Hallo zusammen,
nachfolgend der versprochene Reisebericht, Teil 1:
Nachdem uns die ersten beiden Korsika-Trips eher in den Westen und Süden der Insel geführt hatten, ging es diesmal in den Norden. Auffällig am Hafen in Savona: Die Kontrollen wurden definitiv verschärft, wobei sich das wohl auf die Personalien beschränkt. Daher beginnt das Prozedere allerdings auch wesentlich früher als bisher und so fuhren wir schon weit über eine Stunde vor Abfahrtszeit auf die Fähre, die auch 10 Minuten früher abfuhr. Der Wind hat schon ordentlich geblasen, aber nach einer erfrischenden Zahnpflege fand sich ein recht windgeschützter Platz an Deck. Dort ließ es sich super aushalten und ein bisschen schlafen. Danach die Zeit mit lesen, Musik hören, Kaffee trinken und spielen verbracht. Was man halt so macht auf der Fähre. wurde auch recht pünktlich angelaufen, aber leider mussten wir fast zwei Stunden warten, bis das Schiff in den Hafen schippern konnte. Die Anlegestelle war dann wohl auch nicht der Standard und es musste lange manövriert werden. Nun ja, gegen den Wind kann man halt nichts machen.
Mit etwa zwei Stunden Verspätung ging es gen Ville-di-Paraso in der Balagne. Eine Adresse des Hauses hatten wir nicht und so musste ich mich auf meine Erinnerung aus StreetView verlassen. Im zweiten Anlauf hat es funktioniert, wobei die letzte Passage schon recht eng war, aber mit dem Kleinwagen alles kein Problem. Abends dann einen leckeren Vino zu Nudeln mit frischer Bolognese-Sauce und den ersten Urlaubsabend genossen!
Dienstags war der große Sturm angesagt und teils ging es auch ordentlich ab. Ich hättte es allerdings noch heftiger erwartet. Anscheinend ist die Pflanzenwelt und auch sonst alles auf Korsika eher auf Sturm eingestellt. Jedenfalls konnte ich keine größeren Schäden entdecken. Nach der Anreise gehen wir den nächsten Tag eh immer ruhig an. So fuhren wir über die Bergdörfer nach Ile Rousse zum Einkauf und auf dem Rückweg nochmal am Lozari-Strand vorbei. Abends konnten wir dann schon draußen essen, da der Wind abgeflaut hatte.
Mittwoch stand die erste Wanderung auf dem Programm. Zum Reinkommen sollte es der Monte Tolu sein. Die Anfahrt zur Bocca di a Battaglia ist schon ein Genuss und bei herrlichem Sonnenschein ging es los. Zunächst ist die Wanderung sehr einfach bei moderaten Anstiegen, wird dann aber zunehmend schwerer und da geht es schon auch über die ein oder andere felsige, steilere Stelle. Der Schlussanstieg beinhaltet sogar leichtere Kraxelei, wobei das eigentlich kein Problem ist. Man sollte diese Tour aber keinesfalls unterschätzen. Wanderschuhe und Trittsicherheit sind schon vonnöten! Der Ausblick vom Monte Tolu ist wunderschön und oben ist auch genug Platz für eine ausgedehnte Pause. Das erste Gipfelbier war fällig;-) Insgesamt eine schöne Tour, die man ganz locker in drei Stunden bewältigen kann, auch wenn es kein reiner Spaziergang ist!
Danach war noch Zeit für einen Strandbesuch und so ging es noch zum Lozari.
Donnerstag hatte meine Freundin Geburtstag und wollte es ruhig angehen lassen. Nach ausgedehntem Frühstück und ein Paar Spielen in der Sonne fuhren wir zum Ostriconi. Der Wind hat ordentlich geblasen und die Wellen waren nicht ohne. Das Wellenbad hat richtig Spaß gemacht. Schwimmen konnte man es nicht gerade nennen. Vom Strand haben wir dann eine ganze Weile den Wellen zugesehen. Das ist einfach faszinierend!
Freitags zog es uns ins Asco-Tal. Die Straße wird auf den letzten Kilometern vor Asco schon recht schmal. Hinter Asco wird die Straße meines Erachtens sogar besser/ breiter. Da für den frühen Nachmittag Regen angesagt war, haben wir uns auf die Wanderung ins Tassineta-Tal beschränkt. Die Wanderung selbst ist wunderschön, die Bergerien als Ziel allerdings wenig bis gar nicht spektakulär. Wir haben die Pause dann an einer schönen Stelle des Baches/ Flusses gemacht. Fazit: Nette, kürzere Wanderung auf sehr schönem Weg entlang des Flusses. Das "Besondere" fehlt aber ein wenig, wobei sich das eher aufs Ziel bezieht.