Buch "Predigt auf den Untergang Roms" von Jérôme Ferrari

  • Hallo,


    auf WDR 5 wurde vorhin das Buch "Predigt auf den Untergang Roms" von Jérôme Ferrari vorgestellt. Es ist eher anspruchsvolle Literatur und ein Teil des Buches handelt von den archaischen Strukturen des dörflichen Korsikas als Kontrast zum überheblichen Paris. Dort versuchen 2 Freunde eine Dorfkneipe wiederzubeleben und es gibt viele Einblicke in die korsische Seele. Hörte sich sehr interessant an und kommt auf meine Liste. Weitere Infos:
    Bücher - Das WDR 5-Literaturmagazin, Sendung vom 09.03.2013: WDR 5


    Ciao,
    Sacha

  • Salut Sacha,


    danke für den Tipp!
    Ich werde das Buch bestimmt lesen!


    Mal sehen, ob der Autor Ferrari in der relativ kurzen Zeit, die er auf Korsika verbracht hat, wirklich einen Einblick in die korsische Seele gewonnen hat! Auf jeden Fall wird's interessant sein!


    Gruß Capitella ::)))


    P.S. Gibt's bei amazon.de auch auf französisch "Sermon sur la chute de Rome"

  • Hallo Capitella,


    Mal sehen, ob der Autor Ferrari in der relativ kurzen Zeit, die er auf Korsika verbracht hat, wirklich einen Einblick in die korsische Seele gewonnen hat! Auf jeden Fall wird's interessant sein!

    hast du denn irgendwo Hinweise dazu gefunden, wie lange hat er auf der Insel gelebt hat? Bei Wikipedia steht, dass er in Philosophie unterrichtet - und korsische Wurzeln - stammt aus Fozzano - hat.


    P.S. Gibt's bei amazon.de auch auf französisch "Sermon sur la chute de Rome"

    so gut ist mein französisch leider noch lange nicht...


    Gerade habe ich noch eine sehr ausführliche Rezension zum Buch gefunden:
    Spätrömische Dekadenz im korsischen Hinterland - Buch der Woche Jérôme Ferrari "Predigt auf | Büchermarkt | Deutschlandfunk


    Ciao,
    Sacha

  • Salut Sacha!


    Ich hatte mich gestern nur kurz bei Wiki über Ferrari informiert u. gelesen, dass er in Paris geboren ist und ein paar Jahre auf Korsika als Lehrer gearbeitet hat.
    Auf französischen Seiten findet man weitaus mehr: demnach sind seine Eltern Korsen, und er hat jedes Jahr den Sommer bei seiner Familie in seinem Heimatort Fozzano (bei Propriano) verbracht.
    Goncourt : le sacre de Jérôme Ferrari - France - La Vie


    Meine Skepsis bzgl. seiner Kompetenz hat sich somit erledigt.
    Ich hab' mir das Buch jetzt bestellt.


    Gruß Capitella ::)))

  • Salute o Capitè,


    Hierfindest du einen etwas ausführlicheren Lebenslauf, er hat viel länger als auf Wikipedia beschrieben dort gelebt, studiert (in , er ist auch ein guter Paghjellasanger, ich habe ihn in gehöhrt) und gearbeitet. Er spricht sehr gut Korsisch und hat u.a. mein Lieblingsbuch "Murtoriu: a baddata di Mansuetu"" von Marcu Biancarelli aus dem Korsischen übersetzt (zusammen mit Marc-Olivier Ferrari und Jean-François Rosecchi: « Murtoriu: ballade des innocents », Actes Sud, 2012,). Er ist seit kurzem auch als Redakteur beteiligt am literarischen Online-Magazin "Praxis Negra". Ich habe gerade sein erstes Buch "Variétés de la mort" wiederlesen und auch das ist schon sehr empfehlenswert! OK, a dicu franch'è chjara: ich bin Ferrari-Fan!

  • Salute o Marilè, :chinese:


    danke für die vielen Informationen und den Link (der aber leider nicht funktioniert, man sieht nur ein Foto).


    Ich habe das Buch inzwischen gelesen - keine "leichte" Lektüre, vor allem gegen Ende nicht - wobei ich den Schluss recht unbefriedigend finde.
    Man merkt schon, dass Ferrari sich mit den korsischen Verhältnissen gut auskennt.
    Die Personen im Roman u. Ihr Verhalten in unterschiedlichen Situationen beschreibt er anschaulich in seiner faszinierenden, eigenwilligen Sprache - dennoch ist einiges für mich nicht ganz schlüssig, so z.B. die Idee der beiden jungen Männer, die Kneipe zu übernehmen, und vor allem die Verknüpfung mit dem Untergang Roms ist für mich nicht nachzuvollziehen - jedenfalls ist sie nicht so eindeutig wie die Verwendung im Titel vermuten lassen würde.
    Vielleicht fehlt mir da zum besseren Verständnis auch der spezifische philosophische Hintergrund?
    Vielleicht muss ich es auch nochmal lesen, denn beim ersten Mal bin ich immer so "gierig" u. hastig! w)acko


    Gruß Capitella ::)))
    der ihr "verkorsischter" Name gar nicht gefällt - aber ich hab' mich ja revanchiert!

  • bonjour,
    vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
    Capitella: Übrigens liebe Capitella:


    Zitat: Gruß Capitella ::)))


    der ihr "verkorsischter" Name gar nicht gefällt - aber ich hab' mich ja revanchiert!


    verate uns doch mal deinen richtigen Namen ::))) !





    viele Grüße
    Helen

  • verate uns doch mal deinen richtigen Namen ::))) !


    Hallo Helen,


    das erinnert mich an die leidigen, sinnlosen Diskussionen im alten Forum! :ill:
    Ich finde es völlig unwichtig, ob sich hier jemand mit Pseudonym, falschem oder richtigen Namen oder gar Foto präsentiert, dafür hat jeder seine persönlichen Gründe, und die muss er doch hier nicht kundtun!?
    Entscheidend ist für mich vielmehr, dass alle nett und respektvoll miteinander umgehen, und das klappt doch insgesamt recht gut.


    Gruß Capitella ::)))


    P.S. Verrätst Du uns denn Deinen richtigen Namen!? :vain:

    • Offizieller Beitrag

    Ehú,
    Heute in der FAZ
    Im Gespräch: Jérôme Ferrari: "Eine Bar auf Korsika ist ideal für den Roman!"


    10.05.2013 · Jüngst hat Jérôme Ferrari den prestigeträchtigen Prix Goncourt gewonnen. Er ist ein Grenzgänger, der Philosophie lehrt, aber Literatur schreibt. Ein Gespräch über Korsika, französischen Postkolonialismus und philosophische Literatur.

  • Schönes Interview. Wer hat "Le sermon..." jetzt schon gelesen ohne die Überzetzung abzuwarten? Ich habe jetzt alles von Ferrari ausser "Aleph Zero" gelesen, ich habe das Buch nur digital und warte lieber auf das "echte" Buch (die Wiederausgabe, die ich auch schon bestellt habe). Anbei noch zwei Videos von einem Gespräch über korsische Literatur beim "Salon du Livre" in Paris (ich sass in der zweiten Reihe c))l ), mit Ghjacumu Thiers, Jérôme, Ghjuvan-Guidu Talamoni und Ghjacumu Fusina.


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  • An alle Interessierten:
    Kürzlich ist ein weiteres Buch von Ferrari auf Deutsch erschienen: Balco atlantico


    "Jérôme Ferrari zeigt, wie sich der Menschen Hoffnung auf Liebe und Glück in Desillusionierung verkehrt und bittere Einsamkeit. Mit seinem scharfen Humor blickt er in die Abgründe unserer Existenz, ohne seine Figuren bloßzustellen. Es ist die Kraft seiner von der Kritik hochgelobten Sprache, die durch den Irrwitz der menschlichen Lebenswege führt und voller Empathie den Willen zum Leben feiert. Ein unvergessliches Leseerlebnis." (Cover)


    Weitere Infos, auch drei 5-Sterne-Rezensionen, bei Amazon.


    Hab's heute geschenkt bekommen - noch nicht gelesen!


    Gruß Capitella ::)))

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