Holiday Retreat / Retraite de vacances

  • Hallo in die Runde,


    ich suche Gleichgesinnte, die sich vorstellen können, in einer kleinen Gruppe auf Korsika eine Art Holiday Retreat aufzubauen.


    Es soll ein "Rückzugsort aus dem Alltag" werden, mit einem Spektrum verschiedener Angebote, so dass damit auch Geld verdient werden kann.


    Das können z. B. Wandertouren sein, Fastenwochen oder gesund kochen, Selbstversorgung aus dem Garten, Yoga, Taijiquan, Selbstbehauptung, Meditation oder noch vieles mehr.


    Hier sollte jede/r Mitmachende/r gerne eigene Ideen einbringen, wobei auch Reisegruppen mit eigenen Dozenten dort Seminarwochen abhalten könnten.


    Dafür würde ich am liebsten ein verlassenes, etwas abgelegenes Örtchen finde, in dem nach und nach ein bzw. mehrere Häuser "von uns" renoviert werden, um dann selber bewohnt und vermietet zu werden.


    Auch ein Garten für Gemüse- und Obstanbau sollte dazu gehören.


    Ohne Zweifel ist das alles zunächst mit viel Arbeit verbunden und wird auch nicht ohne Kapital möglich sein. Es wird manche Hürden geben und vielleicht auch Rückschläge.


    Deshalb ist es wichtig, sich vorher kennenzulernen, so viele Details wie möglich zu besprechen und herauszufinden, ob die Chemie stimmt, bevor dann wirklich nach geeigneten Objekten gesucht wird.


    Gibt es hier Menschen, die an so einem Projekt interessiert sind. Bitte keine Traumtänzer (und dies bitte nicht als Wertung verstehen!). Interessierte müssen sich im Klaren sein, dass für eine Umsetzung zunächst sehr viel Engagement erforderlich ist!


    Dann gerne melden.


    Lieben Gruß

    Jonas

  • Hallo Jonas,


    erstmal: Willkommen im Forum!


    im Grunde finde ich Deine Überlegungen spannend. Etwas im Ansatz ähnliches gibt es bereits auf Korsika, eine Art Kommune, die ein ehemals verlassenes Bergdörfchen wiederbelebt hat. Man findet online allerdings nicht sonderlich viel dazu. Hier im Forum war das vor einigen Jahren mal Thema:


    korsika-forum.info/forum/index.php?thread/5067/


    Vielleicht wäre es auch ein Ansatz, Dich mit Deinem Vorhaben dort anzuschließen?


    Etwas geeignetes und verlassenes zu finden, könnte nicht ganz einfach werden, da die Besitzverhältnisse bei den alten Immobilien und Grundstücken fürchterlich verzwickt sein können.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Okay, das ist nicht wirklich neu und existiert in verschiedenen Regionen der EU in verschiedenen Ausprägungen. Für Frankreich und Korsika im speziellen gilt, es ist kompliziert.

    Das Erbrecht führt gelegentlich zu komplexen Eigentumsverhältnissen an alten Häusern. Das wäre erst klären. Dann ist die Frage nach der Rechtsform nicht immer ganz einfach zu beantworten. Es handelt sich ja um ein Gewerbe mit verschiedenen Aspekten, Beherbergung, Verpflegung, Sport (ggf.ist eine staatliche Lizenz erforderlich) und auch die Frage der Zulässigkeit in dem begehrten Ort ist nicht einfach.

    Der deutsche hat die Bürokratie erfunden, der Franzose lebt Sie hemmungslos aus und der Korse macht mit.

  • Hallo Schorschi,


    danke,für die Hinweise. Auf den Link komme ich wegen "unzureichender Berechtigungen" nicht rauf. Wäre natürlich spannend, von deren Erfahrungen zu lesen. Und wenn es passt, ja, warum nicht "mich anschließen"...


    Hallo Dr. Seltsam (da muss ich an den Film "... oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben" denken - sorry),


    danke für die ebenfalls geäusserten Bedenken zu den Besitzverhältnissen und den zusätzlichen Aspekt der Rechtsform.


    Beides mögen Hürden sein, aber bevor es um die geht, müssten erstmal die Menschen da sein, die sich vorstellen können, so ein Projekt umzusetzen, da ich mir das allein nicht zutraue.


    Und mal ganz ehrlich: selbst wenn sich alle Details gut anhören, ist mir klar, dass damit noch nicht der Erfolg gesichert ist.


    Insofern ist es richtig, alle Bedenken in weitere Überlegungen mit einfließen zu lassen, also danke.

  • Hallo Schorschi,


    danke,für die Hinweise. Auf den Link komme ich wegen "unzureichender Berechtigungen" nicht rauf. Wäre natürlich spannend, von deren Erfahrungen zu lesen. Und wenn es passt, ja, warum nicht "mich anschließen"...

    Du hast Recht, der liegt in einem internen Forenbereich. Hier mal die relevanten Links:


    Gemeinschaft Vitulettu

    European shamanism


    Noch was anderes:

    « Protégée » par les avions, une communauté renoue en Corse avec la nature
    En Corse du Sud, dans la région de Bonifacio, une petite communauté paysanne mène discrètement depuis trente ans une vie simple et en lien avec la nature,…
    reporterre.net


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Mein Nick stammt aus dem gleichnamigen Film von Stanley Kubrick.


    Es sind keine Bedenken, ich habe nur meine Erfahrungen mit Niederlassungen, sei es selbständige, sei es unselbständige in Frankreich gemacht und rate wirklich jedem erstmal die Grundlagen zu lesen. Zur Not wirft die deutsch/französische Juristenvereinigung eine deutschsprachige Kollegin in Ajaccio aus.

  • Danke für die Hinweise zu den beiden Gemeinschaften, aber auch nein danke. So möchte ich das überhaupt nicht.


    Nichts gegen "Aussteiger", "Schamanen" oder "Esoteriker"...


    Aber ich habe teilweise die Erfahrung gemacht, dass sich manche zu "Extremisten" gewandelt haben, für die anders Denkende dann zu Außenseitern geworden sind. Jegliche Offenheit und Kritikfähigkeit sind bei manchen dieser Menschen verloren gegangen.


    Insofern nochmals danke an Dr Seltsam. Ja, die Rechtsform ist ein wichtiges Thema und auch damit wird zum Teil schon festgelegt, wie Mitmachende, sofern es sie gibt, denken sollten.


    Die von mir angedachte Gemeinschaft lebt im Optimalfall in einer Art Mehr-Generationen-"Dorf" zusammen (nicht unbedingt alle zur selben Zeit/immer), hat Strom, fließend Wasser und betreibt ein Seminarzentrum, OFFEN für ein vielseitiges Angebot.


    Vielleicht ist das ein nicht realisierbarer Traum. Aber vielleicht gibt es Menschen die ähnlich träumen, Chancen abwägen und bei ausreichend großer Übereinstimmung von Ideen gemeinsam das Wagnis eingehen mögen.


    Wenn das nicht funktioniert, bleibt noch die Möglichkeit einer bescheideneren Umsetzung, die ich als Einzelperson in Angriff nehmen könnte. Eine Art "Bed & Breakfast", bei dem ich auch Seminarwochen anbiete. Aber auch da würde ich Unterstützung benötigen, um ein wirklich gutes Angebot und somit ausreichend Gäste zu haben.


    Deshalb mal dieses "think big", auch wenn es erstmal nur ein großer Traum sein mag.

    • Offizieller Beitrag

    Jonas


    ein kleiner Tipp von mir: bevor du überhaupt daran denkst irgendetwas gewerbliches in Frankreich/Korsika anzufangen, solltest du dich dringend über die Voraussetzungen für ein "selbständigmachen" in Frankreich zu informieren.

    Mit einer einfachen Gewerbeanmeldung ist es meist nicht getan...für viele Berufe/Services/Dienstleistungen musst du einen entsprechenden Ausbildungsnachweis erbringen, ohne diesen ist eine Gewerbeanmeldung teilweise nicht möglich. Dann gilt es -möglichst vorab- die steuerlichen und vor allem auch sozialrechtlichen Bedingungen zu prüfen. Du findest dazu zwar eine ganze Reihe Informationen im Netz, aber die Besonderheiten "Ausländer in Frankreich" sind auch für EU-Bürger nicht so einfach zu durchschauen - und die bürokratische Sprache auch für des französisch mächtigen nicht immer deutlich.


    Und das Problem der Eigentumsverhältnisse hat Schorschi ja bereits angesprochen. Gerade in den Dörfern teilen sich oft viele (manchmal an die hundert) Erben als Erbengemeinschsft ein Haus. Für einen rechtsgültigen (!! immer über einen Notar) Verkauf müssen ALLE Erben zustimmen, etwas was so gut wie nie passiert... Gerade diese Besonderheit des hiesigen Erbrechts hat auch dazu geführt, daß so viele Häuser in den Dörfern leerstehen und verfallen. Und unterschätze nicht die Problematik in einem "abgelegenen Örtchen" etwas aufzuziehen, für das die einheimischen Korsen u.U. kein Verständnis haben....

    Ich sage nicht, daß das unmöglich ist...aber ganz sicher kannst du so etwas auf keinen Fall von D aus regeln, eine ich empfehle vorab eine längere Präsenz vor Ort, auch um mit deinen potentiellen, zukünftigen Nachbarn die ersten zarten Kontakte zu knüpfen.


    bonne courage

    Thomas

  • So. Lange Nacht mit Recherche verbracht.


    Firmengründung ist in meinen Augen "machbar" und nicht sooo abschreckend, wie hier geschildert (nochmal: meine Meinung).


    Aber die Preise für Häuser mit vermeintlich klaren Besitzverhältnissen sind höher als ich gedacht hatte. Habe bei diversen Anbietern gesucht.


    Eine Bekannte von mir hatte mal die 1-Euro-Häuser in Italien ins Spiel gebracht. So etwas scheint es auf Korsika nicht zu geben oder es ist zumindest von hier schwer zu finden. Wahrscheinlich, weil das dann Häuser mit komplizierten Erbverhältnissen sind?


    Wie auch immer.


    Ich warte trotzdem mal ab, ob sich hier noch jemand meldet, habe ja keine Eile.

  • Nein, das Projekt der Besiedelung von verlassenen Bergdörfern gibt es in Italien, vorwiegend in den Abruzzen.

    Und ich möchte dir deine Naivität nicht zerstören, bereits das anbieten von Yogakursen erfordert eine staatliche Prüfung als Sportlehrer, alternativ eine Anerkennung eines Hochschulstudiums oder einer vergleichbaren Ausbildung, die in den meisten Fällen durch die Anbieter der Kurse nicht gewährleistet ist. Ich kenne das Thema aus dem Bereich Tauchlehrer, dort ist es ähnlich schwierig.

  • Interessant in dem Zuammenhang finde ich, daß in Frankreich zwar vieles fürchterlich durchreguliert ist, aber nicht alles. Z.B. der Bereich der Psychotherapie, da darf sich jeder Therapeut nennen, der darauf Lust hat. Wenn überhaupt, dann vielleicht über die Schiene? Therapeutisches Yoga?


    Mein Gefühl sagt mir jedenfalls, daß es für Dein Vorhaben bessere Orte in Europa gibt, als Korsika.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    Jonas


    nicht gleich beleidigt sein, wenn nicht jeder "hurra, super Idee" schreit.

    Besser im Vorfeld Illusionen und Träume zurechtgerückt, als später vor einem Scherbenhaufen zu stehen.

    Was Dr.Seltsam zum Thema Yoga geschrieben hat, betrifft gleichermaßen auch das Anbieten von Wandertouren....


    Sorry für zuviel Realismus...

  • M/w/d muss ja nicht gleich rum jammern, wenn es realistisch wird. Ist halt nicht immer ganz so einfach mit der Niederlassungsfreiheit in der EU. Unter was fällt Wanderführer? Sportanbieter allgemein oder ist das speziell, Thomas?

    Psychotherapeut ist übrigens ein reglementierter Beruf in Frankreich und nicht frei.

  • Psychotherapeut ist übrigens ein reglementierter Beruf in Frankreich und nicht frei.

    Hast Recht, der Psychotherapeut ist in Frankreich geregelt. Nicht aber der "Psychopraktiker", "Psychoanalytiker" und sonstige "Therapeuten", wie "Verhaltenstherapeut" oder z.B.

    "Spezialist für Beziehungstherapie"


    Quelle: https://a-jour-asp.ch/article/view/2504-5199-2022-1-20/html

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

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