Beiträge von PozziLand

    Ich habe das Buch gekauft und angeschaut (mein Vater, der mir seine Korsika-Leidenschaft "vererbt" hat, mag all diese Curves Bände sehr. Seit er aufgrund von Krankheit leider nicht mehr selbst reisen kann, schaut er sich gerne Straßenpässe in den Bergen an, daher bekommt er immer diese Bücher geschenkt), und JA!!, es ist innen so reißerisch wie außen. Habe etwa die Hälfte durchgeblättert und der Text ist totaler Quatsch, die Routenführung absolut nicht nachvollziehbar (trotz beiliegender Karte), denn die Bilder wiederholen sich, obwohl die Route sich angeblich ändert? Und selbst, wenn 100km Strecke gemacht werden, sind es immer wieder dieselben Classics (Calanche etc.), die auf den Bildern erscheinen. Der Fotograf hat halt einen sehr eigenen Stil, und das kann man mögen. Aber das war's auch schon. Nur frustrierend, dass schon gleich zu Beginn gesagt, wird, dass man sich von Korsika viel versprochen hat, aber diese Erwartungen noch so sehr übertroffen wurden, dass sie die Insel sofort auf Platz 1 hieven. Oder so ähnlich. Ich kann mich über die zunehmende Popularisierung der Insel aber auch einfach nicht freuen…

    Cheers

    Sonja

    Hallo Verena,


    ein paar Einfälle:

    1) wenn Wandern im August, dann über 1500m, würde ich sagen (Achtung: ab Mittag Gewittergefahr), daher würde ich als eine Eurer vermutlich 3 Stationen Lozzi oder Asco (Haut-Asco) vorschlagen. Von Lozzi (hat 2 Campings) läuft man 20 min zu einem Fluss mit Badegumpen, es gibt ne Pizzeria auf einer der Campings und man kann trotz August wandern. Im Asco-Tal liegt der Fluss direkt am Campingplatz (dürfte aber im August nicht mehr sooo voll sein), sonst gibt eine schöne Badetour ins Tassinetatal (oder so ähnlich…). An beiden Orten wird es nachts kühl.

    Ruhig, kühler und mit Badeoption dürften auch die beiden Campings in der Castagniccia sein, wo es noch nicht so touristisch zugeht.

    2) Reservieren: es gibt (zum Glück!!! Sonst würde ich aufhören, hinzufahren) viele Campingplätze, die keine Reservierungen entgegennehmen. Dieses, in meinen Augen, faire Angebot first come, first serve ermöglicht es, Mittags dort aufzuschlagen und ziemlich sicher einen guten Platz zu bekommen. Welche Campings das sind, verrät P4N oder campingcorsica.info

    3) Corte und Restonica ist zwar gut besucht, aber es gibt den Badefluss, etwas mehr Kühle und eine schöne Stadt (Wanderung zum Melosee, überlaufen, aber morgens geht es noch. Sachdienlicher Hinweis: normale Straßensneaker oder Flipflops sind keine geeignete Wanderbekleidung, nirgendwo auf Korsika ;) Das geht jetzt nicht an Euch, aber man sieht besonders bei den beliebten Touren sehr viele schlecht bekleidete Menschen, die dann den Betrieb aufhalten.


    Viel Spaß beim Planen

    Sonja

    wieder keine Spur, kein Müll, kein Öl, kein Nix.

    Also ich würde behaupten, dass viel Müll und Hinterlassenschaften auf den klassischen Wanderparkplätzen von den Tagesgästen in PKWs (gerne die, die als Gruppen oder größere Familien unterwegs sind) stammt und weniger von den daneben stehenden Campern, die inzwischen ja alle Mülleimer und Toiletten an Bord haben (im Gegensatz zu den PKWs). Zudem sind ja gerade durch den Boom der letzten Jahre die meisten von denen recht bürgerliche (um nicht zu sagen "spießige") Pärchen und Kleinfamilien, die eh den halben Tag mit Rumräumen verbringen. Denen die Vermüllung anzuhängen ist einfach nur einfach. Die wirklich wilden Camper (die mit dem Klappspaten, gab es ja schon immer, auch vor den Verboten).

    Insofern geht es hier schon um eine gewisse Kollektivhaftung. Ich sehe auch ein, dass es nicht anders geht, vor allem wenn ich sehe, wie jeder Platz, an dem es willkommen ist zu stehen oder wo es toleriert wird, und sei es nur eine Käserei in der letzten Ecke der Schweiz, sofort mit den Wohn-Gefrierkombis (auch von mir großes Danke an die Wortschöpfung) vollgestellt wird. Das erreicht wirklich absurde Ausmaße. Aber das ist eben nicht nur ein Problem der Masse in Bezug auf die Anzahl der Fahrzeuge, sondern es handelt sich ja beiden Fahrzeugen (wie leider auch bei vielen Haltern) um eine regelrechte Fahrzeug-Adipositas. Da wird noch das Quad aufm Hänger mit an die "Concorde" angehängt usw. Fette E-Bikes müssen natürlich auch mit und möglichst viele Hunde. Nicht zu vergessen: die Campingstühle mit Sonnenverdeck und Beinablage (auf Parkplatz). Da kann ein Paar schonmal so viel Platz brauchen wie ein Einfamilienhaus. Da fehlt mir jedes Verständnis. Wenn ich könnte, würde ich vor jedem Campingplatz zwei Mauern mit genau 2,00m Abstand zueinander errichten.

    Ich bin quasi wildcampend aufgewachsen, immer Nebensaison, immer ohne jegliche Hinterlassenschaften und ohne genervte Einheimische, weil meine Eltern höflich gefragt haben, wenn es Anwohner gab. Seit ich selbst einen Bulli (kein Neuwagen 90.000 aufwärts-Mobil) habe, ist meine Erfahrung, dass man mit diesem Gefährt eher nicht doof angeguckt wird, wenn man alleine oder noch mit einem anderen Camper auf einem Wander-P steht, die Leute sind eher freundlich und gucken interessiert. Und da tut es mir dann schon leid, dass ich auch auf den Campingplatz "gezwungen" werde, denn eigentlich gehen wir fast immer und gerne auf Campingplätze, aber wer will schon im VW-Bus zwischen den Gefrierkombis eingeklemmt werden??? Da empfinde ich die Kollektivstrafe als ungerecht.


    Ich will auch nicht den Zugang zum Nationalpark wandernderweise verboten bekommen, weil andere ihren Müll (ja, auch Eierschalen und Taschentücher gehören da nicht hin) nicht mitnehmen können. Aber ich fürchte, das kommt auch bald. Verständlicherweise...

    Hallo Henning,

    ich find's cool und habe es gern gelesen! Respekt - nicht nur vor der GR20-Leistung - sondern auch der sehr detaillierten Dokumentation.

    Eine Austausch-Community zum GR20 fände ich persönlich toll, da ich Facebook gerne meiden möchte und man hier im Forum oft auf zweigeteilte Reaktionen stößt: Einige geben sehr nette und hilfreiche Tipps, andere vermitteln eher das Gefühl, dass sie diesen GR20-Talk gerne woanders stattfinden hätten. So war zumindest mein Eindruck, als ich im letzten Jahr dazu recherchiert hatte (wir waren im Juni von Norden nach Süden unterwegs, mussten aber krankheitsbedingt an der Bergerie de Ballone abbrechen). Und da das das alte GR20 Forum (auf abenteuerkorsika) ja kaum mehr bespielt wird (sind alle auf Facebook?), wäre eine andere Stelle zum Tipps Austauschen ja wünschenswert, denn es gibt schon viele Infos, die man nicht so leicht oder gar nicht findet. Andererseits macht das vielleicht auch einen Teil des Abenteuers aus…

    Grüße

    Sonja

    Ach, da habt Ihr zwei Stunden Puffer und eine wahrscheinlich anstrengende Nachfahrt vor Euch, aber im Hafen selbst muss man nur den Schildern folgen (besser als google maps, schon ab der Autobahn leicht anderes beschildert, aber beide Wege führen zum Ziel, man darf sich aber nicht irritieren lassen, dass die Fahrt durch den Hafen kilometerlang ist, man gefühlt ewig nicht ankommt, aber durchgehend ausgeschildert ist) und wenn es nicht mehr weitergeht, weil Tore geschlossen sind, einfach in die Schlange stellen (ihr seid ja nicht die einzigen dort), nach hinten gehen und Kaffe kochen. Das wird schon.


    Das Bernadino und/oder Gotthard nachts frei sind habt Ihr recherchiert? Manchmal sind die zu.

    Hallo,

    seid Ihr PKW oder Camper? Wir haben 2021 mit dem Camper auf dem Nachtparkplatz im Hafen, direkt an einer der Ablegenstellen, geschlafen, wie viele andere auch. Das müsste es immer noch geben. Und aus diesem Grund wird das Gelände wohl auch nicht abgeschlossen sein. Kann ich aber nicht versprechen (würde mich nur wundern).

    Grüße

    Sonja

    Wir waren überrascht, wie viel es gibt. Irgendwas mit Nudeln, Reis oder Couscous dürfte es überall geben, aber ich will nicht dafür garantieren. Dosenthunfischsalat habe ich oft gesehen. In Haut-Asco und Castello di Verghui könnte es sogar Müsli geben, aber das ist eher was deutsches, denke ich… Ich würde behaupten, wenn Ihr immer für 2 Tage einkauft, kommt Ihr ohne größere Reserven von daheim durch. Zur Not muss man mal das Abendessen auf den Refuges nehmen. Als Brot gibts übrigens abseits der Straße nur Toast.

    Aber unnötig (Urlaubsfahrt...) viel Sprit verbrauchen und sich damit rühmen, naja.

    Gibt leider auch in diesem Forum, wie in der Gesellschaft insgesamt, viel zu viele Menschen, die ihren Freizeitspaß und ihren Freiheitsbegriff (indirekt) darüber definieren, dass andere zu Schaden kommen: Rasen, Grillen, Witze über Frauen und Minderheiten. Traurig, aber nicht nur in diesem Thread hier sehr offensichtlich.

    Wohnmobil ... ok ... ich mache mich jetzt bei dem einen oder anderen wieder unbeliebt.

    Also bei mir, VW-Bus Fahrerin, machst Du Dich nicht unbeliebt. Es gibt halt für jeden Ort eine angemessene Fahrzeuggröße und der die Wahl des Fahrzeugs sollte sich nach den Gegebenheiten vor Ort richten und nicht umgekehrt. Angeblich sollen ja jetzt auch die "Normparkplätze" genau eklig aufgeblasen werden, wie die Autos, die bei den Käufer*innen so im Trend liegen und da sind dann 2,20 Breit plötzlich keine Ausnahme mehr. Wer meint, ein tatsächlich MOBILES Heim sei für ihn oder sie zu eng oder zu klein, kann ja auch ein sog. Mobile Home mieten und mit einem praktischen Kleinwagen rumkurven, das macht irgendwie mehr Sinn, finde ich.


    Für den konkreten Fall: 6,60m Länge geht meines Erachtens noch, ggf. den Fahrradträger daheim lassen, denn außer an der Ostküste ist das Fahrrad ein Sportgerät und kein Fortbegungsmittel, würde ich sagen. 2,20 Breite finde ich grenzwertig, denn man sollte sich nicht daran orientieren, dass es auch Laster und Busse schaffen. Die sehen sich nämlich zurecht in der Vorfahrt gegenüber den Kühlschränken, denn sie sind für das Inselleben wichtige Infrastruktur (naja, nicht alle Busse ;)) und erwarten, dass man ihnen Platz macht. Höhe wäre jetzt noch ein Faktor, wegen Felsüberstand, dann die Fahrtrichtung richtig wählen.

    Es gibt so ein Buch, "Mit dem Wohnmobil nach Korsika" oder so, da sollen angeblich alle Strecken nach Fahrzeugtyp kategorisiert sein, das hilft bestimmt bei der Streckenwahl.


    Auswahl der Campingplätze: Da hilft nur Bilder gucken und Einschätzen, ob da auch andere in dem Format stehen. Aber Ende September gibt es weniger Platzprobleme, das sollte schon gehen. Viele Plätze schließen halt leider Ende September.


    Viele Grüße

    Sonja

    Der Umweg über den Lago Maggiore lohnt sich. Cannobio z.B. und dann über Alessandria runter. Aber wir sind mit dem Camper, keine Ahnung, was mit der Kombi Auto+Hotel Sinn macht...

    Ok, ok… ich dachte, ich hätte sowas gesehen, bei den Buchungen (Innenkabine mit Auswahloption, Doppel- oder Einzel), aber wollte jetzt hier nicht sos versnobt wirken :pardon: War echt ok in der Kabine, auch auf dem Rückweg, dann "nackts". Und nachdem, was ich hier neulich über Wale gelesen habe und dem Umstand, dass halbes Tempo weniger als halber Verbrauch bedeutet, werde ich in Zukunft nur noch Nacktfähren buchen. Schade, dass die nur in der Saison fahren. Ich träume ja schon von Korsika im November oder sowas in der Art .

    Wir hatten die Neue auf der Hinfahrt und haben uns erstmals eine Kabine gegönnt, kann daher keinen Vergleich anstellen, war aber sehr sauber und leise dort drin. Waren nur frustriert über die Einzelbetten, aber gab wohl nix anderes mehr oder wir haben falsch gebucht.

    Grüße

    Sonja

    Wie konntest du schon etwas darin lesen? Beim A heißt es "Erscheinugsdatum 13.7" und ich habe es natürlich vorbestellt :)party:

    Ups. Das habe ich übersehen. Ich kenn da wen aus dem Verein* :)


    *mit Verein ist übrigens nicht "A" gemeint, sondern der Verlag, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht, das wäre mir unangenehm, also wegen "A"… Und ja, es gibt auch "T", aber vor allem gibt es den kleinen Handel an der Ecke.

    Also die Verlagsseite schreibt das Folgende. Er scheint also wirklich dort gewesen zu sein


    Nur wenige Historiker des 19. Jahrhunderts waren so meisterhafte Erzähler wie Ferdinand Gregorovius, der vor allem durch seine berühmte «Geschichte Roms im Mittelalter» unsterblich geworden ist. Auch Korsika hat er ein hinreißendes Buch gewidmet, in dem er von seinen Wanderungen auf der Insel erzählt und mit vielen Episoden und Anekdoten deren oft abenteuerliche Vergangenheit zu neuem Leben erweckt.

    Michael Krüger hat die schönsten in einer Auswahl zusammengestellt und ein bezauberndes Nachwort beigesteuert. Eine wunderbare Urlaubslektüre für jeden Korsikaliebhaber.

    Gerade eben neu bei C.H.Beck wieder aufgelegt, habe erst ein paar Seiten gelesenen, scheint aber ein unverzichtbarer Klassiker zu sein: Ferdinand ist Gregorovius „Korsika - Orte und Geschichten“ von 1852


    Liebe alle,

    wir sind heute wieder daheim angekommen und ich habe Gelegenheit, das Ende der Geschichte für alle Interessierten hier kurz zu posten:

    Eigentlich lief zuerst alles gut, wir sind gut durch die Etappen gekommen, hatten keine Probleme aufgrund der nicht vorhandenen Reservierungen, außer, dass wir mehr zahlen mussten (18/Person), und da wir früh unterwegs waren, haben wir immer ein halbwegs ebenes Plätzchen gefunden.

    Aber nach der Cinto-Etappe, wir sind noch bis zur Bergerie de Ballone weitergelaufen, bin ich wieder krank geworden. Erst mit Übelkeit und Erbrechen morgens um 4 aufgewacht, dann, nachdem wir ein paar Minuten gelaufen waren und gemerkt haben, dass es nicht geht, zurück an der Bergerie (es gibt zum Glück schlechtere Orte um krank in den Bergen zu sein) wieder Fieber bekommen und da war klar, dass es ein Rückfall und kein verdorbener Magen war. Ist dann entsprechend auch nicht besser geworden und wir mussten uns am nächsten Morgen vom mürrischen und wenig begeisterten Berger im Jeep bis runter nach Albertacce mitnehmen lassen, dann haben uns netterweise zwei Womo-Menschen bis zur Bahn gefahren und wir konnten nach Tattone zu unserem Bulli weiter.

    Der Rest des Urlaubs war dann eher ruhig, mit Strand und Flussbaden und Rumfahren, was so gar nicht der ursprüngliche Plan war, aber trotzdem schön.

    Nur, ich habe es mal ausgerechnet: An der Hälfte der Urlaubstage war ein*e von uns beiden krank oder angeschlagen. Das ist echt nicht cool und muss nächstes Jahr dringend anders werden. Als wir dann auf der Fähre standen, haben wir uns auch mit einem ernsthafteren Ton als sonst versprochen, wieder zu kommen.

    Salut

    Sonja

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