• Ich bin ja auch ein großer Freund davon, schonmal einen Testlauf für Osterfeuer zu machen, aber so???


    Im Ernst…Ist das nicht im Grunde unglaublich traurig und beschämend? Auch auf Korsika gibt es doch Berichterstattung aus der Ukraine. Schauen die das im TV oder Telegram und am nächsten Abend ziehen die selbst so „Aggro“ los? Was sind das für (junge) Menschen? Oder mal ganz deutlich-prollig formuliert: Wie scheisse kann man sein?

  • Wenn ich die Kommentarspalten des CM bei FB und auf deren Seite richtig deute, sind die gewaltbereiten Nationalisten in der Minderheit, haben aber die größte Fresse und bedrohen offen mit Fakeprofilen Menschen die Angst um die Saison haben oder zur Mäßigung aufrufen.

    Die Frage ist, ob und wann das ganze den Nationalisten auf die Füße fällt. Unsere korsischen Freunde sind jedenfalls stinken sauer!

  • Ob das Thema irgendwie die heutigen Wahlen in Frankreich tangiert? Jetzt nicht den Ausgang ansich, aber die Stimmverteilung auf Korsika? Wie ist denn eure Prognose?

  • Die Lämmer wählen Ihre Schlächter selber…….

    Die beiden Faschisten Zemmour und Le Pen haben mehr als 40%, wobei die Wahlbeteiligung sehr niedrig war und die Nationalisten zum Boykott aufgerufen haben.

  • für gesamtfrankreich sollte doch aber nichts anbrennen?

    die wähler von mélenchon werden bei der stichwahl sicherlich nicht zu le pen überschwenken oder in überwiegender zahl überhaupt nicht zur urne gehen, oder?

  • Mmmh, ich habe beruflich viel mit Frankreich zu tun. Die Stimmung ist sehr uneinheitlich, vereint sind sie nur insoweit das sie Marcon nicht leiden können, aber durchaus seine wirtschaftlichen Erfolge sehen. Nur die bleiben in der Wirtschaft hängen und kommen nicht bei der Masse an. Le Pen schreckt viele ab, Sie schmeichelt zwar dem Plebs, will aber Frankreich aus der Kommandostruktur der Nato auslösen. Mal sehen ob das Putin Foto jetzt häufiger auftaucht und das der Faschist aus dem Magreb zur Wahl Le Pens aufgerufen hat, macht es nicht besser. So hardcore wollen Sie dann doch nicht sein. Aber gut es ist für mich eh schwierig mit Franzosen über Politik zu reden, ersten verstehe ich den 2Grad oft nicht und dieses beständige dagegen in Diskussionen ermüdet mich sehr.

    Es bleibt jedenfalls spannend.

  • Hallo Detlef, ja da kann ich Dich in vielen Dingen verstehen. Ich habe aus familiären Gründen doch häufiger Kontakt zu Franzosen aus unterschiedlichen Regionen. Was mir auffiel ist, dass die Jüngeren so bis Ende 20 sehr dem Linkspopulisten Mélenchon zugetan sind. (Er steht für den Austritt aus der Nato und Kündigung der europäischen Verträge auf der einen Seite und aber dem Umstieg auf erneuerbare Energien und Gründung der sechsten Republik mit Umverteilung auf der anderen Seite). Le Pen wird von den eher einfachen Menschen bevorzugt und Zemmour holt seine Anhänger aus der Mittelschicht. Alle Drei zusammen haben einen Anteil von über 50 % der Wähler. Und das ist für mich die große Herausforderung. Alle drei haben Programme, die nicht finanzierbar sind und auf rassistischen, antisemitischen und bei Mélenchon auch antideutschen Ressentiments beruhen. Es gibt leider keine Partei ähnlich der Grünen/ Bündnis90 die es geschafft hat, den großen Teil der progressiven Strömungen der Menschen in Deutschland aufzugreifen und diese mit Realpolitik zu verbinden. Da ich davon ausgehe das Macron die Stichwahl gewinnt, kann man nur hoffen, das es hier bis zu den nächsten Wahlen einige neue Kandidaten geben wird.


    Gruß Chriss

  • Es geht nicht um die Gründung der sechsten Republik, es geht darum Frankreich von einer Präsidialdemokratie zu einer parlamentarischen Demokratie zu wandeln. es ging auch nicht um den Austritt aus der EU, sondern es geht um eine Reform der EU vom Lobbyistenladen zu einer demokratischen Vertretung. Melenchon als Linkspopulisten zu bezeichnen, ist sehr deutsch, sag ich mal. Er ist halt ein Altlinker mit interessanten Ansätzen.

    Aber ja, Frankreich kommt im Rahmen der Globalisierung und des Ukrainekonfliktes an seine Grenzen und es fehlt an Ideen und vor allem an Personal. Es bleibt spannend.

  • Es geht nicht um die Gründung der sechsten Republik, es geht darum Frankreich von einer Präsidialdemokratie zu einer parlamentarischen Demokratie zu wandeln. es ging auch nicht um den Austritt aus der EU, sondern es geht um eine Reform der EU vom Lobbyistenladen zu einer demokratischen Vertretung. Melenchon als Linkspopulisten zu bezeichnen, ist sehr deutsch, sag ich mal. Er ist halt ein Altlinker mit interessanten Ansätzen.

    Aber ja, Frankreich kommt im Rahmen der Globalisierung und des Ukrainekonfliktes an seine Grenzen und es fehlt an Ideen und vor allem an Personal. Es bleibt spannend.

    Hallo Detlef, ich weiß nicht wieso die Bezeichnung Populist so sehr deutsch ist, in Deutschland wird er eher als Linksaußen betitelt.

    Die Bezeichnung Linkspopulist hat er von den Französischen Linken bekommen, die ihn und seine populistischen Äußerungen ablehnen.

    Naja, letztendlich hat ihn auch seine Unterstützung Putins ein besseres Ergebnis gekostet. Und da ist sie wieder die Parallele zu Le Pen.

Zur Forenübersicht

Bitte diesem Link zur Forenübersicht folgen. Hier können auch neue Themen gestartet werden.