Wie uns Mailand den Traum von Korsika zerstörte

  • Würde es auch schade finden, wenn man mich "aussiebt".

    Hätte ich vorher von dem Forum gewusst, wäre ich garantiert vor meiner Reise hier aufgeschlagen.

    In 2 oder 3 Jahren werden wir uns die restliche Insel anschauen. Dann allerdings mit Flieger und Leihwagen.

    Bei den modernen Autos geht mir zuviel kaputt und die älteren, technisch einfacheren, haben ihre Zeit hinter sich.

  • Hallo epox

    Es tut mir leid, daß deine erste Korsika Reise so in die Hose gegangen ist!

    Ich verkneife mir jetzt die Aussage: "Milano mit Wohnmobil hätte ich dir gleich sagen können"

    Du bist noch jung und lernst dazu!

    Ich habe auch dazu gelernt, 1985 auf Hochzeitsreise in Südfrankreich und in Spanien gleich 2x mal ausgeraubt worden.

    Erste Reise mit Wohnmobil 1999 noch einmal auf franz. Autobahnraststätte.

    Seitdem habe ich einen Instinkt entwickelt und den du auch noch entwickeln wirst, wo Gefahren lauern und nie mehr Pech gehabt

    Geht gar nicht:

    -Übernachten an französichen und spanischen Autobahnraststätten

    -Parken mit Wohnmobil in Großstädten wie Mailand, Barcelona, Paris aber auch in Köln geht das nicht!

    -Frei stehen auf Korsika mit Bulli und in die Büsche kacken gibt Ärger und gewaltigen!

    -Aufpassen in Häfen wie Genua, Livorno, oder Porto Torres oder Olbia! Nie das Wohnmobil alleine lassen!

    -Einkaufen in großen Supermärkte wie in oder Olbia, da bleibt immer einer im Fahrzeug!


    Zur angeblich untätigen italienischen Polizei: Die haben gerade in Mailand soviel zu tun, daß sie sich leider nicht um jedes "Einzelschicksal"

    kümmern können. Ist keine Faulheit oder böser Wille der Polizei/Carabinieri

    Ist das gleiche wie in (extrem) in Frankreich, Spanien und auch in Deutschland


    Ich bin schon oft von Genua nach Korsika/Sardinien losgefahren ohne die sehenswerte Stadt zu besichtigen, weil ich einfach gedacht habe daß das Wohnmobil in Genua oder auch Pisa (sehr gefährlich mit Wohnmobil) nicht sicher steht.

    Wenn ich Großstädte wie München zum Oktoberfest, Milano oder Barcelona besuche, dann suche ich mir einen sicheren der ruhig ein paar Kilometer von der Stadt entfernt ist und fahre mit ÖPVN in die Stadt zum Sightseeing!

    Vor 2 Jahren Camping San Damiano und dann mit Bus besichtigt, einfach toll und sorglos

    Gruß Hannes

  • Zur Kriminalität in Italien/Mailand

    Ich bin geschäftlich sehr viel in Frankreich und Italien unterwegs

    Mein wenn auch subjektiver Eindruck ist: Italien ist, wenn man von Großstädten wie Mailand und Rom absieht, sicherer als Frankreich und die italienische Polizei (Carabinieri) sind effektiver als die französichen Flicks, die in erster Linie Radarfallen aufstellen können.


    Ich bin jedes Jahr einmal zur Weiterbildung in Mailand, habe mein Hotel in einem Vorort wo mein Mercedes in einer abgeschlossenen Garage übernachtet. Trotzdem ist es mir 1998 passiert, daß mir mein Pilotenkoffer zwischen den Beinen im Hotel weg gezogen wurde während ich beim auschecken im Hotel meinen Eurocheck ausfüllte.

    Dank der engagierten italienischen Polizei konnte ich 2 Stunden später meinen Koffer auf der Wache mit samt den noch vorhandenen EC Schecks abholen.

    Wenn man sieht, wie vergittert in Mailand Fabriken, Geschäftsgebäude und Privathäuser sind, dann kann man auf eine hohe Kriminalität schließen


    Gruß Hannes

  • Hallo Hannes,


    zu #43: meine Erfahrungswerte und abgeleitete Verhaltensweisen decken sich zu 100% mit deinen.


    zu #44: Ich bin/war deutlich weniger in Italien (noch nie im tiefen Süden, auch nicht auf Sardinien) als in Frankreich. Deshalb kann ich zum Vergleich nicht viel sagen. Zur Situation in Frankreich würde ich aber anfügen wollen, dass es meiner Meinung nach erhebliche regionale Unterschiede gibt. Über großstädtische Ballungsräume brauchen wir nicht zu sprechen, ebenso wenig wie über die gesamte Mittelmeerküste, einschließlich dem direktem Hinterland (dazu zähle ich auch die klassische Touristen-Provence). In fast allen anderen von mir bereisten Gegenden (z. B. Auvergne, Cevennen, Atlantik, Pyrenäen, Bretagne, Normandie, Korsika, ...) habe ich auf dem Land selten/nie negative Erfahrungen gemacht oder auch nur im Ansatz ein schlechtes Gefühl. Klar werden auch am Strandparkplatz am Atlantik Scheiben eingeschlagen, ich denke aber in einer anderen Häufigkeit wie z. B. im Großraum Marseille. Im beschaulichen Elsaß brennen ab und an in einer Nacht mal 40 Autos ab und es gibt von dort aus auch Probleme mit - neudeutsch - mobilen ethnischen Minderheiten. Jede kleinere Stadt hat ihre heruntergekommen Gassen, jede mittelgroße/größere Stadt ihre Banlieues. Man braucht in der Regel keine Reiseführer, um diese zu erkennen. Wer keine soziologischen Studien machen will, wird diese auch eher meiden.


    Lässt man Trickdiebstahl und Raub, die einen wohl am ehesten in Großstädten heimsuchen, mal außen vor, ist das doch das Hauptrisiko: Diebstahl aus Pkw/Wohnmobil/Caravan (oder seltener Diebstahl des gesamten Fahrzeugs). Hier ist das Problem in der Regel das voll bepackte Auto/Wohnmobil das für Besichtigungen/Aktivitäten irgendwo allein gelassen bleibt.

    In diesem Fall macht Gelegenheit überall Diebe. Nur eben mit unterschiedlich hoher Trefferwahrscheinlichkeit.


    Wir fahren in Städte, bzw. zu Stränden, Wanderungen und anderen Ausgangspunkten i. d. R. nur mit 100% leerem Pkw ohne Kofferraumabdeckung, ohne Fahrradständer etc.. In Hardcore-Gegenden auch mit offenem Handschuhfach. Alle Taschen kommen ins große Familienzelt oder in die Ferienwohnung. Klar, auch hier kann gestohlen werden, nur nicht so wahrscheinlich. Man muss dann eben leider auf die im Ursprungspost beschriebenen Reiseart: "auf der Fahrt nehmen wir noch die Stadt XY mit" verzichten.

    Wohnmobilisten haben in diesem Punkt aufgrund der Fahrzeugart (nicht einsichtig und der gesamte Hausstand wird darin vermutet) und der ungebundenen Art des Reisens (heute hier, morgen da / Der Weg ist das Ziel) einen klaren Nachteil, aber man kann halt nicht alles haben ...


    Viele Grüße

    Bobby

    • Offizieller Beitrag

    Wohnmobilisten haben in diesem Punkt aufgrund der Fahrzeugart (nicht einsichtig und der gesamte Hausstand wird darin vermutet) und der ungebundenen Art des Reisens (heute hier, morgen da / Der Weg ist das Ziel) einen klaren Nachteil, aber man kann halt nicht alles haben ...

    Da kommt dann das von mir geschilderte "Chaos" wieder ins Spiel. Mal abgesehen davon, dass natürlich auch das gesamte Wohnmobil gestohlen werden kann, bedarf es nur kleiner Handgriffe um einen Diebstahl aus einem WoMo zu erschweren. Klamotten sind normalerweise ja bunt verteilt in Schränken und Staukästen untergebracht, wenn man dann noch vermeidet die gesamte Foto- und Videoausrüstung in einer praktischen Tasche offen stehen zu lassen, die Damenhandtasche mit allen Wertsachen, Papieren und Bargeld.... usw.


    Einfach die verschiedenen Wertgegenstände einzeln zwischen die Klamotten stopfen, für Papiere Hohlräume zwischen den Verkleidungen suchen usw. Man kann auch in Staufächern mit doppelten Rückwänden arbeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo guri ,


    nix für ungut, aber ich als WoMo-Nutzer finde Deine Vorschläge nicht besonders hilfreich, sogar eher kontraproduktiv.

    Denn wenn ein Einbrecher erst einmal im WoMo ist hat er (weil von außen ja verborgen) mehr Zeit zur Verfügung als für einen PKW-Einbruch.


    Der erste Schutz ist also die Türen des WoMos zu sichern, vor allem die Fahrerhaustüren!

    Vor allem bei den FIAT-basierten Modellen ist das ein riesiges Problem!

    Hilfe dazu für alle WoMos:

    - ALLE Fenster adäquat schließen! Dachluken nach Bedarf ...

    - internes Verspannen der Fahrerhaustüren mit Stahlseilen o.ä. , um dieses Hindernis zu lösen muss erst eine Scheibe eingeschlagen werden zum Einsatz eines Bolzenschneiders - vermutlich zu zeitintensiv und zu auffällig!

    - Aufbautür in verstärkter Version verbauen (also z.B. 3-Punkt-Verriegelung im Aufbau statt der üblichen laschen "Schlösser").


    Ist ein Einbrecher trotzdem reingekommen wird er mit Sicherheit erst einmal die bekannten Fächer durchsuchen: nämlich alle Schränke/Fächer die Du benannt hast ... :thumbupparty:

    Da wird er ALLES finden (binnen 30 Sekunden) was Du meinst sicher verstaut zu haben ... :appl:

    Danach sucht er dann weiter im Schlafbereich, unter den Abdeckungen der Bordbatterien/Bordheizung/Bordtanks, in den Spalten unter den Gasbrennern und der Spüle, Toilette etc. ... 8)party:


    Hilfreicher ist es also eine zusätzliche Hürde für den Suchenden aufzubauen! :thumbupparty:

    Z.B. In Form der nur(!) von außen zugänglichen Staufächer - dazu braucht es ja einen erneuten Einbruchversuch ... 8)party:

    Und welchen der (bei mir z.B. 7 nur von extern zugänglichen) Stauräume soll er denn nun auswählen??

    Das ist wahrscheinlich zu aufwändig bzw. zu wenig erfolgversprechend für den Suchenden ... ist ja nicht mehr "verborgen"!

    Ich persönlich würde aber eine evtl. vorhandene Heckgarage nicht als sicher bezeichnen für Wertgegenstände, evtl. dort vorhandene Fahrräder oder Moppeds sind ja schon alleine für sich eine gute Beute ... 8)party:


    Einem Komplettdiebstahl des WoMo/PKW beugt man am effizientesten mit einer Lenkradkralle vor ... ;)party:


    Ich persönlich habe keine Wertgegenstände im WoMo, daher fürchte ich eher Vandalismus an meinem WoMo aus Wut wg. fehlender Beute!


    Meine LG aus Womoforum als bekennender WoMobilist

    Ernest


    PS: nach jetzt mehr als 35 Jahren WoMo-Erfahrung - nur einmal in dieser Zeit wurde mein Fahrzeug "Opfer"!

    Wir waren in Südtirol und wollten mit ÖPNV(Bus) ab Meran Hbf einen Ausflug machen.

    Üblicherweise gibt es vor dem Hbf eine riesige Parkplatzfläche mit für mich guter Ausstrahlung in Hinblick auf Abstellen eine Fahrzeugs für mehrere Stunden. An diesem Tag war leider alles gesperrt wg. Markttag ...

    Naheliegender Ersatz war der (komplett leere!) Parkplatz des (ehemaligen?) städtischen Schwimmbads - mit einer Atmosphäre die ich nie und nimmer freiwillig genutzt hätte ... wir waren in Eile wg. Abfahrt Bus.

    Bei Rückkunft: so weit offen habe ich das Küchenfenster aber nicht verlassen!! Ok, da ist jemand eingestiegen!

    Der Öffnung nach ein 6-9jähriges Kind, also: "Bande"!

    Sind wohl gestört worden oder das Kind war zu blöd: keinerlei Spuren von "Durchsuchung", lediglich das Nécessaire wurde (weil frei zugänglich) als "Beute" erachtet ... Schaden insgesamt ca. 60€: billige elektr. Zahnbürste + Billig-Rasierer... :rollparty:


    PS2: ja, hier im Forum hat es nicht SO viele WoMobilisten, vielleicht trotzdem hilfreich für den Einen oder Anderen ... :thumbsupparty:

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