Zur Silberhochzeit zurück nach Korsika

  • Galeria ist schon fast im Winterschlaf, die meisten Restaurant und Bars im Bereich des Hafens, sind schon geschlossen, weshalb der Kaffee dort ausfällt.

    Eine funktionstüchtige Toilette gibt es aber noch, und der im Sommer kostenpflichtige Parkplatz ist jetzt auch frei.


    Leider ist die Internetverbindung im Hotel Thalassa in Cargèse, wo wir die nächsten beiden Nächte sind, genauso entschleunigend wie die ruhige Lage am Ende des Strandes das Rauschen des Meeres, d.h. die Synchronisation der Fotos dauert ewig, der Upload von Fotos in Forum ebenso. So wird das nix!

    Deshalb müsst ihr wohl noch etwas auf Bilder vom Rest der Strecke mit dem Abstecher auf den Col de Vergio und vor allem auf die Calanche am späten Nachmittag und den Sonnenuntergang am Plage de Péru warten.



  • Aha! Le Thalassa!

    Könntet ihr bitte mal fragen, wenn ihr dort seid, was mit dessen Homepage los ist? Dafür wäre ich euch sehr dankbar!


    Das Hotel taucht im Netz nämlich nicht mehr auf; bei mir ist es nur noch über die Portale „Bucking komm“ usw. vertreten.

    Und sie hatten einen schönen Auftritt…


    Merci bien


    Sabine

  • So, das konnte ich Dank fehlender Sprachbarriere durch die nette französisch-deutsche Besitzerin sogar ohne Hilfe klären:


    Sie haben keine eigene Homepage mehr, das Vermieten über Booking.com ist für sie einfacher, beides parallel ist zu viel Aufwand z.B. beim Vermeiden von Doppelbuchungen . Lediglich eine Handvoll Stammgäste, die seit über 20 Jahren kommen, buchen noch bei Ihnen direkt, weil sie jedes Jahr genau dasselbe Zimmer wollen, etc.


    LG

    Manu

  • Hat nicht der kleine König Kunibert ein paar Goldtaler? Ich mein‘ ja nur, so als König…

    Der hat seinen Schatz leider bereits mit den Kindern geteilt, als sie ihm so fleißig beim Lösen des Rätselheftes des bösen Zauberers geholfen haben, bei dem ist leider nichts zu holen :Pparty:.

  • Der hat seinen Schatz leider bereits mit den Kindern geteilt

    Das scheint das Schicksal der Könige von Korsika zu sein... Dem Theodor gings ja auch nicht viel besser.


    Und auch von mir vielsten Dank dafür, dass Ihr Euren schönen Urlaub mit uns ein wenig (mit)teilt.

    Meinen Glückwunsch nachträglich zur Silberhochzeit und zu Eurer tollen Reiseplanung

    von Andreas

  • So, das konnte ich Dank fehlender Sprachbarriere durch die nette französisch-deutsche Besitzerin sogar ohne Hilfe klären:


    Sie haben keine eigene Homepage mehr, das Vermieten über Booking.com ist für sie einfacher, beides parallel ist zu viel Aufwand z.B. beim Vermeiden von Doppelbuchungen .

    Vielen, vielen Dank, Manoli, Manu!

    $fd$


    Dann wird’s wahrscheinlich in der Hauptsaison ohnehin eng.


    Sabine

  • Weiter geht‘s Richtung Porto, wohlwissend, wie viele schöne Orte wir an diesem Tag zwischen Ile-Rousse und Cargèse auf dem Weg unbesucht / unbewandert links liegen lassen. Eigentlich bräuchten wir mindestens vier Wochen Zeit..


    Hinter Galeria führt die D81 erst einmal etwas ins Hinterland, für das Fangotal bleibt leider keine Zeit.

    Am Col de Palmarella stoppen wir wieder und genießen zusammen mit einigen anderen Reisenden auf zwei und vier Rädern die Aussicht.


  • Auch am nächsten Aussichtspunkt mit dekorativ platzierten, Wind gebeugten Bäumen halten wir kurz, und ich kann nicht widerstehen, Ferdi, das Chameleon kurz mal klettern zu lassen ;)party:.



    Auf der Weiterfahrt nach Porto schmunzeln wir über die präzisen Zeitangaben für die Straßensperrungen anlässlich der Tour de Corse Historique, ich darf weiter mein Leben am Abgrund genießen und hoffe, dass die verrotteten Motorradteile, die ich beim Dokumentieren da unten erblicke, nur Zeugen der speziellen korsischen Schrottentsorgung sind…



  • Als Porto unten rechts ins Blickfeld kommt, beschließen wir, dort unten am Hafen irgendwo ein Restaurant zum Mittagessen auszusuchen und dort eine längere Pause einzulegen.



    Unten in Porto angekommen, sind die Parkscheinautomaten erfreulicherweise schon für den Winter eingemottet worden, aber weniger erfreulich ist, dass scheinbar gerade auch Reisebusse und / oder Ausflugsboote ausgeleert wurden. Es wuselt dort im Gegensatz zu den letzten Tagen völlig ungewohnt vor Menschen.


    Ach nee, dann bleiben wir lieber im Auto und entwerfen schnell einen Plan B: Einen weiteren Pass fahren, also hoch zum CoL de Vergio!

  • Bergauf mit Ziegen auf der Straße



    Wir unterhalten uns über Wanderungen durch die Speluncaschlucht, die damals festes Programm mit den Jugendfreizeiten waren. Heute verhindert unser gut sichtbares Hab und Gut längere Aktivitäten abseits des Autos.

    Gerade wäre ich aber eh zu hungrig für irgendwelche Wanderungen, deshalb holen wir das für Porto geplante Mittagessen in Evisa nach.


    Eher Dorfimbiss als Restaurant mit wieder total herzlicher Bedienung, gutem Essen und einem Tisch voller einheimischer, älterer Männer, die schon mal intensiv, feucht fröhlich und gut gelaunt das Wochenende einläuten. Wieder eine gute Wahl.

    Wir überlegen nach dem Essen kurz umzudrehen, aber wenn wir schon mal halb auf dem Col de Vergio sind, können wir die restlichen paar Minuten auch noch investieren.


    Das nächste Streckenstück könnte auch im Schwarzwald oder den Alpen liegen:

  • Vor einer guten Stunde haben wir noch auf türkisblaues Mittelmeer geblickt, jetzt auf der Passhöhe fühlt es sich eher so an wie auf einem großen Wanderparkplatz in Österreich. Man könnte direkt die Wanderstiefel schnüren und loslaufen, statt Hitze sind es auch gerade noch 17 Grad.

    Diese Vielfalt auf kleinem Raum macht Korsika aus!


     


  • Jetzt wird es aber auch Zeit wieder zurück nach Porto weiter in die Calanche zu fahren, damit wir bei schönem Licht, das die Felsen leuchten lässt, dort ankommen.


    Eine Strecke auf Korsika hin und zurück zu fahren, macht gar nichts, denn die Eindrücke sind je nach Blickrichtung immer wieder andere, und außerdem fehlt mir auf dem Beifahrersitz seit über einer Stunde der Blick in die Tiefe 8)party:.


    Da issser wieder:


    Die Viecher wechseln sich auch ab, jetzt stehen Coppa und Lonzu am Straßenrand.



    Noch ein Blick zurück nach Porto, und dann beginnt gleich mit der Calanche einer der wahrscheinlich schönsten Streckenabschnitte der Insel.


  • Wir waren auf der Straße natürlich nicht alleine, aber wenn man sich spätnachmittags noch mehrfach die Stellen aussuchen kann, an denen man halten möchte und auch problemlos ne Minute mit der Kamera mitten auf der Straße stehen kann, ohne jemanden aufzuhalten, sind das schon luxuriöse Verhältnisse.

    Ich bin Teile der Strecke einfach zu Fuß gegangen und habe mich mit Oli dann in einer der nächsten “Parkbuchten” wieder getroffen, weil ich die Landschaft unmittelbar genießen wollte.

    Ihr hier im Forum kennt die Calanche und wisst, dass Laien-Fotos die Schönheit gar nicht wiedergeben können, ich stelle euch dennoch einige hier rein, denke euch einfach noch etwas Farbe und Atmosphäre dazu 😉.





  • Kurz bevor die kleine Drohne wieder gelandet ist, hat sie mich noch dabei erwischt, wie ich mich einfach vor mich hin freue, weil es gerade so schön ist 😂:





    Dann steht die Sonne bereits so tief, dass die Felsen wieder im Schatten liegen, und ich kann mich von diesem schönen Straßenabschnitt trennen.


    Ohne weitere Stopps fahren wir nach Cargèse ins Hotel Thalassa, wo wir zwei Nächte gebucht haben.


    Es ist einfach, älter, aber gepflegt und besticht durch eine Top-Lage direkt am Ende des Plage de Peru. Auch hier werden wir wieder super freundlich empfangen, alles wird persönlich gezeigt und erklärt.


    Unser gestriger Abend endet mit einem Strandspaziergang ins einzig hier noch geöffnete Restaurant, wo wir trotz ziemlich unfreundlicher Bedienung und sehr eingeschränkter Speisekarte satt werden und vor allem einen tollen Sonnenuntergang genießen dürfen.




    Spoiler:

    Der heutige Tag hat uns zurück a den Plage de Liamone, nach Tiuccia gebracht, wo wir uns damals kennengelernt haben. Auf den geschlossenen Camping U Sommalu sind wir leider nicht gekommen, weil wir niemanden gesehen haben, den wir fragen konnten, aber die Drohne hat für uns mal im Bereich des früheren Jugendcamps nachgesehen.

    Wir haben wi früher einen Café im Allegria in Tiuccia getrunken, haben dabei in alten Erinnerungen geschwelgt.

    In Ajaccio waren wir auch noch, ich habe im Meer vor dem Hotel Bekanntschaft mit einem “Zwickfisch” gemacht, und Abendessen gab es im Sonnenuntergang auf unserem Balkon.

    Bilder folgen! Aber nicht mehr heute…


    Gute Nacht aus Cargèse



  • Nach einer, bis auf blutrünstige Stechviecher, ruhigen Nacht starten wir mit einem königlichen Frühstück auf der Terrasse des Hotel Thalassa.


    Die Croissants sind lecker, der Kaffee auch, und wir sind umringt von niedlichen Spatzen, die gerne unsere Krümel hätten.



    Heute geht‘s für uns zurück ins Jahr 1994, in dem wir uns hier auf Korsika bei unserer Arbeit im AWO Jugendcamp auf dem Campingplatz U Sommalu kennengelernt haben.


    Wir fahren über Sagone an den Plage de Liamone.



    Dass das Restaurant schon geschlossen hat, wissen wir Dank des Berichts von U Liamone schon, dass es in den 29 Jahren sein Angebot ordentlich vergrößert hat, ist dennoch erkennbar.



    Wie schön, dass wir nach so langer Zeit hier, immer noch zusammen, wieder stehen können.

  • Natürlich mache ich noch einige Fotos von „unserem“ Strand, der sich heute vom Wasser her ganz harmlos und badefreundlich präsentiert. Das geht hier auch ganz anders und kann wegen hoher Wellen und starken Unterströmungen schnell lebensgefährlich werden…



  • Wir probieren aus, ob man noch immer durch den Pfad vom Strand an der Schrottautosammlung und dem geruchsintensiven, ungepflegt wirkenden Bauernhof zum Campingplatz laufen kann, scheitern jedoch daran, dass das Areal des Bauern jetzt viel größer als damals ist und den Weg versperrt. Unangenehm riechen tut‘s noch wie früher, und Schrott gibt es ebenfalls noch reichlich. Schön ist anders, finde ich….




    Auf dem Weg zurück zum Strand duftet es abseits des Bauern genau wie früher nach Fenchel und blüht an diversen Stellen hübsch.




    Mit dem Auto fahren wir hoch zum Eingang des leider schon geschlossenen Platzes, und weil wir dort niemanden treffen, den wir fragen können, ob wir einen Spaziergang über den Platz machen dürfen, lassen wir stattdessen die Drohne kurz einen Blick auf den unteren Teil des Platzes werfen, auf dem wir schon so oft waren oder das Jugendcamp auf- und abgebaut haben.

    Der Sanitärblock von damals steht immer noch, aber es sind weitere schattenspendende Bäume dazugekommen. Der Platz ist bestimmt ganz schön.

    Ein paar Fotos von der Umgebung entstehen auch noch:



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