Hallo liebe Forum-Community,
die Chefin und ich sind seit Mittwoch 21.9.22 wieder von unserer ersten Korsika-Reise mit dem Camper zurück.
Wenn es jemanden interessiert, kann er nachstehend eine kurze Zusammenfassung unserer Reise und Eindrücke lesen.
Unsere Route war Wien – Grado (Camping Isola del Paradiso), Ferrara – Livorno (Übernachtung am Hafen vor der Fähre) – Bastia - Cap Corse (gegen Uhrzeigersinn), Centuri (Camping Isuloto), Nonza, Camping U Sole Marinu – Saint Florent – div. Dörfer der Balanche (Oleta, San Michele de Murato, etc.) - L’Ile-Rousse, Camping Bodri, Calvi – Fangotal (Camping L’Alzelli) – Camping d’Arone – Cargese – Ajaccio (Camping Barbicaja), Iles Sanguinares – Verghia (Camping la Vallée) – Bocognano, Vivario, Venaco – Corte (Camping U Sognu), Restonicatal, Tavignanotal – Camping San Damiano – Bastia – Livorno – Lucca (Agriturismo Al Podere di Rosa) – Castelfranco Veneto (Agriturismo Magrine) – Sacile - Udine – Wien
Was fällt mir so ein, wenn ich Korsika bzw. unseren Urlaub beschreiben soll?
Rau
Korsen sind unverwundbar (zumindest glauben das die korsischen Verkehrsteilnehmer…). Denke es ist Italien².
Bin ich froh, dass wir nicht in der Hauptsaison da waren.
Westküste: boahh!
Ostküste: jo, ehh (schön, aber dafür muss man nicht extra nach Korsika reisen)
Zentrum: wunderschön, herrlich in den Gumpen zu schwimmen; als Ösi sage ich aber, eh wie bei uns in den Bergen, aber das Wasser ist nicht so kalt….
Menschen: eigentlich sehr freundlich aber nicht ‚überbordend‘, durchaus hilfsbereit, humorvoll (ja, da hatten wir ein paar sehr lustige Begegnungen), Kommunikation war absolut okay (mit meinem français cassé, ein paar Redewendungen Italienisch und auch Englisch ging da und dort), die obige Beschreibung ‚rau‘ trifft aber durchaus auch auf die Korsen selbst zu.
Städte: hmmm, kann man sich zum Teil schenken. Rein architektonisch können das andere besser (Venezianische Städte entlang der Adria wie zB. Piran, Rovinj, Trogir, Sibenik usw. oder Matera in Basilicata). Ile-Rousse und Calvi sind m.E. kein Muss, Ajaccio Altstadt ist okay - wenn man das Verkehrschaos überlebt hat…., Bastia Altstadt hat da für ich noch am meisten hergegeben.
Essen: Was isst man, wenn Pizza abgeschafft wird? Wird einfach ÜBERALL angeboten, emporter oder dans le restaurant. War aber eigentlich immer gut und man kriegt auch eigene Kreationen.
(Meeres-)Fisch und Beilagen waren bei mir immer sehr gut. Meiner Frau haben die vegetarischen Gerichte auch gut geschmeckt (Risotti, div. Nudel- oder Gratingerichte). Die Forelle in Corte dagegen war furchtbar, ich habe gebetet, dass ich keine Fischvergiftung bekomme.
BTW: es gibt sehr oft am Abend Menüs (3 Gänge) zu günstigen Preisen, die ausgezeichnet schmecken und auch reichlich sind! Natürlich eher an Orten wo mehr Touristen hinkommen….
Eis und Kaffee sind am östlich gelegenen Festland um Klassen besser – und billiger.
Käse war auch sehr gut, haben da aber nicht extrem herumprobiert (wenn mal Maden drin sind, ist es nicht mehr meins…). Brot war weit besser und auch vielfältiger als in Italien, Jambon cru und diverses saucisses waren auch gut.
Getränke: Pietra Ambrée ist superb (Blonde ist auch gut), beim Wein (habe eigentlich nur weiß und rose getrunken, für rot war es mir zu warm) ist die Bandbreite von super bis geht überhaupt nicht. Kann das auch nicht wirklich an der Traube, Region oder Preis festmachen. Probiert hab ich einige – garantiert….
Mattei habe ich auch probiert (nicht in allen Varianten) – jo, ehhh. Erinnert mich ein wenig an Lillet. Die Chefin hat meist Pastis als Apéritiv getrunken.
Campingplätze, Facilities: wir haben größtenteils gute Erfahrungen mit den Campingplätzen gemacht. Wir wollten möglichst am Meer oder Nahe bei den Gumpen oder Orten stehen. Die Bandbreite war von San Damiano (Retorten Camping) bis zum ‚lost place‘ Camping L’Alzelli im Fangotal (sollte man aber gesehen haben). Nett waren vor allem Camping U Sole Marinu und Bodri – hängt aber natürlich auch mit dem Strand zusammen….
Die Facilities waren eigentlich nie dreckig, aber viele schon seeehr in die Jahre gekommen…., oft ‚Loch im Boden‘ WCs und sonst ohne Klobrille. Toilettenpapier war eigentlich immer selbst mitzunehmen.
Bei den Duschen gab es alle Spielarten: von 6 Minuten pro Tag/Person mit einer Chipkarte (was nur rudimentär funktionierte), lauwarmen bis kalten Wasser bis zu Duschen die so heiß waren, dass ich dachte ich sei eine Languste…
Wetter: wir hatten die ersten 10 Tage immer zwischen 33-36° und es war sehr schwül. Wassertemperatur wie im Kinderplanschbecken…., in Corte dann hat es leider 2 Tage geregnet und wir haben unsere Ausflüge ins Restonica- und Tavignanotal dann abgebrochen und wollten noch 3 Tage im Osten Strandurlaub machen. Da gab es dann einen Tag Sturm (haben wir Bastia angeschaut) aber sonst war es okay (nicht mehr so heiß wie an der Westküste). Wir hatten während der 2 Wochen auch keine einzige Qualle gesehen.
Ach ja, die Fähren: wir sind mit Moby gefahren. Es hat alles bestens geklappt, die Fähren waren nicht so ‚grindig‘ und desolat wie öfter beschrieben, der Kaffee war absolut okay (Moby = italienisch…). Hatten auch Glück mit dem Wetter, ruhige Überfahrten, pünktlich und keiner hat wegen meinem nicht angegebenen Radträger + 2 Fahrrädern irgendetwas gesagt (das mag in der Hauptsaison anders sein).
Resümee: es war sehr schön, es hat uns sehr gefallen!
Wir möchten uns sehr über die vielen guten Tipps hier im Forum bedanken!!!!!!