Seen-Runde am Monte Rotondo

  • Salute an die Forumsmitglieder,


    wir sind Ende September für eine Woche zum Fotografieren im Rotondogebiet und wollen ab der Bergerie de Grotelle eine mehrtägige Tour zu möglichst vielen Bergseen gehen. Dabei müssen wir die Seen möglichst gegen ABend oder früh am Morgen erreichen. Dazu habe ich einige Fragen und hoffe, dass mir die erfahrenen Bergwanderer untern Euch eventuell weiterhelfen können. Kurz zu meiner Person: ich bin 1984 das erste Mal auf Korsika gewesen und seit dem immer wieder - kenne also die meisten Regionen der Insel ganz gut, war aber bisher immer nur auf Tagesetappen - also kurzen Teilstücken auf dem GR20 unterwegs. Bis zum Capitellu-See bin ich schon mal aufgestiegen, kenne aber weder den Weg zur Petra Piana noch zur Manganu.
    Hier sind meine Fragen:
    1. Ich gehe davon aus, dass der Weg über Berg. Timozzo-Oriente See-Monte Rotondo-Piana Hütte der schwierigste ist und deshalb als Einstieg vermutlich ungeeignet. Weiss eventuell jemand, ob man Ende September an oder in der Bergerie de Timozzo übernachten könnte?
    2. Ich plane deshalb die Tour zunächst mit der Manganu Hütte zu beginnen. Ist es hier besser über den Lac de Capitellu und das GR20 Teilstück zu Hütte zu laufen oder ist der Weg über den Lac de GLoria evtl. die bessere Einstiegsalternative. Wieviel GEhzeit mit Gepäck müssten wir ca. einplanen?
    3. Könnte man im Dunkeln von der Manganu Hütte zum Gloria See laufen, oder ist dieses STück sehr steil und schwierig?
    4. Nach zwei ÜBernachtungen in der Managnu Hütte würden wir dann zur PEtra Piana laufen, um Bellebona und Rinoso zu fotografieren. Wie lange braucht man dann mit kleinem Gepäck von der Hütte zu den Seen? Kann man das evtl. in der Dämmerung bzw. nachts machen?
    5. Für den Rückweg plane ich die Tour über MonteRotondo zum Oriente See und zurück ins Restonica Tal. Kann man irgendwo in der Nähe des Oriente Sees biwakieren?
    Danke für Eure Hilfe
    wagapapa

  • Hallo Lars oder wagapappa,


    da hast du dir ja ein interessantes Vorhaben ausgedacht, das natürlich nicht ohne diverse Schwierigkeiten zu realisieren sein wird. Aber vermutlich hast du dir das schon überlegt, also versteh bitte meine Vorschläge nicht falsch.


    zum Einstieg mal etwas Grundsätzliches:


    -ein Wegvorschlag ist immer schwierig, wenn man die Kondition und Bergerfahrung des anderen nicht kennt.
    - im Ende September liegt wahrscheinlich bereits der erste Schnee da oben (Ausrüstung - Steigeisen)
    - Biwakieren geht nur im NOtfall mit entsprechender Ausrüstung (Temperaturen!)
    Also möglich wäre ein Aufstieg vom Restonicatal, Berg. Grotelle - alte Bergerie di Melo- Aufstiegzur Breche de Chiostru - Abstieg zum Goria See- Manganu Hütte (um diese Zeit nicht mehr bewirtschaftet) Von der Manganu zum Lac de Goria sinds ca. 300 hm / 4 h
    2. Tag Manganu Hütte - GR 20 zur Petre Piana HÜtte -
    3. Tag: Petr Piana - Lac Bella bone - Rotondo (2622 m)(Abri Helbronner ist eine kleine Schutzhütte auf dem Gipfel für Notfall) Abstieg Oriente See- Timozzu Hütte- Timozzu Brücke
    4. Tag Berg. Grotelle - Aufstieg über Lac Cavaciole - Lac Scapulciole - Bocca Muzella- (ol de la haute Route) - Lac de Rinosu Abstieg Kaskaden Tal (7 - 8 h) 1150 hm Tagestour



    Ganz abraten würde ich von Nachtwanderungen. Wer den Weg nicht wie seine Westentasche kennt findet die Markierungen (Steinmännchen) kaum in der Dunkelheit. Das ist insgesamt zu gefährlich! Du bist im Hochgebirge! Alle beschriebenen Weg sind lange Tagesetappen von 7 - 8 h.
    Das mal zum Einstieg, schwierig bleiben die Unterkunft , das Wetter und die kurzen Tage Ende September.
    Einige Etappenbeschreibungen findest du auf einer französ. Seite, (mit GPS): Page accueil
    Gps und Karte gehören zusammen.
    Empfehlung Buch: Hikeline Wanderführer Korsika, dort stehen alle Wegebeschreibungen und Zeiten.



    korsische Grüße
    Helen

  • Hallo Lars


    Ich kann zu den von Dir genannten Touren nichts beitragen, würde mich aber Helen's Rat anschliessen.

    Ganz abraten würde ich von Nachtwanderungen. Wer den Weg nicht wie seine Westentasche kennt findet die Markierungen (Steinmännchen) kaum in der Dunkelheit. Das ist insgesamt zu gefährlich!


    Als Fotoenthusiast kann ich Deine Idee aber gut nachvollziehen.


    Wir haben, bei ähnlichen Projekten, jeweils Bergführer engagiert (bei uns in den Alpen kein grosses organisatorisches Problem), so dass wir tatsächlich mit Stirnlampen aufsteigen konnten, ohne uns um die Navigation kümmern zu müssen.
    Vielleicht wäre das auch für Euch eine Option. Mit einem ortskundigen Führer blieben immer noch ein Teil der Punkte, die Helen genannt hat, aber zumindest wäre die Gefahr minimiert, sich zu verirren.


    Gutes Gelingen und viele Grüsse aus der Schweiz


    Jens

  • Hallo Lars,


    Helen hat das meiste schon gesagt.. Zu erwähnen wäre, das Ihr Ende September, keine Unterkunft/Hütte wie in den Alpen vorfindet, wo Ihr nächtigen und Essen bekommt. Somit wird die Ausrüstung erheblich schwerer. Ein Biwak halte ich für gewagt, da das Wetter Ende September mehr als Wechselhaft ist und es regelmäßig zu mehrtägigem starken Regenfällen kommt. Dann sind die Bäche sind mehr querbar und Umwege notwendig. Wenn du das Vorhaben umsetzen willst und nicht genügend Alpine Erfahrung hast !!!! Dann nimm dir -wie Jens geschrieben hat- einen Führer/in.
    Bergführer gibt es in Asco, Ponte Lecia, die Association Sportive Niolu in Calacuccia, , die Alpa Corse in Chisa, die Altre Crime in Luri.


    Gruß
    Mipfi

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