Beiträge von Klaus

    Vor einigen Tagen rief mich meine Mutter an und überbrachte mir eine erschütternde Nachricht: Unser früherer Nachbarsjunge, ist in Nordfrankreich ertrunken. Ich schreibe das hier, weil wir gerade über das Thema sprechen und es mich tief bewegt. Er hatte versucht, Kinder vor dem Ertrinken zu retten – und hat dabei selbst sein Leben verloren. Wir selbst waren an dem Tag noch unbeschwert in den hohen Wellen hier an der Westküste schwimmen. Danach haben wir das Meer mit ganz anderen Augen gesehen. Sehr traurig.

    Hier ein Bericht darüber.

    ich habe gerade eine Warnmeldung aufs Handy bekommen:

    Vorsicht an der Westküste ! Es werden Wellen von bis zu 4m erwartet. Möglichst nicht ins Meer zum Baden, und wenn doch bitte nur an überwachten Stränden und auf die Warnflaggen achten.

    Lieber Thomas, vielen Dank für die Info, heute war die Flagge noch auf gelb :)party:

    Rechnen wir doch mal, was passiert, wenn das Schule macht: 3.000.000 Besucher p.a. mal 5 Watt mal vier Stunden Laufzeit mal 14 Tage ergäbe einen Verbrauch von 840 MWh. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 240 Dreipersonenhaushalten. Wenn wir den deutschen Strommix zugrunde legen, dann entstehen pro Kilowattstunde 363 Gramm CO" (2024), das macht dann für unsere Lichterketten insgesamt 305 t CO2 pro Jahr, wenn ich nicht irgendwo einen Rechenfehler eingebaut habe.

    Grüße
    Georg

    Auch, wenn man es kaum glauben kann, aber die Rechnung ist korrekt! Wow, bei so viel Lichterglanz müssten wir eigentlich eine Triggerwarnung für Glühwürmchen einführen – die kriegen sonst ein Burn-out vom Konkurrenzdruck! 305 Tonnen CO₂ für ein bisschen Bling-Bling… das ist nicht Deko, das ist schon fast ein Kraftwerksersatzprogramm mit Lichterkette. Danke fürs Vorrechnen – selten war mir festliche Beleuchtung so erleuchtend unangenehm!


    wolfgang und:

    Es sind aber auch Investitionen, die sich rechnen
    Viele Maßnahmen – wie z. B. eine PV-Anlage, eine Wärmepumpe oder ein E-Auto – zahlen sich langfristig aus:

    • Photovoltaik: Unsere 11-kWp-Anlage spart uns jährlich ca. 1.800–2.200 € Stromkosten (je nach Eigenverbrauchsquote und Netzbezugspreis). Die Investition rechnet sich nach 10–12 Jahren, bei weiter steigenden Strompreisen auch schneller.
    • Wärmepumpe: Mit einer guten Jahresarbeitszahl (z. B. >3) und PV-Unterstützung kann man die Heizkosten im Vergleich zu Öl/Gas um bis zu 50 % senken.
    • E-Autos: Wenn man viel fährt (wie wir: 40.000 km/Jahr) und selbst lädt, kann man mit einem E-Auto derzeit bis zu 10–12 ct/km sparen gegenüber Verbrennern – und das bei minimalem Wartungsaufwand.

    Staatliche Unterstützung: KfW & Co.
    Viele dieser Maßnahmen werden öffentlich gefördert oder zinsgünstig finanziert:

    • KfW-Kredite wie der KfW-261 (BEG EM) bieten aktuell effektive Zinssätze ab 2,15 % für energetische Sanierungen (z. B. Wärmepumpe, Dämmung). Dazu gibt es Tilgungszuschüsse (10–20 % je nach Maßnahme und Effizienzhausstandard).
    • Für PV-Anlagen mit Speicher gibt es ergänzend zinsgünstige Kredite (z. B. KfW-270) oder Länderprogramme (in NRW, Bayern, BW etc.).
    • Beim Umstieg auf Wärmepumpe und E-Mobilität greift zusätzlich die EEG-Umlagebefreiung, reduzierte Netzgebühren und teils kommunale Zuschüsse.

    Fazit: Ja, es kostet zunächst Geld – aber es ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, vor allem wenn man es langfristig denkt und die Fördermittel nutzt.

    Ich finde, die Debatte sollte nicht nur heißen „Wer kann sich das leisten?“, sondern auch: Wie können wir es so gestalten, dass es sich für möglichst viele lohnt.

    Kann sich das auch jeder finanzieren?

    Sicher können sich solche Maßnahmen nicht alle leisten – das stimmt.

    Aber genau deshalb finde ich es wichtig, dass die, die die finanziellen Möglichkeiten und den größten CO₂-Fußabdruck haben, auch vorangehen.

    Studien zeigen: Die 20 % mit dem höchsten Einkommen verursachen rund 80 % der weltweiten Emissionen. Diese Gruppe könnte sich den Umbau leisten – und hätte damit auch den größten Hebel.

    Wichtig ist aus meiner Sicht, dass solche Investitionen nicht als Luxus, sondern als Verantwortung verstanden werden – gerade wenn man sich’s leisten kann.

    Hallo Guri, dein Vorschlag mit dem persönlichen Umweltkonto finde ich sehr sympathisch – vor allem, weil sie nicht pauschal verbietet, sondern auf Augenhöhe an unser eigenes Verhalten appelliert. Genau solche Ansätze brauchen wir aus meiner Sicht: fair, nachvollziehbar, transparent. Die Idee eines persönlichen Umweltbudgets ist aus klimapolitischer Sicht grundsätzlich sehr sinnvoll und wird unter dem Begriff persönliche CO₂-Budgets auch in der wissenschaftlichen Literatur diskutiert. Sie basiert auf dem Prinzip, dass jedem Menschen ein begrenzter, gerechter Anteil an den global noch verbleibenden CO₂-Emissionen zusteht, um das 1,5- oder 2-Grad-Ziel nicht zu überschreiten.

    Wir versuchen in unserer Familie seit einigen Jahren, unseren Lebensstil möglichst klimafreundlich zu gestalten – ohne asketisch zu leben, aber mit bewusst gesetzten Schritten:

    • Heizen: Wir haben unsere alte Heizung gegen eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ausgetauscht. Unser Jahresverbrauch liegt bei etwa 19.000 kWh Heizenergie (etwa 5000 kw Dank WP)
    • Strom: Eine 11-kWp-PV-Anlage mit 10 kWh Speicher deckt einen Großteil unseres Strombedarfs – für Haushalt, Heizung und E-Mobilität. Den Rest beziehen wir von einem echten 100 % Ökostrom-Anbieter.
    • Mobilität: Wir fahren zwei vollelektrische Autos, rund 40.000 km im Jahr – größtenteils mit Solarstrom vom eigenen Dach.
    • Ernährung & Konsum: Fleisch essen wir nur noch sehr selten, Lebensmittel kommen fast ausschließlich aus der Region, und auch beim Konsum achten wir zunehmend auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit.

    Trotzdem schaffen auch wir es (noch) nicht ganz ohne CO₂-Fußabdruck – vor allem wegen zwei innereuropäischen Flugreisen pro Jahr. Das sind Reisen, die für uns familiär wichtig sind, z. B. nach Korsika oder Maremma.
    Unser CO₂-Fußabdruck liegt derzeit bei etwa 2,4 Tonnen pro Person und Jahr – und damit erstaunlicherweise ziemlich genau im Rahmen dessen, was laut Klimaforschung aktuell noch mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist. Der deutsche Durchschnitt liegt über 9 Tonnen. Aber klar ist auch: Die größten Brocken bleiben Konsum und Flugreisen. Insofern ist dein Vorschlag mit dem jährlichen Flugkontingent und anschließend realen Kosten durch Besteuerung sehr nachvollziehbar. Das würde viele Diskussionen versachlichen – und wäre gerechter als die einseitige Debatte über Autofahrer oder Heizungsmodelle.

    Was macht ihr mit den Olivenbäumen?

    Aktuell wird der Olivenhain von einem lokalen Bauern bewirtschaftet. Wir haben eine ganz einfache und faire Vereinbarung: Er kümmert sich um Pflege und Ernte – und wir teilen uns das Ergebnis. Die Hälfte des gewonnenen Bio-Olivenöls gehört ihm, die andere Hälfte bekommen wir. Das sind meist rund 100 Liter – also genug, um Freunde und Familie ein Jahr lang glücklich (und gesund) zu machen!

    wann seid ihr denn hier und vor allem wo ? ...ich dachte, es gibt inzwischen das Ziel Toskana...::,,II8

    Hallo Thomas, vom 05.07. bis 19.07. zieht es uns mal wieder an die Westküste – genau dorthin, wo wir vor drei Jahren heldenhaft dem Unwetter getrotzt haben. §"!((Und auch wenn wir bald stolze Besitzer eines Ferienhauses in der Toskana sind – glaub bloß nicht, dass uns das davon abhält, unserer Lieblingsinsel jedes Jahr wieder einen Besuch abzustatten. :)party:

    Gestern Abend kam die Nachricht, auf die wir seit Tagen hibbelig gewartet haben: La Vecchia – ein kleines Tuffsteinhäuschen auf einem 350m hohen Hügel mit 5 000 m² Olivenhain in der Maremma – wird tatsächlich unser neues Ferienreich!

    Der Verkäufer hing mit Herz und Seele an seinem Häuschen und an der netten Nachbarschaft dort. Darum hat sich der Verkauf länger gezogen, und am Ende standen noch mehrere Interessenten bereit. Lustigerweise lagen wir preislich deutlich unter dem Höchstgebot, aber er fand, dass wir einfach am besten zu Haus, Hain und Umgebung passen. Gestern hat er uns den Zuschlag gegeben – und wir können unser Glück kaum fassen.

    Vorletzte Woche waren wir unten, haben Manciano, Saturnia & Co. erkundet und uns rettungslos in die sanften Hügel und das Licht der Maremma verliebt. Jetzt heißt es Notar, Vorvertrag, Codice Fiscale … und ganz viel Vorfreude.

    Ein riesiges „Grazie“ an den Vorbesitzer für sein Vertrauen – und ein noch größeres woohoo! an uns selbst. :prost_04:

    Sonnige Grüße

    Klaus (dem gerade ein Olivenzweig im Herzen wächst)

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