Suchen 4 Tages Wanderungen

  • Hi, wir werden Anfang September das erste mal nach Korsika reisen und würden gerne eine 3-4 Tage "Rundwanderungen" machen, so dass wir am Start wieder rauskommen. Übernachtungen nicht im Zelt, sondern auf Hütten.

    Leider finde ich in diversen Wanderführern und google kaum Touren. Die meisten sind quasi one way.

    Habt Ihr Idee/Vorschläge einer solchen Tour?

    Danke Oliver

  • Hallo Oliver, wie ausdauernd und bergerfahren seid ihr denn?

    Wenns eine GR20-Hochgebirgstour sein darf, wie wäre es mit:

    Tag 1 Calenzana-Refuge de l'Ortu u Piobbu, Tag 2 zum Refuge Caruzzo, Tag 3 hinauf zur A Muvrella und wieder runter zur Bonifatu-Hütte, Tag 4 Ausklang auf dem Mare e Monti zurück nach Calenzana (oder alles umgekehrt)

    Das ist fordernd, viele Höhenmeter und auch Felspassagen aber schön zum Kennenlernen des Hochgebirges. Besonders wenn man am zweiten Tag den unmarkierten Grat über Monte Corona und Monte Ladroncellu geht. Wichtig ist jedenfalls, bergerfahren und kein Hüttentour-Neuling zu sein.

    Viele Grüße,

    Swen

  • Hallo Swen, sehr cool. DANKE! Fordernd und viele hm sind kein Thema - sind alle fit ;-) Bergerfahrung haben wir auch - Zugspitze über Rheintal haben wir zB gemacht. Kann den Grat leider nicht einschätzen :-( Hast Du sonst noch eine Alternative? Hast du die gpx Daten der Route?

    LG Oliver

  • Hallo Swen, sehr cool. DANKE! Fordernd und viele hm sind kein Thema - sind alle fit ;-) Bergerfahrung haben wir auch - Zugspitze über Rheintal haben wir zB gemacht. Kann den Grat leider nicht einschätzen :-( Hast Du sonst noch eine Alternative? Hast du die gpx Daten der Route?

    LG Oliver

    Zur Einschätzung: Zugspitze über das Reintal ist ganz was anderes als wandern auf Korsika. Ganz zu schweigen vom Grat. Zugspitze ist wandern auf markierten Wegen. Und bezüglich der Kondition bzw. der Einschätzung derselben: Zugspitze von Garmisch und wieder zu Fuß runter in einem Tag oder Übernachtung in der Reintalangerhütte jeweils im Aufstieg und Abstieg oder mit der Bahn wieder runter?

    2300 Höhenmeter im Auf- und Abstieg - Respekt!

    Trotzdem: Du musst ja nicht über den Grat, du kannst ja am zweiten Tag auch den GR20 gehen. Aber auch der ist nicht im entferntesten mit der Zugspitze zu vergleichen.

    Übrigens: Für die Route und viele andere brauchst du eine gute Karte (IGN Blatt Monte Cinto, 4250 OT), einen Blick fürs Gelände und Erfahrung. Der GR20 ist markiert!


    Gruß

    Hans

  • Hallo Hans,

    gut zu wissen! Über Reintalangerhütte - runter mit der Bahn. Hätte die Zugspitze ab dem Geröllfeld nach oben als Vergleich heranziehen wollen, da wo der Aufstieg Seilversichert ist. Ich war aber auch schon auf dem Zuckerhüttl im Schnee, Müllerhütte, Berliner Höhenweg, Nepal, etc ;-)
    d.h. Tag 1 und Tag 2 wie GR20 und dann Richtung Bonifatu Hütte und zurück nach Calenzana?

    DANKE Euch beiden auf jeden Fall

  • Wollt dich nicht verwirren, daher die Frage nach der Erfahrung. Schau einfach mal im Netz (oder im Buchhandel) nach den ersten beiden GR20-Etappen, dann bekommst du ein Gefühl für die Sache. Bei Tag 1 bis 3 meines Vorschlags auf dem GR20 ist verlaufen kaum möglich, aber es ist anstrengend, wie üblich im Hochgebirge - der Rückweg nach Calenzana ist gemütlich. Um auf dein Beispiel mit der Zugspitze zurückzukommen: Denk dir die Seilversicherungen oberhalb vom Schneefernerhaus mal weg, dann hast du den GR20 an manchen Stellen. Die Gletscherwanderungen in den Alpen (z.B. Müllerhütte) taugen mMn nicht als Vergleich, und die tagelangen Wanderungen in den Tälern von Nepal auch nicht (kenne die 3-Pässe-Tour im Everest-Gebiet). Das Hochgebirge in Korsika halte ich für ruppiger und anspruchsvoller (sowohl Gelände als auch Kondition) für Hüttenwanderer.


    Ebenfalls eine schöne Runde ist Tag 1: Talwanderung Corte - Sega-Hütte, Tag 2: weiter aufwärts zum Refuge Manganu mit vorherigem Abstecher zum Nino-See, Tag 3 traumhaft schön hoch über Capitello und Melo See zum Refuge Petra Piana, Tag 4 Talwanderung zum Bahnhof Savvagio und mit Zug zurück nach Corte. Das ist eine Runde für jene, die auch mal Bergseen und Bergbäche erleben wollen und ein kleines bischen weniger anstrengend.


    Und denk bitte dran, das die Refuges auf Korsika nicht im Ansatz mit den Alpenvereinshütten zu vergleichen sind, sowohl was den Komfort, den Zustand und auch die Verpflegung betrifft. Am besten du besorgst dir ein Buch über GR20 und studierst die Fotos da und die Reisehinweise. Ein Bericht aus dem Netz geht natürlich auch.


    Außerdem kannst du unter http://www.geoportail.fr die aktuell besten Wanderkarten ansehen ("carte topographique IGN" links oben auswählen) und auch auf Luftaufnahmen umschalten. Da sieht man dann sehr schön, was so geländemäßig los ist und ob es sich um einen Felsgrat oder einen gutmütigen Bergrücken handelt.

  • Hallo Swen,

    Danke! Sehr gute Tipps und Hinweise. Werde ich mal an meine Crew weitergeben ;-)

    • Offizieller Beitrag

    OliB79

    Achtung!! am refuge Ortu di Piobbu kann man nur im eigenen oder im Leihzelt übernachten. Die Hütte ist schon vor geraumer Zeit abgebrannt und der Neubau lässt auf sich warten.


    Auch schön: Pastricciola - Guagno -refuge Manganu - refuge Onda - Pastricciola (anscheinend gibt es wieder ein gîte d'étape in Pastricciola)

  • Meine liebsten Wanderungen in Kombination mit der Eisenbahn/Bus


    Da ich seit 5 Jahren ohne Auto nach Korsika reise, interessieren mich vor allem Wanderungen, wo man die Ausgangspunkte mit Bahn und Bus erreicht.

    Dazu zählen in der Reihenfolge Regenwettertouren--->Schönwettertouren (je +-4 Tage):


    CFC Palasca - Ostriconi - Sentier des Douaniers - St Florent Bus

    BIA - Borgo - Cime de Stelle - Col Bigorno - Canavaggia - Ponte Leccia CFC

    Cap Corse - Sentier des Douaniers - Sentier de Crete

    CFC Barchetta - Campile - San Petrone - Punta Caldane - St. Lucia Mercurio - Corte CFC

    Ponte Leccia - Canavaggia - Monte Astu - Bocca Vezzu - St.Florent Bus

    Bus Solenzara - Tova- Asinao - Bavella - Paliri - Capeddu Sari - Solenzara Bus

    CFC Corte - Tavignano Tal, Sega Hütte - Lac de Nino - Punta Artica - Bocca a Croce - Pinerole - Padule - Arche del Corte - Corte CFC


    Im Bereich des GR20 gibt es natürlich jede Menge Touren, z.B.

    CFC Vizzavona - Punta Oriente - Monte Renosu - Pozzi - Gialgone Capanelle - Vizzavona CFC

    ....aber das führt jetzt schon wieder in das Gebiet wo die Hütten im September überfüllt sind.


    Viel Inspiration mit Bildern findest Du auf

    Page accueil

    Karten mit Wegen auf https://www.geoportail.gouv.fr/carte

    Bei normalen Wetterbedingungen kann man alle Wege die auf der IGN Karte angegeben sind, ohne Seil gehen, inclusive GR20.


    Im Vergleich zu den Alpen (Österreich & D) sind

    die Wege aber relativ schlecht markiert - abgesehen vom GR20, der ist so stark frequentiert, das man ihn nicht verpasst.

    Das Gelände ist mehr verwuchert, aber weniger von Felsbändern durchzogen, dh eher Dornen, Maccia und Kraxeln als Klettern und Absturz.

    Die Gipfelkämme sind, trotz mittlerer Höhe, extrem exponiert dh Sturmanfällig.

    Die maximalen Stunden-Niederschläge können bis zum 10-fachen der Nordalpen betragen, dann verwandeln sich Rinnsale in unpassierbare Wasserstürze.

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