Erlebnisse und AfFä(h)ren auf den Fähren!

  • An dIe Überfahrten von La Spezia denke ich heute noch mit Wehmut zurück. Schnuckeliger Hafen, warten auf die Fähre direkt am Meer, wenig Trubel…. Das hatte schon was. Kein Vergleich zu Livorno, Genua oder Toulon

  • nochmal ein Geschichte zur Überschrift:


    wie jedes Jahr im Herbst auf Korsika...

    schon früh im Jahr ziehen Herbststürme auf...

    wir waren damals bei unserem (besten) Herbergsvater auf der Insel zu Gast (merci Roger)... geplant war die Rückreise von Calvi nach Nizza...


    aufgrund der starken Winde und des Wellengangs gab es im CM schon den Hinweis, dass die Fähre Richtung Festland nicht fahren wird...

    wir sind dann nach Calvi an den Hafen zum Hafenbüro (war damals noch von echten Menschen besetzt :Pparty: ) - dort wurde uns eine kostenlose Umbuchung angeboten: Bastia-Savona - aus Gründen des Pflichtbewusstseins (pünktlich wieder zur Arbeit zurück zu sein) nahm ich (gegen den Willen meiner Frau) die Alternativ-Rückfahrt an...


    Unser Freund Roger hat nur den Kopf geschüttelt, dass wir bei diesen Bedingungen abreisen wollten...


    Abends Richtung Bastia - ein geniales Abendessen genossen in San Martino di Lota (schrille Stimmung in der Auberge / keine Gäste, außer wir)...

    Ok - wir brechen um 21.45 Uhr auf - das Schiff sollte in Bastia um 23.00 Uhr abfahren...


    angekommen am Hafen / kein Schiff da / zahlreiche Wartende im Hafen mit Auto/Motorrad/WoMo - schrille Stimmung...

    Gegen Mitternacht kommt das Schiff an--

    (Geil waren damals die Jungs mit den Motorrädern, welche damals die Profiltiefe der Motorrad-Reifen getestet haben...)


    Entladung/Beladung--- irgendwann nach 1.00Uhr nachts legt das Schiff ab... es schaukelt in Alle Richtungen...

    die Ankunft in Savona war dann am Mittag...

    nix wie runter vom Schiff - auf die Autobahn Richtung nach Hause...


    zwei Tage später steh ich zuhause in der Küche und es dreht sich immer noch alles um mich...


    was habe ich gelernt:

    nie mehr werde ich die Insel unter solchen Bedingungen verlassen!!!!

  • Mit La Spezia ist auch ein kleines "fährefastvordernasedavongefahren"-Geschichte verbunden.

    Mal sehen ob ich es noch zusammenkriege. Es war für uns das letzte Mal das wir von La Spezia weg sind.

    Irgendwo in den Untiefen unser Schubladen sollte auch noch das Ticket sein. Egal.

    Bin mir nicht mehr ganz sicher ... aber es müsste eine Nachtfähre gewesen sein.

    Wir auf der normalen Route ... Basel-Gotthard -Bellinzona-Mailand-Parma ... dann die doppelstöckige Autobahn , schöne Strecke La Spezia.

    Wir waren schon irgendwo auf Höhe Vierwaldstätter See da kam im Verkehrsfunk die Info " schweres Busunglück vor Bellinzona Richtung Italien.

    Vollsperrung. Rettungs- und Bergungsarbeiten würden lange andauern ... es wird empfohlen ..... bereits mehrere Kilometer Stau ...ansteigend.

    Was tun ... Alternative ?

    San Bernardino ...das wäre eine Möglichkeit.

    Also zurück gen Zürich und Richtung San Bernadino.

    Was ich in dem Moment nicht auf dem Schirm hatte das Bernadino - Bellinzona auch von der Sperrung betroffen war.

    Als wir das erfuhren haben wir erst mal den Straßenatlas gewälzt.

    Alternativstrecke dann >>> Splügenpass.

    Wir waren natürlich nicht die einzigen die diese Route wählten.

    Ab Abzweig Splügenpass ging es mit gefühlter Durchschnittsgeschwindigkeit von höchstens 40kmh über den Pass und entlang des Comer See nach Mailand.

    Dann wieder ein Unfall.

    Stau und dazu Feierabendverkehr.

    Die Minuten rannen nur so weg.

    Irgendwann bei Parma ... und .... dann aber Stoff.

    Ist ja eine kurrvenreiche Strecke :conduciendo:

    La Spezia am Hafen. Es war wenige Minuten vor der offiziellen Abfahrt.

    Das CF-Büro war bereits geschlossen.

    Beim Büro ein Schild mit Hinweis zum CF-Kai ... darunter aber ein weiteres ...nämlich das die Abfahrtskai verlegt und von Kai xy erfolgt.

    Eine Person gefragt die da herumlief .... ja, die Richtung ... und dann links und rechts und links.... ???

    Wir sind zwischen Containergassen herumgeirrt. Dann noch ein Auto das uns entgegenkam ... auch suchend.

    Dieser ist uns dann nochmals begegnet und wäre uns beinahe ins Auto gefahren

    Dann sahen wir die Fähre :golly: .

    Man war gerade dabei die Reling seitlich der Rampe wegzuklappen und die Kissen bei der Rampenauffahrt wegzuziehen.

    Gehupt, Ticket vorgezeigt und rein in die Fähre.

    Direkt hinter uns ging die Rampe zu.

    Ganz im Ernst ...das brauch ich /wir nimmer.

  • noch eine Anekdote:


    frisch verliebt mit meiner Freundin (heute meine beste Freundin und Ehefrau) unterwegs in der Toskana - mit dem Wunsch zu ihrem Geburtstag auf der Insel zu sein...

    also das gute alte Fährheftchen studiert und festgestellt, dass von Livorno nach Bastia eine Fähre fährt...

    Den ganzen Tag turtelnd und knutschend durch die Toskana unterwegs mit Ziel Livorno.

    In Livorno angekommen leider nur noch den aufsteigenden Rauch und das Schiffsheck der Fähre gesehen...

    Planänderung: rauf Richtung Genua...

    Ticket gekauft in Genua -rauf aufs Schiff.... nachts unter Sternen (senza cabina) die Überfahrt genossen... so schön...

  • Aus der "..das brauch ich/wir nimmer"-Kategorie hab' ich auch einen...


    Muss 2004 gewesen sein. Bis hinter Mailand alles im grünen Bereich. Dann Stau. Eine Bullenhitze, stehende Luft. An sich kein großes Problem, man plant ja Reserve ein. Aber nicht unbedingt für den Umstand, daß die Karre (T4 mit randvollem Anhänger) nicht mehr anspringen wollte, nachdem der Verkehr wieder ins Rollen kam. Wir standen zum Glück direkt vor einer Haltebucht und konnten das Gespann da rein schieben. Als Ursache für den Widerwillen vermute ich ein klemmendes Abschaltventil.


    Alles gute Zureden hat nicht geholfen, irgendwann war vom Orgeln auch die Batterie leer. Warten und Anschieben war auch nicht von Erfolg gekrönt. Dummerweise darf auf italienischen Autobahnen keine Pannenhilfe gegeben werden, sonst hätte uns eine Spenderbatterie vielleicht weiter geholfen. Es blieb uns also nichts anderes als den ACI anzurufen. Die Dame am Telefon sprach zwar fliessend Italienisch, aber leider nur sehr bruchstückhaft Englisch. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie verstanden hatte, wo genau wir denn auf der Autobahn stehen. Eine knappe halbe Stunde später - wir waren schon ziemlich bis sehr nervös, da unsere Reserve dahinschmolz, wie es ein Eiswürfel in dem Moment auf dem heißen Asphalt getan hätte - kam dann der Abschlepper. Ok, der Fahrer fackelt nicht lange rum und nimmt uns an den Haken, auf der Ladefläche stand schon ein Fahrzeug. Runter von der Autobahn, Maut bezahlen und ab geht es durch die flache Landschaft. Hier noch eine Kreuzung und dort noch eine Kurve und "schon" waren waren wir auf dem Hof der Werkstatt. Den Sachverhalt kurz geschildert, der Mechaniker klemmt eine Batterie an und schwupps, startet die Karre wieder. War ja genug Zeit zum Abkühlen...


    So, nun brauche ich noch eine Rechnung, damit ich die Kosten für's Abschleppen wieder vom Verein - wir waren auf dem Weg zum Aufbau des Ferienlagers - erstattet bekomme. Also bin ich ins Büro marschiert und habe mit Händen und Füssen zu verstehen zu geben, daß ich einen Zettel, auf dem der Betrag, sowie einen Stempel drauf brauche und nicht mehr. Ja so einfach ginge das nicht, meinte die Frau hinterm Tresen. Und verschwand zum Telefon. Und da telefonierte sie dann wohl mit dem ACI, um was weiß ich was zu klären und telefonierte und telefonierte. Die Minuten ronnen dahin. Irgendwann hatte ich dann endlich meine ganz offizielle Quittung und wir wieder ab auf die Piste. Ein Kumpel hatte ein Handy mit Navi drin, so wussten wir, daß es verdammt, verdammt eng werden würde. Ich bin gefahren, was die Karre hergab und wie Günter es oben geschildert hat, die Klappe war im Prinzip schon am zugehen, als wir grad noch so auf die Fähre gehüpft sind.


    Seither gilt der Spruch: "Man soll den Tag nicht vor der Fähre loben!" ;)party:


    So richtigen Seegang hatten wir nur ein einziges Mal. Zum Glück schwankte das Schiff in der richtigen Richtung, nämlich quer zum Bett. Andernfalls wäre man nämlich aus dem Bett gerollt, so heftig war das.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Was man nicht braucht ;(party: puhhh- Adrenalin pur- hättest Dauerlauf über Schiffsdeck machen müssen, um es abzubauen h=%

  • Dann gibt's da noch die Anekdote vom verschwundenen Sohn.


    Es müsste 2016 gewesen sein, wir, wie gewöhnlich an Pfingsten, mit der Nachtfähre von Savona nach Bastia unterwegs. Wir, das heißt meine Frau, drei Kinder und ich. Viererkabine: einer schläft auf dem Boden. Der kleinste (noch nicht ganz drei), der kann sich am wenigsten wehren. Decke für ihn usw hatten wir natürlich dabei. Morgens wacht meine Frau als erste auf und stellt fest, daß der kleine verschwunden ist. Aber wohin? Daß er die verschlossene Kabinentür geöffnet hat und unterwegs ist, war sehr, sehr unwahrscheinlich. Im Bad war er auch nicht. Der Schrecken war erstmal groß. Bis meine Frau dann unter eines der Betten geschaut hat. Wer es nicht kennt: die haben "untenrum" so eine Art Vorhang. Und da lag er dann selig schlafend. Irgendwie war er in der Nacht unters Bett gekullert.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ok…. Ich auch….


    Früher zu T3 Zeiten (muss so um 2005 gewesen sein) waren wir immer am Ende des Urlaubs noch ein paar Tage auf Riva Bella - guter Abstand nach Bastia. Bis dahin zumindest….


    Am Tag vor der Abfahrt goss es wie in Strömen, den ganzen Tag und die ganze Nacht. ALLES außerhalb unseres T3 war komplett durchnässt. Wir hatten das Glück, nette Nachbarn mit einem großen Wohnwagen mit Vorzelt zu haben, die sich toll um unsere (damals) 3 kleinen Patchwork-Kinder kümmerten, während wir den Platz sicherten.


    Am Morgen war glücklicherweise die Sonne wieder am Start und das meiste trocknete recht schnell. Meine damalige Freundin packte mit einer Seelenruhe den Kram ein, obwohl ich immer wieder meinte, dass wir ein wenig Gas geben sollten. Vergeblich - Sie hatte die Ruhe weg.


    Irgendwann sind wir dann doch losgekommen, als es kurz vor Bastia einen Riesen Stau hab. Ich denke, jeder von Euch kennt das Feeling, wenn man schon Sicht auf Bastia hat aber 15 km vorher schon nur noch langsam rollend vorankommt. Die Zeit wurde knapp und so versuchte ich, rechts von der Nationalstraße über Seitenstraßen an Bastia ran zu kommen. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich wenden musste.


    Als wir dann endlich am Hafen ankamen sahen wir unsere Fähre, wie sie gerade abgelegt hatte… Die Kohle für das Ticket war weg, die Fähre auch und wir mussten eine Nacht länger bleiben (was das geringste Problem war)


    Meine damalige Freundin und ich sind schon sehr lange getrennt. Interessant ist nur, dass mir irgendwann ein gemeinsamer Freund Ihre Version der Story erzählte. Diese lautete: ich war schuld, dass wir die Fähre nicht erwischt haben n((//


    Dies war ein weiteres Mosaiksteinchen in der Lehre meines Lebens, zu akzeptieren, dass der Mann immer schuld ist. Ohne wenn und aber…


    Mit dieser Akzeptanz lebt es sich seit vielen Jahren viel entspannter p=((&&

  • Bei euch war was los ::,,II8:fie:

  • Maremonte

    Liebe Amelie,


    schließ Deine Augen, denk an Korsika...

    kaum jemand hier in diesem Forum wird bei diesem Gedanken Stress haben - meist wohl einen positiven Stress in Form von Vorfreude, Freude, Glücksempfinden...


    LG

    Manfred

  • Das wird alles unter "Erfahrungen" verbucht.


    Ein Jahr, bevor ich eingestiegen bin, soll sich folgendes abgespielt haben:


    Eine Truppe von vier Jungs unterwegs mit einem T3 + Anhänger und einem LT, alles randvoll mit Zelten, Feldbetten, Küchengeschirr usw. usw. Das Budget beinhaltete die Autobahngebühr bis Nizza. Die Jungs, jung und unerschrocken, haben beschlossen, lieber die Route Nationale zu nehmen und das Geld dann auf der Insel zu vervespern. So ging es nachts über die französischen Landstraßen, die Fähre fuhr morgens. Bei einem der beiden Fahrzeuge näherte sich die Tanknadel bedenklich dem roten Bereich und sämtliche Tankstellen auf den Dörfern hatten zu. Irgendwann war klar: demnächst ist Schluss. Die Jungs haben dann in ihrer Verzweiflung mitten in der Nacht an einer Tankstelle geklingelt, leider hat niemand aufgemacht. Handy und Co. gabs damals noch nicht. Das einzige, was ihnen blieb, um die Fähre noch zu erreichen, war dann, an einer Baustelle in der Nähe bei einem Bagger Diesel abzuschläucheln. Der Sage nach haben sie die Fähre rechtzeitig erreicht.


    Apropos Sage: aus genau dem Jahr stammt auch die Angabe daß einer von denen es mit dem LT in 45 Minuten von Bastia über St. Florent nach L'Île-Rousse geschafft haben will. Das glaub' ich bis heute nicht, zumal damals noch die alte Küstenstraße zwischen dem Ostriconi und dem Lozari zu fahren war.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Georg, genau diese Geschichte haben wir so auch erlebt. Unsere damals 1-jährige Tochter hatten wir auf die Matratze aus einem der Betten auf den Boden gelegt, weil wir Angst hatten, dass sie nachts aus dem Bett fällt: morgens war das Kind verschwunden. Lag selig schlummernd ganz hinten unter dem Bett und hatte noch stundenlang den Abdruck vom Profil des Teppichs auf der Backe😂

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