Hand, möglichst viele zu schützen und das Ausbreitungsgeschehen zu verlangsamen. Und ja,
Kinder erkranken "in der Regel" nicht schwer, heißt es gerne. Momentan gibt es 9 Millionen "unimpfbare" Kinder, in absoluten Zahlen heisst das dann zwischen 90 und 900 toten Kindern (je nach Standpunkt...)
Je langsamer die Ausbreitung, desto besser ist die Versorgung durch die nur 260 deutschlandweiten Covid-Kinder-Intensiv-Betten.
Aktuell "nur" 8 Kinder in den ITS Betten, 2 davon beamtet.
Und ich denke nicht, dass man irgendwo noch Leute ("Gegner") "abholen" kann oder aggressiver macht. Wer es nach über 1.5 Jahren immer noch nicht kapiert hat, von Mainstream-Medien spricht, verharmlost usw. oder davon spricht "Ich habe ein gutes Immunsystem". Oder wer denkt, ein Virus, das Gefäße angreift, Thrombosen verursachen kann, neurologische Symptome hervorrufen kann (Geschmack/Geruch), ist harmlos, bleibt nur:
If you don't like the cure - try the disease.