Hallo
Inzwischen habe ich mir den Rother Wanderführer zugelegt, dessen 4. Auflage im Vergleich zur 3. wohl einiges besser geworden ist. Sehr hilfreich sind auch die GPS-Downloads (wenngleich da auch ein Fehler bei einer Alternativroute drinsteckt).
Aber zum eigentlichen Thema.
- Irgendein Irrer hat den GR20 wohl in 31 h und 6 min bewältigt. Da muss man nicht mehr über eine Etappen-Einteilung diskutieren.
- Es gibt einen Bergmarathon, der den GR20 in 5 Etappen einteilt (vermutlich 5 mal je 3 Originaletappen).
- Die häufigste, wenngleich nicht mehr neueste Einteilung sieht 15 Etappen vor.
- Zwischen dem Refuge d'Usiolu und dem Refuge d'Asinao gibt es eine neue Streckenführung, mit 3 verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten (Bergerie de Baseta, Refuge de Matalaza und Bergerie de Croci), so dass sich 16 Etappen ergeben.
- Und zu guter Letzt schlägt der Rother Wanderführer 19 Etappen vor.
Ich liste mal den Klassiker mit 15 Etappen auf:
1 | Calenzana | Refuge de l'Ortu di u Piobbu | 11,4 km | |
2 | Refuge de l'Ortu di u Piobbu | Refuge de Carozzu | 7,3 km | |
3 | Refuge de Carozzu | Haut Asco | 4,7 km | |
4 | Haut Asco | Refuge de Tighiettu | 8,7 km | via Monte Cinto, da der Cirque de la Solitude gesperrt ist |
5 | Refuge de Tighiettu | Refuge de Ciottulu di i Mori | 6,6 km | |
6 | Refuge de Ciottulu di i Mori | Refuge de Manganu | 24,0 km | |
7 | Refuge de Manganu | Refuge de Petra Piana | 8,6 km | |
8 | Refuge de Petra Piana | Refuge de l'Onda | 10,2 km | |
9 | Refuge de l'Onda | Vizzavona | 10,4 km | |
10 | Vizzavona | Refuge de Capannelle | 15,7 km | |
11 | Refuge de Capannelle | Refuge de Prati | 17,4 km | |
12 | Refuge de Prati | Refuge d'Usciolu | 10,7 km | |
13 | Refuge d'Usciolu | Refuge d'Asinao | 16,0 km | |
14 | Refuge d'Asinao | Refuge de Paliri | 15,8 km | |
15 | Refuge de Paliri | Conca | 13,3 km |
1.
Auffällig ist die sehr lange Etappe von 24km vom "Refuge de Ciottulu di i Mori" zum "Refuge de Manganu", zumal sich das Castellu di Vergio als Zwischenstop anbietet. Allerdings halten sich die Höhenmeter in Grenzen.
2.
Der Rother unterbricht die Etappe vom "Refuge de Capannelle" zum "Refuge de Prati" am "Col de Verde", wodurch die 17,4 km in 12,5 und 4,9 km aufgeteilt werden.
3.
Die Etappe von "Refuge d'Usciolu" zum "Refuge d'Asinao" wird durch die neue Routenführung ca. 4 km länger und dafür in 2 Etappen aufgeteilt.
4.
Der Rother unterbricht zuletzt die Etappe vom "Refuge d'Asinao" zum "Refuge de Paliri" am "Col de Bavella", wodurch die 15,8 km in 11 und 4,8 km aufgeteilt werden.
Ich muss zugeben, mein Spielraum ist begrenzt. Ich habe 15 Tage eingeplant und noch 1 Tag als Reserve. Einerseits will ich kein Wettrennen gegen die Zeit veranstalten und die Landschaft genießen, andererseits habe ich eben auch nicht unbegrenzt Zeit. Und sollte ich wegen Sturm und Regen irgendwo zwei oder drei Tage festsitzen, muss ich sowieso improvisieren. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Meine Gedanken:
ad 1.
Das hier kann ich am schwersten einschätzen. Ist es sinnvoll, hier einen "Gewaltmarsch" hinzulegen und die Zivilisation am Castellu di Vergio nur zum Einkaufen zu nutzen. oder ist hier eine Pause praktisch (und auch landschaftlich reizvoll)?
ad 2. und 4.
Die Sinnhaftigkeit oder besser Notwendigkeit dieser Aufteilung mit jeweils einer Etappe von unter 5 km erschließt sich mir kaum.
ad 3.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier der Weg umgeleitet wurde, damit drei weitere Unterkünfte etwas vom Kuchen abbekommen, aber da mag ich mich täuschen. Empfehlt Ihr diese neue Strecke, oder spricht etwas dagegen, die Alte zu benutzen?
Und wenn ich z.B. wetterbedingt ein oder zwei Tage "verliere", wo kann man am ehesten 2 Etappen zusammenziehen? Rein "kilometermäßig" würden sich ja eher die Etappen im Nordteil anbieten, aber das sind doch auch die anstrengendsten und schönsten, oder?
Bin für jeden Tipp dankbar.
mtroja