Buchung der Refugs auf dem GR20

  • Hallo Trekker,


    wir möchten bald den GR20 gehen und haben gelesen, man soll die Refugs bereits vorab buchen, weil es dann etwas günstiger ist und die Parkverwaltung auch einen besseren Überblick hat, wer da gerade so alles unterwegs ist. So weit, so gut. Man reserviert wohl auf http://www.pnr-resa.corsica. Allerdings ist uns nicht klar, was passiert, wenn man sich jetzt z.B. um einen oder gar mehrere Tage verspätet, weil das Wetter schlecht ist und man nicht weitergehen kann oder man einen Tag länger als geplant Pause macht. Verfällt die Buchung dann? Und was ist, wenn man ein Refug gebucht hat und dann dort doch nicht schläft, weil man z.B. noch weitergehen möchte. Diese Fragen habe ich auch schon auf der Reservierungshomepage gestellt aber leider keine Antwort erhalten.

    Es ist ja schön, dass man scheinbar einen günstigeren Preis bekommt, wenn man vorab bucht, aber wenn man dann nicht umbuchen kann ist es irgendwie auch blöd.

    Hat da jemand schon Erfahrung, wie das gehandhabt wird?

    Für Eure Tipps wären wir sehr dankbar.


    Liebe Grüße

    Karin und Axel

  • Wenn ihr die Hüttenplätze nicht vorher bucht, werdet ihr kurzfristig meist auch keinen Platz bekommen. Wenn ihr erst einen Tag später kommt, ist euer Geld weg und die Hütte ist schon voll. Das ist eigentlich überall so, egal ob GR20, Hütte in den Alpen ... Evtl. bekommt ihr noch Platz in einem Mietzelt. Besser ist es großzügig zu planen (Ruhetage). Sportliche Menschen können auch schon mal 2 Etappen an einem Tag machen und einen Schlechtwettertag/Ruhetag wieder aufholen.

    Informiert euch gut über verfügbares Wasser. Das ist überall sehr knapp.

  • Wenn ihr die Hüttenplätze nicht vorher bucht, werdet ihr kurzfristig meist auch keinen Platz bekommen. Wenn ihr erst einen Tag später kommt, ist euer Geld weg und die Hütte ist schon voll. Das ist eigentlich überall so, egal ob GR20, Hütte in den Alpen ... Evtl. bekommt ihr noch Platz in einem Mietzelt. Besser ist es großzügig zu planen (Ruhetage). Sportliche Menschen können auch schon mal 2 Etappen an einem Tag machen und einen Schlechtwettertag/Ruhetag wieder aufholen.

    Informiert euch gut über verfügbares Wasser. Das ist überall sehr knapp.

    Das ist falsch. In der Schweiz ruf ich an, wenn so was passiert. Schlimmstenfalls verfällt eine Reservierungsgebühr, wenn überhaupt eine erhoben wird.


    Gruß

    Hans


    PS.: Muß man eigentlich alles, was auf Korsika passiert und nachweislich schlecht ist, entschuldigen? Und das mit falschen Argumenten?

    Kann man nicht mal die Dinge beim Namen nennen?

    Das Hüttenmanagement dort ist seit jeher in jeder Beziehung eine Katastrophe. Aber hier werden auch Läuse, Flöhe, Wanzen und sonstiges erklärt und hingenommen.

  • Vito11; Verlasst Euch BITTE NICHT auf die Schlafplätze in den Refuges! Das ist nicht zu vergleichen mit den DAV/ÖAV Schutzhütten weder auf die Qualität der Schlafplätze in Refuge noch mit dem Essen. Ich habe es leider schon oft erlebt, dass Alpen Wanderer die Augen ausgefallen sind, wenn es auf der Hütte "nur" ein Dosenbier zu XXXL Preisen gab. Die Refuges sind NICHT BEWIRTET, sie sind mit bewartet

    Zu dem gibt es das oben von Hans genannte Getier darin.


    Nehmt EUER EIGENES Zelt mit, damit seit Ihr auf der sicheren Seite. Die 0,5€ / Tag Ersparnis könnt Ihr getrost beiseite lassen. Das gleiche gilt meiner Meinung nach für die Lebensmittel.

    Nachkaufen kann man bis Anfang September in den div. Bergeries, am Col de Verghio (im Hotel) und in Vizzavona (neben dem Bahnhof).


    Gute Zeit

    Micha

  • ACK. Stellplätze gibt's mehr oder weniger immer, Mietzelt Glücksache und Betten sind idR ausgebucht; jedenfalls kann man nicht die gesamte Wanderung darauf stützen.


    Was mich erstaunt hat, mittlerweile scheint die Gebühr für 2 Leute im eigenen Zelt bereits bei 25 Euro zu liegen...


    IMHO:

    Entweder man nimmt wenigstens ein Tarp mit und kann flexibel planen.

    Oder man versucht halt, lückenlos für alle Etappen Betten vorzubuchen.

    Dritte Option: Warten bis alle Hüttenwarte abgestiegen sind (ca. Anfang Oktober), allen Proviant selber tragen und einen relativ einsamen GR20 erleben.


    OT:

    Ich bin gespalten, ob ich das kritisierte Miß-Management der GR20-Refuges gut oder schlecht finden soll.

    Die schlechtes Lösung in meinen Augen wäre, wenn wir auf Korsika luxuriöse Hotelhütten-Zustände bekämen wie in den Ostalpen -- nebst den entsprechenden Wanderermassen und der entsprechenden Wanderer-Klientel.

  • Was mich erstaunt hat, mittlerweile scheint die Gebühr für 2 Leute im eigenen Zelt bereits bei 25 Euro zu liegen...


    OT:

    Ich bin gespalten, ob ich das kritisierte Miß-Management der GR20-Refuges gut oder schlecht finden soll.

    Die schlechtes Lösung in meinen Augen wäre, wenn wir auf Korsika luxuriöse Hotelhütten-Zustände bekämen wie in den Ostalpen -- nebst den entsprechenden Wanderermassen und der entsprechenden Wanderer-Klientel.

    Da bin ich bei dir! Aber: In ganz Frankreich kann ich offiziell und legal sogar in den Nationalparks biwakieren und damit den Hütten ausweichen (wenn mir diese nicht gefallen). In Korsika nicht, da ist es verboten! ::,,II8:dash:

    (Dass man es trotzdem tun kann, gehört jetzt nicht hierher, ich rede von der offiziellen Regelung).

    Das heißt im Klartext, dass ich entweder die Zustände in den Hütten und um die Hütten herum in Kauf nehme oder wegbleibe. Das finde ich, gelinde gesagt, schade.

    Ostalpine Zustände möchte ich auch nicht haben, auch nicht italienische. Aber die französichen und vor allem die schweizer Hütten finde ich vorbildlich.

    Aber da sind die Korsen offensichtlich bezüglich Kompetenzen und Fähigkeiten völlig überfordert. Der GR20 ist ein Trauerspiel in meinen Augen!

    Gruß

    Hans

  • Ich bin mir nicht so sicher, ob sich der Modus vivendi aus den frz. Alpen einfach auf Korsika übertragen lässt:

    Zum einen würde ein legalisiertes Biwak in der Hochsaison chaotische Zustände in den Bergtälern heraufbeschwören (wie im it. Feragosto...).

    Und das Publikum am GR20 ist schon etwas anders als in den Hochalpen, da sind mehr Langstreckenwanderer und Abenteuerurlauber, kurz Ersttäter dabei als auf den CAF-Hütten mMn.


    Auch komfortablere (und größere) Unterkünfte würden mMn. nur zu noch mehr GR20-Tourismus führen inkl. der allfälligen Probleme (Unfälle, Vermüllung, intensivere Versorgung der Hütten).


    Insofern sehe ich die etwas abstoßenden, unterdimensionierten GR20-Refuges als notwendige Bremse gegen Überfrequentierung. Ob Bettwanzen da auch ein geeignetes Mittel sind... ::,,II8

  • - Legal erst ab einer Stunde ab Parkplatz, Nationalparkgrenze (in den Alpen). Im

    Mercantour oder in der Vanoise gibt es auch an Ferragosto keine chaotischen

    Zustände.

    - Nicht größer, klein, sauber, schnuckelig

    - Übernachtung nur mit Reservierung in kleinen Hütten. So vermeiden Schweizer

    und Franzosen die Überfrequentierung im Matterhorn und am Mont Blanc.

    Wer nicht reserviert, kriegt keinen Platz und kann nicht kommen.


    Aber mit solchen Organisationsformen (die man auch kritisch sehen kann), kann man natürlich nicht einfach die große Kohle machen.

    In Zeiten von völliger Übernutzung der Natur (und Zerstörung) sind einfach rigide Maßnahmen ohne Rücksichtnahme auf den Kommerz nötig.


    Noch eine Anmerkung:

    Einen Landesteg am Lotostand und Konzessionen für Bootsbesitzer, die dann Legionen von Touristen an diesen Stand baggern, ohne für die nötige Infrastruktur zu sorgen, ist das Letzte, was Korsika braucht. Vom Bavella ganz zu schweigen.


    Gruß

    Hans

  • Die Französischen Alpen kann man nicht mit Korsika vergleichen. Die Wanderwege sind dort keine Autobahnen wie der GR20.

    Ich bin da oft unterwegs und man trifft schon viele Leute mit schwerem Gepäck, aber das verteilt sich auf viel Fläche. Man kann wild biwakieren, an den Hütten Zelten (auch an privaten) und es gibt in den Bergdörfern oft auch einfache Campingplätze.

  • Die Französischen Alpen kann man nicht mit Korsika vergleichen. Die Wanderwege sind dort keine Autobahnen wie der GR20.

    Ich bin da oft unterwegs und man trifft schon viele Leute mit schwerem Gepäck, aber das verteilt sich auf viel Fläche. Man kann wild biwakieren, an den Hütten Zelten (auch an privaten) und es gibt in den Bergdörfern oft auch einfache Campingplätze.

    Ja und? Was willst du damit sagen? Warum kann man in Korsika nichts regeln?

    Man kann doch das biwakieren offensichtlich verbieten! Was ich verbiete, kann ich auch erlauben.

    Es geht doch nicht nur um den GR20!

    Man kann eine Region nicht mit der anderen 1:1 vergleichen. Aber man kann von anderen Regionen lernen und man kann versuchen, etwas zu verbessern. Und das vermisse ich!

    Auf der Südseite des Cinto baut man eine Piste (wer immer die bezahlt hat?). Am Ende dann die ehemaligen Snackbar L’Astradella. Ehemalig, verfallen. Heute steht die Baracke halt da. Vor ein paar Jahren konnte man sich rauf fahren lassen. Wie es heute ist, weiß ich nicht.

    Oder "... und dann wäre da auch noch die unsägliche Geschichte mit dem "Langlaufzentrum" auf dem Plateau de Cuscione oberhalb von Quenza, das nie in Betrieb gegangen ist...." (Zitat Thomas Skistation Val d'Ese, Bastelica)

    Hat alles seinen Reiz. Aber so kann man nicht mit einem Touristenansturm fertig werden. So macht man seine eigenen Lebensgrundlagen und damit seine Insel kaputt!

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