Hallo
Ich plane den GR20 von Nord nach Süd vom 28.06.2018 bis 12.07.2018 (15 Etappen). Ich habe bereits einiges im Internet gelesen und bin zu folgenden Schlussfolgerungen gekommen:
- Übernachtung im eigenen Zelt
- Verpflegung so weit es geht vor Ort
Bezüglich der Reservierungen habe ich sehr unterschiedliche Infos gefunden. Alle "offiziellen" Seiten empfehlen dringend eine vorab-Reservierung und das nicht nur für die Refuges und Mietzelte, sondern auch fürs eigene Zelt. (Dass man die überhaupt reservieren kann, scheint ziemlich neu zu sein, aber auf der Seite des Parks geht es tatsächlich). In allen Foren, die ich bislang gelesen habe, steht, dass dies fürs eigene Zelt nicht notwendig sei, zumindest wenn man einigermaßen rechtzeitig (i.d.R. 16 Uhr) an den Refuges ankommt. Bezahlen muss man in jedem Fall (6 Euro).
Auch gehen die Meinungen auseinander, ob mein Zeitraum (Ende Juni / erste Juli-Hälfte) schon als "Hauptsaison" zählt. Bei meiner Zeitplanung habe ich einen Kompromiss zwischen sicherer Schneefreiheit und fehlender Überfüllung gesucht, wobei ich vielleicht doch ein oder zwei Wochen früher hätte planen sollen. Nachdem ich anfänglich noch die Übernachtungen in den Refuges vorgesehen hatte, bin ich aus zwei Gründen davon abgekommen: die Bettwanzen und die fehlende Flexibilität. Manche Etappen, vor allem am Anfang sind recht kurz, so dass es sich manchmal anbieten könnte, zwei Etappen auf einen Streich zu erledigen und dafür an anderen Orten länger zu verweilen oder kleine Abstecher z.B. auf Gipfel zu unternehmen. Auch kann einem schlechtes Wetter die Planung verhageln, und dann ist man bei fixen Reservierungen halt gezwungen, sich an den Plan zu halten, egal, ob es sinnvoll ist oder nicht. Wenn ich nun aber auch die Zeltübernachtungen reservieren muss, ist die Flexibilität natürlich weg.
- Wie sind Eure Erfahrungen bezüglich der Reservierungsnotwendigkeit fürs eigene Zelt?
- Besteht eine realistische Gefahr, dass ich im geplanten Zeitraum ohne Reservierung keinen Platz mehr für mein Zelt finde, wenn ich zu einem vernünftigen Zeitpunkt ankomme?
- Was ist eine "vernünftige" Ankunftszeit?
Ich habe schon eine 14-tägige Trekkingtour in der Sierra Nevada (Kalifornien) gemacht, bei der ich mich vollständig autonom versorgen musste. Das waren dann doch in paar Extra-Kilos. Diesmal würde ich mir den Luxus gönnen, in Sachen Verpflegung nur das Allernotwendigste mitzuschleppen, auch wenn es etwas teurer ist, sich vor Ort zu versorgen.
- Gehe ich recht in der Annahme, dass ich abends eine warme Mahlzeit immer sicher bekomme, wenn ich sie gleich nach der Ankunft "anmelde"?
- Wie darf ich mir ein "Frühstück", das offensichtlich meistens auch angeboten wird, vorstellen? (Ich habe in Frankreich die Erfahrung gemacht, dass ein Frühstück auch aus einer Schale Kaffee und einem Hefezopf bestehen kann. Das wäre nicht so mein Fall). Natürlich kann ich mir Müsli und Milchpulver mitnehmen, aber wie gesagt, würde ich diesmal gerne darauf verzichten.
- Reicht es aus, wenn ich 2 oder 3 gefriergetrocknete Mahlzeiten als Notfallreserve mitnehme? Oder braucht es das gar nicht?
- Kann ich mich täglich, oder alle 2 Tage vor Ort mit Käse/Keksen/Brot/Wurst für die Mittagspause versorgen?
- Brauche ich einen Wasserfilter, oder kann ich das Wasser in den Refuges bedenkenlos (ungekocht) zum Trinken verwenden?
Danke für Eure Hilfe
mtroja