Zur Silberhochzeit zurück nach Korsika

  • Guten Morgen aus dem Hotel Abbartello in Olmeto Plage.


    Hier ist es nicht so familiär wie in unsren letzten Unterkünften, die ich allesamt ohne Bedenken weiterempfehlen kann und wieder buchen würde. Dafür legt dieses Hotel optisch und vom Komfort her noch mal eine ordentliche Schippe drauf. Gesamtoptik, Zimmer, Balkon, Aussicht, Pool und Lage der Frühstücksterrasse haben deutlich mehr als drei Sterne verdient.



        



    Schlecht für euch, denn wir werden heute und morgen hier wohl weniger erleben und uns auch viel Entspannung in der Anlage gönnen 😉. Anderseits habe ich so später bestimmt auch Zeit, aus Ajaccio vorgestern und unserer gestrigen Fahrt hierher zu berichten.


    LG

    Manu

  • Natürlich sind wir nicht den ganzen Tag am Pool und Strand geblieben, das ist einfach nicht unser Ding, nach 1, 2 Stunden müssen wir wieder los, wenn es irgendwo etwas zum Herumlaufen und Anschauen gibt… Gibt es auf Korsika ja immer, z.B. Sartène…


    Aber jetzt erst einmal zurück zur Liamone, Tiuccia und Ajaccio:


    Nachdem wir genug in alten Erinnerungen geschwelgt haben, auch während eines Kaffees im Allegria in Tiuccia, wo es damals, als Oli AWO-Campleiter war, immer alle wichtigen Informationen zum aktuellen Geschehen auf der Insel gab, so dass diese in die Ausflugsplanungen der Gruppen einfließen konnten, fahren wir weiter nach Ajaccio.



    Wir stellen das Auto in der Tiefgarage unter den Place de Gaulle ab, laufen einfach los und schauen uns ein bisschen um und ich fotografiere hier und da.


        


    Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich zu der Spezies gehöre, die regelmäßig alle paar Stunden etwas zum Futtern braucht, um nicht sehr, sehr unleidlich und damit zur Plage für meine Mitmenschen werden?


    Die Ansammlung von Restaurants in der Nähe von Napoleons Geburtshaus kommt gerade noch rechtzeitig…. 😉




    Mitten im Essen fährt die Touri-Bimmelbahn in der schmalen Gasse im Schneckentempo direkt an unseren Tellern vorbei, es fühlt sich ein bisschen wie im Zoo an. Ich muss über diese seltsame Situation so lachen, und ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, wer in dem Moment wen besichtigt hat 😎.

    Herrlich! Den besseren Part hatten wir, glaube ich.

  • Da bin ich doch gestern glatt beim Schreiben im Bett eingeschlafen…

    :rollparty:


    Einen Blick um die Ecke zum Geburtshaus werfen wir natürlich auch noch, aber nach Museum ist uns bei dem Traumwetter aber nicht zumute.



    Dann schlendern wir weiter in Richtung Hafen.

     

    Ich mag Häfen, diese Mischung aus Meer, Arbeit, leichtem Chaos, Menschen, die auf den Terrassen der Lokale sitzen, dem Hauch von großer, weiter Welt…

    Ok. Letzteres trifft wohl eher auf HH zu, aber dafür gibt es hier maritimes Freizeitgeschehen.


       


       


  • So ein „Boot“ sehe ich heute zum ersten Mal! Warum der Mann einen Helm trägt, erschließt sich beim Handling schnell. Das macht bestimmt Spaß, wenn man ´ s kann.


       


    Ich bin immer ein bisschen versessen auf Aussichten von oben, liegt vielleicht an meinen knappen 1,60 m p+&&&, also klettern wir natürlich auch auf die Hafenmauer:


       




    Wieder unten gibt es noch ein bisschen Street Art zu entdecken:




    Die Zeit rennt schon wieder und wir wollen noch Wein, Coppa und Lonzu für ein Abendessen auf dem Balkon kaufen, da es im einzig offenen Lokal am Strand bei uns in Cargèse ja nur noch Pizza in Kombi mit unfreundlicher Bedienung gibt.

    Also machen wir uns auf den Rückweg zum Auto.



  • Fotomotive finde ich immer, die Geduld meines Mannes ist schon fast legendär, eventuell auch nach so vielen Jahren einfach schicksalsergeben.

    &&/ß

      

    An der Zitadelle biegen wir noch einmal kurz ab. Wenn wir schon mal direkt daran vorbeikommen…


         



    Dann geht´s aber wirklich zurück zum Auto, über den Platz runter in die Tiefgarage, die ein kleines bisschen das Flair einer Fähre hat, zumindest was die Luftqualität angeht…


     


    Der Verkehr in Ajaccio ist deutlich entspannter, als ich es von früher in Erinnerung habe, das kann aber auch am Wochenende liegen.


    Nach dem Einkaufsstopp fahren wir zurück ins Hotel Thalassa, und ich mache das, was ich schon den ganzen Tag bei der Wärme möchte:

    Ich stürze mich in die Fluten! OK, eigentlich ist es eher Planschen im spiegelglatten Wasser, das laut unserer Wirtin noch 23 Grad hat.

    Herrlich!

    Oli verzichtet dankend und überwacht mein Bad lieber gewissenhaft vom warmen Strand aus.


    Meine Idee, mich mal einen Moment entspannt treiben zu lassen, macht allerdings so ein blöder Zwickfisch sofort zunichte, der mich innerhalb von Sekunden am Bein unangenehm anknabbert. Also im Meer immer schön bewegen, wenn ihr nicht gebissen werden möchtet. Zum Entspannen nutze ich ab sofort die Pools, als Fischfutter tauge ich nicht!


    Nach der Dusche endet dieser schöne Urlaubstag sehr entspannt bei Wein und einem Brett, äääähhh, Papier mit Charcuterie und Fromage de Corse im Sonnenuntergang auf dem Balkon unseres Zimmers.


     


  • Bei genau diesem Anblick tippe ich gerade auf dem Balkon in Olmeto Plage und muss deshalb jetzt auch unbedingt näher ans Wasser in die Sonne.


    Heute Mittag geht´s hier dann weiter mit unserer Anreise in dieses Hotel am Sonntag mit einer Runde durchs Prunellital und einem ( etwas unfreiwilligen, aber mit schönen Aussichten belohnten) Abstecher nach Val d´ Ese.


    LG

    Manu

  • Kleiner Nachtrag zum Abendessen auf dem Balkon:


    Beim letzten Frühstück am Sonntagmorgen auf der Terrasse des Thalassa grinst mich zum Abschied noch der Baum an:



    Schön war es hier! Wir wünschen der Wirtin noch einen schönen Urlaub in Deutschland, denn ab Dienstag wird auch dieses Hotel bis zum Frühjahr geschlossen und sie macht Familienbesuche, bedanken uns und ziehen dann weiter.

    Das Thalassa kann man aus meiner Sicht bedenkenlos buchen, wenn man eine schöne ruhige Lage in einem liebevoll, familiär geführten, einfachen Hotel haben möchte. Lediglich einen Mückenstecker würde ich beim nächsten Mal einpacken, denn wir wurden, obwohl kein Licht im Zimmer brannte, beim Schlafen bei offener Balkontür ordentlich zerstochen.


    Auf dem Weg nach Olmeto Plage möchten wir noch einen Runde durchs Prunellital drehen und uns unsere tägliche Dosis Kurven abholen ;)party: und am Ende dieses Tages werden wir sagen, dass der Weg, den wir von Cargèse nach Olmeto Plage genommen haben, wieder einmal die landschaftliche Vielfalt dieser Insel auf kleinstem Raum verdeutlicht.


    Los geht es vorbei an der Großstadt Ajaccio und ihrem Flughafen zum Abzweig ins Prunellital.


    Auf dem Weg nach Bastelica kurven wir durch grüne Laubwälder mit vielen Kastanien.


       


    Bastelica selbst wirkt sonntäglich vormittags entsprechend sehr ruhig.


     


    Wir wollen dort auf dem Rückweg zum Abzweig nach Tolla eigentlich ein kleines Sträßchen nehmen, erwischen aber versehentlich die Straße nach Val d´ Ese. Was soll´s, dann fahren wir eben ein paar Kurven mehr und schauen auch noch nach, wie es da oben aussieht.


    Auf dem Weg gibt es schöne Ausblicke, einen inoffiziellen Tontaubenschießplatz mit jeder Menge Scherben und Schrotpatronen…


       

  • Kurz vor Val d´ Ese ändert sich die Berglandschaft wieder, und es wird aufgrund der Höhe spätestens beim Erreichen des Skigebiets von den Farben her herbstlich.


       


       


       


    Ich bin immer wieder fasziniert davon, dass man hier morgens am Meer frühstückt und am späten Vormittag im alpinen Gelände steht, sich an Österreich erinnert fühlt (auch wenn die Skilifte natürlich eher Sauerlandstandard sind 🤪) und man direkt loswandern könnte.

  • Bevor wir wieder weiterfahren, muss ich noch kurz dieses Motorrad ablichten, dessen Tanklackierung mir ebenso gefällt, wie der Aufkleber zum Orientierungssinn hinten auf dem Koffer.

    Könnte meins sein 8)party: .


     

  • Auf dem Rückweg machen wir keine weiteren Experimente und fahren von Bastelica auf derselben Straße, auf der wir gekommen sind, ein Stück zurück und nehmen dann rechts den Abzweig Richtung Tolla.


    Wir bekommen schöne Einblicke in die Gorges du Prunelli, kurven auf dem kleinen Sträßchen, dessen Belag ständig von super zu Schlaglochpiste und zurück wechselt, herum, bevor wir einen Aussichtspunkt zum Lac de Tolla erreichen.


         


     

    Der Stausee sichert Ajaccios Wasserversorung und wirkt auf mich malerischer als der von Calacuccia. Eine kleine Fotosession mit König und Chamäleon darf nicht fehlen, bevor wir unseren Weg fortsetzen.


     

  • An einem anderen Aussichtspunkt in die Berge und Wälder läuft ein mit Sender und Glöckchen versehener Hund freudig wedelnd auf der Straße auf uns zu. Ziemlich gefährlich für das Tier im vergleichsweise dichten sonntäglichen Ausflugsverkehr auf dem Sträßchen.


       

    Kurz darauf hält ein korsischer Pickup, ein Mann steigt mit Seil aus, bindet den Hund, der das gar nicht lustig findet, im Schatten an einen Baum, untersucht das Halsband und ruft den Besitzer an, damit er ihn abholen kann. Der wäre also gesichert.


    Weiter unten halten wir an einer Brücke noch mal kurz, weil es wieder nach Badegumpen aussieht, ich mache ein Foto, worauf Oli meint, ich solle mal genauer in die Büsche schauen. Ups, ja, da hat offenbar mal jemand eine Etage unter der Straße „eingeparkt“. Wir arbeiten weiter daran, dass uns das nicht passiert…

       

  • Vom weiteren Fahrtverlauf nach Olmeto Plage habe ich nicht mehr viele Fotos, weil es sich an einigen Stellen absolut nicht lohnte (Porticoco könnte genauso gut jeder andere lieblos-funktionelle Mittelmeerbadeort sein, da war es damals schon nicht schön, und es ist auch nicht besser geworden) und weil wir auch irgendwann vor Sonnenuntergang an unserem Ziel ankommen wollen, was einfach nicht funktioniert, wenn wir weiter alle paar Meter anhalten und aussteigen 🤷‍♀️.


    Lediglich im Taravu-Delta musste ich während der Fahrt aus dem Auto noch mal schnell zwei Fotos machen, weil hier wieder ein ganz anderes Korsika zu sehen ist: Breit, flach, landwirtschaftlich und OHNE Kurven.


     


    Dass unser Ziel, das Hotel Abbartello, uns sehr positiv mit einem Zimmer-Upgrade und einer fantastischen Aussicht empfangen hat, habe ich weiter oben ja schon erwähnt. Hier gönnen wir uns erst einmal ein Stündchen auf der Liege am menschenleeren, warmen Pool ohne Zwickfische. Das Hotel ist total ruhig, es sind nur paar Zimmer belegt, von der nahe gelegenen Straße hören wir im Zimmer nichts, das hoteleigene Restaurant hat die Saison bereits beendet, das einzige Geräusch kommt vom Meer, das an die Felsen schwappt. Ein kleines Paradies direkt am Wasser!


       

  • Den Sonnenuntergang schauen wir uns vom Balkon unseres Zimmers aus an. Am Strand unten an den Felsen ist es jetzt bestimmt auch toll.


         


    Nach einer Dusche laufen wir ein paar Meter zur Brasserie O Non Stop.


    Dort bekomme ich angesichts von Eltern am Tisch nebenan, die ihre drei Kinder lärmend spielen und den Tisch verwüsten lassen, ohne auch nur ein bisschen einzugreifen, wieder mal eine innerliche Krise.

    Wohlgemerkt: Ich mag Kinder, liebe die Arbeit mit ihnen, sie dürfen auch laut und wild sein, ich habe aber ein ziemliches Problem mit Eltern, die ganz offensichtlich nicht einmal versuchen, ihren Kindern Grenzen zu setzen.


    Wir bestellen kurz angebratenen, aufgeschnittenen roten Thunfisch, bekommen aber Teller mit einer anderen weißen Fischsorte, die auch noch recht fischig riecht, serviert, mit der Frage, ob das ok sei, man habe nämlich keinen Thunfisch mehr.


    Ähhhh, Nein!


    Unsere Antwort stößt sofort auf Verständnis, die Bedienung entschuldigt sich und bringt die Karte noch einmal.

    Ich verstehe allerdings das Vorgehen nicht, es tut mir leid um das Essen, das jetzt wahrscheinlich entsorgt wird, aber ich möchte gerade in der Preisklasse schon gerne auch das Essen bekommen, das ich bestellt habe und nicht einfach irgendeinen anderen Fisch. Warum fragt man nicht einfach kurz vor der Zubereitung?


    Nun gut, dann gibt es eben Burger, die auch völlig ok sind.




    Trotz der Freundlichkeit der Bedienung und auch des Besitzers, der sich auch noch einmal bei uns entschuldigt, bleibt bei diesem Abendessen bei mir ein etwas fader Beigeschmack, so dass wir dort wohl kein zweites Mal essen gehen werden.


    Auf dem Rückweg ins Hotel beobachten wir noch eine beeindruckende, etliche Meter lange Ameisenstraße auf dem Gehweg und ich erinnere mich an Berichte von einer lästigen Ameisenart, die stellenweise versucht, „die Insel zu übernehmen“.


     



    Wieder im Hotel fallen wir zufrieden und ziemlich erledigt ins Bett und nehmen uns vor, es die beiden Tage hier, etwas ruhiger angehen zu lassen. Schließlich haben wir ja Urlaub! ::)))

  • Nach einer ruhigen Nacht mit Meeresrauschen beginnt der Morgen mit dem Duft von Waffeln, der durch die Balkontür zieht.

    Der Blick nach links zeigt, dass die Tische für das Frühstück bereits gedeckt sind.


    Na, dann begeben wir uns da doch auch mal hin!


    Ja, wirklich Waffeln zum Selberbacken :thumbsupparty:.


     


     



    Im Sommer ist es im überdachten Bereich bestimmt angenehmer, aber heute ist der Platz über dem Wasser in der Morgensonne perfekt.


    Der Hotel „Wachhund“, ein wahrer Teppich mit Pfoten. Eine deutlich wachere schwarze Katze streift auch im Hotel herum, für jeden von uns ist also etwas dabei.


     

  • Nach dem Frühstück legen wir uns ein Stündchen an den Pool und ich mache wieder ein bisschen Foto Quatsch mit König und Chamäleon.

    Schade, dass ich kein Mini-Schlauchboot für die beiden habe ;-). Ich denke, das Video von der Granatapfelschaukel für Ferdi, das auch dabei entstanden ist, wird den Kindern gefallen.


       


        


    So richtig lange herumliegen können Oli und ich nicht besonders gut, also beschließen wir, doch einen kleinen Ausflug in die korsischte Städte aller Städte zu machen, steigen am späten Vormittag ins Auto und fahren nach Sartène.

  • Der Blick auf dem Weg nach Propriano ist leider ein wenig diesig.



    Dafür finden wir wie überall in den letzten Tagen auch in Sartène sofort einen Parkplatz an der Straße. Parkgebühren haben wir bisher nur in Ajaccio gezahlt, und auch da lag es vermutlich eher daran, dass wir dort zu bequem waren, um uns einen kostenlosen Parkplatz zu suchen und unsere Zeit lieber laufend in der Stadt verbringen wollten.


    Jetzt folgen jede Menge Eindrücke aus Sartène:


         


       


    Für Halloween bin ich eigentlich noch nicht bereit, aber den Kids wird´s gefallen:


     

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