Eine Diskussion über die Zukunft der Refuges entlang des GR20

  • Bereits Anfang des Jahres erschien im ein Artikel, in dem die Zukunft der Refuges entlang des GR20 diskutiert wurde. Im folgenden möchte ich zunächst den Inhalt dieses Artikels wiedergeben (persönliche Anmerkungen meinerseits sind in kursiv gehalten), daran anschließend erhoffe ich mir eine angeregte Diskussion hier im Forum.


    Seit geraumer Zeit ist das Gebirge nicht mehr die Spielwiese alleine der Bergsteiger, die sich mit einfachen Unterkünften und minimalem Komfort begnügen. Die „Demokratisierung“ des Bergsteigens hat dazu geführt, daß man im Hochgebirge nicht nur alle möglichen Spielarten des Touristen antrifft, sondern noch dazu auch solche, deren Erfahrung und Ausrüstung ihre Anwesenheit dort zu einem riskanten Spiel werden lässt. Als Folge dieser Entwicklung ist auf dem Festland seit einigen Jahren eine Umgestaltung des Hüttenwesens zu beobachten, eine Entwicklung, die den GR20 bislang vergessen zu haben scheint.
    Vor ca. dreißig Jahren erbaut, haben die refuges entlang des GR im Laufe der Jahre durchaus Renovierungs- und Unterhaltsarbeiten erlebt, die Art der Unterkunft ist aber gleich geblieben: Gemeinschaftunterkünfte für alle Wanderer und eine sehr limitierte Kapazität (die vor allem in den Sommermonaten viel zu niedrig ist). Ein heutzutage unzureichender Komfort, vor allem in Bezug auf Sicherheit, Entsorgung und Umweltfreundlichkeit. Hat man also die moderne Entwicklung verschlafen?
    Der Direktor des PNRC, Betreiber der refuges und verantwortlich für den GR sieht dies nicht so: „Bereits vor 10 Jahren haben wir ein umfangreiches Programm vorgestellt um unsere Hütten zu modernisieren, vielleicht zu umfangreich für die damalige Zeit .“(vor allem wohl was den finanziellen Aspekt dieses Programms betraf). Heute sei ein solches Vorhaben weit eher finanzierbar (aus dem Geld-Topf „zur Aufwertung von Kultur- und Naturschätzen“). Als erster Schritt wurde eine Studie in Auftrag gegeben (Kosten alleine für diese Studie 120.000€) die die Frage beantworten soll, ob eine Renovierung oder ein Neubau gemäß der Norm HQE ( haute qualite environmental = hoher Umweltstandard, ein Standard der aus den frühen 90er Jahren datiert) sinnvoller ist. Als Vorbild sollen weniger die Hütten des ÖAV ( österreichischer Alpenverein) dienen, die oftmals eher einem 5-Sterne Hotel gleichen, als vielmehr die Hütten des CAF (der franz. Alpenverein) in den Alpen und Pyrenäen (wie war das doch aber gleich nochmal mit der neuen Refuge du Gouter am Mont Blanc ??). Dem CAF sei es gelungen, viele heruntergekommene Hütten in kleine Alpengasthäuser zu verwandeln, immer noch weit von einem Hotelstandard entfernt, aber der Gemeinschaftsschlafraum hat ausgedient. Statt dessen kleine 4- und 6-Bett Zimmer, Gemeinschaftswaschräume, richtige Toiletten und Duschen. In puncto Bewirtung hat der Gast die Wahl zwischen Abendessen oder Halbpension.
    Diese Studie wird weiterhin auch untersuchen, wie die Hütten in Zukunft geführt werden sollen und wie die Funktion des Hüttenwirtes in Zukunft aussehen soll (hier liegt meiner Meinung nach viel Zündstoff) damit der PNRC die umfassende Kontrolle über die refuges behält.
    Ein Sprecher des PNRC betont, daß man heute sehr weit davon entfernt sei, wie eine refuge im Hochgebirge auszusehen hätte. Das hieße jetzt keineswegs, daß man sämtliche Hütten neu bauen werde. Er führt auch hier den CAF als Beispiel an, der einige seiner refuges, vor allem in den absoluten Hochlagen (wieder stellt sich mir die Frage nach der Gouter-Hütte) in einem rustikalen Zustand belassen hat, wie er von manchen Alpinisten immer noch gesucht werde. Man müsse abwarten und sich darüber klar werden, was man wolle und was Korsika will. Man könne den jetzigen Zustand beibehalten, die Frequentierung des GR limitieren oder versuchen, den ökonomischen Faktor, den der GR20 zweifellos repräsentiere zu optimieren. Mitarbeiter des PNRC's, die die Anfangszeiten des Parks miterlebt haben, erinnern sich gerne daran, daß sie damals die einzigen waren, die an einen Erfolg des GR geglaubt hätten....
    Eine paar Zahlen noch zum Schluß: im Jahr 2013 wurde für die Übernachtungen entlang des GR ein neuer Rekord aufgestellt. 80000 Übernachtungen wurden gezählt (ob dieser Rekord wohl auch mit dem neu eingeführten Reservierungssystem zu tun hat, der eine Trickserei der Hüttenwirte erschwert ?) Jedes Jahr sind zwischen 15000 und 20000 Wanderer auf dem GR unterwegs (gezählt sind hier nur solche Wanderer die mindestens drei Tage auf dem GR unterwegs sind), 60 % davon begehen den GR zur Gänze, das neue Reservierungssystem hätte den Umsatz verdreifacht (sic!). Die am stärksten frequentierten Hütten sind Manganu mit alleine 8000 sowie Pietrapiana mit sogar 10000 Übernachtungen.
    -Ende der Zusammenfassung-


    Mich würde eure persönliche Meinung dazu interessieren. Wie soll eurer Meinung nach auf die Problematik der Massenfrequentierung des GR reagiert werden ? Also bitte, ran an die Tastatur und dann hoffe ich auf eine faire, nicht zu emotional geführte Diskussion.



    Gruss
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    das Refuge du Gouter wird sehr kontrovers diskutiert. Ähnlicher ist es mit der Monte-Rosa-Hütte. Überall in Alpen stehen Sanierungen bzw. Ersatzbauten der Hütten an. Die Ansichten sind überall sehr unterschiedlich. Die Situation am GR20 lässt sich ein wenig vergleichen mit dem, was in den Allgäuer Alpen am Heilbronner Weg geschehen ist. Dort waren auch die (beiden) Hütten am Anfang und Ende des Höhenwegs (Kemptner Hütte und Rappenseehütte) immer zu klein. Immer mehr Menschen wollten den Höhenweg gehen, die Hütten waren an schönen Tagen immer überbelegt, die sanitären Verhältnisse katastrophal. Die Hütten wurden immer wieder ausgebaut. Heute ist die Rappenseehütte mit 304 Schlafplätzen die größte aller 327 Hütten des Deutschen Alpenvereins.
    Übernachtungsrekord war am 19. September 1970 mit 681 Übernachtungsgästen. Im Durchschnitt kommt die Hütte auf ungefähr 15.000
    Übernachtungen im Jahr. Die Kemptner Hütte ist mit ca. 290 Plätzen auch nicht viel kleiner. An schönen Herbsttagen kommen von der Kemptner Hütte her 500 und von der Rappensee Hütte noch einmal 500 Bergwanderer. Die treffen dann an der schmalsten Stelle des Heilbronner Wegs aufeinander. Große komfortabel Hütten ziehen immer mehr Wanderer an. Das ist ein Kreislauf. Die Sektion Kempten, der beide Hütten gehören, verzichtet mittlerweile auf einen weiteren Ausbau.
    Für den GR20 und seine Hütten gilt das gleiche. Baut man die aus, kommen automatisch mehr Menschen. Es passieren mehr Unfälle, das Rettungswesen muss ausgebaut werden. Umweltprobleme entstehen (Wasser, Abwasser). Andrerseits werden die Massen kanalisiert. Woanders ist es dafür ruhig.
    Ich persönlich hasse den Rummel und weiche ihm aus. Keine Hütten wären mir persönlich am liebsten. Das aber ist naturlich ökonomisch nicht zu verwirklichen. Deswegen plädiere ich für einen Ausbau mit Augenmaß unter Berücksichtigung der ökologischen Faktoren kombiniert mit einem Reservierungssystem.


    Schönes Wochenende


    Hans


    PS: Die neue Gouter-Hütte am Mont Blanc hat 120 Schlafplätze, die alten hatte 100, die immer doppelt belegt wurden und 40 im Neubau (der alten Hütte). Die neue hat also weniger Plätze als die alten. Außerdem haben die Franzosen ein brutales Reservierungs- und Preissystem: Übernachtung mit Reservierung 30,--€, Halbpension 60,--€, ohne Reservierung 90,-- €. Die versuchen es am höchsten Berg Europas mit Abschreckung, Kanalisierung, aber auch Verbesserung der Verhältnisse. Zelten vor der Hütte (auf dem Gipfel der Aiguille du Gouter) ist mittlerweile verboten.

  • Das wäre ganz nach meinem Geschmack:


    Man besinnt sich wieder auf das Ursprüngliche, den GR20 zu sehen was er ist, ein reiner Wanderweg.

    • Die Refuge bleiben baulich wie sie sind, wo nötig Renovierung.
    • Alle Gemeinschaftsunterkünfte abschaffen, Biwakmöglichkeiten ausbauen.
    • Die Refuge sind nur für die Versorgung mit Lebensmittel und Verköstigung der Wanderer zuständig. (Mai bis Oktober)
    • Der Gemeinschaftsraum bleibt für hartgesottene Wanderer zugänglich (Nov. bis April)
    • Bereitstellung ausreichender Sanitäranlagen.

    Das hätte evtl. den Vorteil, dass nur ambitionierte Wanderer sich auf dem Gr20 begeben und der grosse Ansturm ausbleibt, aber wer weiß?


    Gruß
    Dieter

  • Also da kann ich mich Dieters und WHans Meinung nur anschließen! Eine Renovierung für optimale hygienische Standards in Küche, Schlafraum (Wanzenhome) und Toiletten ja, aber keine Alpenhotels.
    Wobei man die am meisten frequentierten Hütten (Manganu, Pietre Piana) wirklich ausbauen könnte, da sie an zentralen Kreuzungspunkten anderer Wanderwege liegen und nicht nur GR 20 Wanderer dort übernachten wollen. z.B.ähnlich der Segahütte.
    Güße
    Helen

  • Nachdem ich bislang ja vermieden hatte, meine persönliche Ansicht zu erläutern, hole ich das hiermit nach (und hoffe dadurch die Diskussion neu zu beleben)


    Ich bin -wie einige andere hier im Forum auch- seit jetzt über dreissig Jahren in den korsischen Bergen unterwegs und habe miterlebt, wie sich in dieser Zeit der Charakter des GR20 und der seiner Begeher verändert hat. Es ist relativ einfach, darüber zu lamentieren, daß früher alles besser war, daß heute Hinz und Kunz dort unterwegs sind und der GR seine Seele verloren hätte. Persönlich neige ich auch dazu, genau diese Dinge zu beklagen und den alten Zeiten hinterherzutrauern. Auf all meinen Touren als Bersteiger/-wanderer habe ich keine zehn Nächte in einer bewirteten Hütte verbracht, sei es hier auf der Insel, in den Alpen, den Pyrenäen, oder in Südamerika - für mich war es immer wichtig unabhängig zu sein. In Kauf genommen habe ich dafür einen schwereren Rucksack mit Zelt und Verpflegung, ungemütliche Nächte bei Sturm und Regen, gewonnen habe ich unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse.


    Waren es damals -ich spreche jetzt von den 80er Jahren- wirklich fast ausschliesslich die "hartgesottenen" Wanderer, die unterwegs waren, die sich schon glücklich schätzten nachts ein Dach über dem Kopf zu haben, und ansonsten bereit waren für ihre Erlebnisse mit hohem körperlichen Einsatz zu bezahlen, so sind die Berge (hier und anderswo) heute kommerzialisiert , konsumierbar worden.
    Richtig ist, daß jeder das Recht haben sollte, die Berge zu erleben. Richtig ist, daß eine Infrastruktur benötigt wird, alleine schon um den Besucheransturm zu kanalisieren und die unvermeidlichen Eingriffe in Natur und Umwelt unter Kontrolle zu behalten (Stichwort Wildcamping). Richtig ist auch, daß entlang solch anspruchsvoller Wege wie dem GR20 SCHUTZ- Hütten existieren sollten (so bezeichnete man ursprünglich auch die AV-Hütten (Alpenvereins-Schutzhütte). Weiterhin richtig, daß eine solche Hütte über einen größtmöglichen Umweltstandard verfügen sollte, schließlich ist eine solche Hütte immer in einem sehr sensiblen Umfeld errichtet.
    Wenn aber nun jeder die Berge erleben darf, enthebt ihn das nicht seiner persönlichen Verantwortung sich ausreichend vorzubereiten (physisch und mental), erfordert nicht zwangsläufig, daß man ihn -überspitzt formuliert- mit einer Sänfte den Berg hinaufträgt und ihm oben ein Gourmet Menü und anschliessend ein Himmelbett präsentiert. Hans hat sehr anschaulich die Situation im Allgäu geschildert, ähnliches kann man auch von woanders berichten, sei es aus Patagonien oder dem Himalaya, selbst eine neue Umgehungsstrasse wird langfristig immer mehr Verkehr anziehen...


    Unabhängig vom Zustand der Hütten denke ich, daß der GR einen weiteren Zuwachs der Besucherzahlen schwer verkraften würde, bereits jetzt sind vielfach Erosionsschäden durch Abkürzer etc. zu erkennen, die Trittschäden entlang des Nino-Sees sind nicht zu übersehen, kleine Bäche und Seen leiden unter Verschmutzung. Würden die Hütten weiter ausgebaut und werden einige Hütten ein Problem mit der Wasserversorgung bekommen, nicht überall gibt es eine Quelle mit ausreichendem Durchfluß (vor allem gegen Ende des Sommers). In der Saison sieht man heute wildwuchernde Zeltstädte in der Nähe der refuges (eigene Zelte der Wanderer und eine immer größer werdende Zahl an vom gardien zur Verfügung gestellten Leihzelten).


    Eine Überlegung, die innerhalb des PNRC -inoffiziell- wohl auch dikutiert wird ist eine Begrenzung der Besucherzahlen nach neuseeländischem Vorbild. Man nehme den vielleicht berühmtesten Trail, den Milford Track. Seit Jahren schon muß man langfristig reservieren, die Zahl der Begeher ist auf maximal 90 Wanderer am Tag begrenzt ( 40 Individualisten, 50 in geführten Gruppen). Es gibt unterschiedliche Hütten für die beiden Kategorien von Wanderern, Camping ist verboten und auf jeder Hütte darf nur einmal übernachtet werden. Da der Milford nur drei Tage dauert und überdies nur in einer Richtung begangen wird, ist dort eine Kontrolle natürlich recht einfach. Der GR mit seinen 14-Tagen Begehungszeit und weinen vielen Zu- und Abstiegsmöglichkeiten wäre sehr viel schwieriger zu reglementieren. Für mich wäre eine solche Kontrolle wirklich das allerletzte Mittel, abe vielleicht bleibt es irgendwann als einzige Möglichkeit übrig.


    Daß es zu einer "Berghotel" Lösung kommen wird, halte ich aber zum Glück für äusserst unwahrscheinlich. Zu viele Argumente und örtliche Gegebenheiten sprechen in meinen Augen dagegen. Eine Verbesserung des Entsorgungsproblems ( Abfall und Abwasser) wäre allerdings dringend erforderlich. Ein "Zurück" zu den -für viele von uns- paradiesischen Zuständen der Anfangsjahre des GR wiird es aber leider nicht geben.


    nostalgische Grüsse


    Thomas

  • Ja die Nostalgie!
    1977 Anfang September war ich mit Freunden zum ersten Mal auf dem GR20. Da war noch eine gewisse Logistik angesagt. Um uns unterwegs mit Lebensmittel versorgen zu können, haben wir im Vorfeld auf der Strecke vier Depots angelegt, das hieß, an bestimmten Punkten quer einzusteigen, die Verpflegung, sicher vor Wildschweinen, zu verbuddeln oder hoch an Bäume anzubringen.
    Gestartet sind wir damals von Calenzana aus, mit Anteilnahme einer alten Frau, die uns fürsorglich noch eine handvoll Tomaten mit auf den Weg gab. Nur ganz selten sind uns Wanderer begegnet. Biwakiert haben wir da, wo es uns am Besten gefallen hat. Auf den Refuges waren wir in der Regel immer alleine. Leider mussten wir die Tour, wegen anhaltetem schlechten Wetters am Col de Verde, abbrechen.
    Vier Jahre später wieder auf dem GR. Jetzt waren schon deutlich mehr Wanderer unterwegs. Die Möglichkeit auf der Strecke zu biwakieren war noch gegeben.
    Vor sieben Jahren habe ich noch mal zwei Etappen gemacht, mit all den bekannten Nachteilen. Freunde, die in den letzten Jahren den GR begangen haben, meinten auf Grund des Andrangs, sich das nicht mehr antun zu wollen.
    Wenn alles so bleibt wie es ist, schreckt es vielleicht doch so manchen ab, den herrlichen Wanderweg zu gehen.


    Auch nostalgische Grüße
    Dieter

  • Wenn alles so bleibt wie es ist, schreckt es vielleicht doch so manchen ab, den herrlichen Wanderweg zu gehen.

    Dem stimme ich zu. Gut ausgestattete Hütten zu bauen ist wie neue Autobahn zu teeren -- neue und bessere Strecken generieren mehr Verkehr und der Kapazitätszuwachs frißt sich selber auf.
    Bis jetzt ist es so dass man sich entweder diesem Reservierungssystem unterwerfen muss, was schwachen Gehern z.B. auch Rasttage oder vorzeitige Abbrüche verleiden kann. Oder man zeltet / biwakiert, was alleine schon aufgrund der Schlepperei manchen davon abhalten wird, sich am GR20 zu versuchen.


    Es gilt m.M.n., einen Kompromiß zwischen den nötigen Umweltstandards und einer aus meiner Sicht unerwünschten Komfortsteigerung zu finden.


    Persönlich umgehe ich das Übernachtungsproblem durch Wahl der Vor-bzw. Nachsaison -- da ist die Welt noch in Ordnung (ausser das die Sanitärs immer versperrt sind ...).


    Da ein Vergleich zu diesen super-modernen Alpenhütten gezogen wurde: Diese gibt es im wesentlichen an einigen tatsächlich überfrequentierten 4000ern. Der oft extreme Bauplatz rechtfertigt m.M.n. durchaus eine Abkehr von der traditionellen Bauweise.
    Nicht gutheißen würde ich, wenn man die Hüttenkapazitäten gemäß der Spitzenlast auslegen, also diese stark vergrößern würde. Das ist was ich weiss aber bei Gonella, Gouter, Betemps, Domhütte usw. nicht geschehen.

  • dem beitrag von godot "...das ursprüngliche..." möchte ich mich anschliessen.


    und wenn mehr wanderer sich mit ultraleicht-ausrüstung befassen würden, was teilweise andere produkte, teilweise auch nur umdenken bedeutet, könnten auch andere als nur die harten 25kg-schlepper diese berge geniessen. zum beispiel nicht-mehr-junge frauen, die nur noch max 8kg tragen können/dürfen, wie ich eine bin. einkaufsmöglichkeiten in den hütten find ich klasse, muss auch nicht so vielfältig sein wie in usciolu; die hüttensuppe hab ich auch genossen, aber mehr muss echt nicht sein. solardusche ist schon luxus!
    ich frage mich, vom WEM das ausgeht, die refuges zu hotels zu machen!!! sind es tatsächlich die wanderer, die das fordern? oder ist es vielmehr der PNRC, der sich noch höhere einnahmen verspricht??


    und ich frage mich, schon seit 2001, warum th()oo es nicht endlich von seiten des parcs aufklärung und regeln bezüglich des umgangs mit seife/waschmittel/shampoo... sprich "chemie" gibt für den FRA LI MONTI. hab da frauen mit mehreren fläschchen heftigstem zeug an der dusche gesehen, und alle finden das normal? ich bin mit einem seminarleiter befreundet, der jeden sommer bis zu 30 teilnehmerinnen da hat, die zelten unter ähnlichen verhältnissen, nur eben auf privatgelände, da waren von anfang an nur sachen aus dem bioladen (mit dem damals strengsten label ) erlaubt. ich hab'ne zeit lang die leute beraten. wer sich die fahrt nach corsica leisten kann, kann sich auch 1x im jahr duschgel aus'm bioladen leisten, hiess es. find ich auch. zudem sind einige zuhause dabei geblieben, was sicher nicht schlecht für die erde war :appl:
    da kommt gleich die frage hinterher, welche produits denn die hüttenwarte benutzen. und ob der arbeitgeber denen vorgaben macht. klar, literweise biospüli im bach ist auch sch... , aber besser als literweise noch viel giftigeres. ein guter anfang wär's allemal.


    abschrecken, ja, ich bin kurz davor, abgeschreckt zu sein. und wenn tatsächlich solche klötze wie im oberallgäu an den GR20 gebaut würden c$i/ng ,
    würd ich den boykottieren!!! gibt doch schon genug orte für die "massen" auf corsica.


  • cinto, meinst du das ernst?! a sega ist doch 2001/2002 erst umgebaut worden, ich war eine der letzten, die september 2001 in der schnuckeligen alten hütte schlafen konnten. das neue refuge ist praktisch, ja, und seelenlos.

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