Zurück in unserer schönen Unterkunft planschen wir noch einen Runde im Pool, genießen das Herumliegen in der Spätnachmittagsssonne und freuen uns schon auf das Überraschungsmenü, das Clement heute für die Gäste zaubern wird. Es wurde vorab nur nach Unverträglichkeiten und Allergien gefragt, der Rest ist Chefsache.
Die Atmosphäre auf der Terrasse ist total schön, die Villa L’Arbousiere ist zur Abwechslung zum Rest unserer Unterkünfte komplett kunstblumenfreie Zone, die Deko wächst im Garten.

Das Menü beginnt aber nicht am Tisch, sondern mit einem gemeinsamen Aperitif in der großen Sitzgruppe daneben.
Gin Basil Smash, lecker und gehaltvoll.

Als Gruß aus der Küche wird zuerst Burrata mit Gemüse serviert.

Es folgt eine Mini-Blumenkohlsuppe

Beides mit kleinen, ungewöhnlichen Raffinessen, sehr, sehr geil!
Wir lassen uns einen Wein empfehlen und danach wechseln wir alle a die Tafel.
Die “richtige” Vorspeise besteht aus hausgebeiztem, ganz zarten Lachs mit mariniertem Gemüse und Avocadoeis auf einer nussigen, leicht orientalisch gewürzten Creme. Boah, ich hätte am liebsten die Schüssel ausgeschleckt!

Der Hauptgang ist perfekt, glasig gedünsteter Kabeljau mit einem aromatischen Schaum aus gebräunter Butter auf einem Bett aus Kartoffelpüree mit Kapern. Wie schön, dass Oli keine Kapern mag, so darf ich das Püree gleich zweimal genießen 😉.

Den Zwischengang vor dem Dessert, dessen Hauptzutat wir erraten sollen, habe ich vor Staunen glatt vergessen zu fotografieren:
Es war Rotkohl-Apfel-Eis! Super Farbe! Darauf muss man erstmal kommen…
Das eigentliche Dessert ist ein Türmchen mit Birne und einem Crunch-Deckel mit Kaffeekaramell. Zum Reinlegen!

Abschließend gibt es noch Kaffee, Tee, Gebäck und hausgemachte Liköre in der Sitzgruppe, bevor wir gegen Mitternacht satt und zufrieden leider zum letzten Mal in unser gemütliches Bett fallen. Das Dinner war jeden Cent wert!
Am nächsten Morgen genießen wir noch einmal das Frühstück auf der Terrasse,

sehen uns noch einmal im schönen Wohn- und Esszimmer der Villa um,

und gehen vorbei an der Rund-um-die-Uhr-Kaffee- und Teeecke für die Gäste ziemlich wehmütig in unser Zimmer und packen.

Als wir uns von Joel und Clement verabschieden und die Rechnung begleichen wollen, fragt Joel, ob wir nicht die letzte Nacht auf der Insel einfach noch bleiben wollen, unser Zimmer sei eh frei. Ja, wir haben darüber nachgedacht, aber dann würde die Nacht schon extrem früh enden, damit wir rechtzeitig zum Abflug in Bastia sind. Dann fahren wir doch lieber heute schon.
Beim Begleichen der Rechnung winkt er ab, er sende uns in den nächsten Tagen einfach die Rechnung per Email zu, dann können wir sie zu Hause per Überweisung bezahlen. Das hatten wir bei einem Erstaufenthalt irgendwo auch noch nicht, aber es soll uns recht sein.
Wir bedanken uns bei den beiden noch einmal für den wundervollen Aufenthalt und machen uns dann auf den Weg in den Norden.
Mensch, was bin ich im Nachhinein froh, dass die andere, ursprünglich gebuchte Unterkunft uns kurzfristig das Zimmer abgesagt hatte und ich dadurch erneut suchen musste und auf dieses kleine Paradies gestoßen bin!
Schön war’s!