Ich möchte versuchen, euch hier in loser Folge über die Probleme mit diversen Schadinsekten auf der Insel zu informieren, etwas von dem der "normale" Urlauber meistens nichts bemerkt, aber deren Auswirkungen irgendwann auch ihn betreffen werden.
Der erste Teil -aus aktuellem Anlass,s.u.- informiert über das Kiefernsterben auf Korsika.
Vielleicht ist dem ein oder anderen schon aufgefallen, daß z.B. in der Pinede in ANC
Auf der Insel wurde über erste Schäden im Asco-Tal bereits in den neunziger Jahren berichtet. Seitdem hat der Befall -warum auch immer- z.T. epidemieartige Ausmasse angenommen.
Laut einem heute im erschienenen Artikel La forêt de Pinia à se prépare à une lente métamorphose | | ist dieser Schädling jetzt auch in Pinia angekommen. Hier, in einem nach den verheerenden Bränden von 1987 und 1993 extrem dicht nachgewachsenen Wald, findet diese Schildlaus ideale Bedingungen für eine explosionsartige Vermehrung. Experten von der ONF gehen davon aus, daß in einem Zeitraum von 5-10 Jahren ca. 80% der Seekiefern (Pinus maritimus) unwiderruflich geschädigt sein werden.
Soweit ich es verstanden habe, ist nicht die Schildlaus am Tod der Bäume schuld, sondern die durch eine massive Schwächung der Bäume bedingte Anfälligkeit für Sekundärparasiten und Pilzkrankheiten.
Ausserdem erhöhen die abgestorbenen, extrem harzreichen Bäume das Brandrisiko ganz erheblich. Eine effektive Bekämpfung dieses Schädlings scheint bislang weder durch biologische noch konventionelle Methoden möglich zu sein.
Um einem langsamen Tod des größten zusammenhängenden Küstenwalds Korsikas entgegenzuwirken, haben die Mairie von ANC
Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen, ca. 12ha Wald sind in Bereich um dem Marais de Piobi bereits gerodet, weitere 48ha sollen dann folgen.
nicht parasitäre Grüsse
Thomas