nach dem Unglück 2015: GR20 im Bereich Cirque de la Solitude derzeit GESPERRT bis evtl. über Saison-Ende hinaus! - eine Alternativ-Route wurde eingerichtet

    • Offizieller Beitrag

    Teemitrum: Hallo Ernest,
    was ist denn mit Dir los? Normalerweise bin ich doch immer empfindlich, wenn es um "Tonfall" etc. geht, hier jedoch ist es doch eher eine umgangssprachliche Formulierung.
    Deine eigene Formulierung wirkt auf mich persönlich etwas oberlehrerhaft und so, wie wenn Papi seinen Bub her zitiert.
    Welche Form von Jazz beruhigt da am besten? GRINS! n///briidw&&((kw§§§l/ng


    wolfgang grüßt Dich

  • Die Frage zielt doch jetzt auf die "neue" GR20 Etappe, die quasi "über den Monte Cinto" führt...
    Von Südwesten bis zur Bocca Crucetta sollte kein Ding sein; runter zum Cinto-See darf man durchaus schon die Hände dazunehmen, k.A. wie das jetzt ausgebaut / abgesichert ist.
    Von der Punta Eboulis an befindet man sich dann auf dem normalen Anstieg von Haut-Asco zum Monte Cinto; hierfür finden sich sicher genügend Beschriebe im Netz, um sich ein Bild zu machen.


    Bei guten Verhältnissen (Fels trocken) waren das eher nur einzelne Kletterstellen, meist im I. Grad also für Jedermann machbar. Trotzdem ist der Abstieg ganz schön lang, v.a. mit dickem Rucksack. Und die Konzentration muss bis fast ganz unten aufrecht erhalten werden, was nicht zu unterschätzen ist. Die letzte (im Abstiegssinne) Kletterstelle ist gleich vor der Bachbrücke auf gut 1400m...


    Noch eins: Ich bin da mal Anfang Oktober hoch und es hatte Wassereis in der Gipfelwand. Der Anstieg von Haut-Asco zum Cinto ist auf der Schattenseite! D.h. da ist bis in den Sommer rein Altschnee und bei den (seltenen) Schneeereignissen ist genau das der Ort auf der gesamten Insel, wo der Schnee am allerlängsten liegen bleibt.


    Gruß, Martin

  • Da ich nichts davon halte, so etwas öffentlich anzusprechen, aber dann im Hinterzimmer zu klären: Prinzipiell bin ich ganz froh, dass andere das Problem nicht sehen, ich saß nämlich wirklich gerade so: :golly: ... vor dem PC.


    Die Ausgangsfrage war: "Handelt es sich eher um unebenes Gelände mit kurzen, aber anspruchsvollen Kletterpassagen oder hangelt man sich hier an einer
    Kette die Steilwand hoch, nach dem Motto 'lass die Kette los und Du bist tot'?"


    Meine Antwort war: "Wenn du dich nicht sehr dumm anstellst, wirst du selbst dann nicht sterben, wenn du die Kette loslässt"



    Meine Intention dahinter ist: Es ging hier um eine Einschätzung der Schwierigkeit einer GR20-Etappe bzw. bestimmter Passagen davon. Und da ich diese nun einmal letztes Jahr gemacht habe (und darüber zu diesem Forum gestoßen bin) und auch sonst fast jedes Wochenende in den Bergen bin, glaube ich diese valide beurteilen zu können. An den angesprochenen Stellen geht es meistens so 1-3 Meter hinunter, allerdings nicht senkrecht. rutscht man ab, wir man sich die Knie aufreißen und womöglich verdrehen, auf Hintern oder Füßen landen und sich dabei durchaus etwas brechen ... sterben sehe ich mich deshalb nicht. Ich bin mir aber sicher, dass es irgendwie möglich ist, dort umzukommen, wenn, ja wenn man Scheiße am Fuß hat und es schafft wie im Comic mit fünf Überschlägen auf dem Kopf/Hals zu landen. Das nenne ich "sehr dumm anstellen", weil man das erst einmal hinbekommen muss.


    Weil du aber nachbohrst: Es gibt tatsächlich Menschen, die sich im Gebirge sehr dumm anstellen und damit sich und andere gefährden. Ich kenne keine Statistiken für den GR20, aber erlebe die Menschen hier in den Alpen. Keine alpinistische Erfahrung, aber dann mit einer Selbstverständlichkeit ins Hochgebirge (die Pointe des Eboulis auf besagter Etappe ist 2600m hoch!), kein Gespür für die Wetterentwicklung oder generelle Gefahren (siehe der andere Thread, die Person plant allen Ernstes, um 11 Uhr in Vizzavona aufzubrechen, gerade, dass sie nicht noch die Variante über den Monte d'Oro nehmen will :pillepalle:), unvollständige Planung (Verpflegung, Schuhwerk, Kartenmaterial, allgemein einen Plan B für den Fall der Fälle) und Leichtsinn (ich war auf dem Brocken, also ist der Watzmann auch kein Problem). Wenn ich den Fragesteller hier so einschätzen würde, wäre meine Antwort jedoch "lass es bleiben!" und nicht die oben zitierte. Man kann am GR20 und anderwo sicherlich unverschuldet (Bergsturz, nicht vorhersehbarer Wetterumschwung, gesundheitliche Probleme, obwohl ich mich habe durchchecken lassen) in Lebensgefahr geraten. Aber ich würde größere Summen wetten, dass der Großteil der ernsten Zwischenfälle auf die Dummheit der betreffenden Personen zurückgeht (Stichwort: "Wanderweg GR20")

  • Hallo zusammen,


    vielen lieben Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten!


    Ich hatte schon befürchtet, dass es ziemlich anspruchsvoll sein wird. Wir sind beide 27 und durchaus sehr sportlich. Vor der Länge der Etappe an sich, haben wir weniger "Angst" als vor den beschriebenen Kletterstellen. Und im Zweifel dann einsam vor der "Wand" zu stehen, mit großen Augen und erst dann zu bemerken, dass es doch nicht machbar ist, ist für uns keine Option. Daher wollte ich mich schon früh genug informieren, bevor es dann Ende August/Anfang September los gehen soll. Ausrüstung ist schon größtenteils vorhanden von vorherigen Wanderungen, wird aber ggf. um notwendige Gegenstände ergänzt.


    Meint ihr, dass in dem Video von Capitella bereits die schwierigsten Stellen gezeigt werden? Dann würde mir das ehrlich gesagt ein ruhiges Gewissen machen :D Oder geht es nochmal deutlich steiler bergauf?




    Danke auch an Dominik für die ausführliche Beschreibung! Den Tipp mit der Boulderhalle werde ich auch nochmal aufgreifen. Wir haben mal irgendwann im Sportunterricht diesen "Toprope"-Schein gemacht, aber das ist jetzt auch ein paar Jahre her. Seitdem habe ich ein paar etwas anspruchsvollere Wanderungen in den Alpen mitgemacht, mich aber nicht in der Situation befunden, irgendwelche 10Meter hohen Wände senkrecht hoch zu klettern. So wie ich das jetzt hier verstehe, ist das auf dem Weg auch nicht der Fall?


    Wie sieht das aus mit dem Rucksack Zurücklassen an der Brücke, falls man auf den Monte Cinto hoch möchte. Kommt da sicher nichts weg? n///briid


  • Voilà das einzige "Kettenbild", das ich auf dieser Etappe gemacht habe. Viel wilder wird es nicht auf dieser Etappe.



    Das ist die Stelle am Capitello-See, wo ich dann den überdimensionierten Rucksack runtergeschmissen habe. Die habe ich (mag subjektiv sein) als anspruchsvollste Passage zwischen Asco und Vizzavona (via Cinto) im Kopf.


    Versprechen kann dir natürlich niemand, dass nix wegkommt. Aber eigentlich gibt es in den Bergen so eine Art Ehrenkodex, weil du mit einem Diebstahl Leute in Lebensgefahr bringen würdest.

  • Wir sind beide 27 und durchaus sehr sportlich. Vor der Länge der Etappe an sich, haben wir weniger "Angst" als vor den beschriebenen Kletterstellen. Und im Zweifel dann einsam vor der "Wand" zu stehen, mit großen Augen und erst dann zu bemerken, dass es doch nicht machbar ist, ist für uns keine Option. Daher wollte ich mich schon früh genug informieren, bevor es dann Ende August/Anfang September los gehen soll. Ausrüstung ist schon größtenteils vorhanden von vorherigen Wanderungen, wird aber ggf. um notwendige Gegenstände ergänzt.


    Das hört sich eher nicht so an, als ob ihr da Probleme kriegen würdet.


    Zitat

    Den Tipp mit der Boulderhalle werde ich auch nochmal aufgreifen. Wir haben mal irgendwann im Sportunterricht diesen "Toprope"-Schein gemacht, aber das ist jetzt auch ein paar Jahre her. Seitdem habe ich ein paar etwas anspruchsvollere Wanderungen in den Alpen mitgemacht, mich aber nicht in der Situation befunden, irgendwelche 10Meter hohen Wände senkrecht hoch zu klettern. So wie ich das jetzt hier verstehe, ist das auf dem Weg auch nicht der Fall?


    Mir kam es nirgends ausgesetzt vor. Die Kletterstellen waren mehrheitlich Rinnen, Verschneidungen o.ä. und meistens eher nur paar Meter lang. Ist aber lange lange her, damals habe ich auch noch keine Sportkletterei betrieben (wohl aber Bergsteigen) und fand's einfach.


    Senkrechte Kletterei an Kunstwänden halte ich als Vorbereitung für ungeeignet. Das Problem ist selten, einen Griff in der Steilwand festzuhalten sondern meistens, dass es nichts zu greifen gibt und man (ggf. absteigend) die richtigen Tritte finden muss. Wenn Du also eine geneigte Wand findest, wäre das sicher zielführender; diese ruhig auch mal abklettern oder ohne Griffe zu benutzen hoch-balancieren!


    Zitat

    Wie sieht das aus mit dem Rucksack Zurücklassen an der Brücke, falls man auf den Monte Cinto hoch möchte. Kommt da sicher nichts weg?


    Sicher ist nur der Tod... 50m auf die Seite gehen, es hat Gebüsch w&&((k
    Aber schau Dir mal die Karte (geoportail.fr o.ä.) an: Du musst sowieso auf dem "neuen" GR20 über die Punta Erboulis, die quasi ein Nebengipfel des Cinto ist. Von dort 3/4h-1h zum Gipfel. Niemand klaut einen schweren Rucksack und schleppt ihn 3h oder mehr ins Tal...
    Die Brücke unten am Bach ist nur eine halbe Stunde von Haut-Asco weg und stellt für den GR20-Geher keine Verzweigung dar.


    Gruß, Martin

  • Senkrechte Kletterei an Kunstwänden halte ich als Vorbereitung für ungeeignet. Das Problem ist selten, einen Griff in der Steilwand festzuhalten sondern meistens, dass es nichts zu greifen gibt und man (ggf. absteigend) die richtigen Tritte finden muss. Wenn Du also eine geneigte Wand findest, wäre das sicher zielführender; diese ruhig auch mal abklettern oder ohne Griffe zu benutzen hoch-balancieren!

    Deshalb schlug ich bouldern vor. Kurze, nicht immer ganz intuitive "Probleme" und keine Griffe/Tritte, wenn es auch per Gleichgewicht, Tritt in die Wand oder was auch immer geht. Alternativ Klettern an Strukturwänden, das könnte auch helfen.

  • hubinho:
    wenn "ausgesetzt" bedeutet, dass mensch keine dollen angstsymptome kriegen darf,
    wenn er von einer stelle runterkuckt, wenn mensch also da" schwindelfrei" sein muss - und
    so hab ich das bisher definiert gelesen - dann würd ich sagen, haben beide etappen,
    die ab ascu und die ab manganu, ausgesetzte stellen.


    es gibt ein video vom einrichten der neuen etappe am 26.6.15 :
    Aménagement de la variante Ascu
    da ist einiges zu sehen...

  • nachtrag wegen rucksack deponieren, um ohne auf'n cintu zu steigen:
    ich find den original-beitrag grad nicht wieder,
    da stand, den rucksack so hinlegen, dass schweine ihn nicht kaputtmachen können,
    wenn sie fressbares darin suchen. mit steinen bedecken?
    menschen sind da oben kein problem.

  • Nochmal: So wie der GR20 jetzt verläuft, ist das "Rucksackdepot" für den Cinto-Abstecher an der Punkta Erboulis.
    - auf 2600m gibt's bestimmt keine Schweine
    - die Schweine auf zwei Beinen sind regelmäßig zu faul, einen zu stehlenden 15kg-Rucksack noch stundenlang weg zu schleppen bzw. sie müssen natürlich fürchten, das der erleichterte Besitzer sie noch einholt.


    Zusammengenommen: Rucksack an der Gratscharte bei der Punkta Erboulis hinschmeißen, Foto/Wertsachen für die 3/4h zum Gipfel mitnehmen und gut ist.


    Wer unten an der Bachbrücke (Cirque Trimbolaccio, P.1488m in der Karte) deponieren will, kann sein Zeugs auch genausogut in Haut-Asco in der Hütte lassen...


    Gruß, Martin

  • hubinho:
    ... hat mir doch keine ruhe gelassen n///briid


    hier war's:

    Rucksack am Pointe
    eboulis zurücklassen kann kritisch sein. Nicht das er unbedingt geklaut
    wird. Aber da oben sind auch mal Tiere unterwegs die durch den
    essensgeruch angelockt werden. Daher würde ich ihn unter Steinen
    vergraben/ ich benutze dafür eine felsspalte Ca 15 min entfernt im
    Anstieg.
    Gruß aus dem leeren Korsika....

    ciao eric

  • Ich überlege gerade, wie sie dort hochkommen, am ehesten von Lozzi ... oder ich unterschätze schlicht ihre Kletterfähigkeiten dramatisch :respekt:
    Als ich da oben stand, waren jede Menge Menschen, aber weit und breit keine Schweine in Sicht. Vielmehr dient die Pointe vielen als Toilette (-> menschliche Schweine also definitiv), weshalb ich ggf. auch dazu raten würde, nicht direkt dort zu graben :crazy:

  • eric:
    bist du sicher, dass die schweine DAS schaffen? die vierbeinigen, mein ich :thinking:


    qwpoeriu:
    viele schweine des niolu werden wenig gefüttert und streunen hungrig überall rum,
    der mara a mare z.b. ist hoch bis auf die bocca à a rinella (1600m) verwüstet,
    steile wege machen denen nix. bin gespannt, was eric antwortet.



  • Ok, das klingt doch ganz gut. In die Boulderhalle werde ich bis dahin sicher ein paar mal gehen. Ansonsten schaue ich mal. Wir haben hier im Bergischen Land Schiefergebirge, da gibt es immer mal kurze Wände, die man hochzuklettern versuchen kann.


    Das mit dem Rucksack vergraben werde ich mir merken. Hatte gerade kurz die Vision gehabt, ich könnte ihn auch einfach an einen Baum hängen. Aber auf 2.600 Metern... :-D

    • Offizieller Beitrag

    Salute,


    mal kurz meine Meinung zur technischen Schwierigkeit der "neuen" GR 20 Etappe. Vielleicht hilft es ja jemanden um sich selbst einzuschätzen.
    Erst mal ich finde es eine wunderschöne Etappe mit tollen Ausblicken!


    Ich bin diesen Weg immer mal wieder seit Anfang der 90´er, früher mit zum Teil sehr schweren Rucksäcken (war ja noch jung und dumm) gegangen. Da gab es nicht eine Kette. Sie war Konditionell immer schon nicht ohne. Und bei schlechtem Wetter aus der nördlichen Richtung doch im Abstieg Richtung Tighettu an manchen stellen ganz schön rutschig. Fels und Rinnen in denen das Regenwasser doch mal zu Bächen wird. Auch wenn Nebel an der Punta Eboulis aufzog zum orientieren nicht ohne da kaum Markierungen vorhanden waren.
    Jetzt ist der Weg gut markiert und an den schweren Stellen dazu mit Ketten zum halten ausgestattet. Daher bei normalen Bedingungen gut zu schaffen.
    Schwer und nicht ungefährlich (auch tödlich!) ist es sobald die Normal Route verlassen wird, werden muss. Da ist doch zum Teil echt schweres Gelände in dem es immer wieder zu Unglücken kommt. Ein gravierendes vor 3 Jahren als eine Frau die zu einer Gruppe gehörte und zurückgeblieben ist bei einer Cinto Besteigung alleine sich dann aufmachte und abseits vom Weg abstürzte. Sie wurde erst nach einigen Tagen Tod gefunden. Ich finde es sehr fahrlässig zu sagen das bei einem Absturz man sich etwas brechen kann und sonst nix. Die Natur ist nicht zu 100 % berechenbar und in den Bergen kann es immer wieder an Stellen an denen man es erst gar nicht glaubt unter bestimmten umständen zu Unfällen kommen.


    Das Wetter spielt bei dieser Etappe ganz sicher die entscheidende Rolle ob normal oder schwerer Weg. 2600 hm müssen überschritten werden und lange Etappe. Zum Ende kann da dann die Kraft/Kondition /Konzentration bei dem ein oder anderen mal nachlassen und zieht sich dann. Und wenig Schutz unterwegs.


    ich bin die Strecke übrigens früher immer nach der alten Route im Schymik (Bergerie Manica) gelaufen.



    piucore:

    Zitat

    Aber da oben sind auch mal Tiere unterwegs


    Tiere sind nicht gleich korsische Hausschweine!


    Ich habe in den letzten Jahrzehnten an für mich nicht vorstellbaren Gebieten und Höhen doch immer wieder mal Erfahrungen mit der korsischen Tierwelt gehabt. Ich bin da doch ein wenig belastet. Alleine Fuchskot habe ich immer mal wieder bei dem einen oder anderen Gipfel gesehen. Ziegen Schafe und auch mal eine Wildschweinrotte auf über 2000m. Da auch der eine oder andere Rucksack und Zelt von diesen "Tieren" zerstört wurde. Lieber den Rucksack sicher ablegen.
    Rein Biologisch gesehen gehört ja auch noch der Mensch zu den Tieren...
    Korsika » Rucksack verloren

  • eric:
    danke für die fachmann-antwort


    zum thema weg = bach:
    2002 ist ein deutscher beim gewitter vom GR20 gespült worden,
    zwischen u vallone und ciuttolu di i mori, auf dem felsigen steilstück.
    der heli hat dann die leiche aus dem bachbett geholt...
    und diese etappe ist leicht im vergleich zur von hubinho: angefragten.


    aaach sooo... na ja, wenn ich corsica+essen+tiere lese, denk ich sofort an die.
    aber stimmt, ich hatte mal ein erlebnis mit'nem fuchs, am monte castellu bei cervioni,
    der hat mir'ne chipstüte aus der hand gerupft und ist damit weggerannt r4%/





  • Hallo


    Tode gibt es immer . So am 29.5.2015 am Schlangenfluß (Cavu ) nähe Brücke Pont de Marion . Leichtsinnig bei den Felsen rumgelaufen ,abgerutscht und im Schlangenfluß ertrunken . Gruß

  • Ich bin diesen Weg immer mal wieder seit Anfang der 90´er, früher mit zum Teil sehr schweren Rucksäcken (war ja noch jung und dumm) gegangen. Da gab es nicht eine Kette. Sie war Konditionell immer schon nicht ohne. Und bei schlechtem Wetter aus der nördlichen Richtung doch im Abstieg Richtung Tighettu an manchen stellen ganz schön rutschig. Fels und Rinnen in denen das Regenwasser doch mal zu Bächen wird. Auch wenn Nebel an der Punta Eboulis aufzog zum orientieren nicht ohne da kaum Markierungen vorhanden waren.
    Jetzt ist der Weg gut markiert und an den schweren Stellen dazu mit Ketten zum halten ausgestattet. Daher bei normalen Bedingungen gut zu schaffen.
    Schwer und nicht ungefährlich (auch tödlich!) ist es sobald die Normal Route verlassen wird, werden muss. Da ist doch zum Teil echt schweres Gelände in dem es immer wieder zu Unglücken kommt. Ein gravierendes vor 3 Jahren als eine Frau die zu einer Gruppe gehörte und zurückgeblieben ist bei einer Cinto Besteigung alleine sich dann aufmachte und abseits vom Weg abstürzte. Sie wurde erst nach einigen Tagen Tod gefunden. Ich finde es sehr fahrlässig zu sagen das bei einem Absturz man sich etwas brechen kann und sonst nix. Die Natur ist nicht zu 100 % berechenbar und in den Bergen kann es immer wieder an Stellen an denen man es erst gar nicht glaubt unter bestimmten umständen zu Unfällen kommen

    Das Wetter spielt bei dieser Etappe ganz sicher die entscheidende Rolle ob normal oder schwerer Weg. 2600 hm müssen überschritten werden und lange Etappe. Zum Ende kann da dann die Kraft/Kondition /Konzentration bei dem ein oder anderen mal nachlassen und zieht sich dann. Und wenig Schutz unterwegs.

    Da der Absatz wohl an mich ging: Ich will nichts anderes behauptet haben! Im Gegenteil, ich hatte eigentlich fest vor, letztes Jahr auf die Paglia Orba zu gehen, normalerweise sollte ich das technisch auch schaffen ... aber die 2-3er Stelle nach einem Schauer und mit nicht mehr ganz neuen Sohlen an den Schuhen - ich bin umgekehrt. Meine ganze Bewertung oben basiert a) auf dem Normalweg und b) stabilem und v.a. trockenem Wetter. Wie du schreibst, ist der Normalweg gut markiert, eingetrampelt und auch begangen, so dass eigentlich keine Not besteht, ihn zu verlassen, wenn man sich konzentriert. Und wenn ich mir, wie der Fragesteller ohnehin unsicher bin, dann breche ich bei Nebel oder Regen nicht aus Asco auf, Punkt, aus, amen.


    Alles andere ist wieder die Dummheit, die manche, erfahrene wie unerfahrene Leute im Hochgebirge zeigen und die ich näher erläutert habe.


  • Und wenn ich mir, wie der Fragesteller ohnehin unsicher bin, dann breche ich bei Nebel oder Regen nicht aus Asco auf, Punkt, aus, amen.


    Alles andere ist wieder die Dummheit, die manche, erfahrene wie unerfahrene Leute im Hochgebirge zeigen und die ich näher erläutert habe.


    Das hatten wir auch nicht vor. Wenn das Wetter schlecht wird, werden wir die Etappe gar nicht begehen.


    Gibt es ab Asco eigentlich noch Möglichkeiten, diese Etappe im worst case (3 Tage Dauerregen) zu umfahren? Letztes Jahr gab es ja wg. der Sperrung ein überteuertes Shuttle. Fährt das diesen Sommer noch?

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