Hallo zusammen,
natürlich möchte ich euch auch in diesem Jahr an unseren Unternehmungen teilhaben lassen.
Nachdem wir voller Vorfreude am Freitag, den 07.06. in unserer Heimat gestartet sind und uns auch ein Stau auf der A7 nicht die Laune verderben konnte (es wartete ja in Lindau mein geliebter Backhendlsalat mit schwäbischem Kartoffelsalat), trübte sich in Bregenz die Laune schon beträchtlich ein. Immer noch gut in der Zeit liegend,quälten wir uns Richtung schweizer Autobahn. Dann ging es wieder munter weiter, bis uns nach unserer Rast nach dem San Bernardino Tunnel (da kann man prima vom Parkplatz vor der Tanke rechts einen Wanderweg zm Gassi gehen nutzen) und dem Tankstop in Bellinzona fast die Kinnlade herunter fiel ob der Ankunftszeiten, die uns unserer Navi für Savona ausspuckte - selbiges Navi, welches uns ebenso wie SRF1 unangekündigt in eine fast 2-stündige Verzögerung bis Chiasso schickte.
So mussten wir ob der uns schon von weitem zum Abschied winkenden Fähre in Italien sämtliche Verkehrsregeln brechen (Hoffentlich kommt da nicht noch was!) und immer im Schlepptau irgendeines rasenden Tifosi gen Savona schießen.
Mit einer Extratour durchs Örtchen gelangten wir doch noch pünktlichst im Hafen an, um dann ein völlig chaotisches Boarding zu erleben. Der erste Einweiser vergaß unsere Kabinennummer auf´s Ticket zu kleben, dann wurden wir in Reihe 15 abgeschoben und durften mit zusehen, wie alle, die nach uns kamen, fröhlich vor uns auf die Fähre fuhren. Mit einer gehörigen Portion Frust und Übermüdung hängten wir uns dann, wie alle Anderen dort mit dran und siehe da, am total resignierenden, überforderten 2. Einweiser vorbei kamen wir doch noch auf die Fähre.
Dort wurden wir dann von einem netten Herrn darauf hingewiesen, dass wir doch einen Aufkleber mit Kabinennummer bräuchten. Das schockte mich aber kaum noch und ich sah uns schon mit einem total überforderten Hund zwischen gefühlt hunderten Leuten irgendwo auf dem Teppich schlafen - ohne Schlafsack!
Aber wir bekamen doch noch eine Kabine und damit endet auch meine Erinnerung an diesen Tag.
Am nächsten Morgen zeigte sich dann dieser Anblick..
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...da war dann alles vergessen.
Es ging problemlos von der Fähre runter, natürlich mit Aufkleber, der akkurat in der Flucht mit dem Forumsaufkleber angebracht wurde. Dann wurde erst mal gegenüber der Ausfahrt im "Caffé il Giro" gefrühstückt. Toller Start in den Urlaub, wenn man so zeitig in ankommt, wie wir (6:00 Uhr). Man kann sehen, wie erwacht und eine Fähre nach der Anderen ihre Urlauber ausspuckt.
Gut gestärkt ging es dann weiter und ich übertreibe nicht,wenn ein tränendes Auge beim Abbiegen Richtung Ponte Leccia Richtung meiner geliebten Castagniccia blickte. Aber ich sollte ja auf unserem Weg noch gut entschädigt werden. So tröge die Strecke anfangs ist, so schlagartig ändert sich das in der Scala di Santa Regina. Eine solch furiose Schlucht und das gleich zu Beginn des Urlaubes!
Bei einer Rast nutzten wir gleich mal die Gelegenheit, den alten Transhumancceweg von Aleria nach Galeria ein Stück zu gehen.
korsika-forum.info/index.php?attachment/8249/ korsika-forum.info/index.php?attachment/8250/ ..ja, er pullert dahin - sorry!
Aus der Schlucht heraus gekommen, wurden ja die Ausblicke auf die korsische Bergwelt nicht weniger schön. Das Niulu empfing uns mit beeindruckender Kulisse, die den Fahrer ein ums andere Mal seine Konzentration vergessen ließ.
Wenn man wie wir Zeit hat, lasst euch die Gelegenheit nicht entgehen und haltet kurz an, um diese Anblicke zu geniesen.
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Leider ereilte uns kurz vor Col de Vergio das Missgeschick einer Schraube im linken Hinterrad. Deshalb wurde der Genuss der weiteren Fahrt nach Porto durch die ständige Angst vor einem Plattfuß getrübt.
Wie nun mit meinen marginalen Französischkenntnissen weiter?
Wir fuhren, obwohl zu zeitig, schon in unsere Unterkunft nach Partinello. Dort wude uns von der jungen Dame, die noch am Saubermachen war, nach Begutachtung des Schadens mit einem mitleidigen Lächeln ganz schnell geholfen. Sie führte ein paar Telefonate mit ihrer Chefin und wir konnten vorzeitig unsere Wohnung beziehen und mir wurden 2 Adressen genannt, die zum Samstag Nachmittag eventuell den Schaden noch beheben - das alles in gepflegten Deutsch-Englisch-Französisch- Mischmasch. Die erste Adresse, die ich anfuhr war eine TOTAL Tankstelle bei Serriera an der D81. Die resolute Chefin holte irgendwo ihren Mann her, der kurzerhand die Schraube zog und mit irgendeinem ominösen Reparaturkit (mit einem Bohrer wird irgendeine Schlange in das Loch gedreht) das Loch wieder verschloss - Luft drauf - hält. Und das für 5€. Und so wahnsinnig freundlich, ich solle doch regelmäßig zum Luftdruckprüfen vorbeikommen.
Echt, da war der Tag einerseits für mich gerettet und dann auch gelaufen.
Wir waren dann nur noch in Porto einkaufen und dann war ausruhen angesagt.
Wobei, jetzt konnte ich ja erst so richtig die D81 von Porto nach Partinello genießen, sowas gabs nicht mal in der Castagniccia.Der Hammer diese Kurven und das vor dieser Megakulisse
korsika-forum.info/index.php?attachment/8253/ korsika-forum.info/index.php?attachment/8254/ da schaut man doch gern von der Terasse
Unser nächster Tag sollte eigentlich "nur" ein Badetag am Strand von Ficaghjola werden. Ich wusste ja nicht, dass ich auf dem Weg dorthin genau durch Calanche fahren würde - aber sowas von.
Das Erste, was mich schlagartig darauf brachte, war der "Hundekopf" und was dann kam war eine der tollsten Felslandschaften, die wir bisher gesehen haben - und das nur vom Auto aus!
Meiner Frau schenkte ich gleichmal das ...
korsika-forum.info/index.php?attachment/8255/ kitschig, ich weiß, aber was soll`s
Was soll ich hier weiter Bilder reinstellen, die es gesehen haben wissen, was ich meine und alle Anderen MÜSSEN es selbst gesehen haben. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wären wir auch noch ein wenig in Piana rumgebummelt - sehr bezaubernder Ortskern mit einer schönen Aussicht.
Die Fahrt zum Plage de Ficaghjola ist auchwieder so`ne korsische Attraktion. Enger geht die Straße kaum, keine Leitplanken aber ein Spaß für sich.
Der Strand selbst ist ein Träumchen, aber lange nicht so einsam, wie in unserem Reiseführer beschrieben. Deshalb haben wir mit unserem Dicken unser Lager auf den Felsen unmittelbar links vorm Strandzugang aufgeschlagen, aber mit einem kleinen Hund kann man sicher auch problemlos an den Strand. Das Wasser ist super klar und angenehm ruhig. Und an den Felsen entdeckt man so Einiges, etwa das hier. Ich weiß bloß nicht, was es ist.
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Und das war dann schon unser erster richtiger Tag an der Westküste.
Der nächste Tag wurde von uns auf Grund der Temperaturen und auf Rücksicht auf unseren Hund auch zum Badetag auserwählt. Diesmal ging es an den Strand von Bussaglia in unserer Nachbarschaft. Das ist ein reiner Kiesstrand aber mit Badeschuhen kein Problem (o.k. - der Hund musste so klar kommen). Ich finde ihn im Vergleich zu unserem Hausstrand "Plage de Caspiü" um Welten besser. Sauberer und größer und mit einer grandiosen Felsenkulisse gesegnet. Einziger Nachteil, es geht echt schnell tief rein, also eher nix für ganz kleine Kinder. Aber ansonsten ein Traum, kaum ein Mensch, Hund hat Platz und eine Überraschung hielt er auch noch parat.
korsika-forum.info/index.php?attachment/8257/ korsika-forum.info/index.php?attachment/8258/ korsika-forum.info/index.php?attachment/8259/Treibholzbeute
Wenn nämlich an den vorangegangenen Tagen gut Wellengang war, dann füllen sich auf den Felsen kleine Mulden und das werden dann Minisalinen. So hab ich mir mein eigenes korsisches Fleur de Sel geschürft.
korsika-forum.info/index.php?attachment/8260/ korsika-forum.info/index.php?attachment/8261/ bevor jemand fragt, ja das ist ein Kakabeutel vom Hund - natürlich unbenutzt
korsika-forum.info/index.php?attachment/8262/ ...und Piratenhöhlen gibts auch noch, also liebe Eltern, ihr müsst euch nur bewegen.
Zu den Strandrestos kann ich nicht viel sagen, wir haben nur Kaffee getrunken, weils so schön da war.
Den Tag haben wir, weil Hochzeitstag im "Santa Maria" am Strand von Osani ausklingen lassen, kein traditionell korsische Speisekarte aber lecker und eine traumhafte Lage.
Der heutige Tag bescherte uns unsere erste Küstenwanderung, nämlich von der Bocca á Croce nach Galeria. Wer das mit Hund machen will, sollte sich gut überlegen, wie geröllfest und hitzeverträglich sein Hund ist. Große Teile des Weges sind schattenlos und bei solchen Temperaturen werden sie dann leicht zur Qual. Wir haben unseren am Strand von Tuara erstmal ins Wasser geschickt. Ab dem Tuarastrand sind wir die Variante oberhalb der Küste gegangen (Rother) und ich finde sie von der Aussicht viel besser. Außerdem wehte uns öfter ein Lüftchen um die schweißgebadeten Körper. Obacht, kurz nach dem Tuara geht bei diesem Weg gleich rechts ein felsig gezackter Weg aufwärts, nicht gerade aus, das ist ein Tierpfad. Die im Rother beschriebene Trittsicherheit ist auf jeden Fall von Nöten, aber auch auf dem normalen Weg. Ausgestzt ist der Weg für unsere Begriffe nicht und meine Frau ist da sehr empfindlich. Gespickt mit einzigartigen Ausblicken ist er allemal.
Girolata fand ich jetzt nicht sooo toll, halt sehr überlaufen, obwohl es ein schönes kleines Örtchen ist. Wir haben am Strand 2 Crepes und 2 Kaffee für schlappe 14€ verkonsumiert, naja, man gönnt sich ja sonst nix.
Der Rückweg auf dem im Rother beschriebenen Hinweg war nicht ganz so spektakulä, dafür umso heißer.
Am Tuara machten wir dann nochmal eine Badepause, auch weil der Hund kastenalle war, was ihn sichtlich wieder belebt hat. Das letzte Stück zum Parkplatz ging dann zum Glück in Teilen wieder im Schatten.
Eins noch, bitte für diese Tour unbedingt vernünftiges Schuhwerk anziehen. Wir haben auch keine High End Ausrüstung angehabt, aber ein vernünftiger Treckinghalbschuh sollte es schon sein. Was wir da heut wieder gesehen haben - vom Schlabberturnschuh bis zur Sandale alles. Die Wege sind, auch wenn es für die richtigen Wanderer hier keine Herausforderung, alles Andere als schnuckelige Waldwege.
so sieht ein Großteil der Wege aus...
...oder so
So, das soll`s erstmal gewesen sein, bis die Tage.
VG
Mario