Welche Fähre/Frankreich oder Italien?

  • Hallo,

    Nach einem tollen Urlaub auf Sardinien, ebenso die Faehrueberfahrt Genua -Olbia mit der GNV rhapsody soll es im Sommer 2024 nach Korsika gehen.

    Welche faehrgesellschaften würdet ihr mir empfehlen? Wir sind 2 Erwachsene und 2 Kinder (9 und 6). Bisher habe ich Moby, CF, corsica Linea und la meridionale verglichen, auf mich machen die beiden französischen Gesellschaften einen deutlich besseren Eindruck. Da wir im Großraum FFM wohnen, käme Genua/Savona oder Marseille in Frage.

    Danke für Eure Tipps, insbesondere wer schon Erfahrungen mit den Franzosen gemacht hat

    LG Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hi!

    Du hast das schon richtig erkannt.

    Es kommt immer darauf an, an welchem Tag man fahren möchte. Ich persönlich fahre meist ab Savona, weil das Gesamtpaket an dem Tag passt. CF steht ja die letzten Jahre zu Recht in der Kritik, wie es 2024 aussieht, warte ich noch ab. ML scheint labil zu sein und die Franzosen müssten mir attraktive Abfahrtzeiten und Preise bieten.

    LG

    wolfgang

  • Hallo Alex,

    viele Alternativen, wolfgang hat's schon angedeutet, gibt es nicht. Für uns "Südwestdeutsche" ist nun mal die kürzeste Straßenverbindung nach Savona (~670km von mir aus), knappe 300km weniger als nach Marseille. Corsica Linea/ la Meriodionale fährt ausschließlich ab Marseille. Von daher scheiden für mich die beiden genannten Gesellschaften direkt aus (es sei denn wir möchten uns mal Marseille anschauen). Moby Lines ist in Insolvenz und die Zukunft ungewiss, und Corsica Ferries ist ein Schlamperladen, fährt aber ab Savona. Freitags mit der Nachtfähre los und im Morgengrauen auf der Insel. Seit Jahren unsere bewährte Reiseroutine.


    Viele Grüße

    Jürgen

  • Wenn ihr für die Hin- oder Rückreise noch etwas Zeit habt, ist die Gegend zwischen Marseille und Toulon ebenfalls einen Urlaub wert!


    Daher ist Marseille vielleicht eine spannende Alternative.


    Ich bin dort mal "hängen geblieben", als ich mit viel Zeit eigentlich nach Korsika wollte, das Wetter dort aber schlechter war, als in Südfrankreich.


    Das Cap Canaille bei Cassis ist spektakulär und Cassis selber ein sehr schöner Ort, bei dem ich das Gefühl hatte, die Zeit sei irgendwann ein wenig stehen geblieben.


    Und dann ist das auch die Gegend, in der Marcel Pagnol seine Kindheit verbracht hat ( "Je suis né dans la ville d'Aubagne, sous le Garlaban, couronné des chevres, aux temps des derniers chevriers..." wenn ich den Anfang des ersten Buches, das ich von ihm las, richtig erinnere).


    Und nicht zuletzt ist dort vor langer Zeit Korsika mal vom Kontinent "abgebrochen" und in die heutige Position verschoben worden, also sozusagen "der Ursprung", mit der Calanche und Ähnlichkeit zur Gegend um Porto/Piana.


    Aber wenn dafür keine Zeit da ist und die Route kurz sein soll, würde ich ebenfalls entweder die Nachtfähre von Savona oder die kürzere Überfahrt von Livorno aus (wen ich mit Hund fahre) bevorzugen.

  • Hi Alex,


    wir wohnen auch im Rhein Main Gebiet und fahren wann immer es geht ab Marseille. Unserer Meinung ist die Anreise auf der französischen Autobahn entspannter, auch wenn es "etwas" Maut kostet.

    Die Fähren von CL bzw. LM sind unserer Meinung nach insgesamt (Sauberkeit, Pünktlichkeit, Personal, Service an Bord usw.) deutlich den anderen Anbietern überlegen. Da hat aber auch jeder andere Ansprüche...


    Im Zweifel probiere doch auf Hin- und Rückfahrt unterschiedliche Gesellschaften aus?


    Viele Grüße

  • Wir kommen aus Sachsen, haben also eine wesentlich weitere Anfahrt. Da wir familiär bedingt jedes Jahr die Schweiz-Vignette kaufen, reisen wir über Lindau/Bregenz / Chiasso / Milano usw. an. 2023 hatten wir folgende Route:

    Anreise mit ML über Genua Nachtfähre mit Kabine. Es kursieren im Internet zahlreiche Warnungen, dass der Hafen Genua schwer zu finden und staugeplagt wäre. Die Anfahrt über Autobahnabfahrt Genua ovest ist nahezu "idiotensicher" nach der Ausschilderung. Fährüberfahrt tadellos, voll zufrieden.

    Rückreise mit CF Nachtfähre nach Savona mit der "neuen" Mega Victoria. Das Ticket bekommt man bei CF erst drei Tage vor der Überfahrt auf elekronischem Weg. Dazu benötigt man zumindest Internet, was für uns als ältere Generation mit veralteter Technik ein Riesenproblem war und zwei Tage Nerven auf Korsika gekostet hat. Wir waren total in Bedrängnis, aber zum Glück hat die Niederlassung CF in München auf unseren Hilferuf reagiert und uns gleich die Bordkarten per Mail zugeschickt. Wenn sich das System 2024 nicht ändert, werden wir nicht mehr mit CF fahren. Die Überfahrt war wie bei ML tadellos, voll zufrieden.

  • Für uns "Südwestdeutsche" ist nun mal die kürzeste Straßenverbindung nach Savona

    Genua sind noch ein paar Kilometer weniger.


    Auch wenn es vom Rhein-Main-gebiet aus ein kleiner Umweg ist, kann ich nur empfehlen, über Würzburg, Bregenz und Bernardino zu fahren.

  • Auch wenn es vom Rhein-Main-gebiet aus ein kleiner Umweg ist, kann ich nur empfehlen, über Würzburg, Bregenz und Bernardino zu fahren

    ... ganz schwieriges Thema.

    Empfehlen kann man zur Zeit kaum noch eine Route.

    Man muss sich einfach zeitnahe über die Baustellen und die akt. Verkehrsituation informieren.

    Gut ... gegen unfallbedingte Verkehrsbeeinträchtigung ist man, Baustellen hin oder her nicht, gefeit.

    Wir müssen aktuell 2-3 x die Woche aus Rhein-Main in die Südstaaten (Südpfalz ;)party:).

    Ich hab es mal überschlagen. Wenn wir nur auf der AB und Bundesstr. bleiben sind es über 20km nur Baustellendurchfahrt ... von 120 km. Und, es ist noch eine Baustelle in Planung mit mehreren Kilometer Länge.


    Die Würzburger Strecke aus Rhein-Main ... ist ja auch überlastet ... genaus wie die Heilbronner Stecke (Jeweils zur A7 gen Ulm).

    Nach wie vor ein Tip ... linksrheinisch auf die franz. Seite wechseln. Aber erst mal so weit kommen ... zu diesem Wechsel ...aus Rhein-Main.

    Man muss längere Fahrten definitv gut im Vorfeld planen.

    Einige Fahrkilometer mehr können dann durchaus entspannend sein.

  • mal ein aktuell gewonnener, höchst subjektiver, eindruck: die überfahrten mit corsica linea waren insgesamt wesentlich angenehmer als die bisher erlebten mit den beiden italienischen mitbewerbern.

  • mal ein aktuell gewonnener, höchst subjektiver, eindruck: die überfahrten mit corsica linea waren insgesamt wesentlich angenehmer als die bisher erlebten mit den beiden italienischen mitbewerbern.

    Hallo Robert, meine einzige diesbezügliche Erfahrung liegt exakt 10 Jahre zurück, aber für unsere damalige Überfahrt von Nizza nach Ile Rousse anno 2013, damals noch mit SNCM, kann ich deine Wahrnehmung absolut bestätigen.

    Keine Hektik beim Be-und und Entladen der Fähre, große, saubere Kabine und eine Flasche St. George auf dem Tisch zur Begrüßung.


    Viele Grüße

    Jürgen


    PS.: Mit einer lustigen Warnung in der Schiffsgarage :-)

    .

  • das schild hat offensichtlich geholfen: hab keinen gesehen, der seinen motor angesprungen hat. 8)party:


    entspanntes ein- und ausschiffen, ausreichend platz zwischen den fahrzeugen, schlüsselkarte für die kabine gab's jeweils schon direkt beim einfahren auf's hafengelände, kabine sauber, sanitärbereich sauber, mineralwasser, seife, tv in der kabine (auch wenn's keiner brauch), die ganze fähre macht nen gepflegteren eindruck, toiletten sauber, und dieses seltsamen hin-und-hergeknarzegeräusche nachts in der kabine, als ob sich das ganze schiff verwindet, war auch nicht vorhanden. dazu noch die überaus leckeren pain au chocolat beim petit dejeuner wie sie nur jemand backen kann, der ständig ein baguette in der achselhöhle trägt.

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