Aktuelle Informationen zu Parken im Bavellagebiet

  • Vielleicht wäre dies für dich einen Lösung anstatt so einen Müll zu schreiben?

    Hey, nicht gegen den Günter stänkern!


    Schaust Du hier:


    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Back to topic:

    Wer entscheidet denn, was "Overtourismus" sein soll? Die Besucher selber finden´s anscheinend nicht so schlimm, sonst würden die ja nicht an der Stelle auftauchen.


    Und "die Korsen" sind es meiner Meinung nach auch nicht: Da ist man so stolz auf Unabhängigkeit und Selbstverwaltung (und das "Recht", alte Autos und Müllberge einfach mal in ein Tal fallen zu lassen), aber klar, Parkverbote am Straßenrand und auf extra fürs Parken vorgesehenen Flächen (Bocca di Larone!) lassen sich "die Korsen" gefallen? Sorry, aber das glaubt ihr doch selber nicht.


    Ich ahne, woher der Wind weht: Es geht um Geschäfte machen. Das allseits beliebte Flusswandern ist im Bavella-Gebiet jetzt nur noch mit teurer Führung möglich. Und die kostenlosen Parkplätze sind ersetzt durch kostenpflichtige neu angelegte. Für mich siehts so aus, als ob das "overtourism" einfach nur vorgeschoben ist. Was stört die Gumpe, ob da nun fünf oder 50 Leute pro Stunde drin baden?


    By the way: Hat jemand zufällig ein Foto von dem neuen Arggiavara-Parkplatz parat? Auf den gängigen Luftaufnahmen ist da überall noch schönes saftiges Grünland zu sehen...

  • Hm,


    ganz schwieriges Thema. Sehr viele Menschen, die in einer kurzen Zeitspanne an einem tollen

    Platz ihren Urlaub verbringen wollen. Der Andrang ist groß und kann nicht reguliert werden,

    wobei sich hier schon die Frage erhebt ob er und wenn ja mit welchen Mitteln er reguliert

    werden soll.


    Alle wollen einen tollen Tag erleben und fahren drauf los, weshalb es zwangsläufig

    zu einer starken Frequentation kommt. Kann man das Bremsen, muss man das Bremsen und

    wenn ja wie soll man das Bremsen?

    Ich wohne am Fuße des Nordschwarzwalds. Seit Corona ist es, wenn der erste Schnee fällt

    und die Lifte in Betrieb gehen rappelvoll auf den Zufahrtsstraßen.

    Es geht soweit, dass die Polizei alle Zufahrten sperrt. Bei der entsprechenden

    Wetterlage spielen sich Dramen ab, alles zugeparkt, Rettungsfahrzeuge kommen nicht durch und

    die Abschlepper sind im Dauereinsatz.


    Und jetzt zurück nach Korsika. Dort sind die gleichen Anzeichen festzustellen, aber nicht nur im Bavella

    sondern auch in anderen Bereichen. Ich mag zu bezweifeln, dass das sicherlich gut gemeinte

    behördliche Engagement hilft. Für die Masse der anflutenden Menschen habe ich aber auch keine Lösung.


    Viele Grüße aus dem Kalifornien Deutschlands


    Uwe

  • ...Und jetzt zurück nach Korsika. Dort sind die gleichen Anzeichen festzustellen, aber nicht nur im Bavella

    sondern auch in anderen Bereichen. ...

    Genau so ist es.

    Die Touristenmassen im Sommer stoßen nur bei wenigen Korsen auf Gegenliebe - Autos, welche irgendwo geparkt werden oder durch ihre langsame Fahrweise den Verkehr behindern (man will ja schließlich etwas sehen), geparkt wird in jeder Ausbuchtung, so dass Einheimische nicht auf ihren Grund kommen (letztes Jahr einem Bekannten am Fango passiert) Zäune werden niedergetreten, nur weil man auf dem kürzesten Weg an den Strand möchte, Müll wird wild entsorgt, riesige Ausflugsschiffe mit Masse an Leuten verstopfen z.B. Ajaccio usw.

    Warum denken denn auch andere Regionen über eine Begrenzung nach?

    Malle oder Südtirol z.B...

    Die Anzahl der Übernachtungsmöglichkeiten sollte begrenzt werden, das Preisniveau angehoben werden (z.B. über eine hohe Übernachtungsabgabe) Fährverbindungen reduziert usw.

    Von den hohen Touristenzahlen profitieren nur wenige, den meisten ist es eine Last und viele erwarten jährlich den Herbst.

    Auch wenn dies einige "Korsika Experten" hier nicht hören möchten.


    Na denn, gute Reise

  • Frieda1 Gabi,


    das hat doch mit "den Korsen" wenig bis gar nichts zu tun. Ich denke, so ziemlich überall im einigermaßen zivilisierten Europa möchte man verhindern, daß die Straßenränder kreuz und quer zugeparkt werden. Siehe u.a. das Beispiel von Uwe mit der Schwarzwaldhochstraße oder wie vor wenigen Jahren in Baden-Baden an den Geroldsauer Wasserfällen. Es geht einfach darum, die Straßen, die vorwiegend zu Fahren und nicht zum Parken da sind, freizuhalten und Transport- und Rettungsfahrzeugen den Weg freizuhalten.


    Noch haben wir in Europa übrigens Freizügigkeit, was den Personenverkehr angeht. Gibt's denn irgendwo in anderen ganzen Regionen (nicht einzelne Ecken) Beschränkungen, was die Anzahl an Besuchern angeht? Dürfen nur noch die Reichen nach Korsika kommen? Von den hohen Touristenzahlen (ich schließe hier mal die Leute mit Zweitwohnsitz ein) profitieren denke ich ziemlich viele, da die für ziemlich viele Arbeitsplätze sorgen, wenn teils auch nur indirekt. Handel, Bau, Transport, Handwerk, Dienstleistung, Verwaltung usw. Klar hat jede Medaille zwei Seiten und es gibt auch viele, die sich als Verlierer fühlen, weil sie sich kein Haus (in der Nähe der Küste) mehr leisten können oder es schwierig ist, eine Wohnung bzw. einen Parkplatz zu finden. Aber so ist das nun mal, kein Licht ohne Schatten.


    Korsika ohne Tourismus - und es waren ganz bestimmt nicht die Schönen und Reichen, die diesen auf der Insel begründet haben - da sähe es heute noch ziemlich armselig aus, auch wenn ich die Auswüchse, was z.B. die Bautätigkeiten angeht, nicht gutheiße. Wovon sollte die Insel leben, von Ziegenkäse, Clementinen und Wein? Warum sind denn früher - als es den Tourismus in seine heutigen Form noch nicht gab - so viele aufs Festland ausgewandert? Wohl kaum wegen der rosigen Aussichten auf der Insel. Von Romantik alleine kann man leider nicht leben. Wolltest Du noch über die alte RN von Bastia nach Calvi gondeln? Schön über die Dörfchen, Belgodère und dann an der Küste entlang auf einer Straße, an der kaum zwei Busse oder LKW aneinander vorbeikommen und ohne Leitplanken zur Talseite? Meinst Du, die ganzen Straßen hätte man nur wegen den "paar" Korsen, die auf der Insel wohnen, so ausgebaut? Mir ist das alles zu schwarz/weiß.


    Ja, im August sind mir auch zu viele Touristen auf der Insel. Aber wonach selektieren, nach der Größe des Geldbeutels? Nee, sicher nicht!


    Grüße

    Georg


    Edit: Es ist übrigens menschlich, sich auch dann als Verlierer zu fühlen, wenn andere noch mehr gewonnen haben, als man selbst. Meist vergleicht man sich leider nur mit denen, die mehr haben.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Es geht um Geschäfte machen. Das allseits beliebte Flusswandern ist im Bavella-Gebiet jetzt nur noch mit teurer Führung möglich. Und die kostenlosen Parkplätze sind ersetzt durch kostenpflichtige neu angelegte.

    ...das könnte ein Aspekt sein ... ok ... ich denke aber nicht das das wirklich der Grund ist. Das Ganze dürfte vordergründig schon mit Sicheherheit zu tun haben. Rettung Verunglückter. Waldbrandgefahr, Unfallgefahr etc. Parkgebühren ... ja, warum nicht ... solange nicht überzogen. Mittlerweile zahle ich im Allgäu auf vielen Wanderparkplätzen z.B. Hochgrat 10 Euro für den Tag ... die Stunde von 1-1,50 Euro. Es gibt eine Teilrückerstattung bei Benutzung der Seilbahn. Grund ist unter anderen auch der das die Parkplätze von Womos quasi rund um die Uhr bevölkert wurden. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit auf der Parkfläche über Nacht mit dem Womo zu stehen ... gegen eine Extragebühr, ich meine 15 Euro + Gästetaxe. Betrachte ich als völlig legitim.

  • Nun ja, im Sommer werden halt doch auch die Umsätze gemacht - durch immens höhere Preise ......

    Ich hab mich mit meinem Vermieter in Cargese unterhalten - als er mir den Preis des Bungalows im Sommer (schmunzelnd ) gesagt hat, bin ich ich fast umgefallen.

    Er meinte - da wird das Geld verdient ......und ich - nicht mit mir, wenn, dann Mai oder Oktober .


    Was mich noch erstaunte, ich hab von einigen Korsen gehört : Na, ihr Deutschen campt ja normalerweise auf Korsika

    Ende Mai hatten allerdings auch die Strandbars in Cargese noch nicht offen.

    Juni bis Ende September - schade!

    Sehr schwieriges Thema - ich kenn den Bavella , Fango, Cavu, Solenzara etc. auch noch so :

    hinfahren, parken, marschieren - allerdings immer Vor - bzw. Nachsaison

    Schade .....

    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • im Sommer werden halt doch auch die Umsätze gemacht - durch immens höhere Preise ......

    ...das ist doch auch legitim ... Angebot und Nachfrage. Wo hat man das nicht. Egal ob im Winter in den Skigebieten, im Sommer in Südfrankreich oder sonst irgendwo zur Hochsaison ...gilt ja auch für den Bodensee oder Urlaubsorte an der Nordsee egal ...ich bezahle überall deutlich mehr. Jeder kann frei entscheiden was man bereit ist zu bezahlen. Als Abzocke bezeichen ich es dann wenn man für teures Geld eine heruntergekommen, verwohnte, ... Unterkunft beziehen soll.

    Stichwort campen ... auf Korsika kann man in der Hochsaison auch in Strandnähe noch oft sehr günstig campen im Vergleich

    zu Südfrankreich, Italien , ...

  • noch nie was bezahlt - allerdings Imberg

    Imberg ist ...war ? ...waren diesen Winter noch nicht dort ... kostenfrei.

    Mit Gäste-/Kurkarte sind teils auch gebührenpflichtigen Parkplätze kostenfrei bzw. vergünstigt.


    Und zurück auf die Insel. Warum nicht einige Passstraßen oder Zufahrten z.B. in's Restonica Mautpflichtig machen. Hab ich in den Alpen auch ... z.B. Millstatt Almstraße zur Millstätter-/ Lammersdorfer Hütte, ...

    8 Euro. Gut das steht jemand und kassiert. Automaten würden auf Korsika, glaub ich jedenfalls, in diesem Fall nicht ideal sein. Denke das eine Automat am nächsten Morgen nach der Aufstellung bereits von Kugeln durchsiebt wäre u(())& ...was dem Kassierer dann hoffentlich nicht passiert ...

  • Mautpflichtige Straßen auf der Insel wären mMn das Paradebeispiel für Geldabschneiderei schlechthin. Niemand, ich wiederhole niemand wird sich von 10 Euro abhalten lassen da langzufahren wenn er sich das in der Urlaubsreise vorgenommen hat. Die Anreise auf die Insel kostet paar hundert Euros, die Unterkunft vielleicht sogar vierstellig, da fällt das gar nicht auf und im Urlaub ist "eh alles egal". Ergebnis: Nicht ein einziges Auto weniger unterwegs.

    Beispiel Dolomiten: Die vier Kilometer lange Straße zu den Drei Zinnen: Pro Tag 30 Euro (!!) und trotzdem ist der Parkplatz Tag und Nacht gefüllt. Dort ist es übrigens auch so gelöst, dass am Anfang der Straße die Zahl der noch freien Parkplätze am oberen Ende angezeigt werden. Wenn das Null ist wird keiner mehr hochgelassen. Wenns denn unbedingt sein muss könnte ich mir sowas durchaus auch im Restonica-Tal vorstellen, eine Parkgebühr gibt es ja schon seit vielen Jahren (ich kenns noch ohne). Allerdings glaube ich nicht, dass die dafür nötige technische Infrastruktur lange dem kleinkalibrigen Beschuss standhält.

  • Mautpflichtige Straßen auf der Insel wären mMn das Paradebeispiel für Geldabschneiderei schlechthin

    ...das seh ich nicht ganz so. Die Straße in's Restonica würde ich durchaus mit eine Almstraße gleichsetzen. Der Straßenunterhalt kostet Geld. Ich denke schon das es einige abhalten würde und die Autozahl der Zufahrt wäre gut kontrollierbar. Das siehst Du ja ähnlich.Es hat ja, wie man auch hier im Forum über die Jahre gesehen herauslesen kann, doch einige Sparbrötchen. Sicher ... eine ideallösung wäre es nicht. Aber ein Bausteinchen. Warum aber nicht auch die Bavellaroute. Die Anzahl der Fahrzeuge wäre kontrollierbar und wennzuviele bleibt die Schranke zu. Ausnahmen Quellverkehr.

    Wir waren schon lange nicht mehr im Restonica. Wir kennen es schon seit über 40 Jahren ... auch noch ohne Parkgebühren ... und voll war es schon damals. Wir waren einige male dort. Es gibt noch andere Ziele die deutlich weniger frequentiert sind und letztlich genau so schön. Lassen wir das Restonica den Inselneulingen. Genauso wie die Passhöhe Bavella ...obwohl die schon was sehr eigenes hat und immer wieder supereindrucksvoll ist. Machen wir dann wieder wenn wir die Möglichkeit haben zu ruhigeren Zeiten auf die Insel zu kommen.



    ... das war 2019 am 30. Juli. Die Passhöhe war gut besucht.

    Jedoch kein Vergleich zu 2021 (3.8.) ... da war oben am Pass die Hölle los.

  • Frieda1 Gabi


    Noch haben wir in Europa übrigens Freizügigkeit, was den Personenverkehr angeht. Gibt's denn irgendwo in anderen ganzen Regionen (nicht einzelne Ecken) Beschränkungen, was die Anzahl an Besuchern angeht?


    Korsika ohne Tourismus

    Wenn man mal über den Tellerrand hinaussieht findet man schon viele Beispiele, wo der Tourismus zum Schutz der Natur und Umwelt zurückgefahren wird oder soll/muß...

    ( Mallorca, Kanarische Inseln, Südtirol, Calanques, Normandie, Lavezzi Inseln und und und...)


    Es werden hunderte EUR für Maut, Kraftstoff , Fähre ausgegeben, aber wehe am Urlaubsort wird etwas teurer, ich bin ja schließlich derjenige, welcher euch am Leben erhällt.


    Denen, welche im Massentourismus ersticken ist deine europäische Freizügikeit Scheiß egal, so wie dir warscheinlich der Schutz der Natur auf Korsika.


    Hier hilft nur hohe Maut, hohe Fährpreise, hohe Übernachtungspreise, Sperrung oder Reglementierung in stark frequmentierten Gebieten...


    Mich wundert es nur, wie die Korsen ohne den Massentourismus so lange überleben konnten.

  • Bei noch höheren Preisen überlegt sich’s mancher.

    Das Niveau ist jetzt schon sehr hoch in Hotels und Fewos.


    Nicht alle wollen sich Korsikaurlaub leisten.

    Es gibt in Deutschland sehr viele wundervolle Ziele.

    Die auch in der Nebensaison sehr gut erschlossen sind.

    Such mal Ende Oktober ein Hotel in der Castagniccia….

    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • Mich wundert es nur, wie die Korsen ohne den Massentourismus so lange überleben konnten

    ... haben Sie doch nicht wirklich.


    Verlassene Dörfer. Überalterung. Die Jungen bzw. wer kann siedelte auf das Festland über oder wanderte ganz aus.


    Korsika würde ohne den Tourismus zu den ärmlichsten Regionen in Europa gehören.


    Das wäre Fakt.


    Erst jetzt da auch auf der Insel Geld zu verdienen ist kehren viele Jungen zurück.

    Zurück auch in Ihre Dörfer.


    Von den "nurfürmichinselalleinhabenwollentouris" ...gell Gabi ... könnten die Korsen allerdings nicht leben.

  • Sag' mal, wo lebst Du denn? Wer hat denn die Hotels, Campingplätze, Restaurants, Strandbars, Diskotheken, Clubs, Imbisse, Supermärkte, Boutiquen, Bootsverleihe usw. gebaut? Wer hat die Grundstücke für die Zweitwohnsitze verkauft, Wer baut die ganzen "Residenzen", die überall aus dem Boden schiessen? Das sind und waren die Korsen (vorwiegend) selbst, die Du meinst, nun (vor sich selbst?) beschützen zu müssen!


    Und Deine Vergleiche hinken auch. Mallorca will weg vom Ballermann-Besäufnistourismus, den haben wir auf Korsika nicht. Die Lavezzi Inseln: Naturschutzgebiet, klar, daß man da die Zuströme regeln muss. Normandie: da geht's um den Übertourismus in bestimmten sensiblen Ökosystemen. Auf den Kanaren geht es u.a. darum, daß die Küsten nicht weiter zugebaut werden sollen, auch das gibt's auf Korsika nicht in dem Maß.


    Das Regulieren einzig über den Preis ist hochgradig unsozial. Die Reichen dürfen, was sie wollen, die Armen sollen doch bitte nach Mecklenburg zum Urlaub machen. Daß man bestimmte - ökologisch sensible - Gebiete vor massenhaftem Zustrom schützen sollte, da gehe ich mit. Und daß die vielen Touristen im Sommer manch einheimischen auf die Senkel gehen, kann ich auch nachvollziehen. Aber nochmal: wer hat denn die Infrakstrutur dafür gebaut?


    Und die Fährpreise erhöhen, damit sich die Familie Lota mit noch mehr oder größeren Geldscheinen den Hintern abputzen kann, oder was?


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Hallo, aus meinem Bekanntenkreis höre ich es eher so, dass auf der Insel kaum einer vom Tourismus leben kann, die Saison ist einfach zu kurz. Die Mitarbeiter in den Tourismusgebieten kommen eher zum Arbeiten für zwei/drei Monate vom Festland.

  • Hallo, aus meinem Bekanntenkreis höre ich es eher so, dass auf der Insel kaum einer vom Tourismus leben kann, die Saison ist einfach zu kurz. Die Mitarbeiter in den Tourismusgebieten kommen eher zum Arbeiten für zwei/drei Monate vom Festland.

    Dann frag' sie doch auch mal, ob sie OHNE den Tourismus leben könnten.


    Ich habe mal meinen Bekanntenkreis ein wenig durchforstet:


    • Die Familien A. und F. haben ihr Geld im Tourismus erwirtschaftet. Die A's betreiben noch zusätzlich bzw. nun verstärkt Landwirstchaft. Die Maschinen konnten sie sich aber nur wegen des Geldes aus dem Tourismus kaufen. Cousin P hat Bungalows vermietet und betreibt nun eine Fischzucht, die Fische gehen an Restaurants und Supermärkte. Tourismus
    • Kumpel L: hat bei der Gemeinde gearbeitet und den Strand gesäubert, ist nun beim Littoral: auch Zusammenhang zum Tourismus
    • Nachbarin H: Lebt vom Schmuck, den sie an Touristen verkauft und der Vermietung von zwei Appartements in in ihrem Haus. Die Tochter arbeitet in einem Restaurant. Tourismus
    • Nachbar P: hatte als Kapitän gutes Geld verdient, danach sein Segelboot verchartert: Tourismus
    • Die Brüder I und A: Hätten alleine von ihren Kastanien nicht leben können und mit der Strandbar gutes Geld verdient. Tourismus
    • Der Schäfer N: ist - neben dem Rentner J - der einzige, der ohne die Touristen auskommen würde, da er die Milch aufs Festland verkauft und seine Frau im Kindergarten arbeitet. Appartements werden aber auch vermietet und die Nichte arbeitet auf einem Campingplatz. Also auch Tourismus.
    • ...

    Mag sein, daß ich keinen repräsentativen Blick habe, da ich mich halt auch nahe am Tourismus bewege.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    3 Mal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • So ganz unrecht hat Gabi nicht!

    Und zum Sozialen: Bei uns im Allgäu kann der Gast mit seiner Gästekarte kostenfrei parken und den ÖPNV nutzen, ich als Einheimischer muss fürs Parken 10 € zahlen bzw. mir einen (teuren) Fahrschein kaufen.
    Und über den Nutzen des Tourismus und dem Geschrei "wir leben vom Tourismus" kann man auch kontrovers diskutieren. Ganz so einfach, wie manche hier argumentieren, ist es nicht.

    Ein Beispiel in Gabis Sinn: Auf der Hörnlihütte am Matterhorn kannst du nur mit vorheriger Reservierung übernachten, die kostet ca. 120,--€. Auf dem Gebiet der Gemeinde Zermatt herrscht Campingverbot, also kannst du auch neben der Hütte nicht zelten.

    Das gleiche am Mont Blanc. Hütte, Reservierung, Zelt und Biwakverbot neben der Hütte. Wenn doch, holt die Hochgebirgspolizei mit dem Heli runter und du zahlt drastische Strafen.

    Die Beispiele werden immer mehr. Auch in Deutschland.


    Gruß

    Hans

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