Ökobilanz: Insel-Urlaub u.a.m.

  • Kommt im wissenschaftlichen Diskurs nur sehr selten vor, zumindest, wenn die Verhältnisse so eindeutig sind. Und komm' jetzt nicht mit Galileo o.ä. um die Ecke.


    Hier ein bißchen was zum Einlesen zu der Thematik.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • der Klimawandel hänge nicht mit dem vom Menschen verursachten CO2-Ausstoß zusammen

    Da bin ich voll bei dir. Beides hängt sicherlich zusammen. Ob beides aber korrelliert oder das eine ursächlich für das andere ist bzw. vielleicht auch umgekehrt, da streite ich mich gerne.


    Mal ein Beispiel: Man nehme eine Mineralwasserflasche mit Sprudel drin. Nun mit beiden Händen die Flasche umfassen. Durch Körperwärme erwärmt sich das Wasser und es beginnt zu sprudeln, das CO2 entweicht. Keine Mensch käme jetzt auf die Idee, zu behaupten: Weil mehr CO2 in der Luft ist wird das Wasser warm!


    Korrelation ist: "Während eines warmen Sommers wird mehr Softeis gegessen". Die behauptete Kausalität "Weil mehr Eis konsumiert wird wird es wärmer" ist dagegen grundfalsch.

  • Gut, dann stelle ich mal eine einfache Frage. Wir haben die Möglichkeiten:


    a.) Wir belassen den CO2-Ausstoß auf derzeitigem Niveau

    b.) Wir steigern ihn

    c.) Wir reduzieren ihn


    Bei welchen Szenario sind langfristig die für die Menschhheit schlimmsten Auswirkungen möglich/denkbar? Bei c.) kann ich keine erkennen und bei a.) und b.) besteht eine gewisse Gefahr. Welchen Weg sollten wir also wählen?


    Hier noch was zum Lesen bzgl. der Kausalität von CO2-Ausstoß und Klimawandel.


    Beispiele?

    Die Erde ist rund

    Die Sonne steht im Mittelpunkt unseres Sonnensystems

    Das Internet wird unser Leben verändern


    alles mal Minderheitenmeinungen gewesen

    :Ironie on: Das sind ja nun wirklich alles Beispiele, bei denen es zahlreiche Untersuchungen gab, die dem, was man heute als wissenschaftliche Grundsätze betrachtet, genügt haben... :Ironie off:


    Du wirfst hier Meinungen und Erkenntnisse in einen Topf, da gibt's aber gewisse Unterschiede.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Klimawandel gibt es schon immer. Gäbe es ihn nicht, hätte es nie eine Eis-oder Warmzeit gegeben, oder im Umkehrschluss: Gäbe es keine Klimaerwärmung hätten wir immer noch die Eiszeit. Klimawandel ist Natur, der aus meiner Sicht durch uns Menschen beschleunigt wird. Bitte genau lesen: Ich schreibe "von uns Menschen", nicht von uns Deutschen, denn uns wird hierzulande ständig glauben gemacht, dass wir am Klimawandel schuld seien oder ihn gar aufhalten können. Klar ist aber, egal was wir 82 Mio. Deutsche tun (oder lassen!) hat diese genau null Auswirkung auf das globale Klima. Wir haben in den letzten gut 15 Jahren 250 Mrd. Steuergeld für den Klimaschutz aufgewandt, mit welchem Effekt?


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Die Frage nach dem Weg ist in der Tat die wichtigste. Meiner wäre: Wir passen uns den Gegebenheiten an, so wie immer in der Menschheitsgeschichte. Und dieser Weg besteht nun gerade nicht aus immer neuen Ablasshandeln bzw. Strafsteuern. Wenn jedenfalls der Co2 Gehalt die Ursache für Temperaturanstieg wäre möchte ich Ihn auf alle Fälle nicht reduzieren, dann haben wir bloß wieder wie vor 10.000 Jahren einen Gletscher, der halb Europa unter sich begräbt.


    Beispielsweise ergrünt gerade die Sahelzone dank des Klimawandels mehr und mehr. Und die ist glaube 25 mal so groß wie Deutschland. Warum nicht dort investieren und tätig werden, dass die bisherige Wüste dann mal für Nahrungsmittelanbau genutzt werden kann? Damit ließe sich dann hoffentlich auch die hochproblematische Bevölkerungsexplosion auf dem afrikanischen Kontinent eindämmen.


    Für meinen Geschmack ist die heutige Menschheit eh viel zu überheblich, wenn sie behauptet "So wie das Klima gerade ist, ist es das beste und so muss es immer bleiben". Vielleicht haben wir gerade jetzt den Ausnahmefall und das Klimasystem pegelt sich gerade zurück in die Normalität? Vielleicht ist es für die Erde das Beste, es wird wieder so wie im Tertiär? Und das, was wir in unserer kurzen Lebensspanne erleben dürfen, ist über die Jahrmillionen von Jahren gesehen der Unfall. Und die Gletscher praktisch das "Fieber des Klimas", ein "Krankheitssymptom", das möglichst verschwinden soll. Wie überheblich von uns, sich dagegen zu wehren!

  • Jürgen, das was sich heute innerhalb von Jahrzehnten abspielt, dafür hat es früher Jahrtausende oder Jahrzehntausende gebraucht. "Beschleunigung" scheint mir in dem Zusammenhang etwas untertrieben bzw. ist einfach nicht vergleichbar.


    Wenn wir Deutschen nicht mit der Produktion oder Förderung der Solartechnologie begonnen hätten, dann wäre sie heute nicht so preiswert weltweit verfügbar. Natürlich können wir das Klima nicht alleine retten, aber ich behaupte, Deutschland hat da durchaus eine Vorbildfunktion. Oder warum nehmen wir für uns heraus, pro Kopf zig mal mehr CO2 ausstossen zu dürfen, wie ein Afrikaner? Nur weil er Pech hat und nicht unseren Wohlstand genießen kann? Wenn keiner anfängt, wird sich auch nichts ändern.


    Ein paar Zitate dazu:


    "Die besten Reformer, die die Welt je gesehen hat, sind die, die bei sich selbst anfangen" - George Bernard Shaw

    "Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt" - Laotse

    "Es ist wichtiger, etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden" - Willy Brandt

    "Wir sind nicht verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun" - Molière


    Die Liste könnte man noch lange fortsetzen...


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Fren Swen, ich bin da bei Dir, wenn Du die Frage stellst, ob es nicht auch Profiteure vom Klimawandel geben kann/wird. Das wird sicher der Fall sein. Dann müssen wir aber auch bereit sein, ggf. unseren Wohlstand samt Lebensgewohnheiten in Mitteleuropa aufzugeben. Das zu vermitteln, dürfte schwierig werden.


    Und für global positive Veränderungen brauchen wir keinen Klimawandel. Man nehme das ganze schöne Geld - oder vielleicht auch nur 20% davon - welches weltweit in Rüstung gesteckt wird und es gäbe keinen Hunger mehr auf der Welt und es müsste auch niemand mehr an Malaria o.ä. sterben...


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Zitat

    natürlich können wir das Klima nicht alleine retten, aber ich behaupte, Deutschland hat da durchaus eine Vorbildfunktion.

    Kann man so sehen, Georg. Ich sehe es anders und formuliere so: Deutschland meint eine Vorbildfunktion, man könnte auch sagen "moralische Überlegenheit" zu haben, für die uns Dritte auslachen. Ganz aktuell, gestern, haben sich die USA aus dem Pariser Klimaabkommen nun auch offiziell verabschiedet.


    Und nebenbei, was wurden uns "Vorbildern" für Arbeitsplätze im Bereich der Photovoltaik versprochen. Nichts davon ist eingetroffen, die Arbeitsplätze sind in China.


    Und noch etwas zum Thema China: Nur im März diesen Jahres hat die dortige Regierung mehr Kohlkraftwerke zum Bau genehmigt als im gesamten Vorjahr (2019).


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Und nebenbei, was wurden uns "Vorbildern" für Arbeitsplätze im Bereich der Photovoltaik versprochen. Nichts davon ist eingetroffen, die Arbeitsplätze sind in China.

    Nicht ganz, die Anlagen, die für die Produktion der Solarzellen benötigt werden, kommen größtenteils aus Deutschland. Leider hat China durch entsprechende Subventionen den Markt stark verzerrt, sonst wären die großen Fabriken auch bei uns noch in Betrieb.


    Teemitrum Ernest, jetzt driftet dieser Thread, der ja eingerichtet wurde, weil er abgedriftet war, wieder ab... ;)party: Ok, ich bin icht ganz unschuldig daran.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Zitat

    "Die besten Reformer, die die Welt je gesehen hat, sind die, die bei sich selbst anfangen"

    So ist es Georg! Deshalb habe ich bereits 1994 unser Haus in Niedrigenergiebauweise mit 18cm Dämmung erbaut, Solarkollektoren auf dem Dach und bis zu 24.000 Liter Regenwasser im Tank aus dem die Waschmaschine, die Toiletten und die Gartenbewässerung versorgt wird.

    Was ich damit sagen will, ich mache was ich kann, aber ich bilde mir nicht ein damit etwas zu verändern und vor allem, ich schreibe Dritten nichts vor!


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Schorschi

    Hallo Georg,

    was ich mit den Beispielen sagen wollte, ist doch, dass sich Erkenntnisse in den Wissenschaften ändern können. Diese Beispiele waren nicht Meinungen, sondern Stand der Wissenschaft (beim Internet natürlich ausgenommen). Und ich bin auch der Meinung wir sollten mal von dieser Metalität wegkommen " am deutschen Wesen soll die Welt genesen" . Das war beim Kaiser schon falsch.

    Wenn ich höre um uns herum werden neue Atomkraftwerke geplant, denke ich auch "Sind Die bescheuert" . Wo wollen die Niederlande denn mit dem Atommüll hin? In Japan werden nach der Fukuschimakatastrophe neue Atomkraftwerke gebaut. Und was machen wir? Ich kenne jetzt nicht das Verhältnis der Gegner und Befürworter von Atomenergie in den Induststiestaaten, aber ins Grübeln komm ich schon.

    Kannst Du das nachvollziehen, das man dan denkt, vielleicht sind wir ja auf dem Holzweg und Andere sind weitsichtiger? Die Niederländer, Franzosen oder Japaner sollten wissenschaftlich doch auf dem selben Stand sein wie wir. Aber da kommt dann wieder die Politik ins Spiel.

    Guten Beispiel sind doch die Plug-in-Hybride, warum werden diese Autos mit 7000Euro gefördert? Wenn es der Politik um wirkliche Reduzierung des CO2 gehen würde, sollte hier nicht gefördert werden. (nur so als Beispiel, wo ich dann denke, was wollt Ihr eigentlich.)


    Gruss Chriss

  • Chriss70 Chris, klar kann sich die Meinung der Wissenschaft ändern bzw. es wäre ganz arg schlimm, wenn das nicht passieren würde. In dem speziellen Fall, um den es da ging, haben wir halt sehr eindeutige Mehrheitsverhältnisse.


    Ich sage auch nicht, daß der deutsche Weg hier der richtige ist. Richtig ist aber, daß ein Weg eingeschlagen werden muß. Auch Atomkraftwerke kann man sicher bauen, man müsste sie nur unter die Erde legen und einen See darüber bauen, mit dem man sie im Notfall fluten kann. Und daß wir Endlager für Millionen Jahre suchen, halte ich auch für Quatsch. Das Atom und seine Spaltbarkeit kennen wir jetzt gute hundert Jahre. Ich wage zu prognostizieren, daß wir keine weiteren hundert Jahre benötigen, um Technologien zu entwickeln, die in der Lage sind, dem strahlenden Material die Energie, die darin steckt, in kurzer Zeit zu entziehen. In diesem Sinne wären die Abfälle eigentlich wertvolle Rohstoffe.


    Und sobald der Staat regulierend eingreift, wird es eh gefährlich. Sinnvollerweise sollten einfach alle Produkte den Preis haben, den sie haben müssten, wenn man alle (Umwelt)Aspekte berücksichtigt. Dann würde sich vieles von alleine und vor allem in die richtige Richtung bewegen. Energie und Fleisch sind bei uns einfach zu billig, weil nicht die Gesamtkosten betrachtet werden.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Da stimme ich Schorschi ausdrücklich zu. Es ist der Kardinalsfehler einer wie auch immer begründeten "Energiewende", zuerst die Atomkraftwerke abzuschalten und dann die Kohlekraftwerke und nicht umgekehrt.

  • Naja, das war eine Kurzschlusshandlung nach Fukushima. Ist heute auch unstrittig.

    Ja die Preise, Beim Fleisch bin ich Deiner Meinung. Bei der Energie? Meinst Du Gas, Öl oder Strom? Ist Strom in Deutschland zu billig?

    Eigentlich nur dann wenn wir unseren Überschuss an die Nachbarstaaten im Euroverbund verschenken.:bandera blanca:

  • Da stimme ich Schorschi ausdrücklich zu. Es ist der Kardinalsfehler einer wie auch immer begründeten "Energiewende", zuerst die Atomkraftwerke abzuschalten und dann die Kohlekraftwerke und nicht umgekehrt.

    Jedem der Kernenergie als umweltfreundlichen Energieträger hinstellt wünsche ich abgebrannte Brennstäbe als Endlager in den Keller.

  • Das Zeug gehört nicht in den Keller sondern in die Wiederaufbereitungsanlage bzw. die Weiterverwendung gehört erforscht und weiterentwickelt. Stichwort Transmutation. Oder meinetwegen auch Dual Fluid Reaktor. Da man aber ja aufgrund der Kurzschlusshandlung nach Fukushima die ganze Industrie spontan und planlos abgewickelt hat in unserem Lande fehlen dafür nun die Voraussetzungen...

  • Das Zeug gehört nicht in den Keller sondern in die Wiederaufbereitungsanlage bzw. die Weiterverwendung gehört erforscht und weiterentwickelt. Stichwort Transmutation. Oder meinetwegen auch Dual Fluid Reaktor. Da man aber ja aufgrund der Kurzschlusshandlung nach Fukushima die ganze Industrie spontan und planlos abgewickelt hat in unserem Lande fehlen dafür nun die Voraussetzungen...

    sorry, ich glaube du hast aber so was von gar nichts verstanden.

    Kernenergie ist weder kostengünstig noch sicher. Und weder für die Brennstäbe, noch für rückgebaute Anlagen gibt es sichere Endlager.

    Und bei der von dir gennannten Aufbereitung, was machst du mit den Abfällen?


    Das ist keine Kurzschlusshandlung sondern der einzige gangbare Weg. Leider hat das Deutschland sehr viel später als Österreich erkannt (Stichwort Zwentenberg)

  • Zu Fuß zur Küste und rüberschwimmen

    Cornelia


    Hi Cornelia,


    in der Tat eine tolle Idee - jedoch das mit dem Schwimmen wird nicht realisierbar sein (wenigstens für mich nicht).


    Eine Tour vom Allgäu über die Alpen nach Italien, danach immer mit entsprechenden Gourmet-Stopps via Meer...

    quasi ein "Korsika-Weg" ... und dann vielleicht doch die Fähre?

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