Steinpilzsaison en Corse

  • hallo Forianer,


    nach dem Regen sprießen sie wieder! Also Augen auf beim Wandern durch die korsischen Wälder. Unglaublich, nach 30 Min. hat man schon eine herrliche Steinpilzmahlzeit von mind. 1 kg beisammen.
    Hier mal ein paar Prachtexemplare!


    Grüße
    Helen

    • Offizieller Beitrag

    cinto: OK, 1:0 für Dich, Helen!!!


    Korsische Steinpilze zu korsischem Wildschwein, das ist doch die Krönung! Ach, da fällt mir doch gleich wieder ein, was man alles draus machen könnte ...


    wolfgang grüßt

  • Hallo Helen,
    mein Neid ist dir sicher!
    Hier in Ba-Wü tut sich in den Wälder nichts. sieht nach einem traurigen Pilzjahr aus.
    Lass es dir schmecken.
    Schreib mal was zu den Wäldern, in denen du die gefunden hast.
    Da scheinen ein paar Kiefern-Steinpilze dabei zu sein, die mit dem roten Hut.
    Gruß
    Bernd

  • hallo,
    also ich war selbst so begeistert über die Ausbeute, dass ich die korsische Naturvielfalt einfach mitteilen musste. Ich wollte gar keinen Neid provozieren p=((&& Aber unsere NIachbarn waren auch ganz neidisch und haben nur so mit Rezepten beraten und mit verträumten Blicken die Exemplare begutachtet. z.B. a ls Gratin mit kleinen Kartöffelchen, dazwischen eine Lage Pilze.....
    neuenbaumer:
    Über die diversen Steinpilzsorten kann ich nicht viel sagen, die Fundstellen waren jedenfalls im Steineichenwald und Buchenwald, auch mal in der Nähe von Erlen in ca. 1600 m Höhe. Also nicht unter Kiefern! Man muss wirklich erst einen Blick dafür entwickeln, so versteckt sind die Biester und die Tarnung neben braunen Buchenblättern ist perfekt.
    wolfgang: :winke:
    an sich hab ich da klammheimlich von dir direkt ein Rezept erwartet! Sie haben jedenfalls köstlich auch ohne Wildschwein nur in Butter gebraten mit ein paar Zwiebelchen und etwas Sahne, Salz und Pfeffer geschmeckt. Dazu einen vin blanc..
    viele Grüße
    Helen


  • Man muss wirklich erst einen Blick dafür entwickeln, so versteckt sind die Biester und die Tarnung neben braunen Buchenblättern ist perfekt.


    Genau, und wenn man diesen Blick erst mal hat, dann findet man auch dort noch was, wo andere sagen "da war ich schon, da brauchst du nicht mehr suchen" Meist grinse ich dann, suche trotzdem, und finde die jungen, knackigen Examplare, die die Vorgänger nicht gesehen haben.


    Sie haben jedenfalls köstlich auch ohne Wildschwein nur in Butter gebraten mit ein paar Zwiebelchen und etwas Sahne, Salz und Pfeffer geschmeckt.


    Genauso hätte ich sie auch gemacht. Da braucht kein anderer Geschmack den der Steinpilze zu schmälern.


    cinto: Mich würde die genaue Art des rothütigen auf dem vierten Bild interessieren. Darf ich mir dein Bild herunterladen und in einem entsprechenden Forum zur Bestimmung posten?


    Gruß
    Bernd

  • Pilze Sammeln


    Habe den Thread mit obigen Link gefunden, in dem hat Thomas die auf Koriska vorkommenden Arten von Steinpilzen aufgezählt und uns schon die Erklärung bringt.
    Der Rothütige muss demnach der Kiefern-Steinpilz gewesen sein. Der muss nicht unbedingt direkt bei einer Kiefer stehen, die Kiefer mit der er eine Lebensgemeinschaft bildet, kann auch viele Meter entfernt gestanden haben und wurde deshalb vielleicht nicht wahrgenommen.


    Gruß
    Bernd

  • Im Augenblick gibt es -wenn man weiß wo !!- tatsächlich eine Steinpilzschwemme auf der Insel. Helen hatte ja das Glück mit einem orts- und sachkundigen Begleiter w&&((k unterwegs zu sein.....


    In den tieferen Lagen gibt es zur Zeit nur vereinzelt leckere Pilze ( Steinpilze und Amanita caesarea), da beginnt die Saison erst Ende Oktober. Jetzt sollte man oberhalb von 1300m suchen, vor allem in lichten Buchenwäldern (Steineichen gibts da oben natürlich nicht mehr!!).
    Dort wo wir waren, besteht der Wald überwiegend aus großen, alten, oft isoliert stehenden Buchen. Die von Helen erwähnten Erlen finden sich nur an dem kleinen Wasserlauf, der dieses Plateau quert und sind nicht wirklich steinpilztypisch. Anfangs (so ab 1300m) findet sich überwiegend der auch in Deutschland heimische Cèpe de Bordeaux (Boletus edulis). Dieser ist im Vergleich zu den noch weiter oben auftretenden Tête de Nègre (Boletus aereus) allerdings deutlich geschmackloser, weniger fest im Fleisch und schneller von Würmern befallen. Da auf dem eigentlichen "Pilzplateau " auch vereinzelt Laricio-Kiefern vorhanden sind, erklärt das auch die Anwesenheit des Kiefernsteinpilzes (Boletus pinophilus), der wie Bernd neuenbaumer: richtig erkannt hat auf einem der Fotos zu erkennen ist. Im Geschmack und Konsistenz gleicht er übrigens dem Tête de Nègre.


    Gestern war ich nochmals dort oben unterwegs und habe innerhalb von eineinhalb Stunden 9kg der allerfeinsten komplett wurmfreien kleinen "Champagnerkorken"- Steinis geerntet - das war schon nicht mehr sammeln, das war wirklich ernten.. Hätte ich all die großen, schon halbweichen Pilze auch mitnehmen wollen, wäre nicht nur der Rucksack sondern sogar das Auto zu klein gewesen. Zum Glück muss man eine gute Stunde zu Fuß marschieren um dieses Pilzrevier zu erreichen.


    Ach ja, zur Verwertung: man sollte die Pilze schnellstmöglich putzen und weiterverarbeiten, entweder essen, trocknen oder die guten in Scheiben schneiden und einfrieren. Übrigens: die Allerbesten halbieren, panieren und in Butter ausbacken. Sie lassen sich aber auch fertig paniert einfrieren.
    Noch ein kleiner Rezeptvorschlag: pürierte Kastaniensuppe auf einem Bett aus gebratenen Steinpilzen, leicht mit Piment d'Espelette bestreut und ein guter Roter dazu.


    Gruss
    Thomas

  • Danke für die zusätzlichen Informationen, Thomas


    da würde ich gerne auch eine Stunde für marschieren.
    Hier daheim hat es jetzt einiges an Regen gegeben. Mal sehen, wenn es nicht zu kalt wird, geht vielleicht doch in zwei oder drei Wochen noch was.
    Wenn es welche gibt, nehme ich auch nur die Pilze mit, bei denen die Röhren noch keinen Ansatz von Farbe zeigen.
    Ich habe schon an so vielen STandorten Steinpilze gefunden. Die mit Abstand leckersten waren kleine, extrem feste B. edulis, die ich mitten in Hamburg finden konnte. Da erzählen wir noch heute von.
    Steinpilze gehören übrigens zu den wenigen Pilzen, die man auch roh verzehren kann, wenn man keine Angst vor Rohem aus dem Wald hat. Dies noch zur Ergänzung.


    Ich sehe und lese: Zu jeder Jahreszeit gibt es gute Gründe, auf die Insel zu kommen.
    Gruß
    Bernd

  • Oho, obs da nächste Woche wohl auch noch welche hat? Wir sind ab kommendem Mittwoch für 2 Wochen in [definition=26]Porto[/definition] und freuen uns schon sehr, Korsika mal im Herbst zu erleben!


    Herzliche Grüsse
    Nina

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