Videoreportage 'Murder Island - Corsican Crime Wave'

  • Der Beitrag ist wesentlich sachlicher und informativer als der etwas reißerische Titel befürchten lässt. Die Verflechtungen von Politik, mafiösen Strukturen und wirtschaftlichen
    Interessen werden ziemlich gut dargestellt. Nur die englischen Untertitel geben nicht immer den vollen Wortlaut der französischen Kommentare wieder.


    Gruss
    Thomas

  • Hallo Volker,


    danke für diesen Tipp!


    Ich fand zwar nicht nur den Titel reißerisch, sondern auch die Aufmachung einiger Szenen, aber insgesamt hat mir der Beitrag sehr gut gefallen! Wie Thomas schon schrieb, wurden die Zusammenhänge von Politik, Mafia und wirtschaftlichen Interessen deutlich gemacht. Ich fand es auch sehr interessant, einen Eindruck davon zu bekommen, welche Bedeutung die Morde an bestimmten Menschen für die Korsen haben. Das Gefühl, das sie auslösen und das man ja hier nicht hat, da man die Menschen nicht einordnen kann. Der Bürgermeister vom Cap hat mich sehr beeindruckt, wie er an seiner Aufgabe festhält, trotz aller und dem Verlust seiner Familie. Und mich hat es auch sehr gefreut, dass die Frauen, die das "Manifest für das Leben" initiiert haben, gezeigt wurden. Von denen hatte ich ja hier schon einmal berichtet.


    Also, Leute: gucken!


    Liebe Grüße


    Mila

  • Hallo zusammen!


    Manchmal leide ich unter der Spannung zwischen den einzelnen Themen: Hier geht es um den "idyllischsten Ort in den Bergen", dort geht es um die Mafiamorde, deren Brutalität ständig zunimmt. :puke:
    Mein Respekt gilt den Menschen, die der Gewalt nicht weichen. Das Rattenpack wird nicht gefasst, weil die politisch Verantwortlichen auf dem Festland selbst darin verstrickt sind. Der Zentralregierung in Paris gelingt es ja nicht einmal auf dem Festland, die Mafia zu eliminieren (siehe Marseilles).
    Dabei ist der Blick vor die eigene Haustür ernüchternd. In Dortmund werden ganze Stadtteile von der östlichen Mafia( Bulgarien, Ukraine) in Besitz genommen und die Behörden sind machtlos.


    Heinz

  • Hallo Heinz,


    Zitat

    Manchmal leide ich unter der Spannung zwischen den einzelnen Themen


    ich kann Dich schon verstehen, aber beides existiert nun einmal, oft ganz dicht beieinander. Und ohne das Schöne könnte man das Schlimme doch noch viel weniger ertragen!



    Liebe Grüße $fd$


    Mila

  • Mila: Hallo Mila!


    Natürlich gehören diese beiden Seiten zusammen. Ich bin auch weit davon entfernt, die negativen Aspekte zu ignorieren. Mein Beitrag sollte auch keine Aufforderung sein, mehr die Sonnenseiten der Insel wahrzunehmen. Mein Bedauern gilt gleichermaßen Corsica und Dortmund. Ich leide auch unter den Bedingungen in der eigenen Region - noch mehr als unter den Bedingungen auf der Insel. Schon lange ist Corsica nicht mehr der Hort der Glückseligkeit. Ich bin längst in der Realität angekommen. Ich mache Urlaub in einem Land mit großen Spannungen. Und fahre wieder hin. Nächstes Jahr. Trotz Mafia. Vielleicht sollten wir alle mal den Bürgermeister aus dem Video besuchen. Ich würde ihm allzu gerne meinen Respekt zollen.


    Heinz

  • Hallo Heinz, Arrigu:


    nee, so hatte ich das auch nicht verstanden, im Gegenteil. Ich wollte Dich ermuntern, durch den Blick auf die schönen Seiten die schlimmen nicht als soooo belastend zu empfinden.
    Die Idee mit dem Besuch beim Bürgermeister ist eine gute Idee!



    Liebe Grüße


    Mila

  • Salute,


    schöne Reportage (allein schon wegen der Landschaftsaufnahmen). Für viele hier im Forum inhaltlich sicherlich nicht allzu viel Neues. Bekommen Geschichten aber (bewegte) Gesichter, so berührt einen das doch mehr als der eine oder andere Artikel.


    Allergrößten Respekt vor dem Bürgermeister des Cap-Dörfchens. Unter Lebensgefahr für das Recht einstehen und dabei so ziemlich alles, außer dieser Überzeugung, zu opfern, ist in jeder Situation in jedem Land zu jeder Zeit so ziemlich das größte, was man für das menschliche Zusammenleben tun kann.


    Ganz abgesehen von der generell zu bewundernden Standhaftigkeit verteidigen diese Menschen nicht nur ihre Würde und die mehrheitlich friedliche korsische Gesellschaft, sondern auch "unser" Korsika. Die Mehrheit von uns - so denke ich - fährt dort hin, weil es (noch) nicht so aussieht, wie vielerorts an der Cote d'Azur. Der Spekulations-, der Preis-, der "Entwicklungs"druck ist rießig und die Gegner sind mit skrupellos noch nett umschrieben.


    Ich wünsche den Standhaften allen Mut, alle Kraft und viel Glück auf ihrem unendlichen Weg.


    PS: und auch in Bad Deutschlandhausen im Gemeinderat mal das Maul aufmachen, wenn's zu sehr stinkt. Wie viel weniger Mut braucht's hier als in 2A oder 2B.


    Gruß
    Bobby

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