Beiträge von andemu

    Gerade habe ich mir überlegt, welchen Beitrag ich zu einer umweltschonenden An- und Abreise beitragen könnte, und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Normalerweise fahre ich zweimal im Jahr mit dem Campingbus nach Korsika, im Juni und im September. Somit ergeben sich vier Fahrten. In Zukunft bleibe ich einfach von Juni bis September auf der Insel und erspare mir und der Umwelt zwei Strecken. :thumbsupparty: ;)party:

    Die Panik vor dem »asbestverseuchten« Strand von Nonza ist für mich eine völlig überzogene Hysterie. Man sollte sich erst einmal schlau machen, wie gesundheitsschädigende Asbestfasern entstehen. Und glaubt man allen Ernstes, dass die korsichen Gesundheitsbehörden im Falle einer real existierenden Gefahr nicht längst ein Badeverbot an diesem Strand verhängt hätten? Ich habe die Arbeit dieser Behörde immer als sehr gewissenhaft wahrgenommen. Zwei Beispiele aus den letzten Tagen: Badeverbot Fium’orbu bei Prunelli, Badeverbot an den Stränden der Cala Longa bei Bonifacio (inzwischen wieder aufgehoben). Die Asbest-Mine in Canari wurde übrigens bereits 1965 (!) stillgelegt. Nebenbei erwähnt fahre ich seit 45 Jahren nach Korsika, vorwiegend in den Norden der Insel, lebe immer noch und habe auch keinen Lungenkrebs.

    Ein voll gepacktes Auto (Campingbus, Wohnmobil), mit dem offensichtlich Urlauber unterwegs sind, ist immer ein lukratives Ziel für Einbrecher. Deswegen lässt man es am besten nicht längere Zeit irgendwo unbeaufsichtigt stehen, schon gar nicht in einer Großstadt.


    Falls es nicht anders geht, muss man sich des Restrisikos bewusst sein und zumindest deutlich sichtbar eine Tasche oder einen Rucksack mitnehmen, denn oft wird man beobachtet und potentielle Ganoven können dann davon ausgehen, dass man Geld, Wertsachen und Papiere eingepackt hat.


    Wenn ich vorhabe, einige Tage in einer (Groß-)Stadt zu verbringen um sie zu besichtigen, fahre ich einen an, lasse meinen Bus stehen und nütze die öffentlichen Verkehrsmittel.


    Dass ein Fahrzeug aufgebrochen wird, kann überall passieren, nicht nur in Italien. In meinen VW-Bus wurde in vierzig Jahren ein einziges Mal eingebrochen und das war in , als wir nach der Ankunft mit der Fähre in dem nahegelegenen Supermarkt einkaufen waren. Die Polizei interessierte der Vorfall übrigens auch so gut wie nicht.

    Seegrasablagerungen an den Stränden hat es schon immer gegeben, wenn durch Stürme Wellen entstehen, die bis in die Tiefe der Seegraswiesen (posidonia) reichen und das Gras abreißen. Werden die Stürme im Zuge der Klimaveränderung häufiger und heftiger, werden auch vermehrt Ablagerungen an den Stränden zu finden sein.


    Den Touristen - mich eingeschlossen, die sich südseegleiche korsische Strände wünschen, gefallen die Seegrasablagerungen natürlich nicht, doch so wie sie kommen vergehen sie auch wieder, wenn Sonne, Wind und Wellen zur Strandreinigung ansetzen.


    Meinen drei kleinen Enkelkindern, mit denen ich im Juni in Korsika war, haben die Seegrasablagerungen überhaupt nichts ausgemacht. Sie sind einfach durch die »Pampe« hindurchgewatet. Kinder nehmen die Situation wie ist. Beneidenswert!


    Zur ökologischen Bedeutung der Seegraswiesen hier einige Informationen.

    Ich will mich hier nicht als Oberlehrer aufspielen, doch über solche Fragestellungen kann ich nur den Kopf schütteln, weil man die Antworten selber finden kann.


    zu 1: Um diese Frage zu beantworten, muss man sich nur mal eine Landkarte von Korsika ansehen. Man wird schnell erkennen, dass man in vier Tagen nicht allzu viel einplanen kann. Ob sich dafür die Kosten für die Fähre rentieren, muss man selbst entscheiden.


    zu 2: Die Frage »Welche Überfahrt ist günstiger?« ist zweideutig. Sind die reinen Fährkosten gemeint, hilft ein Besuch der jeweiligen Internetseiten von , etc. Ist die An- bzw. Abreise auf den Straßen gemeint, hilft ebenfalls ein Blick auf eine Karte: Wenn man in der Toskana ist, liegt es auf der Hand, die Fähre von Livorno zu nehmen. Wenn man anschließend über Monaco reisen möchte, bietet sich offensichtlich die Fähre nach Nizza an. Längere Fahrstrecken zu/von anderen Häfen verursachen in der Regel mehr Kosten (Sprit, Autobahngebühren) als man möglicherweise mit einem etwas günstigeren Fährtarif einspart. Da hilft nur rechnen.

    andemu ... ich glaube nicht das hier aus dem Forum das Tum dieser Chaoten gutheisst oder Verständnis entgegenbringt. Aber wenn jemand sehr wohl über diese Gefährdung, gerade im Nähe grösserer Ortschaften, Kenntnis hat und trotzdem die Gefahr auf sich nimmt muss derjenigen sich schon das Hinterfragen gefallen lassen ob sich solche Situation nicht hätte vermeiden lassen.

    Es ist keine Entschulfigung für das Steine werfen.

    Das Tun dieser Chaoten wird sicher niemand gutheißen, aber manchmal klingt es schon so, als ob man sich nicht wundern muss, wenn einem etwas derartiges widerfährt. Und ja, natürlich kann und sollte man eine solche Situation aus Sicherheitsgründen vermeiden.

    Auf Parkplatz im Fahrzeug übernachten ... im Gegensatz zu Deutschland, wo es erlaubt wäre, ist es in Frankreich erst einmal grundsätzlich verboten.

    Was ich hier lese, klingt anders, aber ich lasse mich gerne belehren

    Nun muss ich doch auch noch meinen Senf zu diesem Thema dazugeben:

    1. Der nächtliche Vandalismus, ein parkendes Wohnmobil mit Steinen zu bewerfen, ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen. Tatsächlich habe auch ich manchmal den Eindruck, dass einige Mitglieder dieses Forums ein gewisses »Verständnis« dafür aufbringen, frei nach dem Motto: »Wenn man wild campiert, braucht man sich über solche Reaktionen nicht zu wundern.«
    2. Die Insassen des Wohnmobils haben sicherlich nicht auf dem öffentlichen Parkplatz an der Straße genächtigt, um dort am nächsten Tag ihr Lager aufzuschlagen und wild zu campieren, damit auch nicht gegen das einschlägige Verbot verstoßen. In Auto zu schlafen, um seine Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen, ist immer erlaubt, wenn auch in Korsika - siehe Punkt 1 - nicht unbedingt empfehlenswert.
    3. Verbote zu überwachen, ist einzig und allein Aufgabe der Polizei, auch wenn es der Mentalität einiger Korsen widerstrebt und man lieber Selbstjustiz betreibt. Eine vorbeifahrende Polizeistreife hätte vermutlich nicht einmal angehalten oder höchstens den Fahrer darauf aufmerksam gemacht, dass er am nächsten Morgen weiterfahren muss.
    4. Zum Thema »Wildcamping« ist in diesem Forum schon viel geschrieben worden. Es ist aus guten Gründen in Korsika und vielen andern Regionen verboten. Allerdings wäre es an der Zeit, sich seitens der korsischen Administration Gedanken zu machen, wo sich Wohnmobilisten legal hinstellen können, insbesondere außerhalb der Saison, wenn viele Campingplätze noch geschlossen sind. In diesem Zusammenhang möchte ich auch einen älteren Beitrag von mir erwähnen.
    5. In den 1970er/1980er Jahren selbst oft wochenlang mit VW-Bus »wild« auf Korsika campierend, ist es aus Gründen der Sicherheit, des Komforts und der Entspannung längst keine Option mehr für mich. Auf einem lebt es sich einfacher und schläft es sich ruhiger.

    Der Forderung, dass Immobilien nur noch von Ortsansässigen gekauft werden dürfen, liegen sicher vernünftige Überlegungen zu Grunde, denn wer will schon einen Ausverkauf von Grund und Boden in seiner Heimat und die damit verbundene Preisentwicklung.


    Dem gegenüber steht die Raffsucht des Menschen. Ich bin mir sicher, dass so mancher Verkauf von Grundstücken in der Vergangenheit durch korrupte Machenschaften über die Bühne gegangen ist. Ob sich durch diesen Gesetzesvorstoß etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Es wird immer Hintertürchen geben, durch die sich Gesetze umgehen lassen. Man braucht sich ja bloß vorzustellen, dass ein Ortsansässiger als Strohmann fungiert … Und Geld stinkt bekanntlich nicht.

    ...

    Das Internet mit seinen Social Media Werkzeugen bekommt eine immer schneller werdende Eigendynamik

    die von vielen unterschätzt wird und deren Folgen noch nicht absehbar sind.

    Wir sollten hier vorsichtiger agieren.

    Volle Zustimmung! Man muss nicht alles, was möglich ist, im Internet veröffentlichen.

    Wo ist da ein Widerspruch? Ich habe zwischen nationaler und regionaler Identität unterschieden. Wie sollte man in der EU seine nationale Identität verlieren und was ist das überhaupt? Beispielsweise ist doch ein Bayer von seiner Kultur her einem Österreicher - obwohl zu einer anderen Nation gehörig - näher als ein Friese. Die regionale Identität darf selbstredend nicht den Regulierungsmaßnahmen in Brüssel zum Opfer fallen.

    Hallo Jürgen,


    sollte man „Nationalismus“ nicht durch „Wahrung der regionalen Identität“ ersetzen? Die darf in einer EU tatsächlich nicht verloren gehen.


    Ansonsten könnte man in eine umfassende Diskussion über den Nationalismus einsteigen, die aber meiner Meinung nach den Rahmen dieses Forums sprengen würde. Nationalismus ist für mich rückwärts gewandt und geht in der Regel mit der Herausstellung bzw. Überhöhung der eigenen Nation und der Ablehnung alles Fremden einher. Wohin er führen kann, hat die Geschichte - insbesondere in Europa - dramatisch gezeigt. Diese Geschichte muss und darf sich nicht wiederholen. Die momentane Entwicklung gibt mir allerdings zu denken.


    Wieso Menschen ihre „nationale Identität“, wie du es nennst, in einer europäischen Gemeinschaft mit föderativer Ausrichtung abhanden kommen soll, erschließt sich mir nicht. Wo jemand seinen Anker setzt und wie er seine Wurzeln pflegt, entscheidet doch jeder selbst. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass mir durch die EU meine Identität genommen wird. Mindestens genauso gern wie ich hier in meiner Heimat Franken lebe und diese Region schätze, bin ich auch auf Korsika, das mir quasi zu einer zweiten Heimat geworden ist. Welcher Nationalität jemand angehört, mit dem ich zu tun habe, ist für mich zweitrangig. Es zählt der Mensch, sein Charakter, seine Persönlichkeit.

    Warum? Mufflon hat vollkommen Recht. Auf grobe Klötze gehören grobe Keile. Mich ko.. diese nationalistischen Bewegungen, die überall in Europa auf dem Vormarsch sind, nur noch an.

    Noch ein paar Aspekte zur Thematik „Wohnmobile/Freies Campen“:


    Wie ein Blauwassersegler von einem Ankerplatz in einer paradiesisch einsamen Bucht in der Südsee mit weißem Sandstrand und Palmen träumt, wünscht sich der Wohnmobilist - entsprechende Fotos in Werbeprospekten suggerieren es - einen exklusiven Standplatz direkt an einem schönen Strand oder in beeindruckender Berglandschaft.


    Nachzuvollziehen ist dieser Wunsch ja, doch wie in anderen Bereichen auch kommt es auf die Dosis an. Ein, zwei Wohnmobile an einem derartigen Standplatz wären für die Natur sicher kein Problem, sofern sich deren Bewohner vernünftig verhalten, und auch die optische Störung hielte sich in Grenzen.


    Anders sieht es natürlich aus, wenn die Wohnmobildichte auf einer relativ kleinen Insel wie Korsika entsprechend hoch ist. „Wilde“ Campingplätze wie in den 70er- und 80er-Jahren sind selbstverständlich sowohl aus naturschützerischen wie auch aus optischen Gründen abzulehnen. Doch wie mit den fahrenden Wohnungen umgehen?


    Die Einführung dieser Wohnmobil-Taxe halte ich für den falschen Weg, denn es geht hier meiner Meinung nach nur um eine finanzielle Abzocke. Wenn man argumentiert, durch das freie Stehen von Wohnmobilen würden den Campingplätzen Einnahmen entgehen, müsste man logischerweise zumindest einen Teil der erhobenen Taxe eben diesen Campingplätzen zukommen lassen. Aber wie soll das gehen?


    Vielleicht sollte man sich lieber mal überlegen, so zu agieren wie mittlerweile viele Gemeinden in Deutschland, Österreich etc., die spezielle Stellplätze für Wohnmobile eingerichtet haben, weil sie merkten, dass auch Wohnmobilisten Geld in den Urlaubsgebieten ausgeben.


    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich fahre selbst kein Wohnmobil und mir gefällt eine Anhäufung dieser Fahrzeuge auch nicht, genauso wenig wie die Wohnwagensiedlungen auf Dauercampingplätzen.


    Übrigens beeinträchtigen nicht nur diese großen weißen Kästen die Optik, sondern auch verschiedene Einrichtungen durch die Kommerzialisierung von Stränden (Jet-Ski-Verleih etc.). Ich sage nur beispielhaft: Plage de Palombaggia. Wer den Strand aus den 70er-Jahren kennt, kann nur noch die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Aber der Zweck, nämlich Kohle zu machen, heiligt die Mittel.

    Du hast vollkommen Recht. Meiner Meinung ist diese Taxe eine völlige Schnapsidee.

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